Beiträge von metropolitan

    Dieser Stifter bin natürlich ich... kleiner Scherz ;)
    Das ist in der Tat keine "kleinere Meldung",sondern wirklich ein Hammer, der eigentlich einen eigenen Thread verdient!
    Allerdings wirft das Angebot erneut die, bereits im Forum diskutierte, Frage auf, ob die Stadtverwaltung wirklich außerhalb der Innenstadt angesiedelt werden sollte. Zumal wir nun nicht länger von dem Grundstück an der Bundeskunsthalle, sondern dem noch entlegeneren Landesbehördenhaus sprechen. Muss Bonn denn wirklich die einzige Stadt in Deutschland mit einem Rathaus mit Autobahnanschluss werden?! Immerhin: das Festspielhaus kann man dann dort nicht mehr bauen.. ;-))

    Heimfall

    OB und Verwaltung planen den Heimfall des WCCB an die Stadt Bonn. Diese soll dann die Fertigstellung des Komplexes unter Eigenregie durchführen und die Gebäude am Ende einzeln oder gemeinsam vermarkten. Der OB rechnet mit einer Fertigstellung nunmehr erst zum Sommer 2011.
    Die Schwarz- Grüne Ratsmehrheit macht ihre Zustimmung von der Vorlage belastbarer Zahlen seitens der Verwaltung abhängig, scheint aber nicht generell abgeneigt zu sein.


    Quelle: http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=694758


    Meines Erachtens war der Heimfall von vornherein die einzig sinnvolle Option um eine zügige Inbetriebnahme sicherzustellen. Weshalb die aber erst im Sommer 2011 erfolgen soll, verstehe ich nicht. Die Gebäude sind doch zu ca 85 % fertig und hätten ohne Insolvenz ja auch zum Jahreswechsel 2009/2010 fertig werden sollen. Weshalb braucht man dann jetzt noch anderthalb Jahre?!?!

    Neubauten Rathenauufer

    Eines der letzten Innenstadt- nahen Grundstücke am Rheinufer wird bebaut: das bisherige Gelände der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) an der Schaumburg- Lippe- Straße (zwischen Juridicum und Rathenauufer).

    Geplant sind zwei mehrgeschossige Gebäude mit Eigentumswohnungen. Zur Rheinseite hin plant die Pandion- Gruppe aus Köln einen klassisch eleganten Gebäuderiegel, sowie den Umbau einer bestehenden Altbauvilla.
    Bilder und weitere Informationen zum Projekt findet man auf http://www.pandion-beletage.de.


    Im rückwärtigen Teil des Geländes plant ein Unternehmen namens IKP 21 ein ähnliches Gebäude, welches jedoch in seinen Details moderner, also weniger klassisch anmutet. Hierfür wird ein bestehendes Gebäude aus den 70ern (?) abgerissen. Näheres auf http://www.ikp21.de/schaumburg4.

    Ich finde auch, dass die Stadt sich nicht hinreichend zu dem Projekt bekennt. Der Oberbürgermeister versteckt sich hinter der geplanten Bürgerbefragung, scheint aber nicht den Mut zu haben, eine eigenständige Position zu dem Thema energisch zu vertreten. Man hat fast den Eindruck als sei es der Stadtspitze egal, ob das Festspielhaus nun kommt oder nicht. Wie kann man denn von den Bürgern ein entschiedenes Votum für das Projekt erwarten, wenn dessen Vorteile nicht hinreichend kommuniziert werden?
    Ich verstehe ja, angesichts der WCCB- Problematik eine gewisse Scheu, sich politisch zu weit vorzuwagen. Wenn aber das WCCB- Scheitern jetzt zum Totschlagargument gegen das Festspielhaus wird, dann hat Bonn möglicherweise am Ende weder Kongresszentrum noch Konzerthalle und beide wären sehr nötig!
    Wie man ernsthaft den Fortbestand der Beethovenhalle in Erwägung ziehen kann, ist mir unverständlich. Bonn kann sich weder die Sanierung leisten noch deren Fortbetrieb parallel zum Festspielhaus. Auch wäre ja die Beethovenhalle mit der Betriebsaufnahme des Festspielhauses ihrer Kernfunktion beraubt und würde somit betriebswirtschaftlich kaum noch Sinn machen. Statt immer neue Alternativplanungen aus dem Hut zu zaubern sollte die Stadt besser konsequent alle rechtlichen Barrieren für den Abriss der Beethovenhalle aus dem Weg räumen.

