Beiträge von Goldfischbauch

    Wow, so viele Antworten (auch wenn nicht alle sehr sachlich)
    Das mit Wanne-Eickel hab ich nicht verstanden. Die Station Taunusanlage ist nicht so schlimm, dass man im Urin waten muss (im Gegenteil, sie ist überhaupt nicht schlimm, dort fahren mehrere Rolltreppen, es wachsen keine Bäumchen aus dem Fugen, alle Übergänge funktionieren - im Gegensatz zu Eschersheim). Betriebsausgaben und Spenden sind für ein Unternehmen gleich steuermindernd (und das heisst, dass der Staat dieses Geld nicht erhält, folglich zum Projekt beisteuert).



    Ich habe NICHT kritisieren wollen, dass die Deutsche Bank (und/oder andere) sich bei einer solchen Maßnahme engagieren. Das finde ich auch gut.


    Aber die Finanzierung der öffentlichen Hand beträgt nach dem Bericht von Schmittchen immer noch mind. 1,5 bis 2 Mio.€. Wenn also die Bahn und die Stadt Geld in die Hand nehmen, nach welchen Regeln/Reihenfolge erfolgt das dann? Wo sind die meisten Menschen unterwegs, wer schreit am meisten? Wo es repräsentativ ist?


    Die Station Konstablerwache wird von weit über 100T Fahrgästen benutzt, aber der Aufzug dort hat keine 6 Mio. gekostet und sonst wurde da seit den 80ern nichts baulich gemacht.
    Hauptbahnhof und Flughafenbahnhof sind grauselig, hier kommen die Touristen durch, wenn also etwas der Eindruck verbessert werden sollte, warum nicht hier?
    Die Station Taunusanlage ist im Berufsverkehr voll, keine Frage, aber außerhalb ziemlich verlassen. Die Station Westbahnhof ist immer benutzt, zu jeder Tageszeit. Vielleicht keine 30T Fahrgäste und sicher auch andere Klientel. Aber auf eine Renovierung und Aufzug kann diese Station warten, weil kein Sponsor da ist. Und auf Kunstvitrinen und ein durchgängiges Farb-Licht-Konzept würden die Bockenheimer auch sicher verzichten. Dann würden die 2 Mio. der Stadt + Bahn auch dafür reichen.
    Die Stationen Eschersheim und Höchst kann man mit Kinderwagen gar nicht erreichen, da nur Treppen vorhanden sind.
    Die Liste kann man sicher noch erweitern.

    Energiegipfel überall

    Das Land Hessen hatte im Rahmen des Energie-Gipfels Nov. 2011 beschlossen, für die Windenergienutzung eine Flächennutzung des Landes von 2% zu erreichen. Hierzu sind Planungen in Arbeit, parallel aber auch Initiativen zur Bürgerbeteiligung und Akzeptanzerhöhung.
    In Wiesbaden gibt es nun eine Diskussion über mögliche Standorte, und in Frankfurt?


    Im Raum Frankfurt, der sicherlich einer der größten Energienutzer in Deutschland darstellt, sind die Möglichkeiten eher beschränkt. Der RP Darmstadt hat für seinen Zuständigkeitsbereich Karten veröffentlicht, in denen sogenannte „Suchräumen für Windvorrangflächen“ aufgeführt sind.


    Für das Frankfurter Stadtgebiet sind kleinere Flächen im Westen (Zeilsheim/Liederbach) und Nordwesten (Praunheim/Eschborn und Kalbach/Oberursel) sowie eine größere im Osten (Bergen/Niederdorfelden/Bishofsheim) eingezeichnet.

    Auszug aus Plan Regionalverband FrankfurtRheinMain
    Im Rahmen einer Überarbeitung des Planes (ca. 15.05.) sollen ggf. die Abstände verringert werden, sodass die Flächen noch größer ausfallen können


    Für den Bereich Bergen-Enkheim gab es schon Interessenten, die aber politisch damals nicht gewollt waren, sprich die Frankfurter Planungs-Ämter und der Dezernent haben sich dagegen ausgesprochen. Artikel FAZ vom letzten Jahr
    Aufgrund der o.g. Planungen werden diese Windenergieanlagen, sofern sie als Vorrangflächen bestätigt werden, in absehbarer Zeit realisiert.


