Beiträge von jan85

    Mit Verlaub, aber die "rhetorische Überspitzung" ist in diesem Fall trotzdem inhaltlich etwas dünn. Manchmal sollte man sich erst besser informieren, bevor man so drastisch über etwas urteilt was man nicht kennt. Wenn es sich um das bereits mehrfach in den Medien behandelte Konzept handelt das u.a. von Berliner Wissenschaftlern (weiter-)entwickelt wurde, dreht es sich hier um eine Art Minitreibhaus bei dem ein nahezu geschlossener Kreislauf zwischen Fischzucht und Gemüseanbau hergestellt wird. Schadstoffbelastung ist da mW kaum ein Thema und auch Aspekte wie Transport und Logistik werden in diesem Fall wohl sogar eher deutlich besser gelöst als in vielen anderen Erzeugerketten, da die Abnahme mW möglichst direkt erfolgen soll - zu vermutlich recht gesalzenen Preisen. Dass gerade in Berlin dennoch eine entsprechende Nachfrage und somit ein Markt für solche Nischen vorhanden ist, lässt sich aus dem bisherigen Konsumverhalten der Berliner vermutlich schon ableiten (der Bio-Anteil unter den gekauften Produkten ist hier größer als in teils erheblich wohlhabenderen Städten). Und kein Mensch hat mE je behauptet, dass sich die Metropolen dieser Welt in 5 Jahren völlig autark über solches Urban Farming mit Nahrung versorgen werden. Dennoch gibt es solche Entwicklungen in vielen großen Städten und oft auch einen gewissen Bevölkerungsteil der bereit ist dafür zu zahlen. Mir persönlich soll es also so oder so egal sein was aus der Sache wird, ich muss die Produkte ja selber nicht kaufen wenn mir das Konzept oder die Preisgestaltung am Ende nicht zusagt.


    Davon abgesehen klingt das Projekt insgesamt zwar tatsächlich sehr visionär, aber wie Necrokatz anmerkt kann man sich bei so vielen Aspekten auch schnell mal überheben. Mal sehen was da am Ende wirklich rauskommt und ob man wirklich die für so ein Projekt nötige Gestaltungskraft und den berühmten (auch finanziell) langen Atem hat. Auch beim Euref in Schöneberg hat man ja am Anfang laut getönt und wahnsinnig beeindruckende Visualisierungen verbreitet. Dann hat aber alles recht lange gedauert und es gab immer wieder auch Kritik an den Motiven der Entwickler. Nach teils zähen Fortschritten ist dort mW inzwischen dennoch von einem Erfolgsprojekt die Rede. Vielleicht gelingt das hier ja auch. Ich finde es jedenfalls erfreulich, dass in Berlin so viel versucht wird. Und ja: Auch die Möglichkeit des Scheiterns gehört bei so einem Wagnis immer mit dazu. Aber natürlich sollte vorher schon alles versucht werden, einen Erfolg daraus zu machen ;)

    libero: Ich kann Deine Meinung sogar sehr gut verstehen, empfinde ich doch in der Sache selbst ein gewisses Dilemma.


    Davon abgesehen, dass ich den Fernsehturm persönlich überhaupt nicht hässlich (oder hässlicher als andere Fernsehtürme) finde, sehe ich ihn nämlich ebenfalls als DAS zentrale bauliche Symbol der Stadt an und bezweifle eher dass ein Turm à la Gehry oder Zoofenster oder auch ein Ensemble aus mehreren Türmen diese Funktion in dieser Form ausfüllen könnte - Berlin ist für mich nicht mit London oder Frankfurt zu verwechseln. Natürlich muss man den Fernseturm deshalb nicht unbedingt überall/ aus jedem Winkel Berlins sehen können, aber irgendwo muss man sich schon einigen welche Blickfenster auf den Turm zu erhalten sind. Es kann doch kaum bestritten werden, dass es eine besondere Wirkung hat wenn man etwa durch das Frankfurter Tor hindurch auf den Turm blickt, oder eben von anderen zentralen Achsen aus. Ähnlich geht es mir, wenn ich z.B. mit der Ringbahn das Tempelhofer Feld oder die Uferbebauung bei den Treptowers passiere. Da hat man mE jedes Mal ein gewisses intuitives Gefühl dafür wo es gerne noch weitere bauliche Akzente geben dürfte und wo eher Zurückhaltung angebracht wäre um nicht die Ensemble- bzw. räumliche Gesamtwirkung zu stören. Vermutlich ist das nicht zu 100% objektivierbar aber ich gehe u.a. durch die hier angestoßene Diskussion schon davon aus, dass viele diese Form räumlichen Empfindens bzw. das Erleben der Stadt Berlin in gewisser Weise teilen. Nicht ohne Grund ist ja der Begriff des Genus Loci geprägt worden...


    Wobei ich zugleich den Alex durchaus als unfertig/ entwicklungsfähig betrachte und denke, dass ihm das ein oder andere zusätzliche Hochhaus durchaus gut zu Gesicht stehen würde. Da man sich die Standorte ja nun einmal nicht beliebig aussuchen kann, ist das eben auch immer ein gewisser Abwägungs- und Abstimmungsprozess. Und auch wenn das wie eine Plattitüde klingt, muss man bei einer Pluralität der Meinungen eben auch mit Entscheidungen leben die man selbst so nicht getroffen hätte. Positiv sehe ich aber, dass der Alex nun überhaupt mal etwas mehr ins Zentrum des öffentlichen Interesses rückt, denn da gehört er mE hin. Wenn dort jetzt wirklich "Entwicklungsdruck" entsteht, werden wir sicher noch einige spannende Jahre erleben.


