Beiträge von nairobi

    ^ Wo hörst Du denn sowas? Es ist doch eher umgekehrt, viele von nördlich der (Norder-)Elbe sehen Harburg nicht mehr als richtigen Teil von Hamburg. Sieht man ja schon an deinem zweiten Satz.

    Aber wie die Bergedorfer, sind die Harburger ein besondere Hamburger.

    Und leider geht es Harburg nicht anders als seinem großen Vorort im Norden. Weltkrieg und misslungener Wiederaufbau haben Wunden hinterlassen.

    Der Neubau am Sand ist schon fast zu schon für den Platz, vor allem wenn man das Gebäude links betrachtet.


    PS. Ich bin übrigens Niedersaches, oder besser Exil-Hamburger. Ich würde gern meinen Landkreis in eine Nordstaat sehen, zusammen mit Hamburg.

    ^ Naja, warum sollte ein Harburger eigentlich in die Hamburger Innenstadt zum Einkaufen fahren? Als Einkaufsstandort ist Harburg aktuell sogar attraktiver.

    Aber es ist schon richtig, man fährt zum Einkaufen gern von Harburg nach Buxtehude und vor allem Lüneburg.

    Das liegt schon an dem schönen Ambiente in der Fußgängerzonen.

    Eine Schönheit war Harburg sicher auch früher nicht. Das Schloß ist der Industrie zum Opfer gefallen und die Bahn hat die Innenstadt brutal zerschnitten, viel stärker als es etwa die Ost-West-Straße nördlich der Elbe macht.

    Wer allerdings die Lämmertwiete kennt, hat eine Vorstellung davon, wie schön der ganze Bereich sein könnte, ohne die Weltkriegsschäden.


    Und ganz nebenbei, wenn ein alter Wilhelmsburger in die Stadt fährt ist damit Harburg gemeint und nicht Hamburg!

    "Fuer die Stadt sind diese Dinge aktuell wichtiger als der Elbtower - zurecht!"


    Mag sein, aber abgesehen vom Gänsemarkt würde ich nicht sagen zurecht.

    Die Lage an der Mönkeberstraße ist sicher unschön, aber ehrlich gesagt fällt mir da nichts ein, was die Stadt da sinnvoll tun könnte.

    Gleiches gilt für Karstadt Harburg.

    Die vorhandenen Gebäude sind ja da und müssen "nur" umgenutzt werden. Aber ausser einer Nutzung als Museum fällt mir da nicht recht was ein.

    Der Kaufhof böte sich als Standort des Naturkunde-Museums an, quasi gegenüber des alten Standorts und in Harburg könnte man ja ein technisches Museum gründen (Elektron rein, und wo sind die Bestände des Post- und Fernmeldemuseums abgebleiben?), für alles ausser Schiffahrt.

    Lediglich beim Gänsemarkt drückt der Schuh genauso, Die Lücke dort ist eine Katastrophe im Herzen der Stadt.

    Im HA wurde der Vorschlag auch thematisiert. Dort viel auch der Begriff "Schnapsidee". Und ehrlich, genau das ist auch der Richtige Begriff dafür.

    Zwar werden einige richtige Fakten benannt, etwa das die Zahl der Nutzer im den Fernzügen zwischen HBF und Altona gering ist und mit Altona neu noch weiter sinken wird, aber wenn man sich den Aufwand und die vorausichtlichen Kosten für Bahnhof und das drumherum ansieht, sollte klar sein das der VET dagegen ein Schnäppchen ist.

    ^^ @f-r-a-n-k

    Zumindest das mit den Zinsen stimmt so nicht mehr. Die sinken schon wieder. Ein halber Prozentpunkt, als fast 10% unter dem Niveau von vor 3 Monaten.

    Und das ist im Vergleich mit den Zinsen vor 15 Jahren vergleichbar.

    Auch die Baukosten sollte jetzt ihren Höchststand erreicht haben.

    ^ Naja, bei einer fertigen Immobielie (z.B. Alsterhaus) wird man sich wohl Zeit lassen. Bei einem Rohbau eher nicht, denn dessen Zustand wird sich in der Zeit nicht verbessern und die dadurch verursachten Mehrkosten dürften dann eingepreist werden. Außerdem verursacht er Kosten denen keine Einnahmen gegenüberstehen.