    Damit wird Frankfurt seinem Anteil am Gesamtproblem zwar nicht gerecht, aber zumindest als Zeichen einer Beteiligung an der Lösung einen Schritt vorgehen. Eine weitere Blockade würde ich als unsolidarisch mit den Regionen ansehen, die durch WEA oder den Ausbau der Stromtrassen belastet werden.

    Modernisierung S-Bahn-Stationen, hier: Taunusanlage

    Ob jetzt der ÖPNV umsonst oder kostendeckend organisiert werden soll, ist wohl eine reine spekulative Debatte.
    Aber was im S-Bahn Netz Frankfurt derzeit passiert, ist doch eher merkwürdig.


    Schmittchen berichtet über den Umbau Taunusanlage hier. Die Station soll angenehmer werden und behindertenfreundlich, über 6 Mio. €, teils privat finanziert: von wem wohl, der Deutschen Bank und allen die dort ihren Sitz haben. 1 Mio von der Bahn und sicher auch so viel von Stadt und Land.
    Und: die Deutsche Bank kann ihre großzügige Spende sicher von der Steuer absetzen und kriegt auch noch ein kleines Schild und eine Dankesrede.


    Auch auf die Gefahr hin, hier eine politische Debatte auszulösen, kann das aber doch nicht der richtige Weg sein: die Banken finanzieren ihre Stationen und machen sie schön, die Station Eschersheim wartet seit Jahren auf den Synergie-Effekt Ausbau der Strecke nach Bad Vilbel, um überhaupt anständig hergerichtet zu werden. Westbahnhof hat auch keine Aufzüge, und wo werden wohl mehr Rollstühle und Kinderwagen erwartet, dort oder Taunusanlage?



    Ich bin kein Fan der Piraten, ich hätte es lieber gesehen wenn die anderen Parteien dies in die STVV eingebracht hätten: antrag der piraten: kostenloser ÖPNV für Kinder

    Ich denke das Zauberwort heißt "Architektur".


    Symmetrie hat immer was mit Repräsentation zu tun, nicht mit Funktion und nicht mit Gestaltung. Architektur will nicht aufgelockert werden. Und der Entwurf wollte ursprünglich schon mal modern sein.
    Tauben in die Architektur einzubeziehen hat sicherlich Sinn, aber keine Tradition. Bleiverglasung ist in der aktuellen Architektur nicht sonderlich verbreitet.


    Demokratie und Kompromisse sind der Tod der Architektur (wenn man sie als Kunstgattung betrachtet).



    Ich weiss nicht, warum der Entwurf seit dem Wettbewerb so abgeflacht wird, aber spätestens mit dem Wegfall des Balkones auf der Westseite hätten die Architekten den Auftrag zurück geben (oder wenn sie es selber verursacht haben: geköpft werden) müssen.


    Achtung: meine Meinung, bitte keine Schimpftiraden, einfach so stehen lassen

    Der Artikel der FNP handelt eigentlich vom Ende der Kneipe.
    Der dargestellte Entwurf ist so platt, das kann ich mir von JordanMüller gar nicht vorstellen. Ich denke, da wird viel gepokert und gezockt und noch einiges passieren, bis eine Genehmigung und ordentliche Planung in Aussicht steht.

    Ja furchtbar.
    Geplant mal 2 unterschiedliche Bautypen, die sich gegenüberstehen und einen spannungsreichen Hof bilden. . . . Das Dach hat schon immer sehr steil ausgesehen und der Überstand merkwürdig. jetzt wird's vielleicht erst richtig deutlich.
    Aber die Fassade hat sich bei jeder Überarbeitung abgeschwächt, am Anfang sehr eigenwillig und konträr, danach jedesmal braver und lieblicher und jetzt halt fast ein wenig zu simpel.


    . . . je länger ich mir das anschaue, desto schlimmer wirds. Wann ist den die Südfassade vom Neubau so reduziert worden?

    Kindertagesstätte

    Eigentlich nicht Bestandteil der Siedlung und auch nicht der Sanierungsmaßnahme, aber mittendrin und daher hier ganz gut vorgestellt: Neubau einer Kindertageseinrichtung für die unter 3-jährigen.


