Beiträge von metropolitan

    Heute berichtet endlich der Generalanzeiger über die Bürgerversammlung von Dienstag (23.06.):http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=607803


    Gebaut wird ein Parkhaus mit 520 Stellplätzen, verteilt auf 8 Parkebenen (= Etagen?!). Durch eine niedrige Deckenhöhe von nur 2,20 m erreiche das Gebäude eine Gesamthöhe von 20 m und bleibe damit unter der Höhe eines viergeschossigen Gebäudes (jegliche abweichende Vorab-Berichterstattung des GA war somit Unfug..).
    Das Parkhaus soll zur Bahntrasse ausgerichtet werden und den Schall der Züge schlucken, wie auch immer das funktioniert. Zur Rheinseite, also wohl zum Konrad-Zuse-Platz soll das Parkhaus durch ein vorgebautes Bürogebäude verdeckt werden.
    Sollte der Parkdruck nicht nachlassen, könne man später das Parkhaus in Richtung Sackfabrik Duwe erweitern. Konkret geplant sei dies aber noch nicht!


    Das geplante weitere Restaurant- Gebäude am Rhein soll, wie man auch auf den Renderings zum Bonner Bogen sehen kann, eine elliptische Form und eine Glasfassade erhalten. Offenbar soll es zweigeschossig und nach Süden ausgerichtet werden (was in jeder Hinsicht sinnvoll ist!). Angesichts der geplanten 350 Außensitzplätze setzte wohl promt das übliche Gejammer der Nachbarschaft ein. Man fürchte, dass der Bonner Bogen der Oberkasseler Gastronomie das Wasser abgrabe.. Ich finde diese Einwände geradezu armselig: Bonn MUSS sich unbedingt mehr zum Rhein und zum Siebengebirge öffnen und der Bonner Bogen ist ein einmaliger Standort mit einem hohen touristischen Potential. Die bisherige Oberkasseler Gastronomie ist nun wirklich nicht so außergewöhnlich, dass man dieses Potential für sie einschränken sollte!


    Vorgestellt wurde außerdem die geplante Kindertagesstätte, die zum Landgrabenweg hin gebaut werden soll.


    Alles in allem ist nichts Beunruhigendes an den Plänen festzustellen. Hoffentlich werden sie schnell durch Bezirksvertretung u Rat gewinkt, damit es bald losgehen kann!

    Soviel ich weiß, fand gestern Abend die Bürgerversammlung zum weiteren Ausbau des Bonner Bogens statt. Leider hatte ich keine Zeit hinzugehen. Weder im Generalanzeiger noch auf der BonnVisio Homepage habe ich irgendwelche Informationen dazu gefunden. War vielleicht jemand aus dem Forum dort und kann etwas berichten?

    @ Joams: Klasse Fund, danke!
    Die Bilder bestätigen meine Meinung, dass der Siegerentwurf durchaus gelungen ist. Die Fassade wirkt klassisch- elegant und gibt dem Ort ein großstädtisches Gepräge. Hoffentlich wird bei der Umsetzung nicht an Details gespart..

    In der Tat ist das Bundesviertel gastronomisch unversorgt, aber nicht ganz:
    die Remise befindet sich am Ende des Parks der alten Landesvertretung Hamburg. Im Untergeschoss der zugehörigen Villa gibt es bereits seit Jahren das italienische Restaurant "Forissimo", das ich persönlich gut kenne. Es ist das einzige hochwertige Restaurant weit und breit und wird dementsprechend an Werktagen sehr stark von höherrangigen Post- u. DW- Mitarbeitern frequentiert. Die Eigentümerin sagte mir vor einiger Zeit, dass sie evtl. plane, in der Remise ein weiteres Restaurant mit einem anderen Konzept einzurichten.
    Wie auch immer: der Bereich braucht wirklich dringend mehr Angebote, die das Viertel auch nach Büroschluss am Leben erhalten (zur Zeit ist es nämlich ab 17:00 "tot")! Ich habe mal irgendwo gelesen, dass auf dem Gelände des WCCB, neben dem alten Wasserwerk am Rhein, ein Biergarten eingerichtet werden sollte. Das wäre äußerst begrüßenswert und würde am Abend eine erhebliche Belebung bewirken. Hoffentlich ist dieses Vorhaben nicht dem WCCB- Krisenrotstift zum Opfer gefallen!

    @ Joams:
    Willkommen im Forum und vielen Dank für den interessanten Einblick!
    Ich bin eigentlich ganz froh über die "Bravheit" von Zaha Hadid; wenn man sich ihr bisheriges Werk betrachtet, bekommt man durchaus Zweifel, ob ein "unbraver" Entwurf sich gut in Bonn eingefügt hätte.
    Brav hin oder her, ihr Entwurf ist von einer ungeheuren Komplexität und daher in der Tat dem von Valentiny überlegen. Ich vermute deshalb auch, dass sie am Ende gewinnen wird.
    Wenn Stephan Blunier sagt, Beethovens Musik sei nicht wellenförmig, dann wird das stimmen. Jedoch war Beethovens Musik triumphal und visionär. Und beides, insbesondere das Triumphale, wird meiner Ansicht sehr gut von dem Valentiny Entwurf transportiert, weshalb mir dieser nach wie vor sehr gut gefällt. Sicher kann man sagen, dass er zu Recht in das "Finale" dieses Wettbewerbs gelangt ist.

