Beiträge von epizentrum

    Ein Schauspiel direkt an der Taunusanlage, in Spuckweite zur S-Bahnstation, auf halbem Weg zwischen Oper und Alter Oper, direkt am Park und bereits mit vorbereiteter Platzanlage (Tänzer + Die Liegende warten schon) wäre in der Tat ein Traum. Das Grundstück ist mit dem am Opernplatz vergleichbar, ein Hochhaus darüber ist möglich, eine Tiefgarage vorhanden. Abends scheint die Sonne auf die Park-/Platzseite, Verschattung und Fluchtwege/Versammlungsflächen sind durch den Bestand bereits geregelt, die Wallanlage müsste nicht weiter angeknabbert werden. Und die Alte Rothofstraße und die Junghofstraße dürften abends belebter werden, so dass sich die zaghafte Neuentwicklung durch das ma'ro und Luginsland 1 endlich auszahlen.


    Das Bessere ist der Feind des Guten (und der des miesen Kompromisses allemal). Zumindest Gespräche zwischen der Stadt und den beteiligten Investoren/Projektentwicklern würden sich lohnen.

    Berger Straße 88, Musikantenweg 78

    seit dem letzten Update von Januar wuchs das FBW-Projekt immerhin ein wenig in die Höhe. Die Bebauungslücke bzw. der Höhensprung zu Tomin-Zeiten ist so gut überwunden, die Bebauung entlang der beiden Straßenfluchten wirkt geschlossen:



    Hier ist der Anschluss an den Bestand mit Loggien in der Lücke zu erkennen:



    An der Seite zum Musikantenweg wirkt die Baustelle wie ein Christo-Projekt:



    Der Dudler-Neubau der Delom Wohnbau kommt schneller voran. Die Fenster sind eingesetzt, außen fehlen nur Putz, Farbe, Dacheindeckung und Details:


    Bilder: epizentrum

    Danke für die schöne und seltene Perspektive auf die Skyline - und perfekt für den Größenvergleich T1 mit der Commerzbank. Bitte nächstes Mal aber den Vollformatspiegelreflexpanzer mit 200-400mm Objektiv mit ins Riesenrad nehmen! :)


    Kann dann weg.

    S-Bahn-Werkstatt (Adam-Riese-Straße 187A)

    Auf dem Dach des großen Wartungsgebäudes neben dem Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs wird seit vergangenem Herbst (ca. September/Oktober) gearbeitet. Das ist zum einen wegen der sehr großen Dachfläche von 20.000 Quadratmetern erwähnenswert, zum anderen weil die Dachfläche seit nunmehr 13 Jahren (seit 2010, siehe bspw. hier im Strang) als größte innerstädtische Photovoltaik-Anlage Frankfurts genutzt wird. Erbauerin und Betreiberin ist die Firma JUWI, die auf solche Großprojekte spezialisiert ist und mit weltweiten Referenzen von Anlagen mit bis mehreren hundert GWh Jahresleistung punkten kann. Das Gebäude selbst dient erst seit 2006 als S-Bahn-Werkstatt, siehe auch hier im Strang.


    2021 feierte die Bahn 10-jähriges Jubiläum der Anlage. Die 14.300 Solarmodule haben in dieser Zeit immerhin 9 GWh geliefert, also durchschnittlich 900 MWh pro Jahr bzw. 2,47 MWh täglich. (Q) Auf die Schnelle konnte ich zu den aktuellen Arbeiten, die immerhin bald ein halbes Jahr lang dauern und einen kleinen Kran involvieren, nichts finden. Möglicherweise wird hier nur gedämmt und an der Dachdichte gearbeitet (Baumaterial-Indizien: wenig nachhaltiges Styropor sowie schwarze Plastikrohre). Interessant für private Häuslebesitzer, die die Anschaffung einer eigenen PV-Anlage erwägen, wäre zu erfahren, ob die PV-Module ausgetauscht wurden/werden oder weitergenutzt werden.