    Im Rahmen des Wettbewerbes zur Sanierung der Siedlung waren auch verschiedene Neubauten projektiert, um die lockere Bauweise etwas nachzuverdichten und um den Gedanken der geschlossenen Innenbereiche deutlicher zu machen.
    Alle Hauseingänge werden in die Innenhöfe verlegt, um dort so etwas wie eine Dichte und mehr Nachbarschaft entstehen zu lassen. An einem Hof ist auch weiterhin ein Neubau geplant.
    Der Neubau auf der Wiese neben der Ebelfeld-Schule ist aber aufgrund von Bewohnerdruck nicht weiterverfolgt worden.


    Da in absehbarer Zeit der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren rechtswirksam wird, steht die Stadt Frankfurt unter Druck, um geeignete Bauplätze zu finden.
    Da dieser hier als Schulerweiterungsfläche bereits baureif ist, letztes Jahr wurde auch eine neue Turnhalle (Baukasten) errichtet, war die Wahl für den Bauplatz KiTa recht einfach und städtebaulich auch irgendwie richtig.



    Bauplatz, dahinter die Schule mit neuer Turnhalle, im Hintergrund eine Sanierungsmaßnahme in der Siedlung, ganz links gehts zum Grüngürtel / Nidda



    Errichtet wird ein 2-geschossiger Riegel, im Raster mit der Schule, nicht der Siedlung.


    Die Schule steht unter Denkmalschutz und so musste der Neubau auch mit der Denkmalpflege abgestimmt werden.
    Es handelt sich um einen Bau von 1930, im Rahmen der May-Siedlung Praunheim, Architekt Egon Kaufmann. Es war die erste (oder eine der ersten) Pavillion-Schule Deutschlands, ein reformpädagogischer Ansatz als Gegenbeispiel zu den bis dahin üblichen Zentralbauten mit mehreren Geschossen. Zwischenzeitlich recht heruntergekommen, eine Sanierung seitens der Stadt ist in Vorbereitung.





    Daten Kindertageseinrichtung:
    6 Gruppen, 60 Kinder
    3 im EG, 3 im OG mit vorgelagerten Balkon als Fluchtweg
    flexible Raumteilung für spätere Anpassungen, auch für Kita zu benutzen.
    Passivhaus, Holzbau, komplett verglaste Süd-Ost Wand, die anderen Wände fast geschlossen.
    Baubeginn Herbst 2012 – Fertigstellung Ende 2013




    Architekten MGF-Architekten GmbH (vormals mahler günster fuchs) aus Stuttgart.
    Das Büro hatte 2009 den/einen 1ten Preis im Baukasten-Wettbewerb Kindertagesstätten gewonnen.


    Von dem Büro stammt auch der Entwurf der neuen Grundschule Riedberg, die gerade/in Kürze begonnen hat/wird. DAF


    Artikel in der FNP hier

    EV-FFM: Deinen Einwand versteh' ich nicht.


    Ich plädiere doch dafür, dass Häuser sorgfältig und solide gebaut werden. Aber es kann doch nicht sein, dass Häuser am Main / Schlachthof schon nach weniger als 10 Jahren veralgt sind und renovierungsbedürftig aussehen. Das Richard-Maier-Museum ist 20 Jahre alt und die Fassade musste generalüberholt werden. Bei einem Museum kann das angehen, bei einem Wohnhaus ist das ein wirtschaftlicher Schaden für den Eigentümer und daher beim Bau zu beachten, einfach aus Vernunft.

    Gute Architektur kann ein bisschen Vandalismus aushalten. Im Gallus oder Nordend ist auch vieles beschmiert ohne dass davon die Welt untergeht. Hier wurde aber so steril gebaut, dass jeder Kleks schon auffällt. Wie wird das erst, wenn die ersten Mängel, Grundverschmutzung, Wasserablaufspuren, Veralgungen sichtbar werden, wenn die abgestellten Fahrräder das WDVS ankratzen, die erste Satellitenschüsseln montiert werden?


