Beiträge von l´emigrant

    Da hast Du schon recht, abends über eine der Rheinbrücken zu fahren, was ja ob der Breite des Flusses einige Sekunden lang dauert, bietet schon ein erhabenes Bild.


    Kleine Flüsse lassen sich allerdings einfacher in die Stadt integrieren, sodass sie optisch präsenter sind, finde ich. Wenn man am Rhein ist, ist man am Rhein. Wenn nicht, dann bekommt man von der Uferlage der Stadt auch nichts mit.

    Zustimmung, was die Schönheit der Düssel angeht. Ich finde z.B. auch, dass sich mittelgroße Flüsse (zu denen ich die Düssel jetzt nicht zähle) wie die Spree oder die Seine insgesamt reizvoller sind, als ein Riesenstrom wie der Rhein, der die Stadt quasi zerschneidet.


    Was den Kommentar der Bildbeschreibungen angeht:


    Ich habe doch zum Ausdruck gebracht, dass ich von der Mündung in Richtung Quelle gegangen bin!? Allerdings fließt die Düssel praktisch nie direkt in Richtung Rhein, also in Richtung Westen. Vielmehr macht sie ständig Schlenker oder ist ohnehin verrohrt.

    Um das ganze mal juristisch zu beleuchten:


    Wie bei jeder anderen Mietminderung auch, würden die Mieter sich hier auf § 536 BGB stützen. Dabei kommt es NIEMALS darauf an, ob der Vermieter den Mangel selbst verschuldet hat, oder nicht! Es reicht völlig aus, dass die Tauglichkeit der Mietsache zum vertragsgemäßen Gebrauch - wodurch auch immer - gemindert ist.


    Praktisch läuft das Ganze regelmäßig so ab, dass sich ein Vermieter, der für den Mangel nicht verantwortlich ist, dann im Rahmen einer Schadensersatzforderung die Minderzahlung seines Mieters vom Verursacher der Tauglichkeitseinschränkung - hier der Stadt D´dorf - zurückholt.


    Interessant könnte aber die Frage sein, ob die Tauglichkeit der Ladenlokale, die an der Trasse der Wehrhahnlinie liegen, wirklich eingeschränkt ist, da der Zugang zu den Geschäften weiterhin möglich ist. Viele Leute haben nur keine Lust, sich durch die Behelfsgänge an den Baustellen vorbeizuquetschen. Ist das die Verantwortung der Stadt?


    Ich denke, dass man das in diesem Fall bejahen muss, aber jeder Richter ist selbstverständlich frei, das zu entscheiden, wie er das für richtig hält!


    Anmerkung: Welch´ Zufall, dass wir gleichzeitig antworten, DUS-Fan!

    Nachdem wir nun die Bahnlinie und den ehemaligen Güterbahnhof / das künftige Viertel LeFlair überquert haben, kommt die Düssel an der Bacher Mühle wieder an´s Tageslicht



    Um auf der anderen Straßenseite die beiden Fahrspuren der Kühlwetterstraße zu separieren...



    Unterirdisch quert sie dann die Brehmstraße nebst Eisstadion der DEG



    Um auf der anderen Seite im Zoopark wieder aufzutauchen



    Impressionen aus dem Zoopark






    Hier der Düsseldorfer Tennisclub von 1903 mit mehr als 100-jähriger Vereinsgeschichte



    Am anderen Ende des Parks taucht der namensgebende Bach dann wieder ab




    Auch wenn die Bilder stellenweise wirklich von sehr schlechter Qualität sind, hoffe ich, dass meine Fotostrecke gefällt. Teil 2, dann vom Zoopark über Grafenberg, den Ostpark bis zum Gelände der alten Glashütte, folgt, sobald man draußen wieder atmen kann.

    Düsseldorf: Tour de (nördliche) Düssel

    Letzte Woche, als es noch nicht ganz so kalt war, habe ich mir einen zweistündigen Spaziergang auf den Spuren der nördlichen Düssel von der Innenstadt in Richtung Gerresheim gegönnt.


    Da ich lediglich bis zum Zoopark gekommen bin hier also Teil 1 der kleinen Fotostrecke:


    Die Tour beginnt wo? Natürlich im Hofgarten. Hier etwas Kunst, im Hintergrund das denkmalgeschützte Dreischeibenhaus von HPP (Fertigstellung 1960).