    Übrigens finde ich den Ortner und Ortner Entwurf an sich ganz interessant. Erinnert mich mit der einerseits recht einförmigen aber doch recht konsequenten Gliederung irgendwie an die bedrohlich-faszinierenden Kulissen in Fritz Langs "Metropolis". Aber wenn es denn wirtschaftlich tragfähig ist, wäre der sich zuspitzende Turm wie er im anderen Thread besprochen wurde für diesen Standort vielleicht optisch das Sinnvollste. Wenn nun ein Wohnturm geplant ist, wird der Entwurf aber sicher ohnehin kräftig überarbeitet und vermutlich kommt am Ende wieder eine eher quaderförmige Form zum Zug...

    Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass es nach den bisher bekannten Informationen/ Gerüchten ein zweiter Wohnturm werden soll und man sich am früheren Entwurf von Ortner+Ortner orientieren will (der angeblich gerade überarbeitet wird und als Visualisierung im Bild-Artikel zu finden ist). Laut Lüscher würde man allein mit dem Hines-Turm und dem zweiten Turm am Alexa also dem (möglichen/ vermutlichen) Monarch-Projekt eine Torsituation am Alex haben. Wobei mir nicht klar ist ob sie damit meint, schon allein das sei ein guter Anfang oder das sei noch stimmig und dabei solle man es dann auch lieber belassen. Wirklich klug werde ich aus ihren Worten diesbezüglich nicht.

    Updates

    Lange hat keiner mehr berichtet, in der Zeit hat sich so einiges getan bzw. es wurden einige Trends analysiert:


    Berlin festigt Gründerstimmung
    Während Berlin beim Wirtschaftsniveau noch weit abgeschlagen hinter München und Hamburg liegt, kommen immerhin immer mehr Gründer hierher und mit ihnen auch Kapital: Mehr als die Hälfte des hierzulande investierten Risikokapitals landet laut einer Studie inzwischen in Berlin, bis 2009 hatte München diesbezüglich noch die nase vorn. Und bei den Gründern hatte lange Hamburg die besten Karten.


    http://www.tagesspiegel.de/wir…ert-muenchen/9758236.html
    http://www.abendblatt.de/wirts…zieht-es-nach-Berlin.html


    Um diesen Trend zu stärken und vor allem um nachhaltiges Wachstum zu erzielen, will Berlin bis 2020 über die Hälfte aller EU-Subventionen für die Stärkung kleiner Unternehmen gerade in den Bereichen Forschung und Entwicklung investieren.
    http://www.morgenpost.de/berli…-in-Berlin-verteilen.html


    Ansonsten gibt es noch einige erfreuliche Ansiedlungen für die Region:


    Das britische Startup Asos übernimmt ein Logistikzentrum von Zalando in Großbeeren. Erst im vergangenen Oktober hatte Asos in Berlin-Mitte ein Büro für die Bereiche Marketing, PR und Redaktion angesiedelt. Von Großbeeren aus sollen Zentraleuropa und Russland beliefert werden. Bis Jahresende sollen so 300 Jobs entstehen. Eine weitere Expansion auf dem Gelände sei möglich und wahrscheinlich.
    Und gleich noch ein Textilunternehmen investiert: Das Modeunternehmen Clinton hat bereits über 300 Mitarbeiter in seiner Zentrale in Hoppegarten. Bis 2015 soll dort ein großes neues Logistikzentrum (55k m²) und somit 100 neue Jobs entstehen. Der Standort soll damit nach und nach zur Europazentrale ausgebaut werden.
    Insgesamt investieren immer mehr Unternehmen in ihre Logistikzentren in der Region.
    http://www.textilwirtschaft.de…-Versandlager-_91397.html
    http://www.tagesspiegel.de/wir…-grossbeeren/9747710.html
    http://www.morgenpost.de/print…liegt-in-Hoppegarten.html


    Der Software-Hersteller Intershop will indessen Vertrieb und Marketing aus Jena nach Berlin verlagern was etwa 70 der insgesamt über 500 Arbeitsplätze des Unternehmens betreffen könnte.
    http://www.gruenderszene.de/allgemein/intershop-berlin


    Trotzdem ist die Berliner IHK momentan eher unzufrieden mit der Leistung des Senats. Es gebe ernste Bemühungen Berlin als Handelsstandort zu stärken und Arbeitslose in den ersten Jobmarkt zu integrieren. Aber noch immer sei die Bürokratie sehr hinderlich und u.a. Projekte wie der BER oder die Fusion mit Brandenburg würden nicht ausreichend vorangetrieben.
    http://www.morgenpost.de/berli…hlechtes-Zeugnis-aus.html

