Beiträge von Rouleur

    Also "zu meiner Zeit" war es beim Bau des Silver Tower so: Im Innenbereich jeder Etage waren nach der Betonierung noch verschiedene Nacharbeiten zu erledigen, auch über die Löcher für die Betonsteigleitung hinaus. Entweder wurde gemauert, bevorzugt jedoch betoniert. Dafür wurden große Rollkübel verwendet, die in die Aussenaufzüge gepasst haben. Also ganz einfach eigentlich...

    # 859 und #857: Wenn hier die hellen vertikalen Verkleidungen gemeint sind - das wird der endgültige Look für die gesamte Fassade ausserhalb des Mittelteils. So wird zusätzlich zu einer (gewünschten) Aufhellung eine insgesamt vertikale optische Ausrichtung der Fassade erzeugt. Die wird aber wieder gebrochen durch die diagonale Aufteilung der Zwischenelemente. Den Erfolg dieser Maßnahmen werden wir wohl erst später beurteilen können.....

    Den vorigen Urteilen über das Äußere dieses Hauses kann ich mich nur anschließen, eine weitere vertane Chance, an der Landsberger Straße etwas hochwertigeres zu bauen. Zufällig befindet sich im Altezza auch mein Arbeitsplatz.... die Qualität des Innenausbaus "passt" zum Äusseren! Nach wenigen Monaten nicht korrekt schliessende Türen, eine chaotisch agierende Automatik für die Rollläden, extrem schmutzempfindliche Bodenbeschaffenheit in den Treppenhäusern mit entsprechendem Aussehen, nach Regenfällen stehendes Wasse in der Tiefgarage etc.
    Grund für den Umzug des Hauptmieters aus dem Nachbargebäude war in der Hauptsache übrigens der günstige Mietpreis.


    Aber bei aller Kritik ist das Altezza vielleicht immer noch ansehnlicher als das, was zur Zeit weiter stadtauswärts Richtung Fürstenrieder Str./Wotanstr. gebaut wird!

    Zu Post #30 von Beku Bus


    "Noch eine Kleinigkeit über den "Silvertower":
    Als dieser erbaut wurde, hat man im 32. Stock ein Schwimmbad eingebaut, welches von den Mitarbeitern kostenfrei benutzt werden durfte. Dies war allerdings keine besondere soziale Geste der Bank, sondern der Wasservorrat der Feuerlöschanlage. Infolge verbesserter Technik und stärkerer Pumpen konnte man auf diese wenig genutzte Einrichtung später verzichten. Das Schwimmbad wurde daraufhin komplett entfernt."


    Diese Anekdote kann ich bestätigen, da ich 1974 und ´77 dort jeweils 2 Monate im Sommer als Nachwuchs-Hilfsarbeiter beschäftigt war (für DM 7,35 / Std :))


    Zur Bautechnik wäre auch noch zu erwähnen, dass man (Generalunternehmer war Bilfinger Berger) dort bei der Gründung eine interessante Lösung umgesetzt hat. Der Baugrund des Silver-Towers besteht jeweils zur Hälfte aus Sand und aus Fels. Um beim fortschreitenden Hochbau keine ungleichmäßige "Setzung" zu erhalten, hat man im Bereich des Felsbodens ein ca. 20m x 20m großes mit Wasser gefülltes Polster in die Betonsohle eingesetzt, aus dem dann später stückweise Wasser abgelassen wurde.


    Ob diese Bodenbeschaffenheit auch bei den heute benachbarten Türmen zutrifft und wie so etwas heute gelöst wird? Keine Ahnung!


    Die ungewöhnlich große Geschoßhöhe des Gebäudes war eine Vorgabe der Dresdner Bank, weil man unter anderem im gesamten Gebäude ein Rohrpostsystem installiert hat. (Quasi das Firmen-LAN der 70er Jahre)


    Und noch ein Kommentar zu der jetzt sichtbaren Neuverglasung. Die offensichtliche Vollverspiegelung ist m.E. ein Rückschritt und wird die Gesamtfassade "toter" wirken lassen. Schade meiner Meinung nach, aber Geschmackssache!


    Gruß, Rouleur (bin neu im Forum, hallo allerseits.)