Beiträge von K-Restaurieren

    Nord-Süd-Bahn-Gestaltung

    Ich stelle das Thema nicht in den Stadtbahn-Thread, sondern hier ein, da es mir in diesem Fall um die Stadtgestaltung geht.


    Ich finde, dass die U-Bahn-Aufgänge (trotz Sichtbeton) mit der "Gravur" des Haltestellennamens deutlich wertiger aussehen,
    als der auffällig blaue Aufgang am "Alter Markt". Die unterirdische (blaue) Gestaltung kann doch kein Grund sein.
    Noch das Ornament eines KVB-Boss-Kopfes - perfekt. :D


    Oder - keine rhetorische Frage - gibt es jemanden, der die blaue Variante schön(er) findet?


    Verwaisten Link entfernt, Text unverändert.

    Es gibt einige interessante Projekte in einer meiner Lieblingsstrassen, der "Goltsteinstrasse".


    Die Baulücke (ehemals Apotheke) wird gefüllt und es scheint sich buchstäblich um "herausragende" Architektur zu handeln. :D
    Direkt gegenüber (auch im Bild) wird eine Mindernutzung behoben. Nr. 98 ist halb (?) abgerissen.
    Desweiteren gibt es dort und im Umfeld Sanierungen und Aufstockungen.



    Selten eine Stadt gesehen, die sich selbst so hasst...


    ...Könnte auch Unfähigkeit sein, dazu gibt es ein interessantes Buch ("Köln wie es sinkt...").


    Zum Thema: Ich finde es schade, dass im Forum übergreifende Diskussionen nicht ins Rollen kommen (kein Vorwurf, Feststellung).
    Ab Beitrag #336ff wurde die Frage gestellt, was den Kritikern moderner Architektur nicht gefällt.
    Ich möchte daher eine individuelle Meinung, via "Augenscheindiagnostik", beitragen.


    Auch wenn ein Gebäude mehr ist, als die Summe seiner Einzelteile, gilt für mich persönlich:

    • Fenster: (+) lang & schmal, Sprossen, Fensterläden; (-) Breit und quer (70er), klein & quadratisch (60er)
    • Bedachung: (+) Schrägdach; (-) Staffelgeschoss (--) Flachdach
    • Balkone: (+) Loggien, "Erkerlook"; (-) hervorstehend, insbesondere zur Strasse hin
    • Fassade: (+) (Sand)stein, eine Mitte, Giebel, Halbsäulen, Fensterbänder; (-) (weiss angemalter) Beton
    • Form: (+) Rundungen; (-) Klotzform
    • Symmetrie: (+) symmetrisch; (-) asymmetrisch
    • Eingansbereich: (+) Portallösungen, Säulen
    • Historischer Bestand: (+) Integration; (-) erstmal abreissen (Reiterstaffel)


    Daraus ergibt sich beispielhaft:


    (-) Bebauung am Butzweiler Hof (Astronautenkost wie aus der Tube gepresst),
    Bebauung an der Koblenzer Strasse (wie eine Festung, skurriler Wechsel auf die 70er-Fenster.
    Wenn ein Gebäude ein Hinterteil hat, dann hängt es fensterlos zur Bonner Str. hin),
    Grüner Weg (Balkone wie aufgerissene Streichholzschachteln in quietschiger Kindergartenfarbe) und viele weitere "Corpus... Delicti" :D


    Ich würde die Frage jetzt gerne an die Befürworter weitergeben: Wenn es einen nationalen Wettbewerb gäbe,
    was wäre das Referenzprojekt (ohne Altbestand) in Köln, das es mit den Heine-Gärten etc. aufnimmt?
    Und wie ist das Verhältnis schön : weniger schön?
    :confused:

    ^^ ...wenn man sich alte Kölnbilder anschaut und mit heute vergleicht, erscheint einem die Diskussion um das Dach des Dom-Hotels richtig absurd.
    Dass der Stadtkonservator da so wenig medialen Gegenwind bekommt enttäuscht.


