Beiträge von Dunning-Kruger

    @ jan85


    Ich persönlich wäre nicht enttäuscht, wenn sich die LH für Köln entscheiden würde und mir ist auch die Denkweise fremd, die sich in Rankings, Vergleichen, in Mein und Dein, etc. ausdrückt. Ob Köln oder Berlin, mir ist beides gleich recht. Ich habe die Meldung des FTD aus anderen Gründen verlinkt.


    Und: Die Argumentation des Artikels ist m.E., wie so oft, wenn man in Konkurrenzdenken verfällt, etwas sonderbar. Die Konzernzentrale der Lufthansa AG in Köln steht (jedenfalls in dieser Entscheidung) nicht zur Debatte und ich glaube kaum, dass es die Menschen in ihrem Buchungsverhalten beeindruckt, wenn die Standortentscheidung der neuen Tochter für Berlin ausfallen würde. Selbst bei einer Entscheidung für Düsseldorf kann ich mir das nicht vorstellen, auch wenn das für einen Kölner das Worst Case Scenario wäre.


    Zur möglichen Subventionierung bei einer Entscheidung pro BER erfährt man mehr in einem Artikel der Berliner Zeitung: Link
    Es geht für die Lufthansa um Zuschüsse für bis zu 20 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Die Zuschüsse müssten nicht zurückgezahlt werden, allerdings wird vorrausgesetzt, dass die Investition mindestens fünf Jahre Bestand hat.

    Lufthansa: neue Tochter

    Die Lufthansa möchte die Tochter Germanwings mit einem Teil der Lufthansa Passage (den nicht an den Hubs stationierten Teil) zu einer neuen Fluggesellschaft zusammenführen. Für diese Tochtergesellschaft soll Ende des Monats eine Standortentscheidung getroffen werden. Dabei sind der bisherige Standort von Germanwings in Köln, sowie Düsseldorf und Berlin/Schönefeld im Wettbewerb miteinander. Im Gegensatz zu den Städten in NRW könnte eine Entscheidung für Brandenburg oder Berlin mit Steuergeld in Form von Subventionen protegiert werden. So titelt die FTD auch: "Favorisierter Standort BER"
    Link

    ^^ Ich denke, auf einer Baustelle sind Führungen schwieriger zu organisieren, als im laufenden Betrieb, da Baustellenabläufe sich stetig verändern und nicht in dem Maße planbar sind, wie ein geregelter Betrieb. Das mit der eingschränkten Planbarkeit gilt für fast alle Baustellen bis hin zum Aufbau eines IKEA-Regals, oder nicht? Da braucht nur ein Schräubchen zu fehlen.


    Und dann hat der BER dazu noch eine Geschichte, die von den Medien und meisten Besuchern als "Desaster" bezeichnet wird. Geschlossene Türen um ruhig arbeiten zu können sind auch ein gewisser Selbstschutz vor der Gier auf weitere "bad news". Das Interesse an Führungen dürfte sich dementsprechend in Grenzen halten.


    Aktuell:
    Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat heute die Klagen der Gemeinde Kleinmachnow , ihrer kommunalen Wohnungsgesellschaft sowie von insgesamt 21 Anwohnern zurückgewiesen.
    Link

    Potsdam: Rekonstruktion des Palais Baraberini

    Vom 24.07. bis 16.09.2012 wird ein Einblick in die Bilder der Sammlung von Hasso Plattner möglich: im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte werden 28 Gemälde gezeigt.
    Es ist ein kleiner Einblick in seine umfangreiche Kollektion internationaler, zeitgenössischer Kunst, die u.a. später in der Kunsthalle am Jungfernsee gezeigt werden soll.
    Link


    Die Kunsthalle hat sich längst erledigt und dieser Thread wurde umbenannt.

    ^^ Na jedenfalls nicht um die Kunsthalle!


    Und wenn man dem Tagesspiegel glauben möchte (?) dann glaubt Hr. Jacobs, dass das Hotel ab 2013 leer steht. Link


    An die MODs: Vielleicht ist es ratsam den Thread umzutaufen, z.B. in "Kunsthalle am Jungfernsee" oder was entsprechendes? Die Verbindung von Mercure und Kunsthalle ist mit der getroffenen Standortentscheidung ja obsolet.

