da würde mich ja mal die Quelle interessieren
Die Arbeit der BSU ist nicht immer und nicht für jeden transparent, aber oft richtig und nachvollziehbar. Das Problem ist nicht der Oberbaudirektor, sondern die Investoren und Architekten, die ihm auf der Nase herumtanzen.
Beiträge von k-roy
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Übrigens kann ich bis heute an der Form des Gruner & Jahr Gebäudes kein Schiff erkennen.
Wieso soll das denn ein Schiff sein?
Warum soll ein Haus überhaupt wie ein Schiff ausschauen?
Man kann bei diesem städtebaulich und organisatorisch hervorragenden Entwurf froh sein, daß dort nicht ein Ungers-Klotz (über den ich gerade nichts weiter finden kann) gebaut wurde. -
^^ Wenn dem so ist (und ich bin mir da in diesem Falle nicht so sicher), dann untergraebt es aber gehoerig den Sinn der Staffelgeschoss-Regelung, naemlich dass man vom Strassenniveau aus eine moeglichst quartiersweit einheitliche / aehnliche sichtbare Raumkante bzw Traufhoehe hat hinter welche die Obergeschosse zuruecktreten.
ich weiß nicht, ob es hier eine Staffelgeschossregelung gibt.
ein Staffelgeschoss darf 2/3 der Fläche des darunter liegenden Geschosses einnehmen. Wird oft individuell ausgelegt, aber ich bleibe dabei: der Trick mit dem schräg zurückschneiden ist aus verschiedenen Gesichtspunkten gut. Man kann ein Eckgebäude einfach viel besser dem Bestand anpassen. -
es handelt sich nicht um einen Modegag, sondern um eine recht raffinierte Möglichkeit, baurechtliche Staffelgeschosse hinzubekommen, und trotzdem einen einheitlichen Baukörper auszubilden. Finde den Entwurf nebenbei gesagt sehr ordentlich.
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Dein Argument mit dem "teuer-sanieren" kann ich nicht nachvollziehen, dank europaweitem Wettbewerb weiss ich, dass solche Holz-Sprossenfenster in der erforderlichen Größe pro Stück mit ca. 1000€ zu beziffern sind. Und die Riemchen abzuklopfen ist jetzt auch kein Aufwand , wo man "eine Million über" haben müsste. Es ist eben nur das Problem, dass man nach Investition von vielleicht 30000-40000 für die Fassade natürlich keine 4 zusätzlichen Stockwerke hat.
Ohne es genau sagen zu können, dürfte sich eine Fassadensanierung im Bereich von 200.000€-300.000€ bewegen, ohne Dachrekonstruktion. Das Geld dafür, daß man am Ende sogar weniger Nutzfläche haben würde.
Ich verstehe das Anliegen einer "Rekonstruktion" in Ansätzen, aber hier wäre es fast absurd, da der Bestand inzwischen entstellt ist, und eine Rekonstruktion zudem an der Stelle absolut unpassend aussehen würde. Und ein Kleinod war das Gebäude damals auch nicht gerade... Angemessene Nachverdichtung sollte die Losung sein.
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Es handelt sich ja auch "nur" um die Erdgeschossnutzung eines Baufeldes.
Dennoch würde natürlich irgendwann ein strukturelles Problem bestehen, wenn zu viele touristische Nutzungen in das Viertel Einzug halten. -
die baunetz-Meldung mit ergänzenden Plänen: http://www.baunetz.de/meldunge…_entschieden_2541829.html
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Du meinst sicher damit die Hanseatic-Trade-Center / Kehrwiederspitzen-Bebauung, oder?
(..)
P.S. Das schlimmste ist, dass selbst versierte Stadtführer das Hanseatic Trade Center als Bauprojekt der HafenCity vorstellen... Da spricht immer wieder das Unwissen... Schließlich wirde dieser Teil 1997 fertiggestellt,als die HafenCity gerade erst aus der Taufe gehoben wurde.Natürlich ist die Kehrwiederspitze die Hafencity-Keimzelle, zurückgehend auf die Zeit unter OD Kossak, der letztendlich u.a. mit seinen Workshops als Initiator gelten kann.
