Beiträge von BerlinExCinere

    An anderer Stelle in diesem Forum wurde euphorisch behauptet, dass die zahl der Wiederbestuckungen steigt - also was denn nun? wahrscheinlich beides - auf der einen seite jene, die auf die Wärmedämmungsmafia hereinfallen (siehe dazu die Spiegel-Titelstory zur "Volksverdämmung" vor drei Wochen), auf der anderen Seite verantwortungsvolle Altbau-besitzer, die historische Fassaden renovieren oder sogar wiederherstellen, ohne dazwischen eine Styroporschicht zu kleben. Das scheint also auch möglich zu sein, wenn man will.


    In einem totalitären Staat könnte man z.B. verfügen, dass zuerst die Häuser gedämmt werden, die bereits in den letzten 60 Jahren entstuckt wurden, oder man könnte alle Hausbesitzer zur Wiederbestuckung zwingen. Aber in einer Demokratie kann jeder machen und macht jeder, was er will. Trotzdem ziehe ich die Demokratie vor und verzichte dafür auf die eine oder andere historische Fassade.

    Ist das vom gleichen Architekten wie das Alea 101 am Alexanderplatz?
    Zumindest wurde die Idee der verdrehten Ebenen andeutungsweise übernommen....
    Ansonsten finde ich, dass es falsch ist, in dieser Gegend weiter die Horizontale zu betonen. Das tun schon der Bahnhof und das Bikini zu genüge.
    Es muss ja nicht gleich so ein Trumm sein wie das vorgeschlagene Hochhaus auf dem Hardenbergplatz. Aber 2 Jahre Wartezeit würden sich doch für den bauherren schnell auszahlen, wenn er danach einige Stockwerke drauflegen könnte, oder?

    Ich frage mich, wozu man sich die Mühe macht, das Barberini-Palais originalgetreu wieder aufzubauen, wenn man daneben so einen hässlichen Klotz setzt. Wobei geht es denn bei Rekonstruktion wenn nicht um die Herstellung eines Idealbildes, einer schönen Ansicht, oder der Illusion, dass Zerstörung nicht stattgefunden hat?
    Und ich fine für mich diese Antwort:
    Deutschland hat offenbar ein Problem mit der Rekonstruktion von Stadtbildern. Dahinter steckt wohl immer noch der Komplex, dass Deutschland es nicht anders verdient hat, hässliche Städte zu haben, weil sie ja die Folge der Aggression der Deutschen im 2. Weltkrieg ist.
    Das Schuldgefühl verbietet uns, die Schönheit der alten Städte wieder zu gewinnen. Deswegen muss man jede Rekonstruktion von Einzelgebäuden durch eine Hässlichkeit kompensieren (siehe Spreeseite des Stadtschloss Berlin), und deswegen muss auch die alte Fahrt von solchen Kästen durchsetzt sein.

    Danke für den Link.


    auf der verlinkten Website der Fa. Hentschke-Bau findet sich eine
    interessante Begründung für das Design:
    "Ziel des Bauherrn war eine architektonisch ansprechende Fassade, welche sich durch ihr Erscheinungsbild und ihrer Präsens in die Umgebung einfügt und dort einen Blickfang darstellt. Um diesem Anspruch gerecht zu werden kommt ein hochfester Beton zum Einsatz für welchen nur weiße Bestandteile verwendet werden."


    Ist ja ganz logisch. Natürlich kann ausschliesslich weisser Beton ein Gebäude zum Blickfang machen.. ;)

    Einfach nur gruselig, diese Dikatur des Rasters! :nono:


    Es gab mal eine Zeit, da war Fassadengestaltung eine Kunst, an der auch Künstler beteiligt waren. Heute entwickeln Technokraten mit Hilfe von Computerprogrammen Raster aus möglichst kostengünstigen Materialien.
    Ein kultureller Rückschritt, wie er auch in vielen anderen Bereichen wie z.B. der Mode zu beobachten ist.
    Vergangene Zeiten hatten definitiv mehr Kultur als heute, wenn auch die politischen Systeme rückständig gewesen sein mögen.
    Wohin diese Entwicklung wohl führen wird? Vielleicht werden eines Tages unsere Häuser ohne menschlische Beteiligung von Computerprogrammen entworfen und von Robotern gebaut. wer will angesichts der rasanten technischen Entwicklung der letzten Jahrhunderte überhaupt irgendetwas für die Zukunft ausschliessen?