    Die meisten kennen das Kölner Bilderbuch. Der WDR hat jetzt eine interessante Aktion, wo ebenfalls seltene historische Bilder zu sehen sind: http://digit.wdr.de/ (Quelle: WDR-Digit) Man muss allerdings etwas suchen, z.B. nach "Köln" und dann "Landtschaft".

    Köln: Denkmalschutz von Nachkriegsgebäuden

    Nach den Fachhochschulgebäuden in Deutz sollen nun auch einige Gebäude der Universität unter Denkmalschutz gestellt werden (Quelle: KStA, vom 13.08.13): http://www.ksta.de/campus/-uni…al,15189650,24003254.html


    Wie gahabt: Denkmalwürdigkeit ist ungleich Attraktivität, ok. Aber, dass der neue SK einen Schwerpunkt seiner Arbeit im Erhalt von wenig "stadtbildtauglichen Gebäuden" sieht, widerspricht meiner Meinung dem "allgemeinen Interesse am Erhalt", verankert im Denkmalschutzgesetz.:mad:


    Interessante Sanierungen an historischem Bestand zur Zeit


    Bonner Strasse (die beiden Gebäude in der Mitte):
    http://in2.bilderbuch-koeln.de…c90100724_600x450xfr.jpeg


    Hohenstauffenring (Gebäude links):
    http://in1.bilderbuch-koeln.de…8d5920220_600x450xfr.jpeg
    (letzte Quellen: Bilderbuch Köln, Stand: 20.08.13)


    Bin gespannt, vielleicht wird ja auch das Erdgeschoss aufgehübscht (oder die Ornamente sind janz fott).

    Glockengasse 1
    Gehört die Fassade der Glockengasse 1 nicht zu Riphans Gesamtkunstwerk am Opernvorplatz, welches in seiner Fliesenoptik ein so überaus wichtiges Zeugnis der Architektur der 50er Jahre Kölns ist?


    Ersteres ist meines Wissens so, Zweiteres halte ich für diskussionswürdig :D.


    OK, dann doch ein Bild (das linke Gebäude ist inzwischen fertig):


    Bild entfernt.



    PS: Die Fassade Breite Strasse 1 soll ebenfalls (wie man hört "hochwertig") saniert werden.

    Die neue Fassade des "Kolping-Gebäudes".


    Alt: http://goo.gl/maps/PFb6u


    Neu:
    Veraltetes Bild entfernt


    Für mich ganz persönlich eine deutliche Verschlechterung. Ich dachte immer, diese 70er-Optik möchte man bei Sanierungen ablegen! Von der Stein- zur Betonfassade saniert? Wo ist die Zitrone, wenn man eine braucht?
    Ich hoffe, ich hab mich im Gebäude geirrt?:Nieder:


    PS: Das Gebäude Glockengasse 1 hat nun doch seine Fliesen verloren (Bild spar ich mir), jetzt eine Art Backstein. Was künftig sein wird unbekannt. http://upload.wikimedia.org/wi…s_Glockengasse_1-8308.jpg (Quelle: wikimedia.org)


    Bild: von mir

    Attraktive Stadtentwicklung Köln

    Das Sommerloch hängt über dem Forum? :) Gut, dann möchte ich den Versuch starten, ein Thema zu diskutieren, das bei kommenden Projekten (z.B. Bebauung rund um den Dom, Rathaus) zentral und wegen seiner Komplexität gleichsam schwer zu fassen ist: Attraktive Stadtgestaltung in Köln: Handelnde Instanzen und Transparenz



    Unter der Prämisse, dass "Attraktivität" im Gegensatz zu komplexeren infrastrukturellen Fragen „allgemein bewertbar“ ist, frage ich mich:

    Mit welchen Hebeln greift „die Stadt“ (Verwaltung, Bürgerschaft) in eine "attraktive" (erstmal undefiniert) Stadtentwicklung ein? Was ist der Indikator für Attraktivität und wie wird letztere evaluiert?



