Beiträge von Saxonia

    Ich versteh dein Problem ehrlich gesagt nicht. Kudamm war vor dem Krieg schon eine zentrale Geschäftsstraße, Potsdamer Platz ebenso und das Wertheim war ebenfalls eine "Mall". Man saugt sich da nichts aus den Fingern sondern reagiert dem Markt entsprechend. Berlins Mitte wird verdichtet und zunehmend gentrifiziert, das schreit gerade zu nach Wiederbelebung zentraler Einkaufsmöglichkeiten.

    Ist das ernsthaft schon "fertiggestellt"? Danke aber da hätt ich auch ohne murren weiter drauf verzichtet. Das ist ja mal weniger als gar nichts. Von der Seite kann man ja noch einfach drüberschauen aber von vorne siehts einfach nur billig aus, wie eine graue Socke die mit weißem Faden geflickt wurde oO

    http://www.stuttgarter-zeitung…7c-8d56-7551eb90c5b5.html


    Bahn erwägt aus Kostengründen den Komplettabriss der alten Bahndirektion.
    Langsam wird's lustig. :nono:


    Das ist eigentlich konsequente Ignoranz. Auch wieder bewundernswert aber letztendlich muss eine Stadt selbst wissen wie sie mit dem wenigen umgeht was Krieg und "Wiederaufbau" heil gelassen haben. Auf Proteststürme von Denkmalschützern warte ich jedenfalls nicht mehr. Das war auch bisher nur ein Nebenargument der Projektgegner.

    Deiner Analyse geht aber der wichtige Punkt ab, dass Berlin wächst und nicht schrumpft. Bevor ich keine Wohnung finde ziehe ich natürlich auch in die Platte das ist keine Frage. Objektiv feststellen liese sich der "Beliebtheitsgrad" also nur, wenn die Leute ein adäquates preisliches und räumliches Konkurrenzangebot zur Plattenbauwohnung hätten. Da aber die meisten sanierten Gründerzeiviertel auch aufgrund der höheren Nachfrage teurer sind, ist das nicht der Fall.

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    das mag wahrscheinlich stimmen.
    aber muss doch hinzufügen das dieser umstand erst durch sehr kostspielige qualitätssteigerungen in der wohnqualität der häuser ermöglicht wurde..


    Das ist aber wenig überraschend und hat nichts mit den Gebäuden selbst zu tun. Schließlich mussten auch Plattenbauten die vlt erst 30 Jahre alt sind saniert werden um weiter angenommen zu werden. Es gibt Gebäude die man in den 90ern erneuerte und heute wieder ein Fall für Sanierung sind. Offen verlaufende Heizungsrohre oder Kabelkanäle an den Wänden tut sich heute keiner mehr an der es nicht muss. Die bei Betonwänden nach innen zu verlegen ist logischerweise aufwändiger als bei klassischen Bauweisen.

    ^ Nach derzeitigem Stand bekommt sie die Blechbüchsenverkleidung und wird von Innen "erlebbar gemacht", was auch immer das heißt.


    Aber ist das nicht hohl? Dann hätte man ja gleich von außen die Betonfassade drüberziehen können. Wie man das von innen erlebbar machen will ist die 2. Frage. Ich wüsst nicht warum ich mir gerade die schmucklosere Innenseite anschauen sollte.

    Den Beitrag zur "Contra" Sparte kann man getrost in die Tonne treten. Anscheinend waren auf die schnelle keine sinnvollen Argumente dagegen zu finden also lenkt man mit dem hinweis auf "beheizte Aufenthaltsräume ab", die mit der eigentlichen Thematik, nämlich der Verlängerung des Daches "nüscht" am Hut haben.

    Das verstehe jetzt wer will... Die 'Stadt' Washington mag recht klein sein - sie ist jedoch Teil einer Metropolregion. Die darf man getrost mit hinzu zählen. Berlin hingegen hat so gut wie keine dichtere Besiedlung im Umland. Abgesehen davon - was soll denn die Einwohnerzahl mit der Besucherzahl zu tun haben? Privatunterbringung ist doch eher die Ausnahme.. was machen da wohl die paar Eingeborenen in Rothenburg ob der Tauber? ;)


    Berlin hat ebenfalls ein dicht besiedeltes "Umfeld". Allein weil man zur Metropolregion schon Potsdam mit hinzu zählt. Da kommt man wohl insgesamt auf rund 6 Millionen. Die Metropolregion Washington ca 8.
    Ich weiß jetzt aber nicht was daran zu schwer zu verstehen ist. Erscheint doch völlig logisch dass Berlin als Stadt viel mehr Besucher hat als Washington. Es ist einfach größer. Die endlosen Suburbs von Washington wird sich wohl kein Tourist anschauen wollen und die Kernstadt ist ganz einfach klein im Vergleich zu Berlin. Irgendwo müssen die Leute ja hin :confused:

    Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht... zumal es auch falsch ist. Washington hat ca. doppelt so viele Einwohner wie Berlin.


    Die Stadt Washington hat meines Wissens nach um die 600.000 Einwohner, Berlin ~3.5 Millionen. Der Zusammenhang? Eine Stadt mit viel höherer Einwohnerzahl kann logischerweise mehr Besucher beherbergen.

    Berlin hat ein Vielfaches an Touristenaufkommen im Vergleich zu Washington DC...


    Und ein Vielfaches der Einwohnerzahl ;)


    der wiedererkennungswert, der repräsentationsfaktor ist dann um ein vielfaches höher als bei der kitschigen Puppenstube vor 1918...


    D.


    Sagst du, ich nehm mir einfach mal das gleiche Recht raus und behaupte das Gegenteil. Das Wort "kitsch" für eine Architektur die sinnbildlich für eine ganze Epoche steht verbuche ich darüber hinaus unter Polemik. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was das soll. Das Regierungsviertel vor dem Krieg ist das Ergebnis einer weitgehend einheitlichen Planung und Durchführung. Logischerweise erscheint es auf den Bildern deshalb auch geschlossener und stimmiger als der momentane, halbgare Zustand.
    Was die Puppenstube angeht, die Denkmäler stehen heute bis auf wenige an anderen Orten Berlins. Nicht zuletzt war der Königsplatz auch das Ende der repräsentativen Siegesallee. Freilich, über die haben die Sowjets ihr eigenes unpassendes und provokatives Protzdenkmal geschoben aber eine Rekonstruktion des Vorkriegszustandes ist ja nicht das Ziel und darüberhinaus auch utopisch.
    Ich vermisse lediglich eine Planung die über den Tellerrand hinausschaut, es erscheint alles als Stückwerk. Das hat man früher ungeachtet der Architekturstile besser gelöst.