^ Und zusammen mit diesen beiden Gebäuden kann er auch den wichtigsten Teil der unterirdischen Promenade sehen, denn beim Neuen Museum ist sie eben auch ein wichtiger Zugang oder Ausgang von/zur James-Simon-Galerie. Beim Pergamonmuseum wird sie wohl eher Ausgang sein, für Besucher, die sich das ganze Haus anschauen und nicht nur den Rundgang über die Hauptaustellungsebene machen, die direkt vom neuen Eingangsgebäude betreten wird. Immerhin erschließt die Promenade hier auch den großen, bisher nicht für Ausstellungen genutzen, Keller des Museums.
Die Verbindung zwischen Pergamon und Bodemuseum wird auch zukünftig wohl nur von wenigen Besuchern genutzt werden. Zu groß ist einfach der gesamte Mueumskomplex, um an einem Tag besucht zu werden und die Besucher des Bodemuseums werden dieses auch zukünftig wohl eher direkt ansteuern, es hat ja eigene Kassen und Garderoben, als erst in der James-Simon-Galerie vorbei zu schauen. Auch im Bodemuseum hat die Promenade aber weitere Ausstellungsflächen im Kellerbereich erschlossen und wenn man den Aufwand für eine besuchergerechte Verbindung zwischen Bode- und Pergamonmuseum im Verhältnis zur Gesamtbausumme setzt, wäre es völliger Unsinn auf eine solche Verbindung zu verzichten, auch wenn diese wohl eher von Museumsmitarbeitern als Besuchern genutzt werden wird.
Beim Alten Museum bin ich mir noch unsicher wie sehr Besucher den Anschluss an die unterirdische Promenade nutzen werden. Einerseits liegt das Gebäude nah an der James-Simon-Galerie, aber erst den weiten Weg durch den Keller des Neuen Museums nehmen zu müssen, erscheint mir doch etwas umständlich. Bei gutem Wetter wird sich das mit Sicherheit keiner antun. Ein weiterer direkter Zugang zur Promenade/Altem Museum im Bereich der Bodestraße/Kollonade wäre wünschenswert, angesichts der engen Platzverhältnisse dort aber schlecht zu realisieren.
Hillmer, Sattler und Albrecht werden zwar am längsten auf die Umsetzung ihres Museumskonzepts warten müssen, andererseits wird sich am Alten Museum am äußeren Erscheinungsbild und auch an den Hauptausstellungsräumen nicht so dramatisch viel ändern, es ist ja vor allem eine funktionelle Sanierung, auch wenn mit Überdachung der Höfe, Nutzung des Kellergeschosses und Bau der unterirdischen Verbindung ordentlich für Besucher nutzbare Fläche hinzugewonnen wird. Immerhin wurden Teile der Sanierung schon vorgezogen.
Dass sich alles so lange hinzieht hat ja nicht nur mit unvorhergesehenen Vorkommnissen, wie etwa der zusätzliche notwendige Abbruch eines alten Pumpwerkes im Hof des Pergamonmuseums zu tun, sondern auch mit der üblichen Auschreibungs- und Vergabepraxis, die ja eigentlich Kosten einsparen soll, aber nicht nur die Planungs- und Bauzeit verlängert, sondern auch zu unnötigen Kostensteigerungen führt, wie man an der James-Simon-Galerie gesehen hat, bei der man zuerst ein billiges, aber eben auch unfähiges Unternehmen mit der Gründung beauftragt hat.
Eine Aufspaltung der SPK sähe ich weniger als Bestrafung, als eher als Entlastung an und könnte somit die Planungs- und Bauzeiten sogar beschleunigen, wenn nicht mehr ein oberstes Entscheidungsgremium für alles zuständig ist, sondern mehrere Gremien parallel arbeiten.