    Lieber Flyn, Du wirfst im Ernst Hrn. Plattner vor, er hätte kein Rückrad, würde sich zum Spielball von lärmenden Zwischenruflern machen lassen, ... ???! Nur weil er anders handelt als Du es gerne hättest?


    Und wenn ihr, Du und Rotes Rathaus, darauf hofft, dass es am Jungfernsee Widerstand gibt, dann sagt das auch etwas über euer Verhältnis zur Kunsthalle aus, finde ich. So in dem Sinne, dass die Kunsthalle nur dann eine Existenzberechtigung hat, wenn sie das Mercure beseitigt. So liest sich das für mich.


    Zur Existenzberechtigung eines Kunstmuseums an einem schönen Ort, am Ufer eines See, empfehle ich mal den Besuch des Buchheim Museums am Starnberger See. Nach eurer Logik hätte die Sammlung von Lothar-Günther Buchheim in die Münchner Innenstadt gehört. Aber ich bin froh, dass ich die Bilder mit Ruhe an einem schönen naturnahen Ort geniessen kann. Es ist was ganz anderes. Die An- und Abreise werden Teil des Museumsbesuchs, die Bilder können ganz anders nachklingen als wenn man die Museumstüre durchschreitet und im Zentrum einer Großstadt steht.

    Auszüge aus dem offenen Brief von Hrn. Plattner an den Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD):


    „Sehr geehrte Herren, ich möchte mich bei allen Potsdamern bedanken für die rege und engagierte Diskussion um den Standort und den Inhalt einer von mir geplanten und zu betreibenden Kunsthalle. Leider haben sich in die Diskussion einige Missverständnisse eingeschlichen. So wird die Sammlung meine persönliche sein und nicht eine kunsthistorisch komplette oder politisch korrekte. Die Auswahl aller Objekte liegt in meinen Händen, allerdings lasse ich mich dabei von namhaften Galeristen beraten. (...)
    Die letzten Wochen haben nun ein buntes Bild von Zustimmungen, Warnungen, Auflagen bis hin zu klarer Ablehnung gezeigt. Es ist müßig die verschiedenen Motive zu hinterfragen. Das Fazit ist: ein privater Bau kann nicht widerspruchsfrei an einem Standort wie dem Mercure Hotel erfolgen. Auch war es nie meine Aufgabe oder Absicht, in die langfristige Stadtplanung von Potsdam einzugreifen. Ich habe nur nachgefragt, ob es noch interessante Bauplätze in der Innenstadt gibt.
    Die Kunsthalle wird gemäß dieser Erfordernisse geplant und gebaut. Sie ist demnach ein öffentlich zugängiges Gebäude, aber kein öffentliches Gebäude. Und hier liegt das größte Missverständnis: selbstverständlich muss jede Baumaßnahme mit den Behörden abgestimmt sein. Ich verstehe vollkommen, dass dies bei prominenten potenziellen Standorten in der Innenstadt Gegenstand des öffentlichen Interesses wird.
    Die Planung für meine Kunsthalle wird sich nun auf den Campus am Jungfernsee konzentrieren und dann entsprechend mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Ich habe volles Verständnis für die vielen kritischen Stimmen der Potsdamer - es ist ihre Stadt - und bin überhaupt nicht traurig, dass es mit der Nachbarschaft zum Schloss nichts wird. (...)
    Ich bedanke mich noch einmal für die vielen Zuschriften und werde, wenn es soweit ist, die Pläne für meine Kunsthalle - oder besser das private Museum - der Öffentlichkeit vorstellen. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Hasso Plattner“

    Also ich kann Hrn. Plattner sehr gut verstehen. Er macht nach landläufigem Verständnis der Stadt Potsdam und der Öffentlichkeit ein Geschenk mit einem öffentlich zugänglichem Gebäude. Dabei lässt er keinen Zweifel, welche Funktion dieses Gebäude haben wird, das einer Kunsthalle, und darüberhinaus ist auch schon klar, welche Exponate dort u.a. ausgestellt werden.