    Wie auch immer, so sieht das Dach derzeit aus:


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    Näher herangezoomt:


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    Bilder: epizentrum

    Die Spannung nach der Meldung aus dem Vorbeitrag war kaum auszuhalten. Ich erlöse uns:


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    Das war die Seite entlang der Wiesenhüttenstraße. Um die Ecke, am Untermainkai, schaut es so aus:


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    Interessant, wie die Architektur in den Vordergrund rückt, etwa die des optisch mit dem Hochhaus korrespondierenden Erschließungsturms vorne im Bild. Die nachträglich hinzugefügte und wenig passende Terrassenplattform mit schlanken Stützen entstand bekanntermaßen 2011. Im Grünstreifen bleibt offenbar ein Baum erhalten, auch wenn er schlimm heruntergestutzt wurde. Ebenso steht noch ein Palmengrüppchen in Kübeln:


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    Bilder: epizentrum

    Die Hotelausstattung im Spin ist fast abgeschlossen. Heimelig, klassisch, elegant und auf jeden Fall gehoben wird es:


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    Zu sehen sind Holzvertäfelungen, Glasvitrinen und -tische mit warmer Innenbeleuchtung durch Leuchtstreifen in den Kanten, Sessel mit hellem Lederbezug und Holzbeinen etc. Gediegen. Der Hotelabschnitt vor der Skyline:


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    Die ABG-Bebauung feiert ihre ersten Einzüge, bspw. eine Ki.Bi.Z.-Einrichtung (Website) im Erdgeschoss an der Europa-Allee. Entsprechend ist die hier des öfteren bemängelte Putz-Gestaltung hergerichtet:


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    Detail:


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    Die begrünte Eden-Fassade trägt nicht nur wegen des Winters Trauer, sondern leider auch wegen eines fortschreitenden Algenbefalls:


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    Bilder: epizentrum


    Das dürfte der automatischen Bewässerungsanlage geschuldet sein, aus der sich der ein oder andere Tropfen auf den umliegenden Flächen niederlässt und den relativ porösen Beton in einen guten Nährboden wandelt. Zusätzlich leiden die Pflanzen im unteren Bereich noch unter reichlich anfallendem Baustaub. Letzteres dürfte sich in den nächsten Wochen erledigt haben.





    Mod: Die allgemeine Diskussion um städtisches Mikroklima, ausgelöst von der Fassadenbegrünung am "Eden Tower", wurde in diesen Thread verschoben.

    Zur großen aktuellen Serie der FOUR-Dokumentation ergänze ich ein Foto von "hinten", vom Güterplatz aus gesehen. Hinter Omniturm und Garden Tower füllt der FOUR-Turm Nummer 1 die Lücke, die bspw. in diesem Fotobeitrag von November 2021 klaffte. Gestern:


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    Gestern war ich auch / auch ich auf dem Galeria-Dach und konnte mir die schöne Sonnenuntergangsperspektive nicht verkneifen. Zuerst ein Zoom mit den interessanten Loggien des FOUR-Wohnturms (Nr. 3) , dem wachsenden T2-Kern und der entstehenden T4-Technikverkleidung:


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    Die Frankfurter Alpen:


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    Bilder: epizentrum

    Katharinenkirche (Hauptwache)

    Etwas für die Suchfunktion: Die Katharinenkirche ist seit letztem Jahr eingerüstet, da bei ihr eine Dach- und Fassadensanierung fällig war. Sogar ein Jahr früher als ursprünglich geplant, nachdem der Zustand der Schiefereindeckung als "irreparabel" begutachtet wurde und Gefahr in Verzug bestand. Die erste Einrüstung bzw. Aufstellung eines festen Bauzauns diente der Gefahrenabwehr gegen herabfallende Teile. (Q1, Q2) Zur Zeit laufen die eigentlichen Sanierungsarbeiten; der Turm ist eingerüstet, die Uhren verpackt und einzelne Schieferplatten am Dach ausgetauscht. Was im Detail zur Zeit passiert und was noch kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Eine Totale von vorvorgestern (noch mit freien Ziffernblättern) mit einem Haufen Narren zu Füßen der Kirche:


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    Der Turm gestern:


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    Bilder: epizentrum

    ^^ Schwarz-Weiß-Denken hilft bei dem Thema nichts, lieber Rohne. Es geht darum, dass jeder Schattenspender, jeder CO2-Verarbeiter und jeder Mikro-Lebensraum die Situation verbessert. Die Altstädte von Barcelona, Madrid und Sevilla bieten mit schmalen Straßenachsen, Arkaden/Kolonnaden und Bäumen an/auf größeren öffentlichen Flächen genau die dämpfende Wirkung, die den neueren Vierteln mit den großzügigen Dimensionen, den unseligen Einzelriegeln zwischen großen Abstandsflächen - auch dort - fehlt. Mailand selbst ist in der Altstadt ein gutes Beispiel dafür. Auf den Asphaltflächen des Domplatzes und drumherum halten sich nur Touristen im Hochsommer gerne auf. In weiter südlich liegenden Städten steht auf vielen Plätzen ein Baum mit riesiger, schattenspendender Krone - oder Orangenhaine und/oder kleine Wasserläufe. Und es gibt gute Gründe, warum in Gegenden wie Andalusien die Einheimischen mittags noch immer eine längere Pause einlegen. Die Mittagshitze ist kaum auszuhalten.


