Beiträge von nothor

    StUB Abstimmung in Erlangen am 09.06.2024


    Wie die Lokalpresse berichtet, wird es eine knappe Kiste bezüglich der Bürgerabstimmung zur Stadt-Umlandbahn in Erlangen am 09.06.

    Die Erlanger CSU macht Wind gegen die Stadt-Umlandbahn und fährt eine Kampagne dagegen. Und das, obwohl der CSU-MP sich ausdrücklich für das Projekt ausgesprochen hat, sich wichtige Investitionen von Siemens in einen neuen Campus in Erlangen auf die StuB-Planungen beziehen und alle Umlandgemeinden dafür sind.


    Die Gegenargumente sind die üblichen, die seit 150 Jahren gegen Schienenprojekte kommen, also nichts substanzielles.


    Was mich aber besonders dabei ärgert, ist folgendes: Bei diesem wichtigen Projekt macht man eine aufwendige Bürgerbefragung, wissend, dass sich das Projekt durch Falschinformationen und Populismus torpedieren lässt. Dabei ist es m.E. nicht wirklich kritikwürdig.

    Gleichzeitig aber wird soetwas wie der 4-spurige Ausbau der A73 im Süden Erlangens einfach durchgewunken und beschlossen, obwohl die Nachteile von immer mehr und breiteren Straßen bekannt sind. Ich wüsste nicht dass es hierzu eine Anwohner- oder Bürgerbefragung gegeben hat.


    Für mich sieht das so aus: Straßenprojekte werden per "Ordre de Muffti" einfach beschlossen, Schienen bzw. ÖPNV-Projekte werden verzögert und sabotiert, in dem jeder Maulwurf dazu befragt wird.

    Bin da gestern auch entlang gefahren und habe mich über den Fortschritt gefreut. Ebenso finde ich die Architektur sehr attraktiv, die Erdgeschossarkaden finde ich sind ein gestalterisches Highlight. Umso mehr wundere ich mich wenn wie aktuell in der Presse berichtet es ihn Thon doch Stimmen gibt, die die Architektur kritisieren und ablehnen. Da frag ich mich, in Thon gibts weit und breit nichts vergleichbar vorzeigbares, nur öde Lagerhäuser, verbastelte Wohngebäude und Baracken. Die können sich doch wirklich freuen so ein neues Zentrum zu bekommen!

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    Ich bleibe dabei, ich halte so eine Magnetschwebebahn als ÖPNV-Angebot in Nürnberg für Unsinn. Wie kann man einerseits immer wieder die U-Bahn als zu teuer für Nürnberg kritisieren, und dann über so eine Magnetbahn schwadronieren. Wie schaut das eigentlich langfristig aus, kann man später Ausschreibungen machen und trifft auf einen gesunden Wettbewerb, wenn man Fahrzeuge kaufen oder das Streckennetz erweitern will, oder ist das Hoflieferantentum. Da sitzt doch sicher wieder irgendwer in der Politik in irgend einem Aufsichtsrat.

    Jeder Euro, der da ausgegeben wird, ist verplempert.


    Was ich für sinnvoll erachten würde wäre die Erweiterung der U3 über den Halt "Nordwestring" hinaus bis nach Schniegling und Ronhof, das wäre gut investiertes Geld. Da wohnen aberzehntausende Menschen, die damit prima an alles angebunden wären, barrierearme Umsteigehalte und in erprobten Verkehrssystemen.


    Das Leben ist nun wieder eingezogen auf dem Areal des ehemaligen Auto-Krauss mit der Neueröffnung des Supermarktes samt Bäckerei.

    Es steht ja unter Denkmalschutz als historisches Ensemble, es war wohl das erste große Autohaus der Wirtschaftswunderzeit in Nürnberg, das nach dem Krieg entstand. Zahlreiche Nürnbergerinnen und Nürnberger haben viele Erinnerungen an dieses Autohaus. Nun hat man sich offenbar einige Mühe gegeben im Innenbereich würdig daran zu erinnern, auch wenn "Auto Krauss" sicher mit der Zeit in Vergessenheit geraten wird.



