Beiträge von mescha

    Auf der Seite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung befindet sich nun ein Bericht über die erste Phase des städtebaulichen Ideenwettbewerbs zum Columbia-Quartier. Aus den 80 eingereichten Entwürfen wurden, wie uns ja schon bekannt war, 12 ausgewählt. Die zweite Phase des Wettbewerbs ist Ende Januar gestartet. Die Planungen sollen nun weiter konkretiert werden. Im Mai soll dann darüber eine Entscheidung fallen.
    http://www.stadtentwicklung.be…se/2009/columbiaquartier/


    Auf der Seite kann man sich auch alle 80 eingegangenen Vorschläge anschauen, sogar der Berg ist dabei.
    (Achtung: sehr große pdf-Dateien, kann etwas dauern beim öffnen)
    Hier:
    http://www.stadtentwicklung.be…ht_Arbeiten_1221-1260.pdf
    und hier:
    http://www.stadtentwicklung.be…ht_Arbeiten_1261-1300.pdf

    Auf der Seite des Büros ASTOC befindet sich der nun leicht überarbeitete Masterplan für das Gebiet. Die offensichtlichsten Änderungen sind unmittelbar am Europaplatz zu sehen. Dort wurde die Anordnung der kleinen Hochhäuser verändert, sodass diese an einer großzügigen Platzfläche stehen. Meiner Meinung nach eine Verbesserung zu den bisherigen Planungen. Entlang der Heidestraße kann man erkennen, dass die Gebäude nun in zusammenhängender Blockrandbebauung ohne die bisherigen Lücken geplant sind und die bereits vorhandenen Bauten besser in die Bebauung integriert werden sollen:


    http://www.astoc.de/index.php?lan=&s=2&id=96&img=1


    Interessant dazu ist auch noch dieser Artikel von der Website Moabitonline:


    http://www.moabitonline.de/875


    Es wird darin von der BVV Mitte vom 3.Dezember 2008 berichtet, in dem der Masterplan vorgestellt wurde. Um das Gebiet nicht zu sehr zu isolieren, sollen die zukünftigen Bewohner des Quartiers die Infrastruktur (z.B. Schulen) der benachbarten Stadtgebiete mitnutzen. Es befindet sich auch ein Link zu der auf der BVV gezeigten Präsentation mit detaillierteren Plänen auf der Seite. Das Quartier soll in 5 Teilbereiche gegliedert werden:


    1. "Berlin Central Station" direkt am Europaplatz mit kleineren Hochhäusern
    2. "Kunst-Campus" hinter dem Hamburger Bahnhof
    3. "Hamburger Höfe" an der Westseite der Heidestraße: Blockrandbebauung mit mehreren Hinterhöfen
    4. "Quartier am Stadthafen" Bebauung um einen neuen Stadtplatz an einem neu entstehenden kleinen Hafenbecken am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal
    5. "Nordhafen" mit einer Hochhausbebauung an der Westseite und großer Grünfläche beidseitig des Hafenbeckens


    Die Heidestraße soll zudem zu einer Straße mit Boulevard-Charakter ausgebaut werden.

    Ok, also mal jeglicher Realismus ausgeblendet. Mir würden drei Standorte einfallen, wo sich eine Hochhausbebauung >150 m gut machen würde. Zum einen an der Mollstraße, also aus westlicher Blickrichtung hinter den am Alex geplanten 150m-Türmen. Das würde die dort geplante Skyline schön ergänzen, sodass diese in der Bauhöhe nicht zu einheitlich und monoton wirkt. Außerdem wäre auch am nördlichen Rand des geplanten Parks auf dem Gleisdreieck unmittelbar am Schöneberger Ufer ein schöner Platz für einen Solitär-Turm, sozusagen als Abschluss der Sichtachse der Gabriele-Tergit-Promenade vom Potsdamer Platz aus. Wenn man nämlich vom PP aus Richtung Süden schaut, blickt man in eine Leere, die meiner Meinung nach nicht zu der urbanen Bebauung am Potsdamer Platz passt. Mein dritter Vorschlag wäre das Gebiet südlich des Spittelmarkts, zwischen Kommandanten-, Seydel- und Alter Jakobstraße. Dort gibt es noch riesige Brache-Flächen und da zur Leipziger Straße hin ohnehin schon sehr hohe Häuser stehen, würden 1 oder 2 Hochhäuser dort ganz gut passen. Mein Favoritenstandort für einen Wolkenkratzer in diesem Gebiet wäre allerdingngs das Grundstück mit dem halbrunden Plattenbau (mit dem markanten Coca-Cola-Schild auf dem Dach) unmittelbar am Spittelmarkt. Das würde, wie ich finde, gut wirken wenn man vom Potsdamer Platz bzw. U-Bhf. Stadtmitte Richtung Osten schaut, sozusagen als östlicher Abschluss der Sichtachse Leipziger Straße und als Pendent des am anderen Ende stehenden Kollhoff-Towers.

