Beiträge von archo

    Diese geschlängelten Balkone - die auch auf den Visualisierungen nicht immer welche sind - werden am Kopfbau teils nur durch eine Art Aufdopplung aus Dämm-Material angedeutet. Die für die Schlängelwirkung wichtigen Seitenelemende entstehen hingegen in einer Leichtbauweise. Das kann man übrigens bereits an den rückwertigen Würfelhäusern erkennen.


    bb

    Es war mir nicht klar, dass die "MaryAnn Apartements" nicht in einer Bauflucht mit der "Residenz am Postplatz" geplant sind.


    Die Mary-Ann-Apartments werden definitiv in einer Bauflucht mit der Plattenbauzeile an der Marienstraße errichtet.
    Wenn man sich das Modell des Telekomkomplexes genau ansieht, erkennt man doch recht schnell, dass hier noch Bauteile des DDR-Fernmeldedienstgebäudes vorhanden sind. Werden diese erst einmal beseitigt, passt sich das Modell der Mary-Ann-Aprtments perfekt in die vorhande Lücke ein und "wandert" automatisch in Richtung Westen, wodurch die einheitliche Fluchtlinie wieder vorhanden ist.

    Blödsinn!


    Der Nimbus dieser Stadt gründet auf der einzigartigen Lage an der Elbkrümmung und den legendären Sammlungen von Weltruf (Elbflorenz). Abgesehen davon bemühte man sich im 19. Jh. mit den Mitteln der Zeit ein schönes und durchgrüntes Stadtbild zu bewahren.

    Das zuletzt gezeigte Bürohaus gehört wie das Blaue Haus zu Strehlen.
    Leider kann ich mich mit der Sanierung des Blauen Hauses nicht wirklich anfreunden. Meiner Ansicht nach hat das feine, aus der Konstruktionsweise resultierende Fassadenrelief durch die Montage des Wärmedämmverbundsystemes stark gelitten. So erscheint das Raster zu massiv. Außerdem ist die blaue Farbe kein wirklicher Ersatz für die blauen Keramikelemente, die einst für den hochwertigen Eindruck der Wandfüllungen sorgten.

    @ Elli Kny


    Es wäre aber auch schön gewesen, wenn man konsequent an Schürmanns Planungen für den Postplatz festgehalten hätte. Jedoch wird seine Konzeption durch die Verschiebung des Baufeldes MK9 ad absurdum geführt. Statt ein Tor zur Altstadt zu schaffen, sucht man eine Fortführung der Wilsdruffer- in die Freiberger Straße. Dafür wird nun der Altstadtring, der über den Platz geführt werden sollte, abgeschnürt. Und die Postplatzfläche, die durch den Riegel des Motel One und den Kubus an der Ostra Allee geschaffen werden sollte, bleibt durch Wegfall des Letzteren vollkommen unbehaust. Ziel verfehlt!

    Zum Glasdach:


    Dieses wurde ursprünglich von Foster geplant, aber von der DB aus Kostengründen abgelehnt. Danach kam die billigere Alternative der Membran


    Zur Kuppelhalle:


    Bei der "Milchglasscheibe" handelt es sich in der Tat um ein Luftkissen, das als Klimapuffer dient und dafür sorgt, dass sich die Halle nicht allzu stark aufheizt.


    Zu den Durchgängen:


    Hier gebe ich Saxonia vollkommen recht. Die Gestaltung spottet jeder Beschreibung. Alleine die nicht in die Deckenkonstruktion integrierten Beleuchtungskörper sind ein Zeichen vollkommenen Gestaltungsunwillens.

    Der Ostflügel stammt aber aus der Wiederaufbauphase von 1962 bis 1965. Für den genannten Zeitraum ein wirklich erstaunliches Ergebnis.