    Da sehe ich eher dunkle Wolken am Gänsemarkt, wo der Bau noch nicht begonnen hat.

    kritiker


    Ich weiß nicht was Dich hier so antreibt mit Deinem Pessimismus, aber gestatte mir eine Frage.

    International ist das Projekt unteres Mittelmaß, selbst im europäischen Vergleich bestenfalls gehobenes Mittelmaß.

    In vielen kleineren europäischen Städten wurden schon Projekte ähnlicher Größenordnung erfolgreich umgesetzt.


    Warum soll das ausgerechnet in Hamburg nicht klappen?

    Ich bin Optimist und gehe davon aus, dass ab Sommer weiter gebaut wird.

    ^ Wer andere Ziele hat wird nicht kaufen. Das wurde hier schon mehrmals durchgekaut. Es besteht eine Baugenehmigung, Änderungen müssten mit der Stadt ausgehandelt werden. Niemand wird daher andere Ziele verfolgen. Geld kann man auch einfacher vernichten.

    Das Objekt geht jetzt kurzfristig in den Verkauf, weil der Insolvenzverwalter die laufenden Kosten nicht sehr lange aufbringen kann. Dasselbe Problem wird jeder seriöse Erwerber haben, der hier auf eine zukünftige (unabsehbare) Entspannung der Situation spekuliert.


    Es ist daher zu befürchten, dass es den aktuellen Interessenten nicht vorrangig um eine Fertigstellung des Vorhabens gehen wird.


    Was denn jetzt? Es wird ja nienand das Objekt kaufen um es nicht fertig zu bauen und die laufenden Kosten zu tragen.

    Wenn es Verkauft wird, dürfte zügig weitergebaut werden. Alles andere macht keinen Sinn.

    Etwilige Änderungen an dem Projekt, falls es sie geben sollte, werden sicher vor dem Verkauf mit der Stadt verhandelt.

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    Wie sagt der Leiter des Tiefbauamts meiner Gemeinde bei einer Verantstalltung: "Die Brücke ist nicht einsturzgefährdet, sie entspricht nur nicht mehr den heutigen Vorschriften..."


    Und anderswo passiert genau das, Brücken ähnlichen Alters stürzen im vollen Betrieb ein.

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    Das Abendblatt berichtet heute auch darüber.

    Was ich immer wieder erstaunlich finde sind die Leserbriefe im Abendblatt zu dem Thema.

    Für viele Hamburger scheint die Brücke eine Art zweiter Michel zu sein. Dabei ist sie nur ein Zweckbau, der seine konstruktives maximales Lebensalter erreicht hat. Aber das glauben einige offensichtlich nicht und bescheinigen den Experten die das sagen Voreingenommenheit, fordern "unabhängige Gutachter" und meinen damit welche, die mindestens genauso voreingenommemen sind, nur halt in die andere Richtung.

    Viele Leute haben seinerzeit 'Gruen' gewaehlt und haben nun den von ihnen selbst 'bestellten' Oko-Sozialismus bekommen. Jetzt wundern sie sich, dass die Wirtschaft am Boden liegt, ihr Job in Gefahr ist und die Kosten fuer Wohnen und Leben explodieren.


    Wenn es nicht gesellschaftlich so tragisch waere, dann waere es gradezu eine Komoedie.


    'De-Growth' vom Feinsten!


    Oh, jetzt schon Parteipolitik im Architekturforum.

    Ich denke die konservatien Parteien, allen voran die Union, sind m Bezug auf (Bau-)Vorschriften keinen Deut besser.

    Im Gegenteil. Machen die Vorschriften der Grünen oft noch Sinn, sind die der Konservatieven oft sinnfrei oder gar schädlich.

    Sinnfrei erlebe ich schon seit Jahren bei mir im Dorf. Zwei Baugebiete etwa gleicher Größe. Dem einen Investor wird erlaubt drei Vollgeschosse zu bauen, dem anderen nicht. Letzterer wollte das nicht akzeptieren und hat erstmal nicht gebaut. Klar, warum stören seine Gebäude den (eh nicht vorhandenen) Dorfcharakter (mit ca. 9000 Einwohnern) der Straße, und 100m weiter, im anderen Plangebiet nicht. Jetzt habe wir dank Unions/FW-Mehrheit im Gemeinderat zwei Brachflächen in der Hauptstraße.