    An den anonymen Negativbewerter, der sich offenbar als Kama der diskriminierten Ultrareichen vorkommt: Ich habe mW mit keinem Wort gesagt, dass Herr Huth oder sein Bestreben Geld zu verdienen böse ist. Genauso wenig finde ich dieses Projekt schlimm. Ich fand es einfach nur witzig, dass die beiden User hier frech die großspurige Ansage eines so erfolgreichen Großunternehmers (daher "Millionenmacher") in Frage gestellt und Recht damit behalten haben. Hätte ich nicht erwartet, aber finde ich auch nicht schlimm. Und überhaupt erheitert mich die ganze Geschichte seit dem Einsprengsel mit dem vakanten Feuerwehrmann als Begründung der Verschiebung doch sehr ;)

    Also haben Marienviertel und Ufologe doch recht behalten gegen den Millionenmacher Huth ;) Ich gratuliere! Bleibt noch die Frage was ich in den langen Tagen bis zur Eröffnung groß mit meinem Leben anfangen soll, erst mal hänge ich da etwas in der Luft... ;)


    Aber im Ernst: Wichtiger ist, dass vernünftige Qualität geliefert wird und nicht wie im hier schon angesprochenen Fall am Potsdamer Platz später Fassadenteile von den Wänden fallen - was dann ja auch wieder neue Gerüste mit sich bringt. Das ist dann deutlich peinlicher als die paar Wochen oder meinetwegen Monate Verzug am Anfang. Beim Waldorf am Zoo spricht da auch keiner mehr drüber. Wenigstens ist hier aber anders als damals beim Hauptbahnhof das lange Glasdach schon komplett drin und kann nicht mehr aus Zeitgründen als abgespeckte Version kommen. :D


    Trotzdem stellt sich langsam die Frage ob in Berlin überhaupt noch irgendein Großprojekt -egal ob öffentlich, privat oder als Partnerschaft - noch im Zeit- und Kostenrahmen realisiert werden kann. Da fällt mir für die letzten Jahre spontan nur die Autobahn Avus ein. Vielleicht sollten wir erst mal nur noch neue Autobahnen bauen...

    In Berlin war die CDU nach der Wende sehr lange an der Regierung, die Wirtschaft hat sich in dieser Zeit jedoch nicht gerade dynamisch entwickelt um es milde auszudrücken (dafür konnte die CDU vielleicht nicht so viel) und es gab den großen und teuren Bankenskandal (dafür konnte die CDU allerdings schon was!). Das haben die Hauptstädter im Gedächtnis behalten. Nun regiert die SPD seit einer gefühlten Ewigkeit und der Wirtschaft geht es allmählich immer besser - laut Wirtschaftsleuten aber teils mehr trotz oder unabhängig von der Regierung nicht wegen ihr. Aber trotzdem für viele Menschen gefühlt wieder kein Anlass allein aus Wirtschaftsinteressen kollektiv zur CDU überzulaufen. Wenn nun im Zuge des Flughafenskandals evtl. doch relativ bald wieder die CDU eine neue Chance bekommen sollte, wird sich aber zeigen was sie leisten kann. Ich weiß ehrlich gesagt wirklich nicht, wem ich diesbezüglich mehr zutraue.


    Eigentlich finde ich die Berliner CDU momentan alleine in der Bildungspolitik attraktiver als sämtliche Alternativen. Das könnte aber den Ausschlag für meine Stimme geben, falls SPD und sonstige Parteien an ihren mE mehr ideologisch geprägten als praxisorientierten Haltungen festhalten...

    Ditt is Berlin

    Wäre zu schade, wenn das wirklich nur ein früher Aprilscherz ist (was möglich wäre, um es besser zu tarnen machen Zeitungen das mitunter so). Denn so eine Begründung hätte etwas einmaliges und eine wirklich große Komik - jedenfalls hat mich lange keine Pressemeldung mehr so erheitert. Da gibt es in Berlin mal eine große Baustelle wo mit einem atemberaubenden Tempo geklotzt wird, wo man bei den Fortschritten zuschauen kann - und dann scheitert der Eröffnungstermin von Berlins neuestem und größtem Konsumtempel ausgerechnet an der guten alten Feuerwehr und ihrer Urlaubsplanung... Ich lach mich kaputt. :lach:


    Aber wie Backstein schon schreibt, auf die paar Wochen kommt es so oder so nicht groß an. Da kann man als in Sachen Bau leidgeplagter und in Sachen EKZ dafür umso "verwöhnterer" Berliner mit großzügiger Milde drüber hinwegsehen. Da wird trotz netter Verpackung ja sicher auch nur wieder der übliche Inhalt geboten...

    Wenn das die gleichen Hipster sind, die mir schon in Nordneukölln immer mehr auf den Senkel gegangen sind, dann kann ich das Marzahn nicht mit gutem Gewissen wünschen. Davon abgesehen kann man deren Gerede auch nicht wirklich ernst nehmen. Die erklären nämlich alle paar Monate im Wechsel Berlin/ London/ New York/ Prag/ whatever zur hippsten oder aber unhippsten Stadt der Welt und mit Stadtteilen, Cafés, Clubs usw. ist das nicht groß anders. Zudem finde ich es etwas peinlich, dass sich Frau Lüscher dieser Vokabeln wie "cool" für Platten oder "blöd" für Mitte bedient, selbst wenn sie es nur zitieren sollte. Das klingt mir alles reichlich bemüht und nicht authentisch für eine Frau in diesem Alter und dieser Funktion.


