Beiträge von Dunning-Kruger

    Die Frage ob ein höheres Gebäude, vielleicht eine Etage weniger tief, dafür eine Etage höher sich besser einfügen würde?
    Nach meiner Meinung nicht. Die Neue Nationalgalerie verrät nach außen auch nicht, dass es im Untergeschoss den meisten Platz und die eigentlichen Ausstellungsräume gibt.
    Wäre die M20 höher, würde das der Matthäikirche schaden, die Nachbesserungen des ursprünglichen Entwurfes haben die Höhe verringert, aus diesem Grund.
    Das M20 würde auch der NN schaden, wäre es höher, denke ich.


    Oder ein ganz anderer Entwurf, es gab ja einen Wettbewerb?
    Für mich ist der jetztige überarbeitete Entwurf derjenige, der der Sammlung am meisten gerecht wird und städtebaulich am besten passt. Es hätte aber repräsentativere Entwürfe gegeben, wo für das Auge mehr Effekt dabei gewesen wäre. Nicht zum Vorteil im Gesamtkontext, imho.

    ^^ So wie dieser Hof in Obing gibt es Höfe und einzelne Gebäude im Chiemgau fläschendeckend. Link
    Das ehemlaige Amtshaus in Aschau von 1777 hatte ich jeden Tag vor Augen: Link oder dieses alte Haus in Prien am Chiemsee von 1781: Link


    Ja. man kann es unglücklich finden oder man kann sich über diese Formensprache freuen.


    Und sie ist klassisch, nicht bayrisch. Vielleicht hilft ein Blick auf dieses Bild des ersten Tempel der Artemis in Ephesus mit einer Grundfläche von 60 x 103 Meter. Er hatte eine Bauzeit von 100 Jahren, hier ein Bild: Link


    Ob man es unpassend oder gelungen findet, ist dann sicher auch Geschmackssache. Die Form, die der M20 Entwurf zitiert geht meiner Meinung nach aber über ein bloßes Gebäude mit Satteldach hinaus.

    @ Jan85
    Na dann! Der Post, zu dem ich Blödsinn geschrieben habe trägt die Überschrift

    Aldi und Lidl könnten weitaus günstiger bauen


    Glaubst Du das, oder ist das nicht Polemik?


    Ansonsten ist es auch nicht recht hilfreich, denke ich, sich der Qualität des Gebäudes inhaltlich zu nähern und dann Lidl oder Aldi zu sagen. Weil die äußere Form des Gebäudes nicht von Lidl oder Aldi stammt, darin nichts Originäres liegt. Im Chiemgau, wo ich die letzten zweieinhalb Jahre verbracht habe gibt es haufenweise alte Gebäude mit so einer Dachform wie das geplante M20 oder eben viele Aldifilialen. Auch in der Schweiz. Und es sind nicht nur Scheunen, sondern auch Bauernhäuser reicher Bauern früherer Zeiten. Es ist eine klassische Bauform. In Berlin bisher wenig verbreitet, hauptsächlich bei den Billigdiscountern. Aber wenn man es darauf reduziert geht man fehl, denke ich. Es ist ein klassische Bauform und diese hier zu wählen empfinde ich als interessante Idee um den Platz zwischen zwei Ikonen zu bebauen.


    Wer allerings in Stereotypen denkt, und die Form Aldi zuschreibt, für den ist wahrscheinlich ein Schrank von Ikea das gleiche wie eine Vollholzschrankeinzelanfertigung eines Schreiners und er/sie versteht nicht, warum sie nicht das Gleiche kosten. Also ehrlich!?

    ^^^ @ Architektur-Fan
    Die Platane ist ein Naturdenkmal und steht seit 1951 unter Schutz, als Kaiserplatane. Mit dreieinhalb Meter Stammumfang und elf Meter Höhe gehört der prächtige Baum zu den größten seiner Art in Berlin. Er steht dort schon über 160 Jahre.
    Den Baumhof samt Baum finde ich bereichernd für den Ort. Ich freu mich schon nach dem Besuch der Sammlungen mich zum Baum zu setzen und nachwirken zu lassen.


    2000 von 9000 qm Ausstellungsfläche werden für die bereitgestellten Exponate aus den Sammlungen Ulla und Heiner Pietzsch, Erich Marx und Egidio Marzona genutzt. Man kann den Sammlern für ihre Großzügigkeit dankbar sein, finde ich.
    Die weiteren 7000 qm ermöglichen die Öffnung für die Depots der Neuen Nationalgalerie mit u. a. dem Lebensfries von Edvard Munch, der wie 3/4 der Sammlung zumeist über keinen Präsentationsraum verfügt.