    Stadt Köln
    Amt für Denkmalschutz/Stadtkonservator:
    Zunehmend werden historische Gebäude verkauft, z.B. altes RJ-Museum, Hafenamt, Petershof. Obwohl historische Gebäude häufig mit „Attraktivität“ korrelieren, gibt es oft keine Rettung, wenn der Stadtkonservator nicht eingreift (Paradebeispiel „alte Hauptpost“ und der Nachfolgebau).

    Stadtplanungsamt
    (Abteilung des Baudezernats):
    Stadtgestaltung als Aufgabe mit dem "Leitbild Köln 2020" (Kap 2.5. „Attraktive Stadtgestaltung“):
    http://www.stadt-koeln.de/medi…d/leitbild-broschuere.pdf (Quelle:Stadt-Köln)
    „Wahrung qualitätsvollen Bestands“? Das alte Stadthaus wurde abgerissen und gegen „Allerweltsarchitektur“ ersetzt, nur ein Beispiel. Übergeordnet gibt es einen Masterplan, bei dem eher infrastrukturelle Dinge manifestiert werden.


    Gestaltungsbeirat:
    Hat einen besonderen Stellenwert, da er bei bedeutsamen (betrifft potentiell viele künftige Projekte, z.B. zu bauendes Rheinpanorama nördlich des Doms) Bauprojekten berät (In Wechselwirkung diverser Ausschüsse, z.B. Stadtentwicklungsausschuss). Was ist die Leitlinie des Gestaltungsbeirats und wo ist diese sichtbar? Vieles scheint sich laut Geschäftsordnung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuspielen.
    http://www.stadt-koeln.de/1/st…remien/gestaltungsbeirat/ (Quelle: Stadt Köln)


    Arbeitskreis "attraktive Stadtgestaltung" als Form der Bürgerbeteiligung:
    http://www.stadt-koeln.de/1/ve…ld/handlungsfelder/02695/ (Quelle: Stadt Köln)
    Beispielprojekt: Unortkataster.


    Institutionen
    HdA: Projektbeispiel via Sacra, diverse Positionspapiere, Veranstaltungen

    Rheinischer Verein für Denkmalpflege
    :
    Hat anscheinend nahezu keinen Einfluss (mehrere "Denkmäler des Monats", der Status ist fast ein Menetekel, wurden entgegen seiner Empfehlung abgerissen).


    Lokalpresse
    Zwischen Dombegeisterung und reiner Informationsweitergabe ohne städteübergreifender, vergleichender Recherche. Wo ist der Mehrwert gegenüber Newstickern?

    Meinungsbildene Personen

    Im windmühlengleichen Kampf gegen Betonpilze oder mit eher sozialem Interesse.


    Zusammenfassung: Der interessierte Kölner liest bei wortreichen Plänen und Empfehlungen Begriffe wie „modern“, „qualitativ“ oder „anspruchsvoll“ ohne eine Konkretisierung, welche Idee die „alte Römerstadt“ zur individuellen Gestaltung verfolgt. Warum werden historische Achsen zerstört (Gürzenich – Altes Stadthaus oder Hauptpost-Ensemble)? Baulücken im repräsentativen Umfeld unpassend gefüllt? Warum ist Vieles "besser als der Vorzustand", aber selten wirlich gut? [...]


    Meinungen? Korrekturen? Ergänzungen? Widerspruch? :cool:

    Ich denke, die Gebäudevitalisierung an der Maximinen Str. gehört noch zur "Domumgebung"/Nordseite. Die Fassade hat sich erheblich verändert und ist vor allem...weiss! :D


    Alte Links entfernt.

    Danke für die Links. Vom kulturellen Wert sicher eine schöne Sache,
    aber ich kann mir das Projekt auf Grund der Visualisierungen einfach nicht vorstellen, zumal sich einige Grafiken widersprechen.


