Beiträge von Vertical

    Berlin auf Platz 5? Das kann ich nicht nachvollziehen.
    Berlin ist nicht gerade fahrradfreundlich:
    Schlechte Radwege mit z.T. irrer Streckenführung, überall Glasscherben, viel Kopfsteinpflaster, viele Straßenbahnschienen, Ampelschaltungen die auf Tempo 50-60 zugeschnitten sind, breite Straßen mit 3 Spuren für Autos (links abbiegen ist nur in 2 Schritten möglich), ...
    Köln ist da z.B. schon viel weiter.

    ^ komisch dass die Renderings schon veröffentlicht sind obwohl Stofanel das Projekt noch nicht mal auf der eigenen Website hat. Der Neubau scheint ein Solitär zu werden, zumindest in der Schwedter Straße. Völlig unverständlich für mich warum man nicht bis an die Brandmauer heranbaut. Hat es was mit dem ehem. Mauerverlauf zu tun?

    Klarenbach: Das Gebiet um die Mollstraße ist das Gegenteil von dicht bebaut. Das ist ja gerade das Problem. Das ganze Umfeld ist unwirtlich weit und zugig. Es lädt nur zum schnellen Durchfahren mit dem Auto ein. Optisch ist es eine typische triste Stadtrand-Siedlung wie man sie in Hellersdorf und Marzahn zuhauf findet.

    ^ Ich würde den Alex nicht mit den genannten Plätzen gleichsetzen, da der Alex eine herausragende städtebauliche Bedeutung hat. Plätze wie Kotti und Mehringplatz sind eher auf Stadtbezirks-Ebene bedeutend. Der Reuter-Platz ist nur eine Verkehrsinsel und kein richtiger Platz. Der Alex ist einer der (öffentlichen) Verkehrsknotenpunkte Berlins und somit gleichbedeutend mit dem Breitscheidplatz / Zoo und dem Potsdamer Platz. Und diese beiden Plätze stehen genauso in der Diskussion wie der Alex.

    Solche Fälle sind m. E. immer ein Versagen des Denkmalschutzes.
    Man kann nicht von den Investoren erwarten, dass sie dem Denkmalschutz oder auch nur der Ästhetik einen großen Wert beimessen. Es geht nur um Rendite, so abgedroschen es klingt. Und da steht Ästhetik eigentlich nur im Wege. Es zählt ausschließlich die Lage, nicht die Optik der Immobilie.
    NUR Politik und Denkmalschutzbehörden können und müssen hier eingreifen und haben in der Luisenstraße (mal wieder) versagt.

    Hans Dampf
    Es ist kein Bild eines fertigen Gebäudes sondern nur ein abstrakter Vorschlag was die Höhe und räumliche Wirkung eines möglichen Lückenfüllers betrifft.
    Der "hässliche Klotz" wird nicht abgerissen. Da gäbe es ganz andere Kandidaten die eher abgerissen würden. Hier ist wirklich pragmatischer Umgang mit der gegebenen Situation gefragt. Und ich denke: hier geht nur ein niedriger Lückenfüller oder alles so lassen wie es ist.

    ^ Der Altbau sah sogar so aus als wäre er vor nicht allzu langer Zeit saniert worden.
    Naja, es liegt ja im Berliner Trend, intakte Altbauten für banale Funktionsbauten abzureißen. IMO versagt da die Politik (Senat). Die hätten die Verantwortung sowas zu verhindern. Investoren würden alles abreißen wenn es Rendite bringt.

    kauziger Preuß So sehe ich es auch. Beim ersten Anblick der Renderings fielen mir sofort diese unattraktiven drei Riegel auf. Das ist Gewerbeparks-Niveau. Das Hochhaus ist das einzige akzeptable Gebäude.
    Die ganze politische Diskussion um Media-Spree und die Freiflächen würde sich denke ich von selbst erledigen, wenn die Gebäude nicht immer wieder so extra schlecht wären.
    Es geht eigentlich gar nicht um Freiflächen sondern generell um Attraktivität. Hier haben die Investoren m. E. in der Tat versagt.

    buergm
    Theorie und Wirklichkeit. Ich kenne das Planwerk Innenstadt auch. Ich bezweifle allerdings dass der Rückbau der Grunerstraße in den nächsten Jahrzehnten stattfinden wird. Es gab / gibt sogar Pläne für den Rückbau der Leipziger Straße bis Gertraudenstraße. Es sind aber nur Pläne. Umgesetzt wurde sowas bisher nicht (mit Ausnahme des Wegfalls der 4. Fahrspur der Alexanderstraße).

    @ Vertical: Ich bin doch verhalten optimistisch, dass die derzeit bestehenden Planungen zum Rückbau überdimensionierter Verkehrsschneisen in Berlin (z.B. Grunerstraße) langfristig auch umgesetzt werden.

    Naja, alle Neubauten an der Grunerstraße (Parkhaus und Hotel Barcelona) wurden auf der vorhandenen Fluchtlinie gebaut. Und wenn ich mir die Standorte der Neubauten an der Otto-Braun-Str ansehe habe ich auch meine Zweifel. Sowohl das Königstadt-Carree auf der einen als auch das Alexander Parkside auf der anderen Seite zementieren die aktuelle Breite.

    ^ Ist das jetzt eigentlich ein neuer Trend, an Brandmauern nicht mehr anzubauen sondern einen Solitär eingerückt daneben zu stellen? Back to the 60ies sozusagen.
    Dabei ist die Fidicinstraße eine schöne und bis auf diese Stelle intakte Straße. Dürfte nicht genehmigt werden sowas.