    Entstanden ist soweit ich das beurteilen kann ein schöner Nukleus im neuen Viertel, der auch positiv auf die Umgebung wirken wird, denn vergleichbare Einkaufs- und Aufenthaltsmöglichkeiten findet man dort weit und breit nicht. Die Passage "Einkaufszentrum" in dem Brutalismus-Wohnblock an der Scharrerstraße dürfte da vergleichsweise wenig Anziehungskraft entwickeln. Ich jedenfalls war da noch nie drin.

    Im damaligen Projekt enthalten war auch ein Lückenschluss in der Straße "Am Ostbahnhof". Dort ist nun ein Wohnhaus mit der Hausnummer 1 errichtet worden:



    Im Gegensatz zur völlig verunglückten Sanierung des Altbaus nebenan ist der Neubau ganz ordentlich geworden.

    Nachdem das Ziel unserer Tour das Areal Brunecker Straße war, uns dort aber ein Gewitter überrascht hat und ich ohnehin nix zum Fotografieren fand, gings auf dem Rückweg an die Hainstraße zum ehemaligen Auto-Krauss-Areal. Wir wollten uns das mal im Detail ansehen. Wir kamen vom Luitpoldhain die Hainstraße rein. Dieser Eckturm an der Scharrerstraße ist ja schon seit einiger Zeit ziemlich fertig:


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    An einigen der Gebäude gibt es im Erdgeschoss Kolonaden:


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    Die alten Werkstätten, denkmalgerecht wieder hergerichtet:


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    Und tatsächlich befindet sich der EDEKA nicht im Kopfbau gegenüber der Kirche St. Peter an der Straßenecke, sondern in diesem Werkstatttrakt:


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    Und im dem Halbrund, in dem früher die Kaufverträge für nagelneue Autos unterschrieben wurden, richtet die Bäckereikette Feihl ein Café ein. Durch das Fenster konnten wir ein bisschen reinlinsen und die schöne Wendeltreppe und etwas Einrichtung sehen, das sieht sehr stilvoll aus:


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    Gegenüber ein aufgeständerter Neubau:


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    Das wirkt schon ziemlich spektakulär, unten rum wird es wohl Pflaster, Grün und Funktionsflächen geben. Bin gespannt wie das am Ende wirken wird. Hinten erkennt man aber noch einen der denkmalgeschützten Altbauten. Ich rätsel warum man hier den Bau aufgeständert hat, denn das war vorher nicht. Vermutlich war das eine Bedingung des Denkmalschutzes, damit man die historische Gebäude noch in ihrem Zusammenhang sehen kann, denn der aufgeständerte Bau ermöglicht so einen Hof, der früher alles Parkplatz gewesen war. Allerding galt es nun den Platz besser auszunutzen und dichter zu bauen. Dabei hat man aber stilsicher die Betonständer so designt, wie man sie in den 1950'ern gebaut hätte, so dass sie ein Trapez bilden. Ich finde das sehr gelungen. Insgesamt wirkt der Bereich außerordentlich hochwertig und gekonnt, das kommt auf den Fotos garnicht so gut rüber. Mitte kommender Woche soll der Bäcker und der EDEKA öffnen, und dann wird es hier vermutlich sehr lebendig werden.


    Bis alles fertig ist wird es wohl noch dauern, v.a. an dem Altbau ist noch einiges zu tun:


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    Ich bin schon öfter dort vorbei gefahren, aber es hat sich heute wirklich gelohnt das Areal mal genauer zu inspizieren. Das es offenbar gelungen ist für das riesige Autohaus eine sinnvolle und attraktive Nachnutzung zu finden freut mich extrem. Wir wollen uns das definitiv ansehen wenn es fertig und geöffnet ist.

    Uns hat es heute auch dorthin verschlagen, es galt für eine Jungfernfahrt eines neues Fahrrades eine nette Tour auszuwählen. Und anstatt raus ins Knoblauchsland zu fahren hab ich drum gebeten, ein paar Großprojekte im Süden der Stadt abzufahren. Zuerst kamen wir am Regensburger Viertel entlang. Dahin verschlägt es mich praktisch nie, deshalb war das alles für mich ziemlich spannend, da ich die lange Bauphase im Prinzip nicht mitbekommen habe.