    Foto von mir


    Ehrlich: ich kann an solchen Fassaden (hier meine ich die Architektur, nicht den Städtebau) nichts hochwertiges erkennen. Es sind einfach nur schlichte Blöcke, wie aus den 50ern. Häuser hatten schon immer Rückseiten, jedes Gründerzeithaus hat eine Prunkseite zur Strasse und eine einfache zum Hof. Hier präsentieren sich aber die Eingangsseiten so.
    Vielleicht hat es auch was mit dem Bauherrnprinzip zu tun. Keiner ist für die Erscheinung des Hauses verantwortlich. Die Stadt kann sowas nicht vorgeben, der Bauherr will nur seinen Gewinn, der Käufer sieht nur die Animation im Prospekt und der Architekt muss ständig auf die Kosten achten. Wer soll da auf Nachhaltigkeit achten, auf Wartungsfreundliche, robuste Baustruktur, die 30 Jahre ohne Pflege trotzdem anständig aussieht? Die ABG macht das bei ihren innerstädtischen Baumaßnahmen (Klinker oder Naturstein EG)


    Was mich am meisten stört ist, dass ganze Strassenzüge mit einer Fassadengestaltung erstellt werden. Früher waren die Leute Stolz (=Identität, Zugehörigkeitsgefühl), das IHR Haus in der Strasse gut dasteht und sich etwas individuallisiert (aber ansonsten in einem einheitlichen Rahmen bleibt, Dachform, Kanten, dreigliedrige Fassade, Fenstergewände, Materialien, etc. Heute können sich die Leute nur noch mit dem Viertel identifizieren.
    Bau-Lcfr: Düsseldorf-Derendorf find ich klasse, die anderen sind nette Animationen, wenn sie gebaut sind fürchte ich aber auch nicht mehr so attraktiv.

    Sportpark und Oost

    noch ein paar Fotos zum Sportpark.
    Find ich schön, wie sich die Planer mit den Details auseinander gesetzt haben und nicht einfach nur Stangen und Netze aufgestellt haben.



    Bilder von mir: Sportfeld & Skatepark



    Oost find ich auch gut. Nach dem Englischen/Amerikanischen mal eher Holländisch

    Kosten Individualverkehr

    Nach Einschätzung des IVM Bauunterhalt bis 2020 550 Mio €.
    wichtigste Ausbauprojekte: der sechsspurige Ausbau der A661 zwischen Nieder-Eschbach und Heddernheim (9 Millionen Euro), der Ausbau des Mainspitz-Dreiecks der A60 auf sechs Spuren (43 Millionen Euro), der Ausbau des Nordwestkreuzes der A5 auf acht Spuren (8 Millionen Euro) und der Ausbau der A5 zwischen Friedberg und dem Gambacher Kreuz (50 Millionen Euro). Riederwaldtunnel und Autobahndreieck 175 Mio €, Mainbrücke EZB, Umbau Kaiserleikreisel, Anschlußstelle Niederrad. Nicht ganz so viel wie tunnelklick, aber dafür wird bis 2020 oder 2030 alles realisiert, bei der Bahn vielleicht 50%. Und am besten: Einnahmen aus Strassenbauprojekten: Null

    @ azichan:
    . . . , dass die Allgemeinheit dein individuelles Mobilitätserfordernis befriedigen muss? Nein.


    Das sieht der ADAC in Bezug Auto aber anders. Jeder darf hinfahren wo er will, alle meckern über Schlaglöcher, parken alles zu. Jeder Stau führt zu Forderungen nach neuen Autobahnen, nach Ausbauten, jedes Dorf kriegt eine Umgehungsstrasse. Für hundert € KFZ-Steuer im Jahr.


    Und bevor das Argument fällt, wir zahlen ja auch noch Benzinsteuer: Pro Jahr werden allein 10 Mrd. € nur für den Erhalt in Autobahnbrücken aufgewendet.
    Alle anderen Strassen müssen auch unterhalten werden, gereinigt, überwacht, etc http://www.vcd.org/kostenwahrheit.html


    Es hat was mit politischen Prioritäten zu tun, ob der ÖPNV entwickelt wird oder nicht.

    Ich glaube, man darf nicht so argumentieren, dass die Stadt oder das Land jetzt so und so viel Geld bereit stellen müssen, um den ÖPNV zu fördern.