Ich finde das Gebäude nicht besonders, aber es macht vor allem einen wichtigen stadtplanerischen Fehler, der glücklicherweise mit der weiteren Bebauung des Sandtorkais korrigiert wurde:
Das Gebäude orientiert sich an den Speichern, die direkt am Wasser stehen, man kann also nicht am Wasser entlang gehen. -
ad 1> es wird halt recht häufig geschrieben: "na warum bauen die nicht ... dort". das klappt eigentlich nie.
ad 2> natürlich hast du Recht. Ich versuche ja nur, die Planungsmechanismen zu beschreiben
ad 3> natürlich ist es ein richtiges Hochhaus Sobald sich das oberste Geschoss über 22m über Gelände befindet.
ad 4> nach meinem Eindruck sind Jurys unabhängig, müssen aber natürlich schauen, inwiefern die Wettbewerbsauslobung inkl. der geforderten m2 umgesetzt wurde. Ein grenzüberschreitender Entwurf kann durchaus Chancen haben, wenn eine überzeugende Idee zugrunde liegt.
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Was hindert denn eigentlich den Bauherren daran entweder einen Entwurf zu realisieren der sich innerhalb der gueltigen Gesetzes- und Bauplanlage bewegt oder aber ein Grundstueck zu suchen auf dem er sein 18-Geschosser bauen darf. Nichts davon waere ein Problem wenn man denn nur wollte.
Warum muss (angeblich) unbedingt gegen den B-Plan entorfen werden?
Ich kann doch also Bauherr nicht ersthaft eine geltende Planvorgabe um mehr als hundert Prozent ueberschreiten wollen und mich dann hinstellen und jammern, der Oberbaudirektor waere ein Spielverderber.
1) hat der Bauherr nie die freie Auswahl an Grundstücken,
2) versucht er, aus dem Grundstück dann das Maximum herauszuholen.
3) kann man dieses Hochhaus -in der Nähe des Berliner Tors, in dieser Nachbarschaft- ausnahmsweise mehr als vertreten. Es handelt sich ja auch um einen Sieger eines Wettebewerbs, hier wäre es interessant, die anderen Entwürfe kennenzulernen, und die Besetzung der Jury (Walter? Boltres?)
Da wäre auch eine B-Plan-Überschreitung gerechtfertigt, man könnte sich ja von Festsetzungen des B-Plans befreien lassen. -
den Kritikern des Entwurfs kann man nicht vorhalten, weder die Auslobung inkl. geforderter Flächen, noch die Jurybegründung zu kennen.
Ich finde die städtebauliche Form nach wie vor gut, als Grundthema sind das quasi klassische Flügelbauten. (Man kann sich zum Vergleich ja unter dem vorgenannten competitionline link noch mehr Wettbewerbsbeiträge anschauen ) Innerhalb dieses städtebaulichen Rahmens wird im Moment weiter geplant.Da es sich um eine Art vertiefenden städtebaulichen Wettbewerb handelte, war zB die Fassade überhaupt nicht Teil der Beurteilung. Es geht bei solchen Wettbewerben erst einmal darum, die geforderte Baumasse möglichst geschickt auf dem Grundstück zu verteilen.
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hier neues aus St.Pauli: Pestalozziquartier, Talstraße, Hein Hoyer Straße:
http://www.steg-hamburg.de/doc…likationen/QN_Pauli57.pdf -
Nach dem Neubau Schulterblatt / Ecke Susannenstraße wäre das vielleicht der Anfang eines Trends!
Mit so einer Referenz sichert man sich als Baufirma auch zukünftige Aufträge. Glas- und Betonkuben kann ja schließlich jeder bauen...Da schimmert ja grobe Unkenntnis von Bauplanung durch Ob man an ein Gebäude ein paar verzierte Geländer und Stuck appliziert oder nicht, ist von dem Schwierigkeitsgrad her ziemlich egal. Architektur ist ein komplexes Fach, und muß entsprechend komplex beurteilt werden können.
Ich bin ja nach wie vor für Architektur als Schulfach, damit in der Bevölkerung wenigstens ein paar Basics vorhanden sind. -
es gab einen wettbewerb und UNstudio ist der sieger.