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    Das ganze Projekt hat schon enorme Ausmaße, und bietet dementsprechend viele Fotomotive. Und wie nenntmichismael schon beschrieb, es ist sehr abwechslungsreich, farbenfroh und freundlich. Aber auch sehr sehr dicht, stellenweise hat man das Gefühl in einer asiatischen Metropole zu sein. Ich lasse mal Bilder sprechen.


    Wir kamen aus Richtung des Club-Geländes und sind dann außen um das Quartier herum gefahren und haben ebenso mitten drin die Straßen abgefahren. An Blickwinkeln und Motiven hat es wahrlich nicht gemangelt.


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    Stellenweise hat das schon etwas monolithisches, die Auflockerung der Fassaden durch die unterschiedlichen Farben, auch die unterschiedlichen Farben der Fenster, der verschiedenen Gebäudehöhen und Winkel vermag diesen Eindruck nicht immer zu beseitigen.


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    Eines der Torhäuser, die sich alle durch üppigen Einsatz von Klinkerriemchen ausweisen. Sicherlich eine Zufahrt für Feuerwehr und Krankenwagen. Denn das Viertel ist im Innern Autofrei:


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    Der Turm an der südöstlichen Ecke des Quartiers, das erste was man von der Stadt sieht wenn man von der A9 die Abfahrt Fischbach Richtung Innenstadt fährt:


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    Ein Blick ins Innere. Tatsächlich sind auch Gebäude des denkmalgeschützten August-Meier-Heims stehen geblieben, die nun freilich wirken wie Gartenlauben für die Bewohner in den Hochhäusern.


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    Die andre Seite dieser schmalen, gepflasterten Straße. Dort ist das August-Meier-heim noch so eingebettet in das bewaldete Areal wie es sein soll.


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    Die gerundeten Balkone gefallen mir sehr.


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    Das hier wirkt doch wirklich extrem großstädtisch. Wir befinden uns hier aber am östlichen Rand des Stadtgebietes.


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    Es wird mit begrünten und bewässerten Wänden experimentiert. Die sind nach Westen ausgerichtet, bekommen also nur ein bisschen Abendsonne.


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    In den Torhäusern gibt es etwas Kunst am Bau:


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    Es ist auch nicht weit zum S-Bahnhof "Frankenstadion", wo heute ein Spiel stattfand. Ob der Fußweg vom Viertel aber wirklich so kurz ist wie es von hier aussieht haben wir nicht geprüft, vermutlich muss man doch einen ziemlichem Umweg laufen obwohl die S-Bahn quasi vor dem Küchenfenster hält.


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    Nochmal ein Blick in den Wald zu einem der historischen Häuser. Wie gesagt, bis vor ein paar Jahren war das hier ein Wald!


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    Hinter den Bäumen und der Bahntrasse die beiden ehem. Grundigtürme, zurzeit ein Ankunftszentrum für Flüchtlinge.


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    Und zum Schluss die nordöstliche Ecke des Viertels, hier kann man die geknickten Gebäudelinien gut nachvollziehen:


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    Ich finde das ist bereits jetzt ein beeindruckend, aber auch skurriles Viertel geworden, das ich mir so aber eher am Wöhrder See gewünscht hätte anstatt der Autohäuser dort, und nicht da draußen am Waldrand. Es lohnt sich aber definitiv das mal in Augenschein zu nehmen. Vielleicht kommt dort ja noch mal ein Café oder sowas hin, wo man einkehren kann. Denn aktuell ist dergleichen dort noch nichts vorhanden.

    Der rechte Altbau hat nun seine überarbeitete Fassade erhalten, und es schaut ganz gut aus.



    Vom den Arbeiten am Neubau in der Baulücke ist noch nichts zu sehen.

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    Schauen wir mal, soweit ich weiß ist der Besitzer des Geländes die Inselkammer-Gruppe aus München, hier würde ich erstmal keine Pleite erwarten sondern eher ein Durchziehen des Projektes, nachdem man ja dafür bereits etwas geopfert hat, dass den Nürnbergern sehr am Herzen lag, nämlich einen der schönsten Biergärten der Stadt! Ich bin da eigentlich nicht so pessimistisch wie bei anderen Projekten, z.B. dem hier.