    Und wenn ich an den König von Bayern denke, der hat mit Hilfe von Bauvorschriften den Bau von Windkraftanlagen effektiv unterbunden.

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    Wenn diese zumindest bundesweit weitgehend einheitlich wären und nicht von Kommune zu Kommune unterschiedlich, wäre schon was gewonnen.

    Dann könnte standartisiert gebaut werden. Das muss ja nicht bedeuten wieder Platte zu bauen. Das kann man heute besser.

    Wenn es allerdings um Energiestandards geht, machen die Vorschriften ja auch Sinn.

    Zitat nairobi:

    Ist Hamburg mit seinen fast 3 Millionen in einer Klasse mit Berlin mit seinen 4,5 Millionen?


    Berlin ist eher(!) mit Hamburg in einer Klasse was die Einwohnerzahl angeht, als mit Paris oder London, mit denen es sich selbst gern zusammen nennt und vergleicht. Es ist vielleicht eine Klasse höher, wenn man feiner granuliert. Aber dann ist es auch eine unter der von Mailand oder Madrid.

    Übrigens, Hamburg ist am stärksten gewachsen als Berlin wiedervereinigt war (1990-2000). Und Hamburg wäre noch deutlich stärker gewachsen, wenn Berlin nicht etliche Unternehmen der Medienwirtschaft mit Subventionen abgeworben hätte, Stichwort Universal oder Springer.

    Und wenn Du Dich mal im Hamburg Forum umschaust, dort gibt es einen Thread über das Stammhaus der Commerzbank.

    Es gab mal ein paar Jahrzehnte, da hat Berlin als Hauptstadt einer Monarchie etliche Unternehmen (z.B. Banken und Technologieunternehmen) aus den Provinzen abgesogen. Man sollte sich als nicht so laut beschweren, dass man davon wieder einiges abgeben musste.


    Aber okay, ich verstehe schon, als Berliner hat man schon eine Menge zu ertragen...

    HH hat 1,9 Mio Einwohner und ist weit von "einer Klasse" mit Berlin entfernt. Berlin hat bedingt durch Bomben und Teilung noch gar nicht wieder seine volle Einwohnerzahl erreicht.

    Wenn ich Hamburg mit Berlin und München Vergleiche, ist es vom Gefühl her näher an Berlin als München an Hamburg.


    Übrigens hatte Hamburg im 2.Weltkrieg größer Zerstörungen zu ertragen als Berlin und hat das Hinterland seines Hafens verloren.

    Du sagst du willst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, machst es am Ende aber selbst. Was soll nun der Inhalt deiner Aussage sein?

    Wo mach eich das denn? Äpfel und Birnen sind Stadt Paris und Stadt Berlin, oder meinetwegen Stadt Hamburg und Stadt Barcelona.

    Betrachtet man aber Die Metropolareale, vergleicht man Äpfel mit Äpfel. Und genau das habe ich versucht.

    Ich beziehe mich übrigens auf die Einträge bei Citypopilation, einer sehr schönen und relativ aktuelle Sammlung aus amtlichen Zahlen.

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    Regent, Du hast natürlich vollkommen Recht. Man kann Äpfel und Birnen natürlich schwer miteinander vergleichen. Andere Länder, andere Verwaltungseinheiten. Deutschland hat Berlin und Hamburg im Grunde künstlich vergrößert. Hätte Frankreich das mit Paris genauso gemacht, würde keiner mehr auf die Idee kommen Berlin hätte mehr Einwohner als Paris.

    Europa hat vier Megacitys, Istanbul, Moskau, London und Paris mit mehr als 10 Millionen Einwohner in der "Metropole-Area".

    Danach kommen Städte wie Madrid, Mailand und St. Petersburg mit über 5 Millionen.

    Dahinter kann man aufteilen wie man lustig ist.

    Ist Hamburg mit seinen fast 3 Millionen in einer Klasse mit Berlin mit seinen 4,5 Millionen? Oder mit Wien und München mit seinen knapp 2,3 Millionen?


    Auf anderen Kontinenten ist man damit eher eine kleine Metropole, das gilt selbst für Berlin.