    Eine Wiese, im Hintergrund schwach zu erkennen das klassizistische Ratinger Tor, das letzterbaute (1811-1815) und einzig noch vorhandene Stadttor (ursprünglich ein Zolltor).



    Blick vom östlichen Teil des Hofgartens in Richtung Steigenberger Parkhotel. Hier kommt die Düssel als Bach zum Vorschein, während sie vorher (Achtung, ich gehe von der Mündung in Richtung Quelle) kaum zu sehen ist.



    Blick in Richtung Osten, Standort auf Höhe des Schauspielhauses. An dieser Stelle grenzt die Düssel den Hofgarten nach Süden zur Goltsteinstraße hin ab.



    An den Düsselufern findet sich bisweilen architektonisch interessantes: Hier das recht neue Hofgarten Palais mit integrierter Altbaufassade, im Hintergrund abermals das Dreischeibenhaus.


    Der tibetanischen Freiheitsbewegung kann es so schlecht nicht gehen, wenn man sich Immobilien in solch´ einer Lage leisten kann. (Ironie AUS)



    Enten sind die einzigen Bewohner in dieser Gegend, die keine horrenden Mieten entrichten müssen.



    Ein verschwommener Blick in den Garten des Künstlersitzes "Malkasten", in dessen Garten die Düssel vorerst abtaucht und in nördliche Richtung abknickt.



    Hier, sorry für die miese Qualität, kommt die Düssel dann in der Mitte der Prinz-Georg-Straße wieder zum Vorschein.



    Dieses Unbekannte Flugobjekt ist Teil des bizarren Ensembles der Sankt-Rochus-Gemeinde. Von der ursprünglichen Rochuskirche steht nur noch der Turm.



    Altbaufassaden an der PG-Straße



    Den Namen dieses Gebäudes habe ich glatt vergessen.



    Arg verschwommene Korkenzieherweide über dem Bachlauf



    Knallrotes Ufer



    Hier verschwindet die Düssel dann erst einmal wieder für einige Kilometer (mit zwei kurzen Unterbrechungen) im Untergrund



    Eine dieser Unterbrechungen findet sich auf dem Grundstück der Kindergarteninitiative Derendorf an der Annastraße



    Die zweite dann an der Yorckstraße, wo durch Freilegen der Düssel ein Minipark entstanden ist, der gerne von Anliegern zum Telefonieren in der Mittagspause genutzt wird


    Über folgenden, typischen WAZ-Artikel (der zugegebenermaßen schon sehr alt ist), habe ich mich gerade mal wieder kolossal aufgeregt.


    Die Suggestion, Düsseldorf sei nicht mehr schuldenfrei, ist eine Frechheit. Gezielte journalistische Desinformation der WAZ, um das geschundene, finanziell durch und durch kaputte, hässliche Ruhrgebiet im Landesvergleich besser aussehen zu lassen.


    Rein formal hat die Stadt Düsseldorf weiterhin Schulden, was sie auch gar nicht bestreitet. Demgegenüber stehen aber liquide Mittel, die die Schuldenlast deutlich übersteigen.


    Warum löst man die Kredite dann nicht ab? Nun, bei einem Ranking von AAA zahlt Düsseldorf eben kaum Zinsen und bekommt für sein "Erspartes" mehr, als es für das geliehene Geld zahlen muss. Nur ein Ruhr-OB wäre in solch´ einer Situation so dumm, vorzeitig zu tilgen.


    Und mal davon abgesehen: Der Argumentation "kein Grund zur Besorgnis, manche Leute haben sogar 42,0° C Fieber" könnte ich bei 41,9° herzlich wenig abgewinnen.

    Ich habe keine Ambitionen, über eine gefühlte Staatsquote und vermeintlichen Sozialismus etc. zu diskutieren;


    Ich habe meine Anmerkungen wohl auch deutlich als off-topic kenntlich gemacht.