    Er bezahlt das Gebäude aus eigener Tasche und seine Kunstsammlung gibt es gleich dazu. Ich sage hierfür Danke und werde gerne zum Jungfernsee reisen, wenn die Kunsthalle öffentlich zugänglich ist.
    Gut verstehen kann ich, dass er, nachdem er diese selber bezahlt, auch selber entscheiden möchte, wie die Kunsthalle aussehen wird. Und gut verstehen kann ich auch, dass er es als befremdlich empfindet, wenn er in stadtplanerische Grabenkämpfe verwickelt wird, die so weit gehen, dass er lt. PNN mehrfach aufgefordert wurde, einen Architektenwettbewerb für sein Gebäude auszuloben.


    Da wurde und wird wohl was von einigen Damen und Herren in Potsdam missverstanden. Und für mich sichtbar eine grundsätzliche Negierung dessen, dass Plattners Kunsthalle kein öffentliches Projekt ist, sondern sein privates Geschenk an die Öffentlichkeit. So etwas gab es in der DDR nicht, vielleicht gibt es deshalb die Schwierigkeiten diesen Unterschied zwischen privat und öffentlich zu erkennen?


    Für mich persönlich finde ich auch die Instrumentalisierung der Kunsthalle für den Abriss des Mercure befremdlich. Ich habe den Eindruck, dass es zuweilen (auch manchen Forsiten hier) eher darum geht, dass das Mercure geschliffen wird, als um die Kunsthalle selber.


    Ich jedenfalls freue mich auf den Jungfernsee und Mattheuers fünf Meter Skulptur passt dort auch besser hin als in den Lustgarten.


    Den Lustgarten hätte ich, aber das Leben ist kein Wunschkonzert, lieber frei von größeren Gebäuden als Gartenanlage im Stile von Friedrich Wilhelm.

    Hr. Plattner hat Wolfgang Mattheuers Bronzeskulptur „Jahrhundertschritt“ für seine Sammlung erworben. Die Skulptur ist fünf Meter hoch und soll mal vor der geplanten Kunsthalle ihren Platz finden und bis dahin im Kutschstallhof ausgestellt werden.
    Der Link.

    Nachdem der größte Teil des Humboldt-Forums von der SMB-PK als Museum genutzt werden wird, kann man sich wohl darauf einstellen, dass die Innengestaltung der Räume sich an dieser Funktion orientiert. Da wird nicht "kaiserlich geprunkt", sondern sich zurückgehalten, damit die vorwiegend außereuropäischen ethnologischen Ausstellungsstücke zur Geltung kommen können. Das ist unser heutiges Verständnis moderner Museumsarchitektur?! Früher hätte man die Wände vielleicht prunkvoll mit pseudoethnologischen Wandschmuck und Gemälden gestaltet?

    Eine Post zu meiner Meinung über den Fiskalpakt ... ich lasse es bleiben. Lieber kehre ich zum Thema zurück. Der Anlass dazu liegt in folgender Nachricht: Link
    Die kurze Zusammenfassung: Rolls Royce baut einen Prüfstand für große Triebwerke in Dahlewitz. Das Gebäude für 90 Mio. EUR wird 8.000 qm Grundfläche haben und 2014 eröffnet werden und jetzt war der erste Spatenstich mit den üblichen Verdächtigen aus der Politik.

    Über die Sammlung von Hr. Plattner schreibt heute der Tagesspiegel. Link
    Dort gibt es auch eine Bilderstrecke von einigen Werken der Sammlung. So bekommt man vielleicht ein Gefühl dafür, was für ein Gebäude für die Sammlung ein geeigneter Rahmen wäre.


    Ich persönlich fände den Standort am Jungfernsee gut geeignet für die Kunst und die Kunsthalle und würde ihn gegenüber dem Lustgarten vorziehen. Auch wenn ich das Mercure nicht erhalten möchte und als für das Stadtbild störend empfinde.