    Man die Geschichte volkswirtschaftlich betrachten. Ein Stau auf der Autobahn, 2 km, 4 Stunden kostet 100.000 €, für alle Staus in Deutschland findet man Zahlen von 40 Milliarden bis über hundert. Staus entstehen i.d.R. durch die Überlastung der Autobahnen oder auch Stadtstraßen. Das einzige Mittel, das der Staat hat, darauf zu reagieren ist die Verkehrsbelastung zu reduzieren oder die Autobahnen auszubauen.
    http://www.zukunft-mobilitaet.…stehen-staus-phantomstau/, http://www.uni-due.de/apps/rss…=zlv&height=480&width=640



    Letzteres ist sicher die teuerste Methode, aber allgemein beliebt: die Lobbyverbände drängeln, schafft Arbeitsplätze, und wenn‘s fertig ist können alle schön fahren (bis zum nächsten Stau). Dumm nur, dass die erforderlichen Baumaßnahmen neue Staus produzieren, die wieder volkswirtschaftliche Kosten bewirken.
    Der Staat hat direkt keinen Vor- oder Nachteil davon. Er kann den steuerlichen Verlust nicht direkt zuordnen und reagiert daher auch eher langsam und nicht zielgerichtet. Ähnlich Rauchen, der volkswirtschaftliche Schaden ist riesig, aber die Steuereinnahmen der Tabaksteuer sind real, daher agiert der Staat nicht zielorientiert, sondern nur kurzfristig und halbherzig. Oder die Bankenrettung, nur volkswirtschaftlich zu begründen.


    Die 2te Methode, den Stau zu vermeiden, ist die Autos von der Strasse zu holen. Der o.g. Schaden entsteht ja in erster Linie bei Wirtschaftsverkehr, Transportunternehmen, Handwerker. Also muss man die rauslocken, die nicht unbedingt fahren müssten: die Pendler, die Reisenden, wer zum Einkaufen, Sport, Besuch fährt, etc. Aber auch Handelsvertreter, Bauleiter, etc.
    Da das mit Zwang nicht geht, kann man es nur über Geld steuern, Autofahren teurer machen, City-Maut, Parkhäuser, Pendlerpauschale, 1%-Regelung. Das ist aber bei den Wählern nicht sehr beliebt und daher werden die eher kurzfristig denkenden Politiker nur ungern daran rütteln, diese Diskussionen hatten wir ja alle in den letzten Jahren.

    Also kostenfreier (oder deutlich billigerer) ÖPNV


    Und klar, wenn das Prinzip Erfolg hätte, würden unsere heutigen Bahn-Kapazitäten nicht ausreichen. Wir bräuchten mehr Bahnen, kürzere Takte, P&R Plätze. Auch all das schafft Arbeitsplätze, hat aber keine so mächtige Lobby wie der Strassenbau .


    Hier käme dann auch mein Gedanke an das dezentrale S-Bahn-Netz Frankfurt zum Tragen. Da der Tunnel heute fast ausgelastet ist, müssten zusätzliche Bahnen auf anderen Strecken fahren und an der Ringbahn (West-/Süd-/Ostbahnhof) auf die innerstädtischen Bahnen wechseln.

    alle 2 Jahre verwüsten Fußballfans die Grünanlage am Mainufer. Am neuen Schönhofkreisel hat einer einen Baum umgefahren und ist abgehauen, das gleiche gilt für diverse Verkehrsschilder, Pfosten etc. Creative mit Sprühdosen verschönern Häuserwände und S-Bahnen. Das sind die Kosten für eine lebendige Stadt. Außerdem hab ich mal gehört, dass sich Antragsteller auch an Aufräumarbeiten beteiligen müssen, auch hier. Jemand muss ja auch die Polizisten bezahlen wenn Demo, Fußball oder Staatsbesuch ist.

    ÖPNV kostenfrei

    @ tunnelklick


    Öffentlich-rechtliches Fernsehen ist auch keine Sozialleistung. Trotzdem werden wir alle gezwungen, mehr als 20€/Monat dahin zu überweisen. Und das Argument "Kultur" oder "Informationsfreiheit" lasse ich nicht gelten: ich kucke mir weder Rosemarie Pilcher noch Rote Rosen noch Fußball oder diese ganze Schwafelsendungen an, vielleicht 1x die Tagesschau. Also ist es das Recht des Staates, Prioritäten zu setzen und diese mehr oder weniger zu finanzieren. Wir finanzieren über unsere Steuern die Rüstung, die Autobahnen, die Kindergärten, die was weiß ich.
    Es ist eine Sache von politischem Willen, und der ist derzeit hierfür nicht vorhanden. Die Sache mit den Piraten zeigt eine ungeheuere Unzufriedenheit mit CDUSPDFDPGrüne (wie die Hypes um Reps und Freie Wähler früher auch schon). Das Problem von Politik ist halt, dass keiner den tatsächlichen Willen der Mehrheit wirklich kennt.