    http://wp1057834.server-he.de/archinet/Fassaden.jpg


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato

    Na, ob da der RBB nicht einer "Ente" aufgesessen" ist. Kann ich mir für berlin eigentlich nicht wirklich vorstellen, Gebäude in Kudammnähe mit 240 Meter Höhe.
    Die Abendschau sagt allerdings auch nicht, wo das sein soll. Also könnte es evtl. auch am Stadtrand sein.
    Ich bin aber sicher, bevor die Abendschau davon weiss, weiss dieses Forum davon. Also erstmal nicht ernst nehmen...

    Na ja, ein Tunnelausgang muss ja nicht zwangsläufig überdacht sein, siehe Siegessäule.
    Was würde denn mit dem Berlin-Pavillon passieren, würde der ersatzlos gestrichen oder in den neuen Bau integriert? Wie soll der Tunnel gebaut werden: in offener Bauweise -> Scheidemannstrasse 2 Jahre gesperrt oder im Schildvortrieb? (Bärlinde wäre dann ja voraussichtlich wieder in der Nähe, könnte ja gleich weiterbohren;-)


    Vielleicht überdenkt man ja auch mal grundsätzlich die Notwendigkeit der Kuppel. Warum eigentlich soll der Steuerzahler das kostenlose Vergnügen der Touristen finanzieren? Die meisten laufen doch da nur wegen der Aussicht hoch und interessieren sich nicht für den Bundestag an sich.
    Wenn man nur 5 € Eintritt verlangen würde, hätte man nicht mehr mit so einem Ansturm zu kämpfen und hätte gleichzeitig die Kosten wieder drin.

    Das wird ja immer absurder.
    Am Ende haben wir dann sowas wie den Kulissentunnel der Staatsoper und Kosten in mehrfacher Millionenhöhe.
    Der Bundestag besetzt schon 22 Gebäude in der Innenstadt, warum ist es da nicht möglich, die Sicherheitskontrolle im Reichstagsgebäude selbst zu machen? Wenn jemand einen medienwirksamen Anschlag mit viel TNT verüben will, kann er den auf dem Alex viel einfacher machen. einem Schüler kann man das Taschenmesser auch im RT abnehmen.

    Vielen Dank für´s posten der Bilder - dann kann ich mir die teure Führung ja sparen.
    Wenn die 2 Jahre lang jeden Sonntag 4 Führungen mit vielleicht 20 Personen à 15 Euro machen, sind das immerhin Einnahmen von 1200 x 52 Euro / jahr, da lohnt es sich ja schon fast, noch ein bisschen länger rumzuwurschteln ;)

    Hängt wohl auch von der Glasart ab und ob sich Himmel darin spiegelt.
    Wie auch immer es am Ende aussieht, eins ist sicher: Es wird anders aussehen als auf der Visualisierung von Dudler.
    Ich glaube, es war eher ein Kunstgriff der Architekten, um zu zeigen, wie sie sich den Innenraum vorstellen. Ist auch immer problematisch, wenn einzelne Bilder aus dem Zusammenhang gerissen hier gepostet werden. Vielleihct gibt es im Exposée der Archis dazu eine Erläuterung...

    war es nicht eher die ehemalige Eisfabrik zwei Türen weiter, die von verschiedenen zwielichten Gestalten besetzt ist oder war?


    Den Begriff Rotationseuropäer lese ich zum ersten Mal und dachte, das ist ein Scherz. Aber offenbar meint der Amtsschimmel den Begriff ernst.
    Freue mich schon auf das erste Rotationseuropäer-Schnitzel in der Kantine...

    Ich kann gar nicht erkennen, worin bei dem 4 mal geposteten Bild von Beschty die Verbesserung bzw. der Unterschied liegen soll.
    Ist wie bei einem Suchbild....


    Diese Grafik käme dem tatsächlichen Eindruck schon näher. Je nach Blickwinkel kann man sich dazu noch Reflektionen des Himmels oder der Fassaden der Mall of Berlin vorstellen.
    Aber vielleicht schlägt Dudler ja tatsächlich offene Loggien vor? Normalerweise wissen doch Architekten, wie man Scheiben visualisiert...