Beiträge von tieko

    Die Stadt Köln hat jetzt einen neuen Internetauftritt, der wirklich sehr gut geworden ist.


    http://www.stadt-koeln.de/


    Schön, klar, übersichtlich und mit sehr guten Funktionen ausgestattet.


    Dort wird auch das neue Logo der Stadt präsentiert, welches bereits hart kritisiert wurde.
    Es ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich finde es ebenfalls gelungen.
    Schlicht, eigenständig, einprägsam und etwas provokant.
    Es wird sich auf Dauer durchsetzen.

    Mal sehen, wie lange es braucht, bis einer dagegen donnert.
    Könnte dem Objekt dann eine künstlerisch wertvolle Anmutung von Vergänglichkeit geben.

    Bemerkenswert ist ja, dass man die mittlere Kuppel für die Unterbringung der Haustechnik durchaus hätte brauchen können; sie wäre also deutlich mehr als pure Liebhaberei gewesen.
    Die jetzige Lösung wirkt auf mich eher wie eine Notlösung. Den Technik-Aufbau möglichst verschämt nach hinten zu rücken und darauf zu hoffen, dass in niemand wahrnimmt, ist nicht gerade selbstbewusste Architektur.Von den Domtürmen aus gesehen, wird die Technik sowieso sichtbar sein und dann ziemlich unvorteilhaft wirken.
    Also, wieso keine mutige Rekonstruktion?
    Für die kleineren Türmchen hätte sich mit Sicherheit auch eine sinnvolle Nutzung (extravagante Suite, Cafe?) finden lassen.


    Benevolo
    http://www.lig.de/wallrafplatz-6.html

    Die Verdrängung lokaler Händler aus dem Umfeld der Schildergasse/Hohe Straße schreitet immer schneller voran.


    Nachdem bereits Wormland, Pohland, Messing Müller und J.H Becker in den letzten Monaten die Segel streichen mussten, hat es nun auch Lederwaren Voegels erwischt.


    Wie der Kölner-Stadt-Anzeiger heute berichtet, soll das alte Gebäude von Lederwaren Voegels abgerissen und durch eine Erweiterung des Weltstadthauses von Peek&Cloppenburg ersetzt werden. Offenbar ist das Architekturbüro von Renzo Piano bereits mit den Planungen beschäftigt.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…en,15187556,26036004.html


    Das ganze ist ein zweischneidiges Schwert; auf der einen Seite wird durch Apple und den Piano Bau die Innenstadt weiter aufgewertet, auf der anderen Seite werden immer noch gut funktionierende Einzelhändler aus der Innenstadt verdrängt.


    Pohland, Wormland und Voegel suchen nach neuen Immobilien.
    Messing Müller hat ein neues Geschäft in der Nähe von Karstadt eröffnet.
    J.H Becker schließt aus Altersgründen ganz.


    Offenbar gibt es einen Nachholbedarf an guten Geschäftsgebäuden in der Nähe der Einkaufsmeilen Schildergasse/Hohe Straße.
    Dort hat sich in den letzten Jahren zu wenig getan.

    Das Gebäude würde ich der Postmoderne zuordnen (ohne Gewähr).
    Architektonisch ist es nicht schlecht, aber im trostlosen Kontext der Nord-Süd-Fahrt völlig wirkungslos.
    Diese Stadtautobahn muss irgendwann mal richtig zurückgebaut, mit Bäumen bepflanzt und mit großzügigen Bürgersteigen und Fahrradwegen ausgestattet werden, sonst ist jede Mühe vergebens.

    Ein weiterer Bericht in der Rundschau über die Ausbaupläne der Messe.


    http://www.rundschau-online.de…en,15185496,25965602.html


    Das die Messe eine solch große Investition selber stemmen könnte, wäre bis vor kurzem undenkbar gewesen; aber mittlerweile macht die Messe wieder Gewinn (2013 vermutlich mehr als 10 Mio).
    Wenn zudem der Prozess gegen den Esch-Fonds für die Messe erfolgreich enden sollte, hätte man mit einem Schlag 18 Millionen mehr zu Verfügung; das sind Mietzahlungen,
    die man jetzt noch zurückhält, in der Hoffnung sie niemals begleichen zu müssen.


    Dazu noch ein Link:


    http://www.ksta.de/wirtschaft/…el,15187248,25967838.html

    Bin mal gespannt, ob der Masterplan "Messehallen-Süd" und die endgültigen Pläne zur Messe-City zusammen präsentiert werden.
    Zumindest würde es Sinn machen, sich vorher abzustimmen.

