Beiträge von Avenger

    Zum DOC:
    Es gibt so viele Gründe gegen das Outlet zu sein und nur so wenig dafür. Ich möchte aber trotzdem mal hier beide Seiten zu Wort kommen lassen:
    Fangen wir mit der Pro Seite an:
    - Schaffung von Arbeitsplätzen
    - Mehr Menschen kommen nach Duisburg
    - Schandfleck im Entree zur City wird bebaut
    - Ein weiterer Stillstand an der Stelle wäre nicht zu vermitteln
    - Geld durch Steuereinnahmen für die Stadt, direkt wie auch indirekt durch erhoffte Nebeneffekte


    Was spricht dagegen:
    - Durch den zentrumsrelevanten Anteil im Sortiment werden der City Kunden entzogen und die Innenstadt verödet weiter
    - Zerstörung von Arbeitsplätzen in der City
    - Die DOC - Kunden werden nicht noch weiter in die City gehen.
    - Steuereinnahmen werden keine bzw kaum generiert, weil keine der Firmen in Duisburg sitzt
    - Eine funktionierende und bezahlbare Anbindung von Innenstadt und Doc Areal ist nicht realisierbar


    Das einzige der Pro-Argumente was in meinen Augen wirklich stimmig ist, ist dass mehr Menschen nach Duisburg kommen. Nur werden diese kaum aus dem DOC raus kommen. Das wollen die Betreiber auch gar nicht. Man soll dort Einkaufen und dann noch etwas Essen und wieder fahren.
    Mglw. könnten der Innenhafen oder der LaPaNo noch profitieren, weil die Menschen noch etwas Freizeit und Kultur mitmachen. Aber warum sollte die Leute noch in die Innenstadt weiter gehen ? Vor allem zu Fuß wird es vielen zu weit sein. Mit dem Auto dann aber vom Umsonstparkplatz am DOC ins City Parkhaus für mehrere Euro, das macht doch niemand.
    Steuereinnahmen wird es ebenfalls kaum geben, weil wie oben erwähnt die Firmensitze irgendwo sind, aber nicht in Duisburg. Und die Arbeitsplätze die dort geschaffe werden, werden in der Innenstadt wieder zerstört.
    Zum Stillstand an der Stelle. So lange wie diese Stelle jetzt Brach liegt kommt es auf ein paar Jahre nun auch nicht an. Und wie schnell ein DOC gebaut werden könnte steht auch in den Sternen. Denn etliche Organisationen, Kommunen und weiß Gott wer, werden Klagen. Die Bezirksregierung muss auch erst zustimmen, ein Zentrenkonzept muss, mal wieder, geändert werden genau wie der Bplan.


    Zum Gelände Ansicht:
    Foster Masterplan.
    Man hat ein Konzept von einem ausgewiesenen Experten, dessen Planung auch bspw den Innenhafen zu dem Vorzeigeprojekt in Sachen Strukturwandel gemacht hat. Aber es wird ignoriert.
    Wir müssen, übrigens nicht nur in Duisburg, endlich wieder dahin kommen, dass die Stadt mit einem Plan für die gesamte Stadt entscheidet was wo Gebaut wird und nicht Investoren die auf kurzfristigen Profit aus sind.
    Es ist eine Krankheit der Politiker die möglichst oft mit der Schaufel in der Hand fotografiert werde wollen, statt Mal ein paar Jahre zu warten und dann etwas zu schaffen was der Stadt wirklich hilft.

    Reelo


    Ich weiß nicht wieso man zu Beginn keinen guten Ankermieter gefunden hat, aktuell sind viele der übrigen Ladenlokale zu klein.
    Insgesamt krankt die Galerie mM zum einen an einer billig wirkenden Architektur und an falschen Ankermieter: H&M und DM belegen sehr große Flächen sind aber bereits im Forum vorhanden.
    Meiner Meinung sollte man versuchen H&M nur in einem Center zu belassen, dann ist es auch der gewünschte Magnet.

    [...]
    Erst kürzlich zeigten die Landtagsspitzen urplötzlich Architekturinteresse, als in der Nähe Wohnhochhäuser geplant wurden - und schon wurde der Anspruch gemeldet, das Landtagsgebäude müsse die Umgebung ähnlich dominieren wie der Palast des Conductate in Bukarest. Wenn die NRW-Politprominenz sich neulich mit dem Städtebau befassen möchte, sollten die bitte erst einmal dafür sorgen, dass die für unsere Steuern für NRW-Behörden gebauten Kisten nicht zu sehr unsere Städte verschandeln.


