Die Anwohner haben im Kampf um die Häuser Wilhelmstraße 56-59 übrigens keineswegs aufgegeben. Der letzte Eintrag ist von Ende Januar. Es muss wohl nicht extra erwähnt werden, dass der Eigentümer scheinbar mit illegalen Mitteln versucht die Mieter herauszubekommen.
Beiträge von Tomov
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Wieso glauben Sie denn zu wissen, was die Mehrheit möchte? Das kann doch niemand genau wissen, was die Mehrheit einer Nachbarschaft wünscht. Bei der Kastanienallee z.B. ging es einigen um ihre Parkplätze und anderen darum, eine weitere Verhübschung und Gentrifizierung der Gegend abzuwenden. Dennoch waren beide Gruppen gegen die Neuordnung der Straße, und kamen aus völlig unterschiedlichen Lagern. Dort gab es einen offenen Diskussionsprozess in dessen Verlauf einige Dinge angepasst wurden. Natürlich gibt es häufig Entwicklungen, die von staatlicher oder privatwirschaftlicher Seite angestoßen werden, die dann sehr suboptimal verlaufen. Bürgerbegehren können dem entgegenwirken, zum Nutzen aller.
Ich möchte lediglich zm Ausdruck bringen, dass Bürgerbegehren oder -beteiligungen ihren Zweck haben, auch wenn sie manchmal Prozesse verlangsamen und einzelne vielleicht nerven.
Empfehlenswert ist da der 'Reale Irrsinn', um mal zu sehen, auf was für Ideen Behörden so kommen können (ohne Einspruch der 'schrillen Minderheit' oder Zustimmung der 'schweigenden Mehrheit': https://www.google.de/webhp?so…=realer%20irrsinn&es_th=1
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...eine schrille Minderheit, die sich gegen eine passive Mehrheit durchzusetzen versucht.
Das kommt doch immer wenn sich der WASP in seiner Vormachtstellung herausgevordert sieht. Jeder hat die selben Rechte, auch Minderheiten. Jeder kann Prozesse initiieren das ist legitim und legal. Das ist alles, was ich sagen wollte.
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Ein Freund von mir wohnt in der angrenzenden Straße und hat sich auch in der Bürgerinitiative stark gemacht. Auch ich habe seine Ansichten nicht geteilt, aber ich finde Bürgerinitiativen und Mitspracherechte der Bürger sind ein hohes Gut, über das man nicht so herziehen sollte. Es ist tatsächlich so, dass die Gegend um die Boxhagener Straße mit Grünanlagen vergleichsweise unterversorgt ist. In anderen Stadtteilen, wie Kreuzberg, oder Prenzlauer Berg hat man ehemalige Güterbahnhöfe und aufgegebene Personenbahnhöfe in Parks umgewandelt. In Friedrichshain hat man diese in Gewerbegebiete umgewandelt (Wriezener Bahnhof und Güterbahnhof am Ostbahnhof).
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Also, ich würde mal auf die Straßenseiten tippen. Wobei es sich da genau umgekehrt verhält. Die Westseite war durch Adelspalais bebaut, deren Gärten bis zur Akziesemauer entlang der Stresemannstraße reichten. Die Ostseite war meist mit normalen, parzellelierten Gebäuden bebaut. Allerdings gab es auch hier Ausnahmen am Wilhelmplatz. In späterer preußischer Zeit wurden die Palais zunehmend zu den führenden Staatsministerien, bzw. Amtssitzen, welche dann nach der Reichseinigung zu den Reichsstellen wurden.
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Gottseidank sind die meisten Menschen, Bauhistoriker inbegriffen, in der Lage in deutlich mehr Farbtönen zu denken, als nur Schwarz oder Weiß. Von einer 'vormodernen Rekonstruktion' war bislang jedenfalls nirgends die Rede.
Einfach mal den Thread lesen anstatt wild drauflos zu fantasieren.Einfach mal den Unterschied zwischen Architektur und Städtebau verstehen!
^^Also wenn's um Namedropping geht bitte mal hier nachschlagen. An akademischen Weihen und fachlich kompetenten Stimmen gegen die Beibehaltung des Status quo fehlt es den Befürworten einer urbanen Neugestaltung des Ortes nun wirklich nicht.
Naja, also da war nur ein Architkturhistoriker, Wolfgang Schäche, der ist ausgewiesener Experte zur Baukultur der NS-Zeit.
