Aus der heutigen online-Ausgabe der FAZ ein Bericht über das größte Verkehrsprojekt der nächsten Jahre in Frankfurt: die bereits erwähnte Verlängerung der U-Bahn-Linie 4 von der Bockenheimer Warte zum Riedberg. Das Planfeststellungsverfahren wird im August eingeleitet.
"(....) Mit dem Bau des teuersten und technisch schwierigsten Abschnittes zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim kann nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) voraussichtlich im Sommer 2007 begonnen werden. (....) 172 Millionen Euro soll die 2,4 Kilometer lange Strecke zwischen Bockenheimer Warte und Ginnheim mit den beiden Stationen Franz-Rücker-Allee und Ginnheim kosten (....) Mit der Fertigstellung (....) ist Ende 2013 zu rechnen. (....) Die Planer sagen etwa 20000 zusätzliche Fahrgästen je Tag für den öffentlichen Nahverkehr voraus."
Die Fertigstellung des 4,5 km langen nördlichen Teils zwischen Niederursel und Kalbach ist schon für Ende 2008 geplant. Die Kosten für diesen oberirdischen Abschnitt betragen ca. 45 Mio. Euro.
Die U4 verkehrt nach Fertigstellung beider Neubauabschnitte zwischen Seckbacher Landstrasse - Hauptbahnhof - Ginnheim - Nordwestzentrum - Rieberg bis Nieder-Eschbach. Auf dem Abschnitt zwischen Seckbacher Landstrasse und Nordwestzentrum wird eine zusätzliche Linie (U8) geschaffen, die ab Nordwestzentrum als U1 auf der alten A-Strecke Richtung Südbahnhof weiterfährt.
"Finanziert werden soll das 217-Millionen-Euro-Projekt zu 60 Prozent aus Bundesmitteln." Der Rest aus Geldern des kommunalen Finanzausgleichs (15%) und von Stadt Frankfurt und VGF (25%).
"Als falsch oder nicht stichhaltig haben gestern führende Mitarbeiter der VGF, der Nahverkehrsgesellschaft Traffiq und des Stadtplanungsamtes diverse Einwände der Bürgerinitiative "Pro 16" zurückgewiesen."
Die von der Bürgerinitiative geforderte Verlängerung der Straßenbahnlinie 16 ist demnach aufgrund der unterschiedlichen Bahnsteighöhen von U- und Straßenbahn nicht möglich. Interessant ist ebenfalls, "daß der Bund die 170 Millionen Euro U-Bahn-Strecke Hauptbahnhof-Bockenheimer Warte nur unter der Bedingung mitfinanziert habe, daß es nicht dauerhaft mit der Straßenbahn 16 einen Parallelverkehr gebe."
Den ausführliche Bericht aus der FAZ gibt es hier.