    Ich halte die Rheinaue nicht für den idealen Festspielhaus- Standort, sondern sehe sie als Notlösung, für den Fall dass die Beethovenhalle nicht abgerissen werden kann. Grundsätzlich ist der Standort der jetzigen Beethovenhalle nicht so schlecht: er mag zwar nicht in der engeren Innenstadt liegen, ist aber wenigstens von dieser aus fußläufig erreichbar. Zudem kann eine, ja ohnehin geplante Aufwertung des Areals nördlich des BvS- Platzes, den Standort enger an die Innenstadt binden. Entscheidend ist aber, dass das Festspielhaus dann in der gewachsenen und belebten Stadtstruktur angesiedelt würde und nicht losgelöst in der Retortenstadt an der B9 oder eben in der auch nicht gerade zentralen Rheinaue. Zudem sollte man bedenken, dass letztere Standorte zur Zeit Beethovens noch weit jenseits dessen lagen, was man damals als Bonn bezeichnete. Zuletzt: die Rheinaue muss nicht unbedingt zur Abstellfläche für Bauten verkommen, die die Stadt dummerweise nirgendwo anders unterzubringen vermag (caesar).

    Sehr begrüßenswert, die Zeile braucht eine "klare Kante". Dass dafür ein Stück der Rasenfläche geopfert wird schadet nicht, die nutzt sowieso niemand. Ein weiteres Restaurant wäre auch erfreulich. Allerdings wäre es nicht das zweite in der Gegend, sondern das vierte, denn in Bundeskunsthalle u Kunstmuseum befindet sich auch jeweils eins ;-).
    Bleibt zu hoffen, dass die Architektur hochwertig wird!

    Die Situation ist leider rechtlich nicht ganz einfach.
    Das Problem ist: die GDG kann darf ohne Weiteres ein neues Gebäude an die Stelle der Südüberbauung setzen, das genauso hoch, breit und nah am Bahnhof ist wie diese. Es ist ein baurechtlicher Grundsatz, dass man immer das Bauvolumen auf ein Grundstück bauen darf, das dort bereits einmal stand. Die Stadt kann das zwar verbieten, müsste dann aber eine Entschädigung zahlen, die sicherlich nicht geringer als die genannten 13 Mio wäre. Auf die Gestaltung der Fassade kann die Stadt nur dann Einfluss nehmen, sofern eine Gestaltungssatzung für den Bereich existiert und die gibt es meines Wissens nicht. Die einzige Chance der Stadt, Einfluss auf Bauvolumen und Gestaltung zu nehmen, wäre in der Tat die Ausschreibung eines größeren Areals, wobei der Zuschlag eben an Bedingungen auch in Bezug auf die Südüberauung geknüpft werden könnte.
    Rechtlich hat die Stadt also nur 2 Alternativen: Ausschreibung aller Flächen oder Zuschuss zur Verkleinerung. In Betracht käme natürlich auch noch eine Enteignung der GDG, allerdings könnte man diese wahrscheinlich leicht anfechten (da kein überragendes öffentliches Bedürfnis besteht) und wenn sie rechtlich doch möglich wäre, wäre eine saftige Entschädigung fällig.
    Mit anderen Worten: die GDG ist, sofern sie finanziell einen langen Atem hat, in einer bequemen Lage und kann die Stadt gewissermaßen erpressen. In einem Punkt MUSS die Stadt ihr entgegen kommen, sonst kommt da ein neuer Klotz hin bzw der alte bleibt wo er ist (ggf im neuen Gewand).
    Ich plädiere wie gesagt für ein Auszahlen der 13 Mio, was man durch die Vermarktung der übrigen Flächen gegenfinanzieren könnte.
    Mal schauen, was der Rat sagt.