    Die Baukosten sind nun mit 364,2 Millionen Euro für den Neubau berechnet. Außerdem können 52,2 Millionen für künftige Bau-Indexsteigerungen und 33,8 Millionen Euro Risikokosten hinzugerechnet werden, so dass sich die Gesamtsumme dann auf 450,2 Millionen Euro für den Neubau belaufen würde.
    Q: PM vom 17.09.19

    ^ Sag mal, hast Du die Worte von zabto gelesen? Dann wüsstest Du warum ich das Wort Blödsinn verwendet habe.


    Zu den Kosten. Sie haben sich ausgehend von den ersten Zahlen mehr als verdoppelt. Ich frage mich, ob die anfänglichen Zahlen jemals realistisch waren?
    Der RBB hat einen Beitrag, warum es zu den jetztigen Kostenschätzungen gekommen ist und warum diese so hoch liegen. Siehe hier (wurde oben schon vom Architektenkind gepostet). Davon ausgehend kann man verschiedener Meinung sein. Mit persönlich ist das Museum einiges Wert. Wenn ich überlege, dass die Renovierung des Deutschen Museums in München schon jetzt bei über 600 Mio. liegt, als Schätzung, dann finde ich auch eine gewisse Verhältnismäßigkeit bei den Kosten des M20 mit 450 Mio. wieder.
    Warum aber am Anfang so niedrige Zahlen genannt wurden ist mir ein Rätsel. Das wäre nur auf einem anderen Grundstück und oberirdisch umsetzbar gewesen. Aber schon die Idee das Gebäude mit der Neuen Nationalgalerie zusammen zu denken und baulich zu verbinden hat den Rahmen gesetzt. Als ich das erste Mal in der NN war, hat es mich überrascht, dass die eigentliche Nutzfläche des Gebäudes und die Ausstellung unterirdisch verortet war, in überraschend großzügigen Räumen, die von außen nicht zu erahnen waren.
    Die Idee des aktuellen Entwurfes von HdeM an sich gefällt mir nach wie vor und ich glaube, es würde ein großartiges Museum.

    ^ So ein Blödsinn und ich frage mich was so eine Polemik in einem Forum soll. Das sieht eher nach Frust ablassen aus!


    Es wird teuer, da es in die Tiefe geht und die Museumstechnik war bisher auch nicht eingepreist. Die Baufirmen verlangen im Moment hohe Preise, und Puffer sind bei den ca. 450 Mio. auch eingerechnet.


    Dahinter steht die Entscheidung was für eine Art von Gebäude man an diesen Ort haben will. Es ist ja wirklich ein schwieriger Ort zwischen Neuer Nationalgalerie und Philharmonie. Dass es so teuer wird hat nun auch mit der Standortentscheidung zu tun, in erster Linie, und in zweiter, dass man in die Tiefe baut, weil man das Gebäude zurückhaltend gestalten möchte. Es soll bewusst kein weiterer Solitär werden.


    Ich finde die jetztige Lösung auch sehr teuer. Und gleichzeitig ist es dann auch paradox, wenn die gleichen Stimmen, die für ein Zurücksetzen von der Matthäikirche waren sich nun wundern, dass es teurer wird, weil die verlorene Fläche ein weiteres Tiefgeschoss erforderlich macht.


    Schwierig an der jetztigen Situation ist, dass man die Schenkungen der Kunstwerke riskiert, wenn man die Geschichte von vorne aufrollt, z. B. dadurch dass man einen anderen Standort sucht oder für den jetztigen Standort den Wettbewerb neu aufrollt. Die Schenkungen sind ein Vielfaches der Bausumme des Gebäudes wert.

    Hochhausleitbild - Umfrage

    Das Hochhausleitbild für Berlin wird zukünftig den Rahmen für städtebaulich verträgliche, architektonisch qualitätsvolle und zukunftsfähige Hochhausvorhaben setzten. Nun gibt es eine Umfrage zu den Anforderungen des Leitbilds vom Senat. Hier ist der Link zum mitmachen: Klick mich!
    Die Abstimmung bzw. Umfrage geht vom 9. September 2019 17:00 – 11. Oktober 2019 um 23:59 Uhr.