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Ähnlich verhält es sich mit Klarenbach, der behauptet es sei "mittlerweile Konsens unter Bauhistorikern", dass der "Große Freiraum" zu den herausragenden Beispielen modernen Städtebaus gehört. Nur weil sich ein paar Westberliner Alt-68er-Planer so geäußert besteht deshalb kein "Konsens". Das ist Wunschdenken.
Dann wollen wir den Spiess doch mal umdrehen. Welcher namhafte Bauhistoriker tritt denn fuer die vormoderne Rekonstruktion des RF ein?
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Die "Zerstörung" der Mitte zieht sich durch alle Systeme des 20. Jahrhunderts. Das wäre am Ende so oder so passiert, nur vielleicht nicht so formvollendet, sondern mir hässlich gekachelten Erdgeschosszonen, wie in Frankfurt.
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Auch hier ist bspw. gar nicht bekannt was die genannten Personen zum Thema denken, es wird letztlich nur eine Behauptung aufgestellt und als 'Beleg' mit vermeintlichen Befürwortern garniert.
Jaja, Dr Google hilft:
Prof. Dr. Kerstin Wittmann-Englert, Vorsitzende des Landesdenkmalrats Berlin:
http://www.moderne-regional.de…trandet-noch-entschlafen/"..." Das ging nicht ums RF, aber es zeigt doch, wes Geistes Kind sie ist. weiterhin http://www.deutsches-architekt…p?p=356578&postcount=1047 jaja, unbelegt, aber kling gut! :p
http://www.tagesspiegel.de/ber…g-zur-s-bahn/6682276.html
Ein Interview mit dem Regierenden von 2012 (damals Senator fuer Stadtentwicklung)...
"..."
Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Zitate wurde editiert. Grund: Unerlaubtes Pressezitat.
Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank.
Bato -
Selbst lt. Stufenplan ist das MEF zur Planung erst 2016 vorgesehen.
...
Allerdings ist auch lt. diesem Plan nicht vorgesehen die Riegel vom Erdboden gleichzumachen oder die Rathauspassagen zu pulverisieren. Dabei wäre das doch das allererste was überhaupt erledigt werden müsste/längst erledigt sein sollte, damit der Kopf frei wird für Planungen.Man hat den Prozess wahrscheinlich vorgezogen, um ihn vor der Wahl abzuschliessen.
Ich wuerde Ihnen raten, sich jetzt schon innerlich auf eine herbe Enttaeuschung einzustellen. Das Ergebnis wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf wenige Eingriffe am RF, vielleicht eine Teilbebauung des MEF beschraenkt bleiben. Die Scheiben beiderseits des RF werden auf unsere Lebenszeit hin erhalten. Dabei wird man die Verdichtung der Altstadtbereiche an Molkenmarkt und Rochstrasse herausheben und als Ausgleich fuer die Traditionalisten hinstellen.
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Ist das belegbar?
Normalerweise ist Klarenbach doch sehr fundiert informiert. Weiter oben (2779) steht dies:
...Dann gibt es zahlreiche Bauhistoriker, die sich ebenfalls für den Erhalt des Großen Freiraums einsetzen. Zu ihnen gehören Kerstin Wittmann-Englert (die Vorsitzende des Berliner Landesdenkmalrates), Gabi Dolff-Bonekämper, Adrian von Buttlar, Roman Hillmann, Axel Zutz und viele andere. Unter Bauhistorikern herrscht mittlerweile Konsens, dass es sich gerade beim Großen Freiraum um ein herausragendes Ensemble des modernen Städtebaus handelt.
Was die weiteren Perspektiven des Stadtkerns betrifft, so gibt es in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und gerade bei Frau Lüscher die Meinung, dass der Konflikt um den Stadtkern nicht durch den Sieg einer Fraktion über die andere gelöst werden kann und dass der Stadtkern daher weder komplett durch den modernen Städtebau noch komplett durch den vormodernen Städtebau geprägt werden sollte. Angestrebt wird vielmehr ein Kompromiss, in dem sowohl moderne Bereiche als auch vormoderne Bereiche ihren Platz haben sollen. Daher hat sich Frau Lüscher bemüht, auch mit der Gesellschaft Historisches Berlin ins Gespräch zu kommen, um sie in solch einen Kompromiss einzubinden.
Dass Frau Luescher fuer den Freiraum ist kann man, denke ich, als relativ gesichert annehmen, Herr Mueller ist ja gegen Herrn Stoess mit der Nichtaltstadtvariante angetreten. Soweit, so viel.