    Danke nenntmichismael Wir sind die Tage dort auch lang gefahren, aber ein Foto konnte ich nicht machen.


    Ich muss sagen dass es mir schon definitiv gefällt. Trist ist es nicht, das ist vollkommen richtig. Aber es ist auch nicht grell oder plump oder so finde ich, und daher kann es den Ort prägen und ihm einen Wiedererkennungswert geben. Grade weil er in Nürnberg einzigartig ist. Ich freu mich sehr dass der Entwurf so wie ihn der Wettbewerb hervorgebracht hat umgesetzt wird.

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    Ja, leider verschwindet alter Baumbestand und der geplante Neubau kennt nur eine Farbe: Grau. Ich weiß nicht was in die Leute gefahren ist, bzw. wieso sie so eine Angst haben vor Farben.

    Ja, mal abwarten, wenn die Fenster als Fassade außen dran hängen wirken sie wieder größer als es das Balkenraster nun erahnen lässt. Ich bin gespannt und sehe darin schon einen ordentlichen Gewinn. Die Endhaltestelle der U3 "Nordwestring" hat damit auch eine gute Landmarke bekommen. Auch wenn ich meine dass es lohnen würde die U3 weiter zu verlängern, z.B. bis nach Poppenreuth zum Ikea oder so.


    Über die graue Energie, die der Abriss des alten GfK-Komplexes gekostet hat, reden wir hier mal nicht. denn wenn man das auf die Umweltbilanz des Holzhochhauses hochrechnet sieht das dann immernoch schwierig aus.

    Der Treppenhausturm ist nur aus Brandschutzgründen nicht aus Holz. Wäre das nicht so und Holz unbrennbar, dann würde alles gleichzeitig emporwachsen. Da man aber nicht den Holzkern errichten und anschließend innen ein Betontreppenhaus gießen kann wird es andersherum gemacht. Nun entsteht das Holzgerüst drumherum. Es ist selbsttragend und statisch nicht auf den Betonkern angewiesen.

    Mal wieder ein paar Aufnahmen vom Fertigwerdenden Luitpoldviertel entlang der Hainstraße:



    Es ergibt sich ein für meine Begriffe angenehmes Stadtbild, das durch die Harmonie der Baukörper einerseits und die Abwechselung der Gestaltungsdetails andererseits entsteht. Denn wir haben hier gottseidank keine "Copy&paste"-Gestaltung aus sich immer wiederholenden Elementen, sondern eine gesunde Abwechslung von Erdgeschossgestaltungen, Fassadenfarben und Fensterformaten:




    Der denkmalgeschützte Teil des ehem. Auto-Krauss-Areals ist noch im Werden. In den Kopfbau, der leider noch weiter von der Fertigstellung entfernt ist, kommt wohl der Edeka-Markt rein, vom dem hier die Rede war.

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    Wobei die zweite Hälfte des Statements, also die Zusage "wir legen bald los, nur noch ein paar Investoren finden, außerdem ist die Baugenehmigung noch nicht da" für mich wenig überzeugend klingt. Immer wieder war die Stadt überrascht von der Pleitenachricht eines Bauträgers, trotz "intensiver Gespräche". Ich rechne hier nicht mehr mit einer Umsetzung. Selbst wenn da ein Kran hingestellt wird kann das in der Pleite Enden, schließlich wollen die Investoren ja auch ihr Geld in Sicherheit wiegen, und da kann ein aufgestellter Kran ein gutes Argument sein. 100 k investieren um 1 Mio vom Investor zu erhalten könnte sich auszahlen.

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    Ich habe eher das Gefühl dass hier eine Konsolidierung in der Nahversorgerlandschaft entsteht, und es fühlt sich an wie ein entstehendes Oligopol. Ich hoffe dass die Stadtverwaltung da ein Auge drauf hat, denn wenn es am Ende nur noch Edeka, Aldi und Lidl gibt tut das dem Konkurrenzkampf ja nicht wirklich gut. Wir persönlich haben 3 Edeka in Fußweite, früher waren das noch jeweils ein Real und Marktkauf. Rewe hat ersatzlos geschlossen. Wir werden hier sicherlich Zeuge eines aggressiven Verdrängungswettbewerbs.