    Elsenstraße 115

    In der 74. Sitzung des Baukollegiums Berlin am 29.04.2019 wurde die neue Bebauung auf dem Grundstück des Multiplexkinos von Cinestar besprochen. Hier das Protokoll: Link


    Auf der Ecke zur Elesenbrücke hin soll spitzwinklig ein 77 m hohes rautenförmigses Gebäude mit 22 Etagen entstehen, das sich aus einem 10 stöckigen, bzw. im hinteren Bereich siebenstöckigen Sockel heraushebt. Die Nutzung wird aus Hotel, Büros, Einzelhandel, öffentlicher Nutzung im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss bestehen und man hofft so das Gebäude zu beleben. Es wird eine Durchwegung des Erdgeschosses über eine innere Plaza mit Innenhof von der Elsenstraße hin zur Straße Am Treptower Park geben. Im obersten Geschoss ist öffentl. Gastronomie geplant.


    Dem Baukollegium ging es in der Sitzung um den städtebaulichen Grundsatz des Projekts, nicht um die Architektur. Ein Hochaus an dieser Stelle wird als grundsätzlich verträglich eingeschätzt.

    Regierungsterminal

    Der Bund überdenkt seine Vorstellungen in Sachen Regierungsterminal. So wird nun erwägt das Interimsterminal dauerhaft zu nutzen, wie das die FBB angeregt hatte. Es soll dazu zwei Machbarkeitsstudien geben und geklärt werden ob es genügend Vorfeldflächen und Hangars für die Regierungsflieger gibt und auch ob das Interminsterminal langfristig die Bedürfnisse erfüllt. Dieses ist bereits fertig gestellt und könnte nun auch schon früher vom Bund genutzt werden. Bisher wurde dies abgelehnt und auf einen mind. 340. Mio Euro teueren Neubau eines Regierungsterminals beharrt.
    Q: Morgenpost

    T2 - Verzögerung

    Der Bau des T2 verzögert sich. In den vergangenen Wochen sind baulich Anpassungen nötig gewesen, die mittlerweile weitgehend abgeschlossen sind. So waren teilweise Auslassungen für Technik nicht an der richtigen Stelle betoniert.
    Die FBB ist mit dem Fortschritt auf der Baustelle und dem aktuellen Stand der Baufertigstellung insgesamt zufrieden und betont, Verzögerungen und ihre Kompensation seien bei Bauprjekten üblich. Die Firma Zech Bau errichtet das T2 schlüsselfertig für die FBB.
    Q: https://www.berliner-zeitung.d…-verzoegert-sich-33135750

    Ein Interview mit Signa-Geschäftsführer für Deutschland, Timo Herzberg, im Tagespiegel. Er wehrt sich gegen die Kritik von dem Baustadtrat von Kreuzberg Florian Schmidt und der Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.
    Seit Jahresbeginn hätte es konstruktive Gespräche gegeben und auch Abstimmungen mit zahlreichen Vertretern aus den Bezirken und des Senats. Signa wollte ein Bürgerbeteiligungsverfahren so früh wie möglich. Die Ablehnung durch den Baustadtrat blockiere die Bürgerbeteiligung, wie sie der Senat mit den Berliner Leitlinien für Bürgerbeteiligung beschlossen habe. Die geplante Rekonstruktion des Karstadtgebäudes würde er sich als Pilotprojekt für die Leitlinien wünschen.
    Zudem betont er, dass keine Shopping Mall entstünde und das sei auch nie geplant gewesen. Die Einzelhandelsfläche bleibe gleich. Zusätzlich zu dem Karstadtkaufhaus seien Flächen für Büros, bezahlbare Wohnungen, Hotel, Sport und auch gemeinwohlorientierte Nutzungen wie eine Kita und ein multikulturrelles Ärztehaus geplant. Mit einer Markthalle, der öffentlichen Dachterrasse und Räumlichkeiten für Kultur würde das Gebäude zu einem Ort für alle werden.


    Q: Tagesspiegel

    Aufgrund seiner Dimension, Wirkung und geplanter Nutzung würde das Gebäudes im Stadtgefüge als Fremdkörper wirken, heißt es in einem Vermerk von Florian Schmidt, Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, der Signa am Donnerstag zuging.