    Trotzdem wundert es mich nicht, dass junge Familien Bezirke wie Marzahn oder auch Lichtenberg oder Pankow immer mehr für sich entdecken. Da stimmt der Preis noch eher und man hat viel grün und oft eine angemessene Anbindung in die Innenstadt. Warum soll man dann viel mehr Geld für eine enge Wohnung bezahlen, damit die Kinder jeden Tag die verpestete Luft einatmen. Deshalb haben wir selbst es auch ähnlich gemacht und sind vom Altbau im Zentrum an den Rand der Stadt in die Platte gezogen. Ganz rational und völlig ohne Coolnessfaktor entschieden und bisher ebenfalls nie bereut...

    Ufologe: Damit steht Deine Analyse gegen die von Huth. Der will laut Bild nämlich tatsächlich alles in ca. 4 Wochen fertig haben. Momentan seien täglich ab 7 Uhr bis zu 2500 Bauarbeiter auf der Baustelle. Auch wenn es noch viel zu tun gäbe, befinde man sich nun auf der Zielgeraden. In den nächsten Tagen würden innen die herabhängenden Kabel verlegt, es würden weiterhin Lampen und Sanitäranlagen montiert - dann könne gemalert und geputzt werden und die Läden einziehen. Draußen werde dann noch noch gepflastert und der Sockel verkleidet. Ansonsten fehle nur noch die Freigabe der Fluchtwege durch die Feuerwehr. Wenn die so schnell ist, wie ihr sprichwörtlicher Ruf, sollte es zumindest daran nicht scheitern ;)
    http://www.bild.de/regional/be…fertig-35030504.bild.html


    Mir persönlich ist es aber relativ egal, wie viele Wochen es noch dauert. Es hat ja erst einmal so endlos lange gebraucht bis es überhaupt los ging und dann war das Tempo absolut beeindruckend, die Fortschritte stets sichtbar. Die letzten Wochen kann ich mich da leicht noch gedulden, zumal es inhaltlich ja nichts Neues gibt - nur ein weiteres Shopping-Center, wenn auch etwas nobler und mit der großen Passage sicher auch optisch sehr reizvoll.

    Der Artikel steht mE zumindest teils in Widerspruch mit der bei Wikipedia gelobten sachlichen und ausgewogenen Argumentation des Autors.


    Natürlich wäre es schade, gerade diesen Bau allein auf die Fassade zu reduzieren. Aber selbst das wäre mE noch besser als ein mE hier womöglich völlig unpassendes zeitgenössisches Gebäude zu errichten. Die Bauakademie wurde bei der Restaurierung des Schinkelplatzes und der Entwicklung des Umfelds doch immer schon still mitgedacht. Wie soll da ein moderner Bau hinpassen, es gibt genug andere Ecken wo das mehr Sinn ergibt und auch (auf teils durchaus erfreuliche Weise) umgesetzt wird.


    Es ist mE auch erschreckend schlechter Stil zu behaupten, Bundesbauten würden immer mehr den preussischen Stil bemühen und daraus dann eine vermeintlich negative Botschaft an die Welt abzuleiten. Zum einen trifft das architektonische bei den allermeisten modernen Bundesbauten ganz eindeutig nicht zu. Selbst wo sie wie im Falle des Bundestages oder nun des Humboldtforums historische Substanz nutzen bzw. rekonstruieren, werden ja moderne Elemente wie Kuppel oder Stella-Fassade hinzugefügt. Das weiß Herr Bernau sicher auch.


    Hier gibt es hingegen einen konkreten Anlass auf diese Weise zu bauen bzw. zu rekonstruieren, nämlich die historischen Bezüge dieses Areals sichtbar zu machen und die Wirkung als Ensemble zu gewährleisten. Zudem wird die Botschaft der Weltoffenheit ja durch den Inhalt transportiert. Ich glaube zudem, dass man auch in Frankreich im Verlustfall besonders bedeutende historische Gebäude an gleicher Stelle rekonstruiert hätte, statt sich zu freuen nun genau dort etwas völlig neu hinbauen zu können als gäbe es dafür keine anderen Flächen. Man kann ja auch das eine tun, ohne das andere zu lassen. Nur eben nicht an derselben Stelle.


    Schade, dass die Berliner Zeitung in solchen Belangen immer wieder launische bis polemische und mE unausgewogene Kommentare bemüht, um die Rekonstruktion solch relevanter Bauwerke zu torpedieren. Ich erwarte aber nicht, dass sich das Auswärtige Amt bei seiner Entscheidung davon wird beeinflussen lassen. Trotzdem ist der Ausgang natürlich weiter ungewiss, auch wenn das Auswärtige Amt entgegen Herrn Bernaus Behauptung sehr wohl auch offiziell Gespräche und die grundsätzliche Möglichkeit einer entsprechenden Entscheidung pro Rekonstruktion bestätigt hat.

    paderwan: Vielen Dank für diese mE sehr gelungenen Aufnahmen. Diese geben sehr gut den imposanten Eindruck wieder, den ich besonders beim ersten mal hatte als ich das Gebäude betrat. Auf den ersten Blick war ich fast überwältigt davon. Auf den zweiten finde ich einige Stilelemente an bestimmten Stellen doch etwas zu viel des Guten, aber über Geschmack kann man bekanntlich streiten. Aber für mich bleibt der Dom ein unheimlich wichtiges Bauwerk, was durch die Ergänzung der Stadtschlossfassaden sicher noch besser zur Wirkung kommen wird (natürlich nicht als Einzelbauwerk, dafür aber als Teil eines stimmigen Ensembles).