    Städtebau hat sich schon immer mit den Widrigkeiten von Umwelteinflüssen auseinandergesetzt. Und zwar im Rahmen dessen, was für die jeweilge Region bekannt und erwartbar war. Extreme Situationen, die einmal im Jahr auftraten, konnte man außen vor lassen, solange es für sie "Workarounds" gab. Acqua Alta war in Venedig schon immer ein Problem, aber eben noch nie so häufig und andauernd wie seit den letzten Jahrzehnten.


    Da man auch in Südeuropa erkannt hat, dass sich die Extremwetterlagen der vergangenen Jahrzehnte weiter verstärken und häufiger werden, heben die Verantwortlichen (= Politiker - ich weiß, das sind für einige Menschen "Eliten" mit geheimen Plänen gegen "uns") auch dort größere Initiativen aus dem Boden, um den Auswirkungen entgegenzuwirken. Das betrifft übrigens nicht nur starke und länger andauernde Hitzeperioden und extreme Fluten, sondern auch Stürme, Starkregen, extreme Wellengänge/Brandungen, Saharastaub, extreme Kälte, Hagel, Eisregen etc.


    Der Mensch ist in der Lage, sich neuen Situationen anzupassen. (Und dies sogar genetisch zu manifestieren, siehe Hautfarbe.) Das dauert evtl. eine Weile und erfordert Opfer (im wahrsten Sinn des Wortes), die nicht jeder bereit ist hinzunehmen. Die Stadt hingegen muss entsprechend angepasst werden, damit bspw. Starkregen durch die Kanalisation kontrolliert abgeleitet werden kann und nicht - wie neuerdings in Südeuropa häufiger zu sehen - stundenlang auf der Straße steht bzw. zu Überschwemmungen oder Erdrutschen führt, also Schäden anrichtet. Was die Luftqualität und die Temperatur angeht, ist die stärkere Begrünung der Stadt schlicht hilfreich. Da zählt eben jeder Quadratmeter, wie er etwa durch Versiegelungsverbote von Vorgärten entsteht. Aber auch durch Pflanzenkübel auf den Balkonen der Bosco Verticale in Mailand. Ebenso hilft es, in den betroffenen Gegenden solche Baumarten zu pflanzen, die für das zukünftige Klima geeignet sind.


    Also nicht Schwarz-Weiß, sondern wie gehabt: Schritt für Schritt mit Abwägung, Erfahrung und Verstand.


    (Mit den Vorbeiträgen überschnitten.)

    Zu #719: Bei den Pflanzen handelt es sich nicht um Kletter-/Rankpflanzen. Es sind knapp 200.000 einzeln in Beuteln steckende Exemplare jeweils einer von 15 "robusten" Sorten wie die Japanische Segge, die Herzblättrige Bergenie und der Kriechende Günsel. Die Beutel werden zentral und automatisch bewässert. Nach Anfangsschwierigkeiten hat sich das komplexe System "eingeruckelt". Es ist schon ein wenig mehr als reines Green-Washing bzw. Kosmetik. Dennoch stellt sich tatsächlich die Frage, ob eine andere Art der Bepflanzung ökologisch sinnvoller gewesen wäre als zehn 100 Meter hohe, einzeln zu bewässernde Streifen.


    P.S.: Ahligator, nach einem Besuch vor Ort muss ich zugeben, dass die Pflanzen nicht besonders knackigfrisch ausschauen. Die Einruckelphase scheint noch nicht beendet zu sein.

    Am Berliner Entwurf gefällt mir die Hinzunahme der dritten Dimension in den Freiflächen sehr. Sie helfen bei der Ausbildung der beiden "privaten" Schulhöfe, der ebenfalls gut separierten Spielfläche rund um den Kindergarten und der klar öffentlichen Nord-Süd-Durchwegung mit Anschluss zum Lotte-Specht-Park.


