Beiträge von Xalinai

    zu #479:


    Wenn ich den Artikel richtig verstehe, wird es im EG vorwiegend Abstellflächen für E-Mobile geben, die sowohl für Mobilität als auch als Puffer für die selbst erzeugte Energie dienen.


    Die Grundfläche von gerade mal 12 Meter auf 160 Meter ist ein weiterer Grund gegen Einzelhandel, da nur ziemlich kleine Läden darin unterkommen könnten - die brauchen Laufkundschaft, die es in der Ecke nicht gibt. Daher stellt sich die Frage, welche Fußgänger da entlag gehern - wohl nur die Bewohner.


    Und die Kleinteiligkeit geht nicht, weil jede Außenfläche Energie kostet, also werden die Wohneinheiten eng aneinandergesetzt und die Außenkanten gerundet um die Wandfläche kleinzuhalten.


    Kleinteiligkeit wäre hier nur als Pseudoteilung der Fassade im Stil von Mäcklers Goethe Plaza One möglich gewesen.

    Kann jemand von den älteren Semestern etwas zur Vorgeschichte des Skylight-Areals sagen? Ich schreibe gerade einen Wikipedia-Artikel darüber, da es wundersamerweise noch keinen dazu gab.


    Am regelmäßigsten war ich von '67-'72 in der Ecke (Kita in der Brönnerstraße, Grundschule nebendran), aber der Auszug der Postscheckamts müsste sich doch über den Neubau an der Eckenheimer Landstraße einordnen lassen. Und zu einer Zwischennutzung ist mir nichts aufgefallen - muss mal meine Mutter dazu befragen, die hat in den 90ern im Postamt 1 gearbeitet.


    Technisch interessantes Detail war übrigens die Rohrpostverbindung zwischen Postamt 1 (Zeil) und dem Postscheckamt zur Unterschriftenprüfung für Barschecks und Abhebungen.
    Auch die Kommunikation innerhalb des Gebäudes lief Ende der 60er über Rohrpost und Abwurfschächte für Belegbündel (wobei durchaus auch einzelne Zettel über den Aufwärtsluftstrom in den Abwurfröhren wieder nach oben geleitet wurden). Ich fand das richtig toll - Mutter von der Arbeit abholen und mit Klassenkameraden, deren Mütter in anderen Etagen arbeiteten Zettelchen fliegen lassen...


    Mit der Einführung der EDV in dem Gebäude (Nixdorf Magnetkontencomputer und Datenkonzentratoren) wurde in Teilen eine Klimatisierung eingebaut, die diese Spielchen beendete und auch die Arbeit unangenehm machte, da auf die Anforderungen derTechnik hin runtergekühlt wurde, und das waren dann teilweise 16°C im Sommer. Mutter war froh, als sie Anfang der 70er dort raus kam.

    Konfliktpotential vermeiden kann auch heißen, dass man New Atterberry eben direkt an den Park anbindet, statt ihnen noch eine Häuserreihe davorzustellen.


    Außerdem hat man mit der Bürobebauung am Wasserpark und dem Weglassen des roten Bereichs am Bornheimer Friedhof die Trasse der Alleenspange freigehalten, so dass man auch da konfliktarm weiterbauen kann, sobald die Häuser im südlichen gelben Bereich gebaut und verkauft sind.


    Klassische Frankfurter Wohnbautaktik halt.


    Aber ob das nicht am Ende sehr merkwürdig aussieht, wenn die Fahrbahn quasi auf mittlerer Höhe quer durch die Brücke geht... :confused: Hätte man bei diesen umfangreichen Umbauten nicht einfach das ganze Ding 3m höher heben können? Bin ja mal echt auf das Resultat gespannt...


    Da wird wohl nicht mehr oder weniger merkwürdig aussehen als die letzten 100 Jahre - Dir ist schon klar, dass die Honsellbrücke unter Denkmalschutz steht?


    Und nein, ein "einfaches" Anheben hätte die gesamte Statik des Bauwerks verändert, zudem braucht man die Bereiche, in denen man dann die neue Gründung hätte bauen müssen für die Fundamente der (hoffentlich weitgehend unauffälligen) Zusatzträger. Für den Erhalt des mainseitigen letzten Bogens der Vorlandbrücke wäre dann nicht mehr viel Substanz übrig geblieben.