    Wer einmal die Woche U-Bahn in die City fährt, zum Shoppen, Oper oder was auch immer, der macht sich Sorgen um Komfort. Wer täglich zur Arbeit fährt, rechnet sich aus was er bei der Steuer absetzen kann. Fahr mal Abends, Sonntag nachmittag oder Mittags um 3 Bahn, da ist es nicht voll. Da hab ich meine Zweifel, ob das ein günstiges Verhältnis von Menschen und Metall ist, das da transportiert wird. Aber die Parkhäuser sind voll, auf der A66 staut es sich.


    Bei Fahrgastbefragungen fragt man nur die, die schon fahren, nicht die im Auto sitzen oder im Stau stehen. Bei Volksabstimmungen (Schweiz, Stuttgart) wird so viel Propaganda gemacht, dass keiner mehr weiss was richtig ist.


    Man kann es nur ausprobieren.


    Ich hoffe, dass die Piraten die anderen vor sich hertreiben und ein bisschen mehr Bewegung in solche Debatten kommt. Die Grünen hatten auch mal deutlich mehr Ambitionen bezgl. Verkehr. Jetzt haben wir seit Jahren einen grünen Verkehrsdezernenten und eine neue Strassenbahn und die U-Bahn Riedberg. Haut nicht gerade vom Hocker. Hätten die anderen auch geschafft

    Internetseite der ABG mit einem allgemeinen Überblick über die Gesamtmaßnahme: http://www.heinrich-luebke-siedlung.de/index.php


    Baufortschritt
    Beim Neubau werden die ersten Wände des Wohnhauses EG betoniert, bei der Tiefgarage die Bodenplatte. Über der TG wird der Supermarkt Rewe eingeschossig und zum Wohnhaus hin ein kleiner Platz




    von hier aus geht später die große Freitreppe auf den Platz


    Die ersten sanierten Fassaden sind ausgerüstet. Etwas sehr grau, aber immer noch besser als die bunten Varianten der letzten Jahre. Die Erdgeschosse werden mit roten Klinkerriemchen verkleidet, es erinnert etwas an die großen Neubauprojekte der ABG, nur in sparsamerer Version. Wenn aber alles nur grau wird, werden die Bewohner auch nicht glücklich sein.



    Hofseite der Altenwohnanlage, alle Bilder von mir (mit iPhone)

    S-Bahn

    Hi, ich fahre viel S-Bahn, habe aber von dieser ganzen Betriebsablaufsache keine Ahnung und mir auch nie Gedanken darüber gemacht, also verzeiht, wenn ich Unsinn rede.


    Ich wohne in Praunheim und arbeite in Offenbach, manchmal auch in Langen. Geraden bei letzterem ärgere ich mich, dass ich trotzdem immer über die gesamte Stadt muss, obwohl denkbar wäre, vom Westbahnhof direkt gerade nach Süden zum Flughafen oder nach Darmstadt. Deswegen würde mir eine Strecke von Hanau über Südbahnhof zum Flughafen auch einleuchten, die Anbindung an die City würde mit 1x umsteigen zur U-Bahn oder S-Bahn einfach. Und ich bezweifle, dass alle Leute nur zur Taunusanlage/Haupt-/Konstablerwache wollen.


    Ich denke das Problem ist das Grundkonzept des Frankfurter Verkehres: mit möglichst größen Zügen immer zentral durch die Mitte (so auch bei der U-Bahn). Wäre es nicht besser, kürzere Einheiten fahren zu lassen und dafür viel mehr Verbindungen und vier bis fünf guten Umsteigebahnhöfen:
    - Friedberg/Bad Homburg nach Darmstadt Umsteigemöglichkeit Westbahnhof
    - Wiesbaden nach Offenbach über Südbahnhof
    - Bad Vilbel zum Flughafen
    - auch eine Ringbahn wäre denkbar (gibts in Berlin glaub ich)


    Was fehlt ist der Ausbau eines Knotens im Bereich Bahnhofsvorfeld / Gallus, um die Nord-Süd und Ost-West verbindungen abbiegen zu lassen. Dort könnte man auch einen Haltepunkt einrichten, zwischen Gallus und Gutleutviertel, so was hätte auch eine städtbauliche Komponente für die Entwicklung dieser Ecke.