    Die Kanten der Baukörper berühren jeweils das umschließende Rechteck - die Blockkanten sozusagen - und die Außenkanten setzen sich teilweise fort. Das wird man als Fußgänger sehr wohl wahrnehmen - anders als beispielsweise bei den zum Straßenraum quergestellten und zurückgesetzten Riegel der Nachkriegszeit. Die deutliche Einrückung auf der Südseite ist vor allem dem Erhalt des Baumbestandes geschuldet. Aber auch hier zerfleddert die Bebauung nicht, sondern definiert mit Sporthalle, Kinderhaus, Kindergarten und KIZ eine (fast) gerade Grenzlinie zur eigentlichen Bebauung. Der südliche Streifen wird als parkähnliche Freifläche erkennbar sein, ähnlich dem Hafenpark als Reihung von Bolzplatz, Durchwegung, Spielplatz und einer den "Block" abschließenden Eckbebauung (Quartierspavillon, Bestand), deren östliche Stirnseite die lange Kante des Schulbaus an der Schwalbacher Straße genau fortsetzt. Ein "diffuser" Raum sieht anders aus. Einzig der KIZ-Punktbau (Bestand) fällt aus der Reihe.


    Gelungen finde ich auch die organischen Formen und die Ausbildung des zentralen Campus-Platzes. Der hat eine schöne Fassung und wird durch die Treppen des "Campusherzens" sowie durch die gute Platzierung der Bäume richtig gemütlich.


    P.S.: Beim Stuttgarter Entwurf teile ich obige Kritik allerdings. Da wirken die Baukörper tatsächlich "hingewürfelt", und der ganze Komplex strahlt Kälte aus.

    Das riecht doch wieder schwer nach einem typischen In-Sich-Geldvermehrungs- bzw. Geldwäsche-Konstrukt. Die "Kerngläubiger" freuen sich über sauberes Geld (wenn auch evtl. nur auf dem Papier, das dann später als uneinbringliche Forderung steuermindernd abgeschrieben werden kann), und das Kind, das schon in den Brunnen gefallen ist, wird zu Lasten echter Gläubiger und zukünftiger Eigner weiter gemolken. Unglaublich.

    Nachtrag zum OstStern. Dass die Transformation vom geschlossenen Autohaus-Allerlei zu einem gemischten Quartier mit neuer Durchwegung, Platzfolge inklusive großzügiger Verlängerung des Osthafenplatzes etwas werden könnte, zeichnete sich schon bei der Vorstellung des B-Plans in #3 ab. Der Schlenker der Ferdinand-Happ-Straße ist zudem ein Glücksfall, ermöglicht er doch vielfältige Blickachsen. Etwas ähnliches kennen wir Frankfurter von der Braubachstraße - mit jedem Schritt gibt es Neues zu entdecken. Zur Illustration ein paar "Streifenbilder", ausgehend vom Anschluss des Quartiers an die Ferinand-Happ-Straße mit Blick auf die gerade bezogenen Wohnbauten an der Ostseite. Den eindrucksvollen Endpunkt der Achse bildet das Wohnhochhaus "Drei Horizonte":



    Ein Stück weiter setzt sich die Kurve fort, um in der Kreuzung zu enden, von der rechts die Launhardtstraße abgeht und ein paar Schritte weiter links die Gref-Völsing-Straße ins Schwedler-Carré:



    Geht man in die andere Richtung, öffnet sich bekanntermaßen eine Blickachse auf die EZB. Dramatisch:



    Der Osthafenplatz öffnet sich über die Hanauer Landstraße hinweg sehr großzügig nach Norden hin bis zur Klinkerfassade des "Ferdinand". Von solchen Wechseln wie der von Dichte zu Weite lebt ein gutes Stadtbild. Gleiches gilt für die Fassaden, die in den neuen Ostend-Quartieren einen guten Maßstab haben. Alle 10-30 Meter sollte das Auge etwas geboten bekommen. Hier kann das Europaviertel noch viel lernen. Aktueller Blick auf die Platzfolge (wie heißen sie eigentlich?):



    Außerdem noch ein Schrägblick auf die Bürofassade des Vorbeitrags. Es offenbaren sich sehr subtil gesetzte Farbakzente, die darauf hinweisen, dass die Fassade doch nicht flach ist, sondern ein wenig Tiefe hat:


    Bilder: epizentrum

    ^ Absolute Zustimmung. Die prismenartig gefalteten Verkleidungen haben wir zwar schon an anderer Stelle gesehen - allen voran von Tektonik -, hier treffen Jo. Franzke (aka Sweco) mit Material, Farbe, Proportionen, Fugen und Ausführung aber einen "Sweet Spot". Gegenüber die Fassade des Gebäudes für Drees & Sommer aus der Feder von Meixner Schlüter Wendt spricht mich mit ihrem "grafischen" Charakter und der Zweidimensionalität auch an:


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    Bild: epizentrum


    Heute standen etliche Umzugswagen auf dem neuen Platz, im Komplex ist also Bezug angesagt.