    ^^
    Das wird keine Trabantenstadt; auch die Gegend an der Oskar-Jäger-Straße ist keine Trabantenstadt, sondern allenfalls ein etwas monotones Quartier.


    Der Butzweiler Hof hat mit seinen unter Denkmalschutz stehenden Flughafen-Gebäuden einen echten Fix-Punkt, der zu einem kulturellen Zentrum für das Quartier ausgebaut werden soll. Auf dem ehemaligen Rollfeld sollen Märkte und Aktionen stattfinden.
    Eigentlich sollte das im Bauhaus Stil gehaltene Quartier noch viel größer werden; aber Ikea wollte unbedingt dort bauen und die Stadt wollte die 500 Arbeitsplätze nicht an das Umland verschenken.
    Die Veränderung der Pläne zugunsten Ikeas ist ein wenig schade, weil das Ikea-Grundstück krass in das neue Wohngebiet einschneidet.
    Dafür hat Ikea (mit ein paar anderen Firmen) den Straßenbahn-Anschluss spendiert.
    Das ganze Quartier wird am Ende zwischen 800-900 Wohnungen/Häuser haben.

    Die Wettbewerbsergebnisse stehen schon seit längerem fest, sind aber bis jetzt im Forum unbemerkt geblieben.
    Dabei ist das Projekt mit 600 Wohneinheiten ziemlich groß.


    1.Rang Die Baufrösche


    http://www.competitionline.com/de/ergebnisse/154758


    Wie praktisch das Ikea direkt daneben liegt.


    ...und hier noch die Seite des gegenüberliegenden Projektes "Am Butzweiler Bogen", das vor kurzem mit 163 Wohnungen fertiggestellt wurde.


    http://www.bauwens.de/referenz…project/butzweiler_bogen/

    ^
    Insgesamt geht KSG deutlich behutsamer mit der vorhandenen Bausubstanz um.
    Vor allem gefällt mir, dass man sich bemüht den vorhandenen Ruinencharakter der alten Werkshallen mit einzubeziehen und durch entsprechende Freiraumplanung noch zu unterstreichen.
    Wirkt auf mich sehr eigenständig und maßgeschneidert.


    Bei Bolles/Wilson wirkt das alles etwas beliebig - so mit dem üblichen Hipster-Gedöns angereichert. Irgendwie Berlin halt.
    Gut zu sehen auf der Visualisierung für Korridor 6 (KSG).
    Die alten Fabrikhallen auf der linken Seite würden von Bolles/Wilson zum größten Teil abgeräumt und durch modische Reihenhäuser ersetzt.
    Reihenhäuser gibt es in Köln nun wirklich schon genug.
    Auch die von KSG vorgesehene KHD-Passage, würde bei B/W zum Teil wegfallen und durch eine mäßig sinnvolle Piazza ersetzt.

    Letztendlich gefällt mir auch die Anordnung der Hochhäuser bei KSG besser.

    Neue Kongresshalle?

    Die Messe will im Laufe dieses Jahres ihren Masterplan 2025 vorstellen.
    Offensichtlich gibt es dabei konkrete Pläne für eine neue Kongresshalle mit einer Kapazität von circa 4000 Besuchern.
    Der Masterplan beschränkt sich auf die alten Südhallen aus den 70er Jahren.


    http://www.express.de/koeln/ne…thalle,2856,25887080.html


    Ich denke, diese Planung ist unabhängig von der Idee eine neue "Sporthalle" für circa 6000-8000 Besucher zu errichten.


    Die Stadt plant ja das Radstadion abzureißen und dafür eine Sporthalle zu bauen.


    Auch die Inhaber der Expo-Halle wollen daraus eine Sporthalle machen.


    Darüberhinaus planen die Betreiber der Lanxess-Arena eine bewegliche Zwischendecke einzubauen, um so auch für kleinere Veranstaltungen attraktiv zu sein.


    Mal sehen was kommt :confused:

    Auf den Seiten der Stadt Köln sind die Beiträge des Werkstattverfahrens jetzt räumlich und in höherer Auflösung dargestellt.


    http://www.stadt-koeln.de/4/st…eimer-sueden-hafen/13652/


    Beide Entwürfe punkten mit guten Ideen und sind im Vergleich zu anderen Projekten (zB. CFK-Gelände in Kalk) städtebaulich ein echter Fortschritt.