    Vermischtes

    Solon macht dicht:
    Das ist bitter für rund 230 Angestellte in Adlershof. Nur 2 Jahre nach der Übernahme heißt es in der Firmenzentrale: Der letzte macht das Licht aus. Der Berliner Standort könne auf dem internationalen Markt nicht mehr bestehen, die Kosten seien im Vergleich einfach zu hoch. Diese deutliche Aussage ist nicht neu, aber sie zeigt einmal mehr wie hart die Umsetzung der Pläne um eine Renaissance der Berliner Industrie wird...


    http://www.morgenpost.de/newst…t-Zentrale-in-Berlin.html


    Tourismus macht Dampf:
    Der Tourismus sei und bleibe auch weiterhin der stärkste Wirtschafts-Sektor der Stadt, so der Präsident des Dehoga-Landesverbandes Berlin, Willy Weiland. 2013 habe den 786 größeren Beherbergungsbetrieben (insgesamt über 130.000 Betten) mit 27 Mio Übernachtungen eine erneut etwas bessere Auslastung von nunmehr 56,4% beschert. Insgesamt brachte der Tourismus der Stadt 11 Mio Umsatz. Für die Zukunft erhoffe man sich eine "zeitnahe" Eröffnung des BER und den Ausbau des Kongressbereiches, durch zusätzliche Kongressflächen sowie weitere regelmäßige "Leuchtturm-Kongresse". Bis 2020 könne man dann bis zu 40 Mio Übernachtungen erreichen. Bis dahin würden dann auch noch ca. 40 neue Hotels eröffnen. Eine Umfrage zeigt derweil, dass Berlin auch im florierenden Markt von Jugendreisen weit vorn liegt.


    http://biztravel.fvw.de/dehoga…st-weiter/393/129407/4070
    http://www.focus.de/familie/fr…as-jugend_id_3664711.html


    TU macht Eindruck:
    Die TU ist zwar als einzige der drei große Berliner Unis nicht Eliteuniversität geworden, hat aber nach 2011 nun erneut den Titel "EXIST-Gründerhochschule" erhalten (als eine von nur drei deutschen Hochschulen) und wird auch weiterhin entsprechende Fördergelder einwerben können. Auch 2013 lag die TU bei EXIST-Gründerstipendien deutschlandweit an der Spitze. Die Bilanz der Ausgründungen ist ebenfalls beeindruckend. Von den seit 2007 durch das Centre of Entrepreneurship geförderten Start-Ups sind 70% noch am Markt. 2011 erwirtschafteten TU-Ausgründungen insgesamt deutlich über 1 Mia Umsatz und beschäftigten 16.000 Mitarbeiter.
    https://www.idw-online.de/de/news576004
    http://www.gruenderszene.de/al…ntre-for-entrepreneurship


    Gründer machen weiter:
    Die TU ist bekanntlich trotz dieser beeindruckenden Zahlen nicht die einzige Gründerschmiede der Stadt. Tatsächlich gibt es immer mehr Einrichtungen, Unternehmen, Fonds und Privatpersonen die sich in dem Bereich engagieren. Entgegen anders lautender "Analysen" haben die Investitionen in Berliner Start-Ups also erneut zugenommen, alleine letztes Jahr um rund 10% während es für ganz Deutschland einen Zuwachs von rund 6% gab. Von zuletzt rund 255 Mio Wagniskapital gingen 136 nach Berlin. Was aber bei dem wachsenden Kapital sichergestellt werden muss ist, dass es auch an den richtigen Stellen ankommt und die restliche Betreuung und Förderung nicht auf der Strecke bleibt.
    Die zunehmende Dynamik wirkt sich übrigens immer mehr auch auf den Bankensektor aus. Vor einigen Monaten hatte ich hier mal über die Strategie der Berliner Förderbank gesprochen, mehr Gründer zu unterstützen. Auch andere Banken (teils aus dem Ausland) haben Ableger in Berlin geschaffen, um der seit Jahren zunehmenden Wirtschaftsdynamik gerecht zu werden. Nun will auch die Deutsche Bank ihr seit Jahren wachsendes Firmengeschäft in Berlin mehr auf kleine Unternehmen und Start-Ups ausrichten. Im bankinternen Ranking zur Dynamik liege Berlin in allen Sparten bereits jetzt weit vorne, 2014 und 2015 wolle man bis zu 1 Mia Kredite an Firmen in der Region geben.
    http://www.tagesspiegel.de/wir…st-nicht-tot/9559294.html
    http://www.berliner-zeitung.de…ng,10808230,26486786.html
    http://www.itespresso.de/2014/…utschen-venture-kapitals/
    http://www.morgenpost.de/berli…in-Start-up-Team-auf.html


    Schäuble macht interessante Bemerkungen...:
    ...zum Bonn-Berlin-Gesetz. 20 Jahre nach dem historischen Beschluss könne man diesen durchaus zur Diskussion stellen. Wenn man etwas daran ändern wolle, müsse man eben das entsprechende Gesetz ändern. Gesetze seien nicht für die Ewigkeit gemacht. Zudem bekräftigte er die Entscheidung für den Regierungsumzug nach Berlin als den einzig richtigen. Auf der anderen Seite habe die gegenwärtige Regelung mit dem doppelten Sitz in den vergangenen Jahren eine gute bzw. befriedigende Wirkung gehabt. Wenn man nun etwas ändern wollte, müsste man auch ausreichend an die wirtschaftliche Zukunft Bonns denken. Er selbst werde sich aber ohnehin nicht für die Änderung des Status Quo engagieren, dies falle auch nicht in seine Zuständigkeit.
    http://www.dw.de/sch%C3%A4uble…r-die-ewigkeit/a-17478755