    Auf der Fotostrecke vom KSTA ist auf Bild 7 das Gebäude von oben zu sehen. Das widerspricht Bild 2, wo der Abstand zum WRM die Länge des Farina-Gebäudes hat. Auf Bild 7 ist es größer. Auf der Seite der Stadt Köln sogar mit Treppe, beim KSTA ohne...:confused: Generell aber: :)


    http://www.museenkoeln.de/arch…id=420&kontrast=&schrift= (Quelle: Stadt-Koeln, Stand 19.07.2013)

    @ Rhenus: Danke für die Information. Ist ein schönes Gebäude, ideales Tagungshotel oder ähnliches.


    1) Die Stadt Köln hat eine Denkmalliste online:
    http://www.stadt-koeln.de/4/denkmal-schutz/denkmal-liste/ (Quelle: Stadt-Köln, Stand: 08.07.2013)


    2) Nachdem rund um die Kreuzung Bonner/Brühler Strasse ja ein Schwund historischer Gebäude herrscht (Villa Lenders, Dombrauerei, ehemalige Militärgebäude etwas südlicher etc.) frage ich mich, was mit der hübschen Anlage des Kunstauktionaters Schönhauser 10-16 passiert. Der Neubau geht seit Ende März gut voran.
    Ich finde kaum Information über dieses Gebäude, z.B. Baujahr, ehem. Nutzung, historische Bedeutung. Meines Wissens wurde die langfristige Nutzung durch Ankauf und geplanten Abriss ohne Konzept beendet,
    Quelle (Rundschau): http://www.rundschau-online.de…st,15185494,15254072.html


    Soll in der Ecke gar kein historischer Anker mehr stehen bleiben?


    Verwaisten Link wegen Hosterwechsels entfernt.


    3) Das (früher) auffällige denkmalgeschütze Gebäude an der Herthastrasse in Zollstock ist saniert worden,
    sieht wie ausgewaschen aus (Ähnliches am Alter Markt, hat ein Discounter die Farbe "weiss" im Angebot?):


    Bild entfernt.



    Bild: K-Restaurieren

    2:3 gegen das Gebäude! Aufgrund der Resonanz noch eine Ansicht (temporär eingestellt) von der Front und dem Umfeld,
    damit der geneigte Mitleser sich ein Urteil bilden kann.
    Die grüne Fassade zitiert das Portal des historischen Gebäudes. :D


    Bild entfernt.


    Die Uni baut auch zukünftig in größerem Stil und freut sich vielleicht über ein Feedback. Vielleicht sollte der Threadt über die Klinikbauten der Uni auf alle Unigebäude globalisiert werden?

    Verkauf historisches Hafenamt im Rheinauhafen

    Ebenso wie für den Prachtbau des ehemaligen Rautenstrauch-Joest-Museums oder das "rote Haus" am Alter Markt wird jetzt auch für das historische Hafenamt ein Investor gesucht:


    http://www.ksta.de/innenstadt/…ft,15187556,23513090.html (Quelle: Kölner Stadtanzeiger, Stand: 27.06.2013).


    Das Gebäude ist auf die derzeitige Nutzung (Verwaltung) zugeschnitten. Hoffe, dass sich da nicht viel ändert. Naja, Balkone oder Werbebanner wird es hoffentlich nicht geben...:confused:

    Zu eben diesem Gebäude soll es ein "Montagsgespräch" geben,
    angekündigt sind u.a. die ehemalige Dombaumeisterin und der Stadtkonservator.


    http://koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2823.htm (Quelle: koelnarchitektur, Stand: 12.06.2013).
    Termine und Bedingungen bitte der Anbieterseite entnehmen.


    Vielleicht erfährt man schon, wohin die Reise geht. Interessant finde ich den Verweis auf eine vergleichbare Situation in Paderborn. Ich hoffe, damit ist nicht die "neue Mitte" gemeint, aber das ist mein persönlicher Geschmack.