    Und OT möchte ich noch ein bisschen Werbung für das Kunstarchiv Beeskow machen, so für die Kunstfreunde, hier der Link zur Website. Das Kunstarchiv Beeskow versteht sich als Dokumentationsstelle zur bildenden Kunst in der DDR.

    Die Berliner Zeitung titelt zu den Entwürfen am Schinkelplatz: Intellektuelle Frechheit und zitiert damit Gerhard Hoya von der Gesellschaft "Historisches Berlin". Link


    Und in der Tat, wenn ich mir die Entwürfe so ansehe, dann wird mir augenblicklich kalt. Und das liegt nach an der Raumtemperatur, sondern an der "einfallslosen Leblosigkeit", die meiner Meinung nach die Entwürfe charakterisiert. Die immergleichen mit Naturstein verkleideten Lochfassadgesichter, die auch in der Airport City in höherer Qualität gebaut werden. So etwas für den Schinkelplatz vorzuschlagen ist meines Erachtens nach für einen lebendigen Geist eine Frechheit, da bin ich mit Hrn. Hoya mal dakor.

    @ mescha: Das ist mal ein interessanter Gedanke!


    Wenn man sich die Kunst ansieht, die Plattner sammelt und für die ja auch die Kunsthalle eine gewisse Rolle spielen soll, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein barock anmutendes Gebäude werden würde. Eher was Modernes, wobei Hr. Plattners gesammelte DDR-Kunst viellecht sogar am besten in einem DDR-Plattenbau passen würde?
    Er selbst kann sich das aber wohl nicht vorstellen, wenn mein von den Medien transportiertes Bild mit der Realität übereinstimmt. So würde die Kunsthalle an der Stelle des heutigen Mercure wohl ein Versuch hochwertiger und moderner Architektur in Potsdams barocker Mitte werden.
    Und einfach würde das nicht, so mein Bauchgefühl.

    Nach 320 ausgezählten Stimmbezirken ein vorläufiges Endergebnis: Ablehnung der dritten Bahn!


    1. Sind Sie dafür, dass die Stadt München in den zuständigen Gremien der Flughafen München GmbH - ohne sich an den Kosten zu beteiligen - dem Projekt einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen München zustimmt?
    Ja 46,8 - Nein 53,2%
    2. Stimmen Sie dafür, dass die Landeshauptstadt München alle ihre Möglichkeiten als Gesellschafterin der Flughafen München GmbH nutzt, um den Bau einer 3. Start- und Landebahn des Verkehrsflughafens München zu verhindern und dass die Landeshauptstadt München insbesondere in der Gesellschafterversammlung der Flughafen München GmbH keinem Beschluss zum Bau einer 3. Start- und Landebahn zustimmt?
    Ja 55,4% - Nein 44,6%
    3. Eine Stichfrage für den Fall, dass beide Fragen eine Mehrheit erhalten.
    Bau 45,7% - Kein Bau 54,3%

    Für Frust ist es noch zu früh, es sind erst 8 Stimmbezirke ausgewählt. Mit knapper Mehrheit für die Gegner des Startbahnbaus. Aber die meisten Bezirke sind noch nicht ausgezählt. Beide Seiten sollten also noch etwas abwarten, finde ich.
    Edit: Da war jemand schneller.

    Wie bereits erwähnt: das Gebäude hat Fenster. Wenn diese geschlossen sind, dann wird die Fassade zu einer homogenen Fläche, aber man kann die Fassade auch öffnen und die Fenster werden sichtbar. Ob es gefällt oder nicht, es ist Teil der Architektursprache dieses Gebäudes. Man kann jedenfalls nicht behaupten, dass es die Fenster nicht gibt. Es gibt sie.

    Und dabei wollte Herr Plattner nicht Spielball politischer Grabenkämpfe werden!


    Da bleibt nur zuhoffen, dass sich "Mitteschön" mit ihm vorher besprochen hat. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass ihm die Vereinnahmung durch die Bürgerinitiative und gegen die "kleine Gruppe von Ewiggestrigen" befremden könnte.