    Das Center leidet halt unter dem guten alten Westernstadtproblem. An der unmotivierten Herauf- und Herabzonung der verschiedenen Fassadenabschnitte, die dazu dienen, die riesige Baumasse in das feinkörnige Stadtviertel zu integrieren, sieht man ganz gut, dass die im heutigen Sinne repräsenativen Fassaden eben nur "aufgeklebte Masken" sind, die nicht einmal mehr für die "Brandmauern" gereicht haben. Das war zwar schon früher so, passt aber nicht wirklich zu dieser Art von Architktur.
    Insgesamt sind mir auch die Fassaden zu glatt. Sie besitzen fast keine Relieftiefe. Deshalb kann auch der Blick aus der Schrägansicht nirgendwo haften bleiben. Außerdem entsteht kein spannendes Schattenspiel. Da kann man heute mit Glasfassaden viel mehr

    Neulich las ich in der Immobilienzeitung, dass eine Großteil der Gewerbemieter die Grüne Zitadelle verlassen hätte und man an einer Revitalisierung arbeiten müsse.
    Hat jemand Informationen darüber, ob in dieser Hinsicht schon etwas angestoßen werden konnte?

    ^ Danke für den Hinweis, die Fotos stammen von mir.


    Glückwunsch! Da siehst du mal, wie unauffällig ich mein Lob verpacke.


    Ansonsten gehe ich einmal davon aus, dass sich bei den bisher zu sehenden Fassadenabschnitten im Vergleich zu den Visualisierungen soviel nicht mehr verändern wird. Der Charakter der Fassaden, die sich ja auch noch wiederholen, wird also ungefähr so bleiben. Aber das ist wahrlich kein Beinbruch. Die mfi baut eben ein Einkaufszentrum und löst die Aufgabe im Rahmen ihrer Möglichkeiten so schlecht nicht. Trotzdem kann der Interessierte Schwächen ausmachen, die im Einzelfall natürlich auch subjektiver Art sein können. Insofern bleibe ich bei meiner Kritik.

    ^ Auf welches Bild beziehst du dich denn? Bisher haben wir hier noch keine Aufnahme gesehen, die eine typische Schrägansicht die Straße entlang über mehr als einen Fassadenabschnitt zeigt.


    Dann blättere doch mal eine Seite im Strang zurück. Da kann man meiner Meinung nach recht gut erkennen, dass die Fassade eigentlich nur mit einer entsprechenden Innenbeleuchtung irgendwie lebendig wirkt. Ansonsten kommt sie, außer bei entsprechender Lichtreflexion, die durch die gegenüber entstehende Bebauung ja noch abnehmen wird, ziemlich tot daher. Da können auch die die gewissen Differenzierungen der Fassaden nichts ändern. Etwas mehr Plastizität hätte ein besseres Ergebnis bewirkt!

    Meiner Ansicht nach lässt die Visualisierung noch kein "abschließendes Urteil" zu.
    Als gut empfinde ich das recht prominent ausgebildete Traufgesims, sowie das angedeutete, sich harmonisch in das Umfeld einfügende, angedeutete Satteldach. Die Rasterfassade kann, sofern sie und die Fenster irgendwie differenziert daherkommen, wertig wirken.
    Ein weiterer Bau von Ortner & Ortner ist übrigens die Staatsbibliothek in Dresden. Hier haben sie immerhin bewiesen, dass sie auch große Fassadenflächen recht manierlich gliedern können.

    Gerade in der Schrägansicht, die bei der Betrachtung einer Fassadenabwicklung in einer schmalen Korridorstraße typischerweise zur Anwendung kommt, fällt das große Manko der Grüntuch-Ernst-Fassade auf: die mangelnde plastische Relieftiefe. Durch ihr Fehlen wird der Außenbau trotz der Unterteilung in einzelne Fassadenabschnitte keine befriedigende, sich in das Leipziger Straßenbild mit seinen verschieden großen Einzelbauten einfügende, Wirkung erzielen können. So haben die Entwerfer trotz partiell guter Ideen ihre Aufgabe wenig erfolgreich gelöst!

    Leipzig kann man nur zu diesem Neubau gratulieren! Es handelt sich meiner Meinung nach mit um das Beste, was in den letzten zwanzig Jahren in dieser Stadt gebaut worden sein ist.