Da das obrige nur einen halben Tag vor meiner Aussage geschrieben wurde, war ich davon ausgegangen, dass es den Lesern noch praesent sei. Aber es stimmt wahrscheinlich, dass jeder Post auch fuer sich selbst stehen sollte.
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Vielen Dank für die Bilder. Die Fassaden sind wirklich schön geworden. Bei Patzschke-Fassaden sollte man immer erst mal abwarten, was sich am Ende so ergibt.
Die Kritik an Patschke bezieht sich ja auch meist auf die mangelnden Geschosshöhen und die waren hier ja nun durch den Denkmalschutz vorgegeben. Hinter der Fassade gibr es übrigens Splitlevel. Da ist die Höhe dann wieder dahin.
Ich finde aber auch, es ist sehr schön geworden! Auch das Kupferdach wird irgendwann ruhiger werden.
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Geplant ist dort ein Holiday Inn Express Hotel. Diese Hotels wollen meist schon mit der Außengestaltung ihren Economy-Status zeigen. Ich würde erwarten, dass die Pilaster aufgedoppelte Dämmungsstreifen sein werden. Sie laufen auch sehr unmotiviert gegen die Betonbalkonunterkante und enden dort. Das EG wird dann wohl mit Sandsteinplatten verkleidet - aber mit den üblichen Lücken und dem 5cm Abstand zu den Gehwegplatten.
Gebaut wird es von diesen Projektentwickler, die auch die Wohnanlage an der Inselstraße gebaut haben, wohl als GU: http://www.muenchnergrund.de/
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Krass. Besonders, wenn man sich klar macht, dass das Grundstueck urspruenglich als Doppelplanung von OMA angedacht war und ungefaehr so aussehen sollte:
http://predmet.fa.uni-lj.si/si…5/img/S1_U1_SU5_P4_30.jpg
Preussens spaete Rache.
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Nein, soweit ich mich an den Entwurf erinnere (fuer den ich leider kein Bild mehr finde) wird genauso weiter in WDVS verpackt. Das umgebende Grau bleibt und das fuellende Taubengrau wird durch Leberwurstfarbe und dann einen Abschnitt weiter durch Moosgruen-Grau ersetzt. Flachbau und Strassenverlauf bleiben.
Ein Traum.
Und ich weiss nicht, ob wir das schon hatten, aber die Sanierung geht auch noch mit erheblichen Mietsteigerungen einher:
http://www.berliner-mietervere…online/mm0114/011411a.htmNachtrag. Gem. Planwerk Innere Stadt soll der Flachbau abgerissen und die Straße verschwenkt werden, aber ob das jetzt schon in Angriff genommen wird, wage ich zu bezweifeln. Die Kreuzung ist Teil des B-Plans Alexanderplatz, der ja, wie wir wissen, momentan überdacht wird. http://www.stadtentwicklung.be…orische_mitte/index.shtml
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Das wollten Sie oben schon mal sagen, aber es wird dadurch, dass Sie es wiederholen nicht besser.
Ich glaube Sie lesen dieses Forum überhaupt gar nicht. Das Belassen der Freifläche (bei Qualifizierung) scheint unter vielen Experten und politischen Entscheidungsträgern momentan die präferierte Option zu sein.
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Ich bitte lediglich darum, klar widerlegte Einsprüche anzuerkennen. Und das tut hier momentan niemand. So macht ein Diskussionsforum gar keinen Sinn.
Was sagt den Tomov zum Thema selbst?
Immerhin sind wir uns einig, das es so wie es jetzt ist, nicht bleiben kann ...
Der jetzige Zustand hat sehr wohl globales Appeal - viel mehr, als was dort an Retrobuergerlichkeitssiumlation erstehen koennte.
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Welche Innenstadt käme denn Ihrer Meinung nach ihrem Ideal einer zukunftigen Berliner Innenstadt am nächsten? Bitte ein konkretes Beispiel, es würde mich wirklich sehr interessieren. Und bitte ein Beispiel, das sich mit hiesigen Materialien und Bautechniken verwirklichen lässt.
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https://www.google.de/search?q…gah8YHYAw&ved=0CAcQ_AUoAg
würde ich jetzt mal nicht so sagen...
wir würden hier ja kein Hildesheim wiederaufbauen sondern etwas mit globalem Appeal. -
Bei Verleugnung wird's leider auch nicht wahr.
Lesen Sie doch einfach mal was oben steht, besonders das von Klarenbach, dann würden Sie auch nicht so autistische Aussagen treffen.