    Die Nachricht mit dem Waldorf-Astoria ist wirklich erfreulich, das wertet die Ecke enorm auf. Was ich jedoch seltsam finde ist, dass die Wohnungen ausgerechnet in den oberen Etagen mit der kompletten Glasfront errichtet werden, vor allem weil ja in den Artikeln steht, dass diese nachts hell erleuchtet sein soll. Wer möchte denn in einem nachts taghellen Glaskasten wohnen? Meiner Meinung nach, wären diese Etagen für die Büronutzung geeigneter.


    pflo777
    Da geb ich dir Recht pflo777. Ich finde den Entwurf von Mäckler auch nicht optimal. Leider ist es für eine komplette Umplanung wohl zu spät ist. Der Bau hat ja schon begonnen und die Investoren wollen, denke ich, auch schnellstmöglich fertig werden, um endlich Profit aus dem Projekt zu ziehen. Würde man jetzt einen neuen Architekten beauftragen, würde der gesamte Planungsprozess viel zu lange dauern. Deshalb müssen wir uns mit der jetzigen Version abfinden und froh sein, dass an dieser Stelle überhaupt ein Hochhaus gebaut wird. Sollte später auf dem Schimmelpfenggrundstück wirklich noch ein Turm entstehen, könnte das Ensemble schon ganz gut aussehen.

    Mit dem Bau der S21 wird nun nicht, wie wohl ursprünglich geplant, schon dieses Jahr, sondern erst 2010 begonnen. Der nördliche Abschnitt zwischen Wedding bzw. Westhafen und Hauptbahnhof soll vorraussichtlich 2015 betriebsbereit sein, der Bau des südlichen Abschnitts soll erst 2018 folgen. Auf den Zwischenhalt an der Perleberger Brücke wird vorerst verzichtet. Dieser soll erst dann gebaut werden, wenn das Gebiet um die Heidestraße entwickelt ist. Der S-Bahnhof Bundestag soll überhaupt nicht mehr gebaut werden.


    http://www.berlinonline.de/ber…g/berlin/118900/index.php

    Also ich finde die Idee mit den Wohninseln auch schlecht. Erinnert mich an Großwohnsiedlungen aus den 70ern mit undefinierten, meist ungepflegten Grünanlagen zwischen den Gebäuden, was meist nur wenig urban wirkt. Das Hansaviertel ist da schon was anderes, da es ein Prestigeprojekt West-Berlins war und außerdem im für Berliner Verhältnisse sehr gepflegten Tiergarten liegt. Ich würde mir an dieser Stelle ein urbaneres Quartier wünschen und das Gebiet nördlich des Columbiadamms sollte unbedingt in die Planung mit einbezogen werden, damit es nicht zu isoliert ist. Eventuell durch Umnutzung des Geländes der Kfz-Zulassungsstelle an der Jüterborger Straße und der südlich angrenzenden Gebäude. Aus den teils sehr schönen Altbauten ließe sich bestimmt was attraktives machen.

    Sowohl der Tagesspiegel als auch die Berliner Zeitung berichten über die Ideensammlung zur Nachnutzung des Flughafens. Es sind 61 Ideen eingegangen, darunter auch die Idee des Filmhafens von den Studios Babelsberg. Für das geplante Columbia-Quartier kamen 12 Entwürfe in die engere Wahl. Die meisten sehen wohl eine Verknüpfung mit dem benachbarten Bergmann-Kiez vor, während ein Entwurf eine Parklandschaft mit vereinzelten "Wohninseln" vorsieht. Besonders sticht ein Vorschlag hervor, ein Vergnügungsviertel unter anderen mit Rotlichtviertel zu errichten:


    http://www.berlinonline.de/ber…g/berlin/118751/index.php


    http://www.tagesspiegel.de/ber…Tempelhof;art1050,2710235