    Konstantin: Hast Du das mit Goethe-Institut und Institut für Auslandsbeziehungen irgendwo aufgeschnappt oder ist das jetzt Deine eigene Überlegung? Ich fände das nämlich in beiden Fällen eine wirklich gute Idee. Natürlich hätte sich für diesen Bau ein Architekturmuseum o.ä. geradezu angeboten. Aber so wäre es thematische eine wirklich reizvolle Ergänzung zum Humboldtforum. So würde sich Deutschland sozusagen mitten im Herzen der Hauptstadt nicht nur der Geschichte anderer Kulturen zuwenden, sondern eben auch den heutigen sprachlichen und kulturellen Austausch vorantreiben. Ich hoffe, dass es genau so kommt! :daumen:

    Der neue Berliner Sozialstrukturatlas ist da. Er zeigt wie sich der Wohlstand (oder die Armut als Kehrseite der Medaille) auf Berlin verteilt und wie sich diese Verteilung über die Jahre entwickelt (er erscheint alle 5 Jahre und soll zeigen wo sich Trends verfestigen, neu entwickeln usw. um den Politikern Aufschluss über Handlungsbedarf zu geben). Aber auch andere Indikatoren wie die Lebensweise der Menschen (z.B. Zigarettenkonsum) oder die Versorgung mit Ärzten o.ä. werden erfasst. Beim Armutsrisiko liegt Berlin übrigens anders als oft unterstellt genau im deutschen Durchschnitt. Wobei ich mir aber nicht sicher bin, ob bei der Errechnung der relativen Armut das bundesweite oder das Berliner Durchschnittseinkommen als Bezugsgröße gewählt wurde. Auch wenn sich diese beiden Größen langsam immer mehr angleichen dürften, wären im letzteren Fall sicher deutlich mehr Berliner relativ arme Deutsche. Andererseits würde sich dieser Befund aber durch die (mW bisher noch) etwas geringeren Lebenshaltungskosten in Berlin relativieren.


    Übrigens hat sich innerhalb der letzten 10 Jahre im berlininternen "Sozial-Ranking" der Bezirke einiges getan: Pankow z.B. kletterte von dem 9. auf den 3. Platz, Schöneberg von 8 auf 5, Friedrichshain-Kreuzberg vom 12. oder letzten Platz auf den 8. Abgestiegen sind hingegen Treptow-Köpenick (von 2 auf 4), Reinickendorf (von 4 auf 7), Marzahn-Hellersdorf (von 5 auf 9), Spandau (von 7 auf 10) und Neukölln (von 10 auf 12).
    Quelle: http://www.rbb-online.de/polit…in-czaja-vorstellung.html


    Kurz sei erwähnt, dass auch die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen pro Bezirk veröffentlicht wurden. Insgesamt war 2013 mit über 12.500 Genehmigungen ein Rekordjahr für die Stadt, an der Spitze der Dynamik lag übrigens auch hier wieder Pankow mit knapp 2330 neu genehmigten Wohnungen.
    http://www.berliner-zeitung.de…ht,10809148,26467318.html


    Ansonsten wird Berlin offenbar immer mehr zur Zockermetropole. Damit meine ich nicht die politische Kaste und auch nicht die oft mit Wagniskapital gegründeten bzw. finanzierten Start-Ups. Aber für die deutsche, europäische und internationale Industrie der Video-Spiele (allen voran Online-Spiele) wird die Stadt offenbar immer mehr zum Eldorado. Wer nicht schon zumindest mit einem Ableger hier sitzt, überlegt es oft. Wer schon hier ist, prüft ggf. eine Expansion.
    http://www.morgenpost.de/berli…Spieleindustrie-wird.html


    Eine weiterer Wirtschaftszweig, nicht unbedingt "bodenständiger" im Wortsinne aber doch klassische Industrie, setzt ebenfalls auf die Region: Rolls Royce investiert einen "hohen neunstelligen" Betrag in die Entwicklung einer neuen Triebwerksgeneration mit Getrieben. Einfach gesagt, schalten diese wohl wie beim Auto hoch um Treibstoff zu sparen (und den Lärmpegel zu senken). Dieses Bekenntnis zu Berlin-Brandenburg ist wichtig für die Region die trotz des Debakels um den BER nach Hamburg und München an dritter Stelle der deutschen Standorte für Luftfahrtindustrie steht.
    http://www.morgenpost.de/wirts…Triebwerk-Generation.html

    Ui, ich reibe mir noch etwas ungläubig die Augen. Während an verschiedenen Ecken der Stadt inzwischen tatsächlich richtige Hochhäuser und andere tolle moderne Bauwerke geplant werden und auch entstehen, bekommt Berlin nun neben dem Humboldtforum womöglich bald noch ein weiteres besonders wichtiges und charakteristisches Bauwerk seines historischen Zentrums zurück (wenn auch "nur" als Reko) :daumen:
    Ich fände es allerdings noch schöner, wenn man in diesem Fall auch auf die traditionellen Bauweisen zurückgreifen würde. Das war mW zumindest früher mal auch so angedacht. Im Artikel wird das nicht so klar, ob es dabei bliebe.


