Beiträge von MiaSanMia

    Beliebter Aufenthaltsort in Paris??? Warst du überhaupt schon mal dort? Ich würde mal eher sagen, dass es das krasse Gegenteil ist. Ausserhalb der Arbeitszeiten ist La Defense wie ausgestorben. Selbst an Arbeitstagen zwischen Arbeitsbeginn und Mittag und zwischen Mittag und Feierabend, also dann wenn die dort Beschäftigten an ihren Schreibtischen sitzen, ist es dort ziemlich mau.


    Ich war sogar schon achtmal dort:D


    Und jedes mal war dort so Einiges los...



    Wenn den Bürgern Hochhäuser nicht passen, dann muss man sie halt ignorieren, sollen sie doch wegziehen, gibt genug Leute die nachkommen...:rcain:

    Die negativen Reaktionen auf Hochhäuser kommen aus der Vergangenheit.


    Viele Politiker haben ja fast bis zur Selbstaufgabe dafür gekämpft, dass keine Hochhäuser in München zugelassen werden.
    Da ist was hängen geblieben. Vor allem durch den Volksentscheid.


    Dann ist natürlich die Vorstellung wie ein Hochhaus denn aussieht entscheidend.
    Bei dem Wort denken viele Münchner an Neuperlach und Vierkantbolzen. Dass man aber auch richtig schöne und ästhetische Türme hinbekommen kann, ist vielen fremd.



    München hat nun mal ein sehr schönes Panorama. Klar, das sollte man nicht mit modernen Gebäuden, wie es z.B. in Berlin der Fall ist, zerstören.


    Aber was spricht denn dagegen, die Hochhäuser z.B. am Uptown oder Arabellapark anzusiedeln??? Dort stören sie keine Postkarte. Im Gegenteil, sie bieten sich an für weitere Motive...


    Wie es geht zeigt Paris: außerhalb des historischen Zentrums, somit nicht im Blickfeld. Darüber hinaus, ist La Defense ein beliebter Aufenthaltsort der Pariser...


    Hochhäuser machen eine Stadt größer und können ganze Viertel aufwerten. Darüber sollten sich die lieben Rathausmenschen mal Gedanken machen. Weltoffenheit, ein Attribut, welches oft aus dem Rathaus zu hören ist. Dazu gehört aber mehr als eine große Messe, 200 Flugziele und das Oktoberfest. Dazu kann auch Architektur zählen. Und Hochhäuser...

    Die Hofstatt orientierte sich vom Design her stark an einer großen Mall im Zentrum von Toronto.


    Das breite geschwungene Holz bei den Rolltreppen ins Untergeschoss gibt es dort in genau gleicher Ausführung.


    Insgesamt ist die Hofstatt finde ich recht schön geworden.


    Was mich aber stört ist der scheußliche Hinterhofcharakter des Färbergrabens. Was ist denn da mit dem Postgebäude, das schaut ja aus...? Wird das demnächst abgerissen?
    Ebenfalls hätte man die Passagen etwas heller gestalten können. Mal schauen wie die schwarzen Wände mit der Zeit aussehen, wenn tausende Fingerabdrücke dort um die Wette glänzen...

    Keine dieser übermächtigen und etablierten Wählergruppen hat ein Interesse an der Weiterentwicklung Münchens.


    Und die wären?


    Ich glaube es liegt nicht primär an der Bevölkerung, denn die scheint recht aufgeschlossen gegenüber Neuem. Vor allem auch die ältere Generation.


    Ich denke es hackt an der Politik, die glauben immer im Recht zu sein, und genau zu wissen, was für die Bevölkerung das Beste ist. Demnach trichtern sie den Wählern ihre völlig übertriebenen Parolen (a la ein 10 stöckiges Gebäude bringt Schatten über das ganze Viertel, Verslumung und Lärm...) ein, es finden sich ja immer welche, die das dann nachplappern und verbreiten.


    Ein bisschen Aufklärung in diesen Belangen in der Bevölkerung würde schon etwas nutzen.

    Ich fordere deshalb: Stadtplanung/Architektur muss ein Pflichtfach in der Schule werden...:D

    Eben. Die Stadtverwaltung fällt ihrer eigenen alles zum Stillstand bringenden Bürokratie zum Opfer.


    Ich sehe ja ein, dass es Zeit braucht, solche Dinge zu planen. Aber wenn dabei nach Jahren am Ende nicht mal etwas Vernünftiges herauskommt...