    Letzten Endes sind unsere Positionen gar nich soweit voneinander entfernt. Ich bin auch für Gleichheit aller vor dem Recht . Es wäre ein unbefriedigendes Ergebnis, wenn Investor A von der Stadt ein Wohnrecht erpressen könnte, während Investor B in die Röhre guckt.


    Du verkennst aber mE, welche Ursachen solche "Erpressungsversuche" haben. In einem Gebiet, in dem Wohnbebebauung von jedem zurechnungsfähigen Betrachter (Büssow gehört nicht dazu) für sinnvoll und wünschenswert erachtet wird, soll es plötzlich dem (Alt-)Inhaber eines Grundstücks VERBOTEN sein, dort regelmäßig zu nächtigen.


    Es sind solche völlig unsinnigen Eingriffe durch das Planungsrecht, die entsprechende Gegenreaktionen des Betroffenen erst provozieren. Wenn Du heute in einer Neubausiedlung ein Einfamilienhaus baust, wird Dir sogar die Klinkerfarbe von Seiten der Stadt vorgeschrieben. Das geht für mich deutlich zu weit.


    Ein Letztes: Die Staatsquote in D lag 2008 laut Stat. Bundesamt bei 43,9 %. Solche Zahlen "erfühle" ich nicht, wenn ich sie in eine Diskussion einbringe. Darauf darfst Du immer vertrauen.


    Eine fortgesetzte Grundsatzdiskussion bitte ggf. in der Lounge. Dieser Thread handelt vom Medienhafen: Zurück zum Thema. Ec

    Dennoch möchte ich Altstadtjong zuhilfe kommen:


    In Deutschland werden mit dem Sätzchen "Eigentum verpflichtet, sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." viel zu viele Staatseingriffe gerechtfertigt. Wen stört es denn, wenn der Eigentümer im Hafen wohnt? Ist doch sein Bier, wenn er nachts wegen der ach so lauten Ölmühlen nicht schlafen kann.


    Man bedenke nur den ganzen Wahnsinn was den Zugang zu privatem Wald, privaten Gewässern usw. angeht. In den USA kannst du um dein Grundstückseigentum einen Zaun machen und fertig.


    So war es übrigens von den Vätern unseres hochgeschätzten BGB Ausgangs des 19. Jahrhunderts auch noch vorgesehen...


    Eigentum mag verpflichten, sein Gebrauch mag ZUGLEICH auch dem Wohle der Allgemeinheit dienlich sein müssen, das darf aber nicht dazu führen, dass der einzelne grundsätzlich nicht mehr darüber verfügen kann, wie er will, und sich an allen Ecken und Enden Vorschriften machen lassen muss.


    Insofern ist es ein totaler Irrglaube, die deutsche Verfassung wäre bezüglich der Wirtschaftsordnung neutral (wurde an meinem Gymnasium gelehrt). Das (Privat-)Eigentum IST garantiert und man kann höchstens um den Grad des Sozialismus streiten, den wir noch tolerieren wollen.


    Meines Erachtens sind über 42 % Sozialismus (unsere Staatsquote) deutlich zuviel des Guten!


    ...Ende des off-topics

    Wie ich heute von einer Lovells-Mitarbeiterin erfahren habe, sind beide 4 Meter hohen Glasdrehtüren des SkyOffice aufgrund des brachialen Windes gestern zu Bruch gegangen.


    Ich habe keinen entsprechenden Zeitungsartikel o.ä. entdecken können. Vielleicht arbeitet ja jemand in der Nähe und schießt ein paar Fotos.

    Ich hatte heute eine Viertelstunde Aufenthalt am HBF und habe mir sowohl den KAP als auch den Stand der Umbaumaßnahmen noch einmal genau angesehen.


    Zunächst zum Interieur:


    Die neue Decke wirkt auf mich nicht mehr so klaustrophob wie die braune es dereinst tat. Damit kann man allemal leben. Gleichwohl enthält sie derzeit noch (sehr viele) Löcher. Anscheinend liegt man mit den Arbeiten mal wieder im Rückstand, denn dass zu Weihnachten alles fertig sein soll, kann man sich beim derzeitigen Anblick vor allem der Eingangshalle kaum vorstellen. Deren Decke ist grau, schmuddelig, zeigt Reste von einer König Pilsener-Werbung und vormals verhangene Stellen sind total verfärbt.