    Ansonsten muss man aber natürlich erst mal abwarten, ob es überhaupt dazu kommt. Der Artikel klingt ja nach einem eher offenen Ausgang. So ist zunächst auch nur von "Planspielen" die Rede. Ich fasse mal die Argumente zusammen wie sie im Artikel genannt werden bzw. sich aus dem Gesagten ableiten lassen:


    Pro:
    -Mit den Stiftungen aus dem Umfeld des Auswärtigen Amts ein interessantes Nutzungskonzept, dass die Öffentlichkeit wie gefordert zumindest im unteren Bereich mit einschließen würde.
    -Mit der Stiftung Humboldtforum einen potentiellen Bauherrn, der über entsprechende Erfahrungen, Kompetenzen und Kapazitäten in der Planung, Ausführung (u.a. die Bauhütte zur Fertigung von Fassadenschmuck) und der Spenden-Akquirierung verfügt. Auch der Betrieb und die Vermietung von Flächen könnte hier gebündelt werden.
    -weitere finanzielle Unterstützung könnte durch den Bund als Hauptnutzer des Baus, die Bauindustrie (diese wollte schon zuvor den Bau unterstützen) sowie die bereits bestehenden Fördervereine erfolgen; das Land Berlin könnte als "Zustiftung" zudem das Grundstück kostenlos zur Verfügung stellen
    -politische Unterstützung kommt zumindest von der Berliner CDU


    Contra:
    -Wie schon beim Schloss und in früheren Szenarien könnten die Kosten einen Hemmschuh darstellen. Wenn früher mit 45 Mio gerechnet wurde, dürfte die Summe inzwischen schon deutlich höher liegen. Zudem kämen vermutlich laufende Kosten hinzu, die sicher kaum durch Einnahmen aus der Vermietung von Teilflächen gedeckt werden können.
    -Die Auflagen ein Architekturzentrum und den Förderverein der Bauakademie im Gebäude unterzubringen würden offenbar mit dem neuen Nutzungskonzept wieder nicht erfüllt. Neben den Kosten war das mW einer der Gründe weshalb bisher kein Konzept zur Rekonstruktion der Akademie Erfolg hatte. (Aber wie gesagt wäre die Akademie zumindest weiträumig für die Öffentlichkeit zugänglich)
    -Der Bund bzw. das Auswärtige Amt äußern sich bisher noch nicht zu dem Planungsszenario, was an sich kein Kontra-Argument sein muss. Aber um seriös einzuschätzen wie hoch die Chancen sind, muss der potentielle Hauptinvestor natürlich gehört werden. Sonst freut man sich womöglich doch zu früh.

    Salesforce kommt nach Berlin


    Der amerikanische Firmen-Dienstleister für Cloud-Computing eröffnet eine Dependance an der Friedrichstraße. Wie viele Mitarbeiter der SAP-Konkurrent dort ansiedeln wird, ist noch nicht bekannt. Salesforce hat wohl diverse Kunden in Europa, einige davon direkt in Berlin.


    http://www.morgenpost.de/berli…andort-in-Berlin-auf.html



    Seven Games - Pro Sieben bündelt Games-Sparte in Berlin


    Pro Sieben übernimmt Aeria Games Europe mit ca. 190 Mitarbeitern und Sitz in Berlin (wenn das Kartellamt zustimmt). Gleichzeitig sollen die mehr als 100 Münchener Mitarbeiter von ProSieben-Sat1-Games an die Spree wechseln. Die gesamte Games-Sparte des Konzerns soll hier gebündelt werden und soll künftig unter dem Namen Seven Games laufen. Künftig hätte das Unternehmen dann 77 statt 27 Mio Nutzer.


    http://de.gamesindustry.biz/ar…1-games-zieht-nach-berlin

    kleiner Nachtrag

    Die Russen kommen wirklich...
    ...und auch die Polen. Zumindest als Gäste kommen sie in steigenden zahlen nach Berlin. Bei den Spaniern hingegen ging es (wohl auch konjunkturbedingt) etwas zurück. An der Spitze stehen aber nach wie vor die Briten. Überhaupt ist der Anteil ausländischer Besucher unter den Gästen der Stadt stark gestiegen und lag 2013 bei 43 Prozent! So langsam kann ich mir das viele Englisch und "babylonische Sprachgewirr" auf den Straßen und im ÖPNV erklären. Insgesamt kamen 2013 ca. 11,3 Mio Gäste (+4,4%) und brachten es auf 26,9 Mio Übernachtungen (+8,2%). Ich würde einfach mal vermuten, dass der steigende Anteil an ausländischen Touristen vielleicht auch zugleich die überproportional ansteigende Zahl an Übernachtungen (also das steigende Verhältnis von Übernachtungen pro Gast) erklären könnte. Denn wenn sie nicht Pakete wie "5 europäische Hauptstädte in 7 Tagen" gebucht haben, dürften gerade Ausländer wohl bei einer oft längeren Anreise gern auch etwas länger bleiben. Generell sind die Zahlen wieder erfreulich gut, aber zweistellige Wachstumszahlen dürften auf Grund des immer höheren absoluten Niveaus erst einmal nicht mehr erreicht werden - zumal die Bettensteuer evtl. einen dämpfenden Effekt haben könnte. Irgendwann wird es dann vielleicht auch mal wieder etwas zurückgehen, gerade wenn die Preise anziehen sollten. Andere etablierte Touristenstädte wie London oder Paris durften das schon erleben.
    http://www.morgenpost.de/newst…ch-2013-Rekordmarken.html