    Plan von mir, jede Form der Nutzung (auch des RMV) nur mit meiner Zustimmung



    Und weil ich gerade dabei bin: mir leuchtet der Vorschlag der Piraten, den Nahverkehr kostenfrei zu machen, ein (auch wenn mich jetzt hier alle schlagen und für bekloppt halten). Die Kosten für Fahrscheinverkauf und Kontrolle, Strassenausbau, Gesundheitsvor- und Nachsorge, Energiepreise, etc würden entfallen, die Stadt würde lebendiger (ich überlege schon immer ob ich mit 2 Kindern in die City fahre, das kostet hin und zurück 10€, Auto nur Parkhaus 4+Sprit). Irgendein Grüner in NRW hat ausgerechnet, dass es dort 1 - 1,5 Milliarden / Jahr kostet, das sind gerade mal 10€/Kopf und Monat. http://arndt-klocke.de/wp-cont…%96PNV-unfinanzierbar.pdf Früher hatten die Grünen auch mal Visionen, heute sind sie langweilige Realos



    Wie gesagt, nur so rumgesponnen, ich denke dass sollten alle viel mehr

    Dachaufstockung Adornoplatz

    . . . Ich frage mich, was man beim Hochbauamt eigentlich macht, zieht man da braune Papiertüten über den Kopf, . . .


    Um ein bisschen mehr Sachlichkeit bemüht:


    1.) Bauanträge bearbeitet die Bauaufsicht, das Hochbauamt betreut die stadteigenen Bauvorhaben
    2.) Die Stadt hat nicht/kaum das Recht und die Möglichkeit, auf die Gestaltung (Schönheit?) einzuwirken, sondern nur auf die Zulässigkeit nach der Bauordnung.
    3.) Die Nachbarn sind nicht direkt betroffen oder haben zugestimmt. In der Umgebung finden sich viele deutlich höhere Bauten (§34 BauGB http://www.sadaba.de/GSBT_BauGB_029_038.html)
    4.) alle reden von stärkerer Verdichtung der Innenstadtbereiche. Wo sonst wenn nicht hier soll ein Dachgeschoss weiter ausgebaut werden?
    5.) Nach Luxus sieht das Haus und das Dachgeschoss aber auch nicht aus: hat sicher keinen Aufzug, die Wohnung wird bestimmt nicht mehr als 120m² haben, viele Schrägen, keinen Pool, keine Partydachterrasse, einfach nur ne schöne Wohnung. Was ist daran falsch, warum so ein Sozialgerede?


    und wenn das gesamte Haus gut gemacht würde (z.B. Ersatz der schönen 50er Jahre Geländer), würde die Ecke auch nicht mehr so aus dem Rahmen fallen. Aber das ist eben Stadt und nicht Legobaustelle. Bockenheim kann das ab. Man stelle sich vor, wenn die ganzen Neubauten gegenüber stehen, wer wird sich dann noch Gedanken über diese Ecke machen.

    Dachaufstockung Robert-Mayer-Str. / Adornoplatz


    Tja, was soll man dazu sagen?


    Erst mal denke ich ist es OK, wenn ein Dachaus- oder Neubau sich nicht sklavisch an historisches hält. Der Bauherr will sein gutes Stück auch zeigen, und dass darf dann auch als moderne Zufügung erkennbar sein. Und so schlecht ist es auch nicht, nur der Ort ist unpassend. Das Gebäude (60er Jahre ?) hat sich schon vorher nicht an die ansonsten sehr homogenen Dachkanten und –volumina gehalten. Es wurde auch nicht mit bearbeitet wurde, Guuugl-striit-Fiu http://maps.google.de/maps?q=f…e=UTF-8&hl=de&sa=N&tab=wl
    Ein wenig mehr Zurückhaltung (wie bei der benachbarten Gaube) hätten denn doch ganz gut getan. Vielleicht wenn die Zeit etwas darüber weggegangen ist und die rote Farbe etwas ausblasst oder das gesamte Gebäude überarbeitet wird . . . ?
    Aber bestimmt gut wohnen da oben, müsste prima die Skyline sehen können.


    Bild von mir