    Neues zum Thema Südüberbauung:
    die Verwaltung schlägt vor, die übrigen Baufelder vor dem Bahnhof gemeinsam mit der Südüberbauung auszuschreiben. Folge: den Zuschlag kann nur der Investor erhalten, der das Eigentum an der Südüberbauung vorweisen kann. Damit wäre die Ausschreibung schon entschieden, ehe sie überhaupt begonnen hat: zugunsten der GDG (Investor bei der Südüberbauung). Dieser hätte dann sein, wohl von Anfang an angestrebtes Ziel erreicht, sich den Zuschlag für den gesamten Bahnhofsbereich herbeizumogeln.


    Ob ein solcher Nicht- Wettbewerb sich positiv auf die Qualität der entstehenden Bauten auswirken wird, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht wäre es doch besser, wenn die Stadt der GDG einen Zuschuss zur Verkleinerung der Südüberbauung zahlt und diesen durch die separate Ausschreibung der übrigen Bauflächen gegenfinanziert.


    Wie auch immer: Hauptsache, es passiert endlich etwas!


    Quelle: http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=688306

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    Hab ich auch gelesen. Hätte mich auch sehr gewundert, wenn ein derart schwachsinniger Vorschlag ernsthaft verfolgt würde. Andererseits erscheint es mir zweifelhaft, dass die Stadtspitze sich nicht abstimmt, ehe jemand mit so einer Idee vorprescht. Und die "Distanzierung" unseres Oberbürgermeisters war mir bisher auch entgangen! Insgesamt bin ich enttäuscht über die Umgangsweise der Stadt mit dem Thema Festspielhaus. DAS jedenfalls war in der Dieckmann- Zeit besser!

    Festspielhaus in die Rheinaue?!

    Das Festspielhaus am Trajektknoten zu platzieren scheint mir nur unwesentlich besser als ein Standort an der Autobahnauffahrt.
    Der einzige Vorteil wäre die Nähe zu den Museen, von denen das Festspielhaus aber durch den "Graben" Trajektstraße getrennt wäre. Ob man diese so einfach überdeckeln könnte ist fraglich und selbst wenn: dies würde nur das Festspielhaus mit der Rückseite der Bundeskunsthalle verbinden, vom Museumsplatz als Herz des Quartiers wäre das Festspielhaus aber abgeschnitten. Eine Brücke über die B9 in Richtung Posttower klingt zwar interessant, würde aber das Festspielhaus auch nicht näher an diesen heranführen. Zudem bleibt die Frage, wer diese bezahlen sollte und wie man die Brücke technisch um und über den geplanten Trajektkreisel herumführt.
    Den Trajektkreisel zum "Beethovenplatz" zu erheben erinnert mich allerdings sehr an den ursprünglichen "Platz" der Vereinten Nationen! Ein richtiger Platz kann meines Erachtens auf einem Großkreisel nicht entstehen. Außerdem würde dieser Platz wiederum abseits des Museumsplatzes liegen und sich daher schwerlich mit Leben füllen.
    Wenn nun aber das Festspielhaus partout nicht an die Stelle der Beethovenhalle treten soll, warum baut man es dann nicht an den Rand der Rheinaue? In der Anfangsphase der Planungen war das schon einmal (ich glaube von einer Stadtratsfraktion) vorgeschlagen worden. In Betracht käme der Parkplatz unterhalb des Posttowers oder die neue Grünanlage zwischen Deutscher Welle und Rhein. Das wäre ein halbwegs zentraler und recht belebter Ort. Zudem könnte das Gebäude dann wie geplant am Rhein stehen und seine stadtprägende Wirkung entfalten.

    Zukunft des Stadthauses (Sanierung oder Abriss?)

    Ausgegliedert aus: Bonn: Innenstadt (kleinere Meldungen)
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    Die Stadtspitze stellt nun offiziell den Fortbestand des Stadthauses in Frage. Das Gebäude hat offenkundig einen enormen Energieverbrauch, geschätzt werden Energiekosten in Höhe von 80 Mio Euro in den nächsten zehn Jahren. Es muss daher dringend saniert werden. Dies würde ebenfalls einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen, der jedoch nur ansatzweise geschätzt werden könne, da viele Schäden erst während der Sanierung entdeckt würden, so die Stadt.
    Daher wird nun offenbar ernsthaft erwogen, das Gebäude abzureissen, das Grundstück zu vermarkten und die Verwaltung in einem Neubau im Bundesviertel ("geographische Mitte der Stadt") anzusiedeln.