    Arbeitslosigkeit nahezu stabil
    Es gibt auch Zahlen von den Arbeitsagenturen. Deutschlandweit gab es da kaum Verschiebungen, was saisonbereinigt eigentlich ein gutes Zeichen ist aber auch mit dem Ausnahmewetter zu tun haben dürfte. Für ganz Deutschland gab es im Februar einen wirklich marginalen Anstieg um 2000 Arbeitslose (das entspricht saisonbereinigt -14.000 oder -18.000 im Vergleich zum Vorjahr). In Berlin sank die Zahl sogar ganz leicht um 1126 was im Vergleich zum Vormonat keine Änderung der Quote bedeutet (weiterhin 11,9%) aber im Vergleich zum Vorjahr immerhin einen erfreulichen Rückgang von 0,4 Prozentpunkten bedeutet.
    http://www.morgenpost.de/berli…rlin-leicht-gesunken.html

    Künstler aus den Staaten und Gründer aus Israel (und Russland)?


    "Brooklyn an der Spree"
    Berlin erlebt seit einigen Jahren eine zunehmende Zuwanderung aus den USA und aus Israel. In den letzten 10 Jahren habe sich die Zahl der US-Amerikaner in Berlin auf über 20.000 verdoppelt. Hauptgründe für den Umzug sind wohl die viel geringeren Lebenshaltungskosten. Gerade Künstler fühlen sich so wohl wieder befreiter und kreativer. "Brooklyn an der Spree" werde Berlin deshalb inzwischen u.a. in New York genannt.


    Start(-Up)-Rampe
    Unterdessen kommen viele Menschen aus Israel nach Berlin, wohl u.a. um hier ihre oft noch in der Heimat entwickelten Start-Up-Ideen besser auf den Markt zu bringen. 17.000 Israelis leben inzwischen in der Stadt und es könnten noch mehr werden. Gerade tagesaktuell verhandeln die Regierungen im Verbund mit diversen bilateralen Abkommen auch eine Vereinbarung wonach Israelis ohne Weiteres (bis auf einen Antrag auszufüllen) bis zu 6 Monate in Berlin leben und arbeiten können.


    Die Russen kommen
    Ob die Russen allgemein auch so gerne herkommen weiß ich nicht. Aber scheinbar gibt es doch zumindest einige russische Start-Ups die ebenfalls auf Berlin setzen. Nachdem ich gerade erst gelernt habe was Yandex ist, habe ich heute erstmals davon gehört, dass "Telegram" in Berlin sitzt und von einem Russen gegründet wurde. Man nennt ihn den "Zuckerberg Russlands" da er eine Art russisches Facebook mit 100 Mio Nutzern etabliert hat. Die Plattform telegram hingegen funktioniert wohl fast exakt wie WhatsApp, nur angeblich völlig spionagesicher. Seit der Übernahme von WhatsApp durch die Datenkrake Facebook gehört die App auch zu den großen Gewinnern und wird wie wild runtergeladen (allein in den paar Tagen über 8 Mio neue Nutzer). Sie liegt aktuell in den Download-Charts auf Platz 4 aller kostenloser Apps (aber natürlich noch recht weit hinter WhatsApp mit über 400 Mio Nutzern).


    Yzer will die Suppe am Köcheln halten
    Indessen versucht Wirtschaftssenatorin Yzer die Bedingungen für Wagniskapital-Geber attraktiver zu machen. Vor allem geht es ihr um Steuererleichterungen die Investitionen belohnen. Ob sie damit im Bundesrat durchkommen wird, bleibt jedoch offen.


    http://www.bild.de/regional/be…w-york-34837502.bild.html
    http://www.spiegel.de/wirtscha…s-in-berlin-a-953579.html
    http://www.hagalil.com/archiv/2014/02/26/arbeitsgenehmigung/
    http://techcrunch.com/2014/02/…er-whatsapp-got-acquired/
    http://www.morgenpost.de/berli…cht-Millionen-Nutzer.html
    http://www.morgenpost.de/berli…en-sprudelt-das-Geld.html

    Kleist: Da die Zeitplanung ohnehin nur grob von Streletzki geschätzt ist (und es an allen Stationen wie Bauplanänderung, Finanzierung, Bautätigkeit an sich noch haken könnte), kannst Du da durchaus Recht haben. Ich hab ja auch nur die in den Raum gestellten Zahlen aufgegriffen. Streletzki ist offenbar ohnehin ein Optimist, da sind die sportlicheren 2 Jahre als lose Zielvorgabe verständlich.


    Was die Stockwerkzahlen angeht, habe ich bisher verschiedene Angaben von 46 bis gut 50 gehört (vielleicht hat das ja etwas mit der Dachschräge zu tun?). Deshalb habe ich sie auch nicht aufgeführt. Aber die 175m sind mE nun die finale Angabe.