Beiträge von fräulein r.

    nun ja, das war ja zu der Zeit entstanden, als alle ganz begeistert waren von den enormen Produktivitätssteigerungen der Massenproduktion. Kinder ihrer Zeit eben. ich kanns schon irgendwo verstehen, und es erhöhte auch den allgemeinen Wohlstand sehr.


    ich, als Kind meiner Zeit, hab eher zuviel massenproduzierte Wohncontainer abbekommen und tendiere eher zum Individuellen, Handgemachten, Massgefertigten auch wenn es nicht ganz immer so perfekt abgezirkelt sein mag...


    ich freu mich schon auf weitere Fotos :)


    grüsse,
    das frollein

    Das Haus wurde für Studenten geeignet nicht für die 3-jährigen Kinder ;)


    nicht, dass es immer möglich wäre, den Unterschied klar zu erkennen. :D


    nein aber diese Geländer sind auch für über Dreijährige nicht ganz ungefährlich, besonders am Abend nach Studentenfesten. Und wahrscheinlich darf man aus Denkmalschutzgründen nicht einmal eine vernünftige Sicherung installieren. :nono: Ich bin etwas altmodisch, da ich glaube, dass ein Haus in erster Linie den Menschen dienen muss, die darin wohnen und arbeiten. Wer interessante abstrakte Skulpturen schaffen will, sollte lieber Bildhauer werden...




    Der Himmel ist durch die lange Beleuchtungszeit, den Wind und die Wolken geprägt.


    ok. tolle Wirkung :daumen:


    grüsse
    das fräulein

    [FONT='Garamond']Bauhaus Dessau


    [COLOR='#000080']Architekt: Martin Gropius
    Ort: Dessau, Germany
    Realisierung: 1926


    http://i1143.photobucket.com/a…32/urbanned1/_DSC6210.jpg


    ich versteh ja nicht, warum ein Architekt auf die Idee kommen kann, solche mickrigen Balkone zu bauen? die ausserdem noch so prekär aus der Fassade abstehen, und nur durch ein paar Gitterstäbe geschützt werden, sodass das Gefühl darauf eins von Unsicherheit und keinesfalls Wohlbehagen sein kann. Jeder Vater mit einem Dreijährigen würde einen Herzinfarkt kriegen, sollte Junior sich nur zur Balkontür bewegen...


    Wenn schon Balkon, dann doch bitte einen, der mindestens die Breite der Fensterfront einnimmt, und der nicht nur als dekoratives Fassadenelement interessante optische Effekte schafft. Immerhin, die Balkone sind so ungemütlich, dass es keinem einzigen Nutzer in den Sinn gekommen ist, auch nur einen Stuhl rauszustellen, der die kalte Symmetrie stören könnte...


    Der Effekt mit dem "Heiligenschein" rund ums Haus ist allerdings cool, wie hast du den hingekriegt?


    grüsse
    das fräulein

    ich wusste gar nicht, dass bei der Raiffeisen St. Gallen Pipilotti Rist mitgemacht hat... aber jetzt wo es steht: ja es sieht ihr ähnlich. Es ist schon immer speziell, durch diese rote Landschaft zu gehen.


    und ja, tolle Fotos hast du :)


    grüsse
    das fräulein


    Aber das Form follows Function Konzept ging hier gründlich schief.


    Wenn die Funktion sein sollte, ein Gebäude zu bauen, das die Grenzen des Egos sprengt, so ist es extrem gelungen. in seiner Art wirklich genial.


    Für Patienten, die mit ihren psychischen Problemen schon entgrenzte Egos haben, ist es natürlich nicht geeignet - aber durchaus als Seminarzentrum für Goths oder Althippies, die einen Ersatz für LSD suchen. Oder als Kulisse für psychedelische Filme, oder theatralische Aufführungen von Edgar Allan Poes Gruselgeschichten, oder als Zoo für Sammlungen von Reptilien, Spinnen, Insekten...



    um sich etwas Stabilität im Wahn zu verschaffen, aber die Betonwände sind innen so super-rauh "brutalistisch" bearbeitet zwecks interessanterer Ästhetik, dass sich die Patienten die Fingerknöchel daran blutig aufreißen.


    nomen est omen, und konsequent umgesetzt, das brutale Gebäude.



    [B]
    Also, was würdet ihr machen, wenn ihr so ein Gebäude in der Stadt hättet? Was wäre sinnvoll eurer Meinung nach? Abreißen, umnutzen (was die Psychiatrie-Abteilung angeht), oder was?



    unbedingt behalten, unbedingt umnutzen.


    grüsse
    das fräulein

    hier das Café gleich unterhalb der mittleren Brücke - perfektes Dolce Far Niente, Sehen und Gesehen-Werden, das ist wie Urlaub, bloss ohne Stau auf der Autobahn und ohne Einchecken am Flughafen:



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    hier einige Häuser der Rheinpromenade.