Gibt ja solche und solche. Städtebauliche Kriterien wurden bestimmt nicht mehr hinterfragt. Gibt es irgendwo ein publiziertes Ergebnis? -
Die Tanzenden Türme passen in keinster Weise dort hin.
- Höhe (Die umliegende Bebauung ist deutlich niedriger)
- Nutzung (Bis auf den Club im Keller völlig kiezfremde Nutzung bzw Nutzungsänderung)
- Fassade (Die graue Rasterfassade in ihrer Leblosigkeit ist eine unpassende Frechheit, wenngleich auch gut detailliert. Das neue Clubhaus auf dem Kiez macht vor, was möglich wäre)
- Formgebung (Die Entwurfsrethorik sprach immer von "Tanzenden Türmen" als Metapher auf die Discos auf dem Kiez. Das wird doch in keinster Weise eingelöst, da wären doch die 20 Jahre alten Ginger&Fred in Prag passender.)Fazit (nicht Begründung): Das Gebäude ist autistisch (Übersetzung: Selbstbezogen)
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^Sag mal, steht das k in Deinem Nik eigentlich für "Kossak"?
Eine derartige "Höhenangst" ist doch typisch für den ehemaligen Oberbaudirektor.
Ich finde es schade, dass er nicht ein paar Meter höher ist und zumindest die magische 100m-Marke überwunden hat.Ich teile tatsächlich Kossaks Ansicht, daß ein Gebäude einen "menschlichen Maßstab" benötigt. Derjenige, der sich für höhere Gebäude ausspricht, sollte einmal wachen Auges analysieren, wie autistisch diese im Kontext stehen, und wie schädlich sie für das Umfeld oder die Straßenlebendigkeit sind.
Du denkst ja wahrscheinlich nicht wirklich, daß die Tanzenden Türme dort an den Ort passen, sondern findest einfach Wolkenkratzer gut, deshalb sei dir verziehen.
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Städtebaulich ist das wohl die beste Entscheidung. ...
Weiß jemand, ob diese Option auch den Gewerbemietern zusteht?
Es wäre wirklich schade um das Molotow und die Esso-Tankstelle...Soweit ich weiß, ist die Esso definitv raus, das Molotow soll aber erhalten(!) bleiben, aber das muss erst der Wettbewerb bestätigen.
Städtebaulich ist dort einiges möglich, die Zeilen sind, vor allem hinten zur Kastanienallee, ganz schlechte Gebäude.
Soziologisch wird das ein heißer Tanz, da ja der B-Plan geändert werden muss. Trotz des sehr fairen Angebots der Bayrischen Hausbau sind dort Proteste aus Prinzip zu erwarten. Ich muß sagen, ich bin für einen Neubau, aber dafür sollten die tanzenden Türme rückgebaut werden -
Waterfront Towers:
Nachdem Egeraat nun mit dem Sumatragebäude eindrucksvoll bewiesen hat, daß er scheinbar nicht in der Lage ist, Investorenarchitektur vernünftig über die Bühne zu bringen, muß man froh sein, daß dieser affektierte Entwurf vom Tisch ist.Aber Ben van Berkel baut in der Regel aber ähnlich autistisch (wenn auch mit höherer Detailqualität) und zudem wirkt die städtebauliche Figur mit den zwei Hochhäusern an der Wasserkante nach wie vor äußerst unmotiviert und gedankenlos.
Mir ist schleierhaft, warum an so einem prominenten Ort ohne Architektenwettbewerb, ohne einen feinkörnigen städtebaulichen Wettbewerb, ohne eine kritische Revision an diesem grauenvollen Ensemble festgehalten wird.
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...kann man zu dem Schluß kommen, dass sowohl Herr Kossak als auch viele dieser Briefschreiber eine sehr museeale Sicht auf die Stadt hat (blos nichts verändern, schon garnichts weithin sichtbares).
Das ist eine Fehleinschätzung. Kossak hat mit seinen Workshops ja die Hafencityentwicklung vorbereitet. Und wer ihn kennt, weiß, daß er keine museale Sicht hat, sondern die Stadt weiterentwickeln wollte/will.