    Das Studentenwohnheim wird von dem Neubau eigentlich nicht tangiert, bleibt also zunächst stehen. Es soll aber in den nächsten Jahren sowieso abgerissen werden. Die Stadt Bonn will das Grundstück für hochwertige Eigentumswohnungen ausschreiben.
    Das DaCapo wird natürlich mit der alten Beethovenhalle verschwinden. In dem neuen Festspielhaus wird es aber, egal nach welchem Entwurf gebaut wird, wieder Gastronomie geben.

    Jetzt wo sich die Fertigstellung des Post- Baus an der Winston- Churchill- Str abzeichnet, bestätigt sich die Skepsis, die ich schon anfänglich hatte. Das Ding ist ein elender Klotz, mit einer entsetzlich banalen Fassade. Die sieben Stockwerke verhindern jegliches Einfügen in die Umgebung schon im Ansatz. Hätte man die Gebäudehöhe nicht stärker staffeln können?! Nichts hätte gegen einen Turm von 12 oder mehr Geschossen an der Stelle gesprochen, wenn dieser nur schlank gwesesen und zur Nachbarbebauung von 4- geschossigen Seitenflügeln flankiert worden wäre! Eine Stadtratsfunktion hatte sich damals für ungefähr so etwas ausgesprochen - vergeblich. Man muss sich fragen, was im Rat eigentlich vor sich geht! Man hätte dem Investor damals ohne weiteres stärkere Auflagen machen können, OHNE auch nur einen Arbeitsplatz zu gefährden.
    Dazu kommt, dass Prof. Manstein ein wirklich miserabler Architekt ist. Wie dieser Mann es geschafft hat, einen Lehrstuhl an der RWTH zu erlangen ist mir vollkommen rätselhaft.

    Mir gefällt dieses Gebäude nicht. Die Fassadengestaltung ist für ein Kulturgebäude geradezu banal, nur die schöne, unregelmäge Verklinkerung bewahrt das Gebäude vor gänzlicher Langeweile. Außerdem nimmt es nicht den geringsten Bezug zu seiner Umgebung auf, drängt insbesondere das Schnütgenmuseum in den Hintergrund. Es ist sehr schade, dass dieser prominente Standort am Neumarkt an eine solch drittklassige Architektur vergeudet wird!

    Ich bin auch der Meinung, dass man an dieser Stelle durchaus ein wesentlich höheres, aber dafür schlankeres Gebäude hätte zulassen können.
    Andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass es in der Innenstadt keinen "Dammbruch" für weitere Hochhäuser gibt, denn das könnte ziemlich scheußliche Folgen für das Stadtbild haben.
    Was eine stärkere vertikale Gliederung der Fassade betrifft, hätte diese zwar möglicherweise ein harmonischeres Bild am Friedensplatz ergeben. Allerdings finde ich, dass der städtebaulich markante Standort der Sparkasse an der Ecke und in der Blickachse der Sternstraße eines kraftvollen optischen Volumens bedarf. Eine zu kleinteilige Fassade hätte an dieser Stelle wohl kümmerlich gewirkt.

    Also ich finde, beide Entwürfe sind außerordentlich gelungen. Vor allem Valentiny hat enorm nachgebessert und einen wirklich eindrucksvollen Bau entworfen. Mir gefällt vor allem, dass die Fassade mit Bronze verkleidet werden soll. Dadurch weckt der große Bogen der Welle Assoziationen an den Trichter einer Tuba oder eines anderen Blasinstruments.
    Zaha Hadid hatte ja schon in der ersten Runde einen fast perfekten Wurf hingelegt und hat es noch geschafft, sich zu verbessern. Dieses Netz von Parallelogrammen, das sie über die Fassade legt, gibt dem massiven Bau eine filigrane Note.
    Ich hatte am Anfang den Hadid Entwurf favorisiert, aber inzwischen kann ich mich kaum zwischen ihr und Valentiny entscheiden. Bin schon sehr gespannt auf das Endergebnis am Jahresende.

    Nicht nur ein Teil der Hotelfassade ist mausgrau. Die Wand des Kongresszentrums zur Heussallee und zur Dahlmannstraße ist jetzt ebenfalls mausgrau.


    Also die Stadtseite des Hochhauses ist in der Tat mausgrau, und auch sonst erschreckend banal gestaltet!
    Die Wände des Kongresszentrums sind allerdings nicht mausgrau, sondern anthrazit bis schwarz, was eigentlich ganz interessant aussieht, besonders in Kombination mit der schwarzen Verglasung.
    Ich finde, das ist besser als weiß, denn mit weißen Wänden und den schwarzen Fensterbänden hätte das Gebäude nur wie eine schlechte Kopie des Schürmannbaus gewirkt.
    Vielleicht muss man erst einmal abwarten, bis der Komplex ganz fertig ist, die Freiflächen gestaltet wurden und sich alles mit Leben gefüllt hat. Möglicherweise ist das Ergebnis ja durchaus ansehlich.