    Kaufhof-Abriss?

    In der NZ vom 15.02. ist ein kurzer Artikel zum Kaufhof-Abriss enthalten, in dem u.a. Karl-Heinz Enderle, Vorsitzender der Altstadtfreunde und Befürworter eines Abrisses sowie die Stadtheimatpflegerin Dr. Claudia Maué zu Wort kommt, die die Denkmaleigenschaft des Kaufhofes erklärt. Dabei werden die üblichen Argumente ausgetauscht:


    Pro Abriss:

    - Das Kaufhaus sei von Anfang an ein städtebaulicher Fehler gewesen, der letztlich auch zur Gründung der Altstadtfreunde geführt habe.

    - Der Fehler müsse korrigiert werden

    - Der Denkmalstatus sei nicht nachvollziehbar, da das haus mehrfach umgebaut worden sei, und dies normalerweise den Denkmalschutz unmöglich mache.


    Contra Abriss:

    - Es sei nun ein Denkmal (und damit sakrosankt)

    - Die Umbauten belegten anschaulich die Dynamik der Wirtschaftswunderzeit

    - Man (Hr. Söder) solle doch den Begründungstext des Landesamtes für Denkmalpflege lesen.


    Im Denkmalatlas heißt es dazu nur schmal:

    D-5-64-000-4085

    Königstraße 42; Königstraße 44; Königstraße 46; Königstraße 48; Königstraße 50; Königstraße 52.

    Warenhaus, viergeschossiger Betonskelettbau mit Flugdach und darüber Dachgeschoss sowie umlaufenden Rasterfassaden aus Jura-Marmor und Glas, Franz Reichel und Robert Vogel, 1950, Erweiterung nach Südwesten und Erneuerung der Fassaden von Hermann Wunderlich, Reinhold Klüser und Herbert Lochmann, 1961- 62; Sandsteinsäule mit Relief „Der Rufer“, Karl Knappe, um 1950. nachqualifiziert


    Das wird damit aber nicht gemeint sein. Wie dem auch sei, die Elfenbeinturmhaltung "Man solle den wissenschaftlichen Begründungstext lesen, mal sehn ob man den überhaupt findet (hihi)" ist natürlich für die Akzeptanz des Denkmalschutzes wenig hilfreich. Anstatt den Bürgern den Wert des Gebäudes näherzubringen, in dem man informiert und Führung durch das nun entrümpelte Gebäude anbietet bringt man sie nun gegen sich auf. Öffentlichkeitsarbeit hat der akademische Denkmalschutz noch nie so richtig gekonnt, das war aber auch kein Problem solange die Denkmale schon durch ihre Schönheit selbsterklärend waren. Doch wenn sich der Denkmalschutz nicht bald zwischen öffentlicher Meinung und Investoreninteressen aufreiben lassen will wäre es wichtig, mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und weniger Gutachten in Hinterzimmern anzufertigen.


    Die Innenstadt steht aktuell so stark unter Druck dass ich es mir schwer vorstellen kann, dass sich der Denkmalschutz am Beispiel des Kaufhauses langfristig durchsetzen kann. Denn in diesem Falle ist Denkmalschutz gleichbedeutend mit Verödung, Verschandelung und Stillstand, und nicht wie in seinen Anfängen ein Schutzschild für die Erhaltung schöner Altbauten gegenüber den Kapitalisten und ihren Renditen.

    Ich meine dass letztens in der NZ ein Artikel dazu war, in dem hieß es, dass es in Nürnberg keinen Einbruch bei der Nachfrage nach Büroimmobilien gebe. Hier sei der lokale markt stabil - anders als in vergleichbaren Städten. Ich schloss daraus aber nicht, dass man deshalb neue Großprojekte angehen würde, aber wer weiß. Diese Wettbewerbsergebnisse haben ja oft nur Unterhaltungscharakter. Die Fälle, in dem derlei Wettbewerbsergebnisse tatsächlich gebaut werden, dürften bei unter 5o% liegen. Auch deshalb habe ich zu o.g. Projekt keine Meinung: Würde der Ecke an der Ringstraße gut stehen, aber wenns nicht kommt ists ja auch nix.