    Es ist für Deutschland, insb. München ein Armutszeugnis, dass derartige Fehlplanungen quasi an der Tagesordnung liegen. Behördenblockaden, lange Fristen und Pseudoplanphasen in denen nicht mehr geschieht als dass ein Beamter irgendwo seine Unterschrift drunter setzt, sollten in einer so dynamischen und wirtschaftlich potenten Region wie München eigentlich nicht vorkommen. So wird das Wachstum auf seine Weise ausgebremst.


    Andere Städte der Welt sind uns da weit voraus. Dauert in München ein Bauantrag im Durchschnitt ein bis zwei Monate, so sind es z.B in Linz, gerade einmal 2 Wochen, bis es zur Bearbeitung kommt...


    Wenn dann zusätzlich nach ewigen Planungen und anschließend ausgeräumten Fehlern in jenen Planungen endlich mit dem Bau begonnen werden kann, erkennbar wird, dass die Dichte / bebaute Fläche viel zu gering sind für eine Stadt wie München, die aufgrund ihrer Position vorallem national aber ggf. auch international, Vorreiter in Sachen Baugewerbe sein sollte, kann man nur den Kopf schütteln.


    Schade, dass man hier große Chancen vertut, anstatt sie auszunutzen.

    Heute auf dem Heimweg in der S8:


    Sitzen 3 Amerikaner neben mir, sehen sie das Haltestellenschild "Englschalking". Fängt einer an, ganz ungläubig die Konsonanten zu zählen, die da hintereinander stehen.
    Total begeistert davon, dass es 6 Stück sind, macht er seine Begleiter darauf aufmerksam. Als die anderen das dann auch mal gecheckt haben, fangen die an zu lachen, einfach Wahnsinn. So wie die das abgefeiert haben...dann haben sie die wildesten Kreationen hervorgebracht, bei dem Versuch das Wort richtig auszusprechen...


    In München hat also selbst eine lausige S-Bahn Station noch ihren Unterhaltungswert:D

    Martyn:


    Wer als Nickname schon Mia san mia hat, naja, ich spars mir lieber...


    Wie kindisch und niveaulos ist das denn jetzt??? User wegen ihres Nicknames anzupöbeln...:nono:


    Wenn du es genau wissen willst, beruht mein Name hier, rein auf dem Leitspruch meiner "Fanliebe" dem FC Bayern.


    Hätte ich in diesem Forum hier nicht erwartet...



    Deswegen wohnst in Johanneskirchen kurz vor den Äckern, weil Dir das Gewusel so gefällt, nicht wahr?


    Deine Ironie kannst du dir sparen.


    Ich wohne deshalb in Johanneskirchen, weil meine Familie dort seit fast einem Jahrhundert im Besitz einiger Immobilien ist. Wie du dir sicher vorstellen kannst, erhalten die sich nicht von alleine. Warum also in die Stadt ziehen?


    Mir gefällt das Gewusel. Hätte ich oben genannte "Verpflichtung" nicht, wäre ich bei entsprechend finanziellen Mitteln schon längst ins Zentrum gezogen.



    Der internationale Vergleich ist nicht unbedingt nachahmenswert, da könnte man ja Delhi genauso hinzuziehen...


    Eben. Zu Delhi passt "Moloch". Aber zu München?



    Außerdem sind die Leute hier nicht in der Lage sich dem Gewusel anzupassen, stehen nebeneinander auf den Rolltreppen, lassen Leute nicht aus den U-Bahnen aussteigen, können nicht vernünftig Autofahren, stellen sich einfach zu blöd für ein Zahnradsystem das sich Großstadt nennt.


    Ist das in einer Metropole wie Paris, London, Moskau, Madrid, Barcelona, Rom, Mailand, etc....denn anders?


    Ich finde nicht. Im Gegenteil: In Europa kann wohl niemand so gut Autofahren wie die Deutschen.
    Das Problem mit den Rolltreppen gibt´s wirklich überall. Ich habe noch nie erlebt, dass es wirklich mal funktioniert, dass man rechts steht und links geht.
    Das gehört halt zu einer Großstadt dazu. Hier wird ja immer die mangelnde Urbanität angeprangert, aber genau die Dinge, die du bemängelst gehören nun mal in eine Großstadt.


    Ein Berliner sagte zu mir letztens auf die Frage wie er die Leute hier im Vergleich zu Berlin empfindet: Die Menschen in München sind kultivierter, höflicher und offener. In Berlin denkt jeder für sich, alle tun so, als ob außer ihnen keiner mehr da wäre...hier bewegt man sich umsichtiger, freundlicher, gebildeter, neuem Gegenüber aufgeschlossener...


    Gerade der letzte Punkt hat mich verwundert, wo doch in München viele "Neues" überhaupt nicht haben können.

    Das Rendering von der Außenansicht zur Straße hin ist sowas von verfälscht. Der Gehsteig ist um 5 Meter schmäler und ein Baum steht da auch nicht.