    Viel eher als den mehrfarbigen Boden für 3 Millionen € auszutauschen, sollte gleisseitig in neue Fenster investiert werden (die aktuellen sind aus Glas, das teilweise erhabene Stellen aufweist, wie man es aus den 50er-Jahren kennt - scheußlich) sowie in die regelmäßige Reinigung der Fenster zum KAP hin. Außerdem könnte man die bescheuerten Vogelsticker, wie sie gerne an Schulklassenfenstern hängen, ersatzlos entfernen. Dazu eine neue Beschilderung allerorten und eine zentrierte LCD-Tafel, voilà. Ich denke da vor allem an diese kastenartigen Wegweiser über den U-Bahn-Abgängen.


    Was den KAP angeht:


    In diesem Thread wird tatsächlich nicht untertrieben. Dieser Platz ist eine Katastrophe, und das müsste er nicht sein. Zugegeben, die den HBF umringenden Gebäude sind bis auf die Altbauten im Südwesten und das Kino nicht gerade von großer Schönheit, aber die Architektur des Platzes ist schon der Hauptgrund dafür, dass man lieber ganz schnell in´s Gebäude schlüpft, anstatt eine Sekunde zuviel beim zwielichtigen Publikum davor zu verbringen.


    Folgende Vorschläge:


    - Klare Sichtachsen in alle Himmelsrichtungen schaffen, man darf ruhig das Gefühl haben, auf einem Platz zu sein (weg mit den unsäglichen Fressbuden).


    - Die Bebauung im Südwesten in voller Geschosshöhe an den HBF heranziehen (die Bundespolizei ist sowieso nie da, wenn man sie mal braucht).


    - Was ist mit der Fassade des HBF, müssen die Ziegel so dunkel und schmuddelig sein, wie sah der HBF kurz nach Fertigstellung aus (vielleicht hat jemand Bilder)?


    - Das Pflaster auf dem Platz ist 1. hässlichst, 2. billigst und 3. völlig uneben. Man geht ständig einige Grad bergab oder -auf (dasselbe gilt übrigens für den Tunnel des Bahnhofes selbst). Weg damit!


    Was meint Ihr?

    Auch alt, wenn ich ergänzen darf, "Templum":





    Portal



    Laut Website das einzige in Düsseldorf noch erhaltene Festsaalgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert. Auf der Seite steht nicht mal das Datum der Errichtung. Heute als Location für Betriebsfeiern u. ähnliches zu mieten.


    Bilder von mir, IS.

    Hier geht es weiter mit aktuellen Bildern aus der Umgebung Tannenstraße:


    Grey-Bumsdings und SkyOffice



    Durchblick zur Tannenstraße



    Wohnungsneubauten



    Blick zurück




    Altbauten Tannenstraße



    Fassadenstudie



    Zentrale Düsseldorfer Rüstungsindustrie (Rheinmetall AG)



    BTW, wird nicht die Ulmer Höhe direkt neben Rheinmetall bald dicht gemacht? Da könnte auch etwas gutes entstehen.


    Es gibt einfach nichts besseres, als durch eine nächtliche, schön beleuchtete Großstadt zu fahren oder zu gehen.



    Volle Zustimmung. Allein wegen des abendlichen Rheinuferpanoramas beim Überqueren der Oberkasseler Brücke wird meine nächste Wohnung in Düsseldorf linksrheinisch liegen.


    Mit Düsseldorf kann man in dieser Hinsicht für westdeutsche Verhältnisse wirklich schwer zufrieden sein. Die Innenstadt ist einfach schön und dieser schöne Bereich wird durch Kö-Bogen I und II noch größer werden.


    Hinzu kommt, dass die Stadt wirtschaftlich so stark und attraktiv ist, das immer wieder Schandflecken von der Karte getilgt werden. Allein in letzter Zeit fallen mir da Kö-Blick, einige Schlichtbauten auf der Kö, das Zürichhaus, die Schlichtwohnungen am Ende der Hammer Straße, die von Rheinwohnungsbau neuerrichtet worden sind uvm. ein.
    Hier lohnt sich eben auch mal der Abriss eines unattraktiv gewordenen Gebäudes.