    Quelle: http://www.bonn.de/rat_verwalt…eilungen/10413/index.html


    Der Abriss des Stadthauses würde sicher vielen gefallen, denn es war von Anfang an ein Fremdkörper in seiner Umgebung. Ob das Bundesviertel aber der richtige Ort für die Verwaltung ist, wage ich zu bezweifeln.

    Das ist in der Tat ein unfassbar dummer Vorschlag.
    Es fehlen mir inzwischen wirklich die Worte, wie die Stadt mit der einmaligen Chance des Festspielhauses umgeht.
    Der vorgeschlagene Standort ist nicht nur in fast jeder Hinsicht ungeeignet für das Projekt, er ist geradezu eine Beleidigung für dessen herausragende Architektur!
    Vielleicht sollte Herr Kregel erst einmal bei Frau Hadid anfragen, was sie davon hält, ihr Werk ins Niemandsland neben eine Autobahnauffahrt zu bauen?!?
    War nicht ein Argument für den Standort Beethovenhalle die Belebung der nördlichen Innenstadt? Spielte nicht auch die Fußläufigkeit zum Beethovenhaus eine Rolle?! Und außerdem: was soll denn aus der alten Beethovenhalle werden? Woher will die Stadt die 20-30 Mio für deren unabdingbare Sanierung nehmen, zusätzlich zum Festspielhaus- Zuschuss?!
    Ist das ein nachhaltiges Hallenkonzept, die Beethovenhalle zu erhalten und einfach NOCH EINEN Veranstaltungsort mehr zu bauen (die Frage stellte sich ja schon beim Telekom Dome)?
    Zuletzt: Die geplante Beethovenmeile um das neue Festspielhaus, wohin soll die führen? Zum Maritim Hotel? Oder über die Bahngleise nach Kessenich?

    "Bündnis 90/Die Grünen lehnen einen Abriss der Beethovenhalle ab. Die CDU ist in dieser Frage noch nicht entschieden."
    Na das kann ja heiter werden!
    Es ist jetzt etwas zu spät für alternative Standorte, zudem sich die Sposoren das auch kaum gefallen lassen werden.
    Wenn dieses Theater so weiter geht, kann Bonn das Projekt sowieso vergessen.
    Und wer soll denn den Musikcampus/die Beethovenmeile bezahlen? Angeblich haben wir doch noch nicht einmal genug Geld für den Betrieb des Festspielhauses..
    UND: wenn das Festspielhaus am Ende doch in die Rheinaue gebaut wird (um die Beethovenhalle zu verschonen), wird dann die Beethovenmeile von der Rheinaue bis zum Beethovenhaus reichen?

    Auf der Website der Architekten http://www.schroeder-schevardo.de/ finden sich unter "Projekte" - "Wohnhäuser" - "Wohnanlage Achim-v.-Arnim-Strasse" weitere Bilder zu dem Projekt.
    Die Häuser werden nur zweigeschossig, was ich etwas dürftig finde, angesichts der Höhe der neuen Telekom- Bauten. Die Stadt hätte dort mehr Geschosse zulassen sollen, um einen schrittweisen Übergang von den Telekom- Blocks zu der kleinteiligen Bebauung des Johanniterviertels zu erreichen.

