Uns hat es heute auch dorthin verschlagen, es galt für eine Jungfernfahrt eines neues Fahrrades eine nette Tour auszuwählen. Und anstatt raus ins Knoblauchsland zu fahren hab ich drum gebeten, ein paar Großprojekte im Süden der Stadt abzufahren. Zuerst kamen wir am Regensburger Viertel entlang. Dahin verschlägt es mich praktisch nie, deshalb war das alles für mich ziemlich spannend, da ich die lange Bauphase im Prinzip nicht mitbekommen habe.
Das ganze Projekt hat schon enorme Ausmaße, und bietet dementsprechend viele Fotomotive. Und wie nenntmichismael schon beschrieb, es ist sehr abwechslungsreich, farbenfroh und freundlich. Aber auch sehr sehr dicht, stellenweise hat man das Gefühl in einer asiatischen Metropole zu sein. Ich lasse mal Bilder sprechen.
Wir kamen aus Richtung des Club-Geländes und sind dann außen um das Quartier herum gefahren und haben ebenso mitten drin die Straßen abgefahren. An Blickwinkeln und Motiven hat es wahrlich nicht gemangelt.
Stellenweise hat das schon etwas monolithisches, die Auflockerung der Fassaden durch die unterschiedlichen Farben, auch die unterschiedlichen Farben der Fenster, der verschiedenen Gebäudehöhen und Winkel vermag diesen Eindruck nicht immer zu beseitigen.
Eines der Torhäuser, die sich alle durch üppigen Einsatz von Klinkerriemchen ausweisen. Sicherlich eine Zufahrt für Feuerwehr und Krankenwagen. Denn das Viertel ist im Innern Autofrei:
Der Turm an der südöstlichen Ecke des Quartiers, das erste was man von der Stadt sieht wenn man von der A9 die Abfahrt Fischbach Richtung Innenstadt fährt:
Ein Blick ins Innere. Tatsächlich sind auch Gebäude des denkmalgeschützten August-Meier-Heims stehen geblieben, die nun freilich wirken wie Gartenlauben für die Bewohner in den Hochhäusern.
Die andre Seite dieser schmalen, gepflasterten Straße. Dort ist das August-Meier-heim noch so eingebettet in das bewaldete Areal wie es sein soll.
Die gerundeten Balkone gefallen mir sehr.
Das hier wirkt doch wirklich extrem großstädtisch. Wir befinden uns hier aber am östlichen Rand des Stadtgebietes.
Es wird mit begrünten und bewässerten Wänden experimentiert. Die sind nach Westen ausgerichtet, bekommen also nur ein bisschen Abendsonne.
In den Torhäusern gibt es etwas Kunst am Bau:
Es ist auch nicht weit zum S-Bahnhof "Frankenstadion", wo heute ein Spiel stattfand. Ob der Fußweg vom Viertel aber wirklich so kurz ist wie es von hier aussieht haben wir nicht geprüft, vermutlich muss man doch einen ziemlichem Umweg laufen obwohl die S-Bahn quasi vor dem Küchenfenster hält.
Nochmal ein Blick in den Wald zu einem der historischen Häuser. Wie gesagt, bis vor ein paar Jahren war das hier ein Wald!
Hinter den Bäumen und der Bahntrasse die beiden ehem. Grundigtürme, zurzeit ein Ankunftszentrum für Flüchtlinge.
Und zum Schluss die nordöstliche Ecke des Viertels, hier kann man die geknickten Gebäudelinien gut nachvollziehen:
Ich finde das ist bereits jetzt ein beeindruckend, aber auch skurriles Viertel geworden, das ich mir so aber eher am Wöhrder See gewünscht hätte anstatt der Autohäuser dort, und nicht da draußen am Waldrand. Es lohnt sich aber definitiv das mal in Augenschein zu nehmen. Vielleicht kommt dort ja noch mal ein Café oder sowas hin, wo man einkehren kann. Denn aktuell ist dergleichen dort noch nichts vorhanden.