    Der grosse Vorteil: das Wohnen an einer wunderschönen, atemberaubenden Lage.
    Der grosse Nachteil: im Sommer scheiaweia bis spät in die Nacht, Leute, Lärm Musik... weil halt auch alle, die nicht dort wohnen, die wunderschöne atemberaubende Lage gern geniessen. kein Sommer, in dem es nicht den einen oder andern Konflikt von Bewohnern und Allmendbenutzern gäbe.



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    Das obere Bild könnte den Eindruck erwecken, es sei menschenleer gewesen. Stimmt gar nicht - es war voller Leute, die den warmen Tag genossen. Bloss war es zu heiss im vollen Sonnenlicht und angenehmer auf andern Bänken, die im Schatten der Bäume lagen.


    Der Rhein kann nicht nur mit den Brücken überquert werden, sondern es hat auch Fähren. Sie funktionieren ohne Motor, sind sehr romantisch und es ist toll, so nahe am Wasser zu sein - bloss benutze ich sie immer nur dann, wenn ich Gäste von auswärts habe, doch es ist ein wundervoller Zen-Moment zum kleinen Preis auf dem Wasser.



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    Jetzt wurde die Brücke überquert und man blickt vom Kleinbasler Ufer aus auf die Wettsteinbrücke. Sie ist wie alle Rheinbrücken viel befahren, aber eher unbeliebt, da es immer einen furchtbaren Lärm gibt, wenn ein Tram darüber fährt. Also so ungefähr alle drei Minuten tagsüber. :nono:



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    ein paar Schritte weiter blicke ich von der Wettsteinbrücke hinunter auf diesen kleinen Kieselstrand. Besonders an heissen Sommertagen ist es ein angenehm kühler Ort, wo kaum jemand hinkommt - perfekt, um mit einem Picknick und einem Buch die Mittagspause zu verbringen, ein paar Muscheln zu sammeln und die Füsse im Wasser abzukühlen.


    auch Weidlinge legen oft dort an; das Wasser ist in dieser Ecke flach und die Strömung gering, sodass es einfach ist, einzusteigen und auszusteigen



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    der heutige Spaziergang begann am oberen Ende der Wettsteinbrücke bei der Tramhaltestelle Kunstmuseum.


    Hier sehen wir das Wappentier von Basel, den Basilisken. In der ganzen Stadt gibt es viele Abbildungen und Statuen und Brunen mit dem Basilisken. Dieser hier ist meines Wissens der grösste:



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    rund um den Basilisken ranken sich natürlich zahlreiche Geschichten und Legenden. Die skurrilste dürfte sein, dass 1474 ein Hahn vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt wurde, da ihm vorgeworfen wurde, ein Ei gelegt zu haben, aus dem dann möglicherweise ein Basilisk hätte schlüpfen können. so etwas darf natürlich nicht akzeptiert werden.


    Ob der enthauptete Hahn danach im Kochtopf des Henkers landete, wurde uns nicht überliefert.

    Diese Säulen sehen ja extrem gut aus, so genial :-).
    Die Hausfrau in mir fragt allerdings: und wie kann man die dann putzen? Gehen die nicht schnell kaputt? Sind diese kleinen Details nicht sofort staubig?


    In Basel baut die Novartis, zum Beispiel dieses Gebäude hier:



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    das ist sicher "innovativ" im Sinn von: schwierig zu bauen, mit ungewöhnlichen Formen, ästhetisch ansprechend, und ja, bestimmt auch sehr teuer und von einem berühmten Architekten entworfen.


    Die Frage, die ich bisher noch nicht beantworten konnte: wie ist es denn, darin zu arbeiten? Ein (für mich) grosser Fehler ist schon der: da kann man nicht rasch die Fenster öffnen und lüften. Ich weiss auch nicht, ob und wie es an einzelnen Arbeitsplätzen möglich ist, Sonnenschutz/Licht/Schatten individuell einzustellen. und am ersten Tag nach den Weihnachtsferien in diesen hermetisch abgeschlossenen Gebäuden, wenn die Bakterien so schön Zeit hatten, die Klimaanlage gründlich zu bebrüten, als Erste reinzukommen und all dies einzuatmen... *puh* Muss ich nicht haben. Was natürlich nicht nur ein Problem von diesem Gebäude ist, sondern von allen, die so funktionieren.


    wenn ich als Kontrast dazu das anschaue, eine Szene hinter der Barfüsserkirche in Basel:



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    es ist traditionell und alt, aber es ist auch menschlich, flexibel, angenehm - einfach Lebensqualität.


    Ich wünsche mir mehr Neues, das nicht die Häuser von vor hundert oder zweihundert Jahren sklavisch kopiert, aber die Prinzipien begreift, die ein Haus oder einen Platz oder eine Stadt lebenswert machen.


    grüsse, barbara

    Ein bisschen Edelkitsch muss auch sein: das Denkmal zur Schlacht von St. Jakob.
    (heute wird bei St. Jakob Fussball gespielt, um diese ehrwürdige Tradition weiter hochzuhalten)



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