    Absolut! Ich begreife es auch überhaupt nicht. Egal wer Baut. Warum grau ? Aber gerade die Städte, Länder oder der Bund haben doch eigentlich sogar noch eine besondere Verantwortung.
    Und im Gegenzug wird für irgendwelche Prestige oder Leuchtturmprojekte das Geld nur so aus dem Fenster geworfen.
    Dabei wären Lösungen ja nicht mal zwingend teurer. Auch das sind Dinge die dazu beitragen, dass unsere (Innen-)Städte ihre Identität verlieren.

    Im City Palais wird ja bekanntlich zur Zeit umgezogen und umgebaut.
    Dadurch wird ein sehr großes Ladenlokal frei.
    Dort zieht ab Herbst 2017 TK Maxx ein.


    Das ist eine sehr gute Nachricht für das CP und auch für die Innenstadt, denn das sollte ein guter Frequenz Bringer sein.

    Absolut. Die Revitaliserung des C&A Gebäude könnte Pate für das P&C oder auch das Pelzerhaus stehen.
    Oder warum nicht die oberen Etagen des Knüllermarkts umbauen ?
    Im Rahmen der damals vorgestellten Pläne von Stüdemann war davon die Rede, dass das Parkhaus dort bei einer entsprechenden Entwicklung auch umgebaut werden sollte.
    Das könnte ich mir gut vorstellen, denn das Kraniko-Gebäude wird ja keine Parkplätze vorweisen können.

    Diese Rampe ist ich glaube vor mittlerweile 40 (?) Jahren als Provisorium für maximal 20 Jahre gebaut worden und gehört seit mindestens 15 Jahren abgerissen. Sie ist eine Stadtplanerische Katastrophe und verhindert eine anständige Entwicklung dort.
    Der Bereich des Marientor an sich ist jedoch problematisch. Die Autobahnauffahrten werden in irgend einer Form immer bleiben, genauso wie die LKW-Tangente.
    Der Bereich Richtung Dellplatz bzw. Sonnenwall (bspw. altes Ordnungsamt) ließe sicher aber sicherlich vermarkten, Es bedarf aber endlich eines Gesamtplan für die Innenstadt. An die Fosterplanung hält sich ja niemand. Man muss endlich klar machen, was man haben will und danach dann auch agieren, alles andere bleibt Flickschusterei.



    Zum Rotlichtviertel: Das wird mit Sicherheit nicht weg, sondern wird und sollte genau dort bleiben.
    Ein Rotlichtbereich gehört zu jeder Großstadt und erst recht zu einer Hafenstadt dazu. Es ist sogar das größte Viertel in ganz NRW, ok kein Titel für Hochglanzbroschüren.
    Es ist dort zentriert und das ist auch ok so, die Lage wird in die Richtung auch nicht sonderlich Toll: Siemens, Stadtwerke, Autobahn, Hafen. Das ist jetzt nicht unbedingt eine besonders tolle Lage für etwas anderes.
    Abgesehen davon bringt das Milieu keine unerheblichen Steuereinnahmen der Stadt.

    Lieber 10 Jahre länger Brachfläche als schei*** bauen.


    Mich erinnert das frappierte an eine Scene aus den Simpsons was so in letzter Zeit beim Stadtrat so abgeht in Sachen Investoren:
    Monorail! Monorail! Monorail! ...


    Ich schreib morgen mal was ausführliches zu den Gerüchten. Aber prinzipiell bleibe ich dagegen.

    ^^
    Der aktuelle Bebauungsplan lässt es schon mal nicht zu. Das Einzelhandelskonzept auch nicht. Der FNP, bin ich mir gerade nicht ganz sicher, aber mW auch nicht... .


    Das müsste aber eben einfach mal dann so kommuniziert werden, statt jetzt alle weider im Ungewissen zu lassen.

    Die Stadt Duisburg sollte möglichst schnell einen Masterplan Einzelhandel mit klar definierten Zentren aufstellen - und anschließend auch durchsetzen - so, wie Essen das 2011 gemacht hat [*].
    Ich meine mich zu erinnern, dass Duisburg um 2007 herum ebenfalls an einem Masterplan gearbeitet hat oder jedenfalls darüber nachgedacht hat. Leider ist wohl nichts darauf geworden. Jedenfalls hätte die Stadt damit ein Werkzeug in der Hand schädliche Pläne wie diesen zügig zu unterbinden.


    [*]: https://www.essen.de/leben/pla…plan_Einzelhandel.de.html


    Doch, doch das wurde gemacht und ist 2010 durch den Rat beschlossen worden:
    https://www.duisburg.de/micro2…es/102010100000351020.php

    Ich hoffe das das ein schlechter Scherz sein soll. Ein solcher Projekt hätte, weitreichende, negative Auswirkungen auf die Innenstadtenwticklung. Und das nicht erst mit Eröffnung sondern,sofort mit Planungsbeginn. Die Stadt müsste diesen Bericht eigentlich sofort dementieren, wenn sie nicht an einer Umsetzung interessiert ist.