    Mein klarer Favorit ist aber der Entwurf von KSG, den ich einfach durchdachter finde, weil er besser auf die industrielle Vergangenheit des Hafengeländes eingeht und die Umgebung sehr gut einbindet.


    Warum?


    Bei KSG soll deutlich mehr der alten Bausubstanz erhalten werden.


    Bei KSG sollen vom Hafengelände ausgehend 9 Korridore geschaffen werden, welche die unter Denkmalschutz stehende Stegerwaldsiedlung mit dem neuen Hafenquartier verbindet.
    Die Stegerwaldsiedlung war bisher reichlich abgeschnitten vom Rest Mülheims; durch diese Maßnahme wüchse sie mit dem Hafengebiet zu einem lebendigen Quartier zusammen.


    Die Korridore wiederum sollen jeweils einen eigenen Charakter erhalten.
    Genial finde ich die Idee für Korridor 5. Dieser soll teilweise durch eine alte Werkshalle führen, in der sich bereits eine wilde Vegetation gebildet hat. Diese bestünde in kultivierter Form weiter – toller Einfall.


    Auch die Parkhäuser finde ich bei KSG besser platziert. Nicht mitten im Quartier sondern am Bahndamm oder in der Nähe der Zoobrücke.
    Bei Bolles & Wilson soll sogar eine der zentralen alten Werkshallen zu einem Parkhaus umgebaut werden. Finde ich nicht gut.


    Bolles & Wilson wollen im Bereich Deutz-Mülheimer/Auenweg eine Piazza anlegen, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie als solche auch funktionieren würde. Die Bewohner und Angestellten des Viertels werden sich in ihrer Freizeit wohl eher an der Promenade aufhalten. Auf der Piazza könnte eventuell zu wenig los sein.

    Interessant ist bei Ihnen aber die Idee einer Boardwalk-Promenade von der aus man einen tollen Blick auf Köln hätte und auf der eine Vielzahl an Aktivitäten stattfinden könnten.
    Eigentlich ist sie die alte Hochwasserschutzmauer, die in veränderter Form erhalten bliebe.
    Unten will man dann noch Restaurants und Clubs einbauen.


    Die Planung von Bolles & Wilson ist eigentlich auch ziemlich gut, mal sehen wie sie nach der Feinarbeit im Februar aussieht.


    Wenn favorisiert Ihr?

    ^
    Sehe ich genauso Benevolo.


    Ich denke, man sieht das Jüdische Museum einfach als unliebsame Konkurrenz zum Erweiterungsbau des Wallraff-Richartz-Museum.
    Das will der Verleger so schnell wie möglich bauen, aber die Stadt hat maximal Geld für eines; deshalb - so glaube ich - die Stimmungsmache.


    Die alternativen Pläne finde ich auch nicht behutsam sondern ziemlich plump.
    Rechteckige Kästen mit Bäumen drauf; so wurden Plätze in den 70er Jahren geplant und die meisten davon würde man heute gerne wieder umgestalten.
    Wenn man bedenkt, dass die Baumwurzeln einen großen Teil der Glasfläche einnehmen, muss man sich wohl bücken, um darunter noch einen Blick auf die Ruinen werfen zu können.


    Der Glaskasten in der Platzmitte wirkt auch irgendwie trennend; da ist mir die konsequente Lösung mit zwei kleinen Plätzen viel lieber.
    Für die Hochzeiten ist ein kleiner Platz sowieso viel schöner.


    Meine Vermutung: Die neuen Pläne sollen gar nicht realisiert werden, sondern dienen lediglich dazu, das Museum ganz zu verhindern.

    Man muss nur mal Nachdenken:

    Abbruch der alten Planung = hohe Kosten
    Neuer Architekturwettbewerb = hohe Kosten
    Wegfall der Förderungen = sehr hohe Kosten
    Neubau mit Umgestaltung des Rathauses = sehr hohe Kosten
    Zeitverzögerung des Baubeginns bei vermutlich dann deutlich höheren Preisen (Inflation) = hohe Kosten


    Irgendwann wird man feststellen, dass sich der Neubau nicht mehr lohnt und das Projekt einstellen.


    Also wenn man für das jüdische Museum ist, dann in seiner jetzigen Planung.
    Ich bin absolut dafür, weil es einfach ein tolles Projekt ist.