    Q: Tagesspiegel


    In der Morgenpost kommentiert Nina Kugler diese Entscheidung und fordert den Senat auf, sich dem Thema anzunehmen, da ein Projekt mit einer solch hohen Strahlkraft und wirtschaftlichen Bedeutung nicht an dem Stadtrat eines einzigen Bezirks scheitern dürfe. Florian Schmidt unterstellt sie vornehmlich ideologische Gründe für sein Nein. Er wolle ein Kreuzberg der Vergangenheit bewahren und habe dabei nicht die Interessen der Bevölkerung im Blick. Der Hermannplatz sei lt. Polizei einer von sieben kriminalitätsbelasteten Orten in Berlin. Ein Ort mit den Seitenstraßen, der von Wettbüros, Ein-Euro-Läden und Ramsch-Artikel-Shops geprägt sei. Das würde Schmidt mit seinem Nein schützen.


    Q: Morgenpost


    Im Grunde kann ich aus meiner Sicht zustimmen, dass ein wirtschaftlicher Aufschwung und Investitionen hier nicht als Chance verstanden werden, sondern als Bedrohnung für den Kiez empfunden werden, trotz der eigentlich recht desolaten Situation, die ich am und um den Hermannplatz wahrnehme.
    Aus archtektonischer Sicht und im Punkte zur Einfügung einer Rekonstruktion ins Stadtbild ist die Absage Schmidts aber wirklich schmerzhaft. Wenn man sich den Bestandsbau ansieht und die Pläne, bei aller Mühe, kann ich nicht verstehen, wie man dem Bestand den Vorzug gibt.


    Nelson Mandela hat bei seiner Antrittsrede als erster schwarzer Präsident Südafrikas Marianne Williamson zitiert. Daran muss ich gerade denken. Hier ein Teil des Zitats:


    Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind,
    unsere tiefgreifendste Angst ist,
    über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein.
    Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
    die uns am meisten Angst macht. ...


    ... Und wenn wir unser Licht erscheinen lassen,
    geben wir anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
    Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
    befreit unsere Gegenwart automatisch andere.

    Nächstes Jahr soll der U5 Lückenschluss eröffnet werden. Die Projektgesellschaft würde dann gerne neue Aufgaben angehen. Vor dieser Aussage gegen Ende eines Videos zeigt man Aufnahmen der Bauleistungen und Bahnhofsarchitekturen. Ist ganz sehenswert, das fünfminütige Filmchen, finde ich. Link

    Black-Building-Test

    Das Terminal 1 hat den Black-Building-Test unter der Regie des TÜV Rheinland erfolgreich bestanden.


    Bei diesem Test gibt es eine weiträumige kontrollierte Stromabschaltung im Hauptterminal, um die Sicherheitsstromversorgung im Falle eines Netzausfalls zu testen. Die Prüfung war Teil der laufenden Wirk-Prinzip-Prüfungen. Getestet wurden neben dem Hauptterminal T1, dem Pier Nord und dem Pier Süd zudem auch der Tower, die Befeuerung der nördlichen Start- und Landebahn, verschiedene Betriebsgebäude und zwei Feuerwachen.


    Q: PM der FBB

    Terminal 2

    Zum Terminal 2 gibt es eine weitere Bilderstrecke hier zu finden: Link


    Derweil gab es ein Treffen des Sonderausschusses im Brandenburger Landtag. Man wird optimistsicher bezüglich der Eröffnung nächstes Jahr. Aber die WPP Tests sind natürlich erst am Anfang und so bleibt auch Ungewissheit. Link
    Tagsüber sind Tests und Abends halten sich die Firmen für Nachbesserungen bereit.

    ^ Das ist keine sprachpolizeiliche Einwendung, sondern eine inhaltliche Richtigstellung, die Konstantin hier eingebracht hat. Es macht einen großen Unterschied ob ein Gebäude über Jahrhunderte immer wieder von den Hausherren ergänzt und umgebaut wurde, oder ein Hausherr es so gestaltet hat, als seien es Reminiszenzen früherer Hausherren, dies aber vortäuscht.

    ^ Es gibt noch einen Nachlauf an Mängeln bei der Kabelanlage, die in den nächsten Monaten abgearbeitet werden, lt. LD. Es wurden zuerst die Mängel beseitigt, die für den Funktionsablauf und die WPP relevant waren.
    Im Herbst sollen die Dokumente für die Baufreigabe behördlich eingereicht werden, so der Plan, wenn die WPP erfolgreich sind.
    Die Nutzungsfreigabe soll dann zum Ende des Q1 in 2020 erfolgen.


    Einen Beitrag mit einigen Photos von Oliver Pritzkow anlässlich des Richtfestes vom T2 kann man hier lesen: Link