    Das ist für mich auch kaum nachvollziehbar! Scheinbar haben die Planer übersehen, dass das wichtigste Ziel im Bundesviertel der Posttower ist und eben nicht das WCCB/WCH. Daran wird sich auch nach dessen Fertigstellung nichts ändern.
    Trotzdem sollen alle die, die zu Post und Deutscher Welle wollen, nicht den schnellsten Weg über Willy- Brandt- Allee und Heussallee nehmen, sondern einen Bogen am WCCB vorbei befahren?!
    Zudem ist die Welckerstraße keineswegs so toll ausgebaut, wie von der Stadt propagiert. Vierspurig ist sie nur auf den ersten zehn Metern ab der Einmündung B9, dann wird sie ganz schnell 3- und am Ende nur noch 2- spurig! Die Carl- Carstens- Str ist auch nur zweispurig und von dort aus werden die meisten Fahrer ohnehin wieder in die Heussallee einbiegen, die im zweiten Abschnitt -huch- auch nur noch 2-spurig ist. Der erste Abschnitt der Heussallee, den die Fahrzeuge von Norden her jetzt nicht mehr befahren sollen, ist hingegen (teilweise) 3- spurig!
    Wie sich das positiv auf den Bürostandort Bundesviertel auswirken soll, ist mir schleierhaft. Ich würde meinen Mitarbeitern diesen K(r)ampf beim Arbeitsweg nicht zumuten!

    Soweit ich mich an das Entwurfsbild im Generalanzeiger erinnere, wird es keine Überdachung geben. Eine solche wäre für das Stadtbild auch wohl eher problematisch. Es fehlen jetzt also nur noch die Treppen und das Geländer. Bin mal gespannt, ob das Geländer aus Glas sein wird, etwa wie bei der Brücke zwischen Posttower und Rheinaue. Das würde ganz gut passen.

    Das Festspielhaus- Projekt verschiebt sich um mindestens ein Jahr!
    Die Post will erst das Ergebnis der Bürgerbefragung 2010 abwarten, ehe sie die Planungen konkretisiert.
    Bei positivem Ausgang der Befragung soll erst Ende 2010 (statt Februar) das Ergebnis des Architektenwettbewerbs bekanntgegeben werden. Baubeginn soll 2012 (statt 2011) sein.


    Quelle: http://www.general-anzeiger-bo…mid=10490&detailid=666057


    Die Bürgerbefragung erweist sich damit endgültig als "Schuss nach hinten". Es wird sich nicht unbedingt positiv auf das Ergebnis auswirken, dass die Bonner über ein Projekt befragt werden, dessen architektonisches Ergebnis sie noch gar nicht kennen. Zudem erhöht eine Verschiebung des Baubeginns das Risiko, dass die Sponsoren es sich noch einmal anders überlegen und wieder abspringen. Desweiteren könnten sich an der, ohnehin sehr kritischen, Denkmalpflegefront (Abriss alte Beethovenhalle) noch Veränderungen ergeben, die den Neubau letztlich blockieren.
    Der Sinn der Bürgerbefragung will sich mir ohnehin nicht recht erschließen. Aus Sicht der Stadt wird das Projekt nur dann nicht verwirklicht, wenn mehr als 70 % der Bonner dagegen sind. Diese Schwelle ist so hoch, dass man sie wohl ohnehin nicht erreichen wird. Das Ergebnis steht also schon fest. Warum dann aber die Befragung? Das Signal nach außen ist jedenfalls fatal: Bonn bekommt ein prächtiges Geschenk, weiß aber nicht so recht, ob es das haben will.
    Man kann nur wünschen, dass die Bonner in der Befragung so deutlich für das Projekt votieren, dass die Verantwortlichen sich zur Realisierung geradezu genötigt sehen werden.
    Andernfalls: Danke, Herr Nimptsch!

    Diese Haltung der Stadt ist recht schlau. Kritikern des Festspielhauses kann man auf diese Weise immer sagen: "Der Bau ist Privatsache und geht die Stadt nichts an". Selbst die Bezirksregierung kann nicht viel dagegen tun, denn eine unmittelbare Verplichtung der Stadt besteht ja nicht. Wenn das Ding dann steht, wird die Stadt aber für den defizitären Betrieb aufkommen müssen, ob sie will und kann oder nicht.
    Dann jedoch ist es zu spät, das Projekt noch zu stoppen, und das Geld muss eben irgendwie aufgetrieben werden.
    Für das Projekt Festspielhaus ist diese Haltung natürlich sehr förderlich, für den Haushalt aber kann das aber am Ende böse enden.
    Summa summarum gehe ich jedenfalls davon aus, dass dem Projekt politisch keine Steine mehr in den Weg gelegt werden.