Wikos, welche "Minimalforderungen einer stadtgerechten Architektur" werden denn durchbrochen? Die Maßstäblichkeit und die Geschoßigkeit im Verhältnis zur Umfeldbebauung können es doch nicht sein, oder ? Die Notwendigkeit der Verjüngung des Kapitalstocks auch nicht.
Auch sollte die neue Nutzung im Quartier "stadtverträglich" sein und für eine Belebung sorgen. Ok, die betriebswirtschaftlichen Abläufe, optimiert und kostengünstig bei einem Hotel, erfordern halt eine gewisse Monotonie, die sich auch ruhig in der Fassade widerspiegeln dürfen. Bei einem Bürogebäude ist das auch so. Und wie bei einem Bürohaus gibt es bei auch bei einem Hotel Nutzer, Betreiber und Investoren, die was Chices suchen und bei anderen ist das Budget knapp. Und das bei einem Drei-Sterne-Haus die Fassade seltener einen Preis kriegt als die von einem Fünf-Sterne-Haus ist auch keine Überraschung, das wird auch nach 2010 noch so sein...
Ferner schreibst Du, die Verwahrlosung und der Niedergang ist vor allem das Ergebnis eines bevorstehenden Immobilieninvestments. Ursache und Wirkung funktionieren hier aber anders. Die kleinteilige Struktur im Viertel ist endgültig in den frühen 90ern mit dem Niedergang des Pelzgewerbes verloren gegangen. Wertige Nachfolgenutzungen siedelten sich nicht an, die kommunalen Mittel konnten auch die Wohnnutzung nicht festigen. Parallelen zu ziehen zum Häuserkampf der 70er, wenn es denn so gemeint ist, sind daher arg weit hergeholt.
Per Order Mufti diese Hotellerie ins Gewerbegebiet drängen zu wollen schadet dem Wirtschaftsstandort Frankfurt, außerdem, was habe ich bei der Ludwigsstraße noch nicht bemerkt, damit eine bessere Eingangssituation zur Ludwigsstraße gefordert kann?