    Was haben denn jetzt alle mit diesen seltsamen Balkongittern...ist ja furchtbar...in 10 Jahren kann das keiner mehr sehen.


    Ansonsten ganz gelungen.

    Neues Viertel: Kommunikationszentrum Garching

    Projekt:


    Zwischen Garching und dessen Uni-Gelände der TU soll ein neues Viertel mit dem Namen "Kommunikationsviertel" entstehen.



    Ziel:


    Es soll eine homogene Verbindung zwischen Garching selbst und dem Campus herstellen.



    Eckdaten:


    Sehr viele Bürobauten
    Über 2500 Menschen sollen dort wohnen
    Maximal 4 stöckig, allerdings recht dichte Bauweise.
    Ein großer Park soll sich durch das Viertel ziehen und laut Verantwortlichen an eine Auenlandschaft erinnern.



    Reaktionen:


    Natürlich erst mal kritisch. Zu dicht, zu viele Studenten, zu voll...aber auch viel positives Feedback.
    Garching könne noch um die 21.000 zusätzliche EW aufnehmen, so dass dieses Viertel absolut im Rahmen bleibt, so die Bürgermeisterin.


    Zudem wäre der Name problematisch, da er in Kurzfassung "KZ" lauten würde. Einige Bürger schlagen deshalb "Garden City" oder schlicht "Gartenstadt" vor.



    Realisierungszeitraum bis zur Vollendung:


    5-10 Jahre, Stand jetzt.



    Bilder gibt es noch keine (Bis auf eine Geländeübersicht, die aber nichtssagend ist).

    Wie die SZ berichtet, können wohl nur rund 900-1000 anstatt der ursprünglich veranschlagten 1500 Wohnungen im Werksviertel gebaut werden.


    Grund dafür seien die mangelnden Grundschulplätze. Die Bestehenden sind voll, für Neue zu wenig Platz.


    Grundstücke in der näheren Umgebung sind schwer aufzutreiben, ein potentielles wurde vor zehn Jahren an den griechischen Staat verkauft, ein Rückkauf scheint derzeit schwer vorstellbar.


    Der Schulplanung wird seitens der CSU "Träumerei" und "Verplantheit" vorgeworfen.


    Da frag ich mich doch, ob die im Rathaus noch alle Tassen im Schrank haben. Wie blöd muss man denn sein, um schon nach nicht mal 2 Monaten nach offizieller Vorstellung des Projektes eine Korrektur um ein Drittel des Wohnraumes zu machen zu müssen...:Nieder::nono::Nieder:

    ^


    Da gebe ich dir zu 100% Recht. Gerade weil es hier so wuselig ist, ist München ja im Vergleich zu anderen deutschen Städten so schön.


    Martyn:


    Kennst du die Bedeutung des Wortes "Moloch"? Nach deinem Gebrauch im obigen Beitrag wohl nicht.
    Selten sowas vermessenes gelesen. Als ob München jetzt ein Moloch wäre nur weil mal gute 4500 Menschen pro Quadratkilometer leben.
    Im internationalen Vergleich ist das Vorstadt...

    Das Problem ist natürlich hausgemacht.


    Wenn nun immer mehr Eliten in der Stadt wohnen, dafür aber die Mittelschicht auf Dauer draußen bleiben muss, hat man recht bald ein großes Problem. Eine Stadt funktioniert nicht nur aus Führungskräften. Und nicht viele Menschen nehmen lange Fahrtzeiten und allgemein schlechtere Lebensbedingungen bedingungslos hin. Dann werden viele in andere Städte abwandern.


    Deinen Vergleich mit Wien finde ich wie so oft nicht wirklich überzeugend.
    Es ist ein anderes Land, es herrschen andere Gesetze, Sitten, Traditionen.
    Die Stadtregierung in Wien macht einen guten Job, klar, aber sie hat auch einiges falsch gemacht, was in München um Einiges besser gelaufen ist. So eindeutig wie du es hier immer darstellst ist es nicht.
    So wächst München ebenfalls ungebrochen: Wirtschaftsdynamik ist auch eine Art von Wachstum.


    Trotzdem, finde ich, ist es höchste Zeit für einen Kurswechsel in der Stadtplanung. Wer nämlich großes erreichen will, muss auch hoch setzen.
    In München scheint mir aber alles etwas zu sehr nach Dorfgemeinschaft zu laufen.


    Noch steht man glänzend da, möchte man aber auf Dauer oben mithalten, braucht es neben neuen innovativen Unternehmen auch Fachkräfte und Arbeiter. Und die brauchen nun mal Wohnraum.