    Errichtet werden könnte es auf dem Waldparkplatz an der Mörfelder Landstraße oder auf dem näher zum Stadion gelegenen Parkplatz P9. In früheren Presseberichten war von Kosten von 18 bis 20 Millionen Euro die Rede. Die Finanzierung ist bisher offen.


    Wie wär's wenn der DFB als Hauptnutznießer mal in seine Portokasse bgreift und das Geld vorstreckt?
    Ich finde es immer wieder zum K***** wenn ein Unternehmen satte Gewinne einfährt und erwartet, dass die gesamte Infrastruktur für sein Geschäftsmodell von der Öffentlichkeit bezahlt wird.
    Und das Geheule über die "überraschende Aktion" ist nun wirklich eine Frechheit, da laut den verlinkten Presseberichten der Rückbau der Parkflächen bereits 2001 vereinbart wurde.
    Das muss an der Ecke da im Südwesten liegen, da sitzen noch mehr von der Sorte.

    Würde man demnach auch im modernen Betonbau Bogenkonstruktionen ohne Bewehrung ausführen?


    Die reine Betonkonstruktion kann (im Verhältnis zu den vertretbaren Druckkräften) kaum Zugbelastung vertragen. Daher muss eine Konstruktion ohne Bewehrung immer so ausgelegt sein, dass alle auftretenden Zugkräfte durch einen Druck kompensiert und umgelenkt werden. Dieser Druck wird durch höhere Masse des Bauwerks erzeugt. Bei der Vorlandbrücke zum Beispiel durch die massive Füllung zwischen den Bögen, die die Bögen nicht nur nach unten sondern auch seitlich zusammengedrückt hat.


    Ein modernes Betonbauwerk mit gleicher Tragkraft und vorgespannter Bewehrung wäre sicher deutlich leichter und luftiger, ein ebenso massiv wirkendes Bauwerk wohl wesentlich tragfähiger.

    So eine Geschwindigkeit habe ich noch bei keinem Frankfurter Hochhausprojekt gesehen. Augenfällige Unterschiede: Wetterschutz rundherum um ein Geschoss hochgewandert, Deckenträger eingezogen, neue Schalung für Kern steht zur Hälfte. Am Wohnturm scheint eine Hälfte der Geschossdecke gegossen und die Bewehrung für die andere Hälfte gelegt worden zu sein - innerhalb von 24 Stunden. Respekt.


    Ich hatte bei der Skyline Plaza nach den Gründen für die Fertigteile gefragt. Die Antwort sieht man hier. Nicht nur, dass die Teile präzise passen, sondern in erster Linie wird die Baugeschwindigkeit durch von Anfang an voll tragfähige Bauteile immens gesteigert.
    Allein der - hier entfallende - Aufwand für das Auf- und Abbauen von Stützen und Schalung und die Wartezeit bis eine Etage die volle Tragfähigkeit hat (Standard 28 Tage nach dem Betonieren) dürfte für mehrere bunte Würfel auf dem Riedberg langen.

    Die Skybar sieht mir doch etwas zu filigran aus, zumal sie zum einen innen stützenfrei sein wird, zum anderen auch eine relative große Fläche (sprich Angriffsfläche für Wind) aufweist und darüber hinaus sie anscheinend oben einen (sicherlich nicht leichten) Technikaufbau bekommt.


    Andersherum wird ein Schuh daraus: Wenn Mäckler den Aufbau mit den Glasscheiben so leicht konstruieren will, wie er hier aussieht, dann braucht er den Technikaufbau um mit einer Last von oben das Davonfliegen zu verhindern.


    Anderenfalls müsste der Aufbau neben den Druckkräften des Gewichts auch noch die Zugkräfte auf der windzugewandten Seite aufnehmen. Druckkräfte kann man inzwischen auch über die Glaskonstruktion aufnehmen, das muss nicht alleine der Rahmen hergeben, der muss nur für eine gleichmäßige Verteilung sorgen.

    Zum Dierks Blume Nasedy-Entwurf: Da reißen wir das technische Rathaus ab, und bauen es in moderner Form wieder an anderer Stelle mit anderer Funktion auf? Bin ich der einzige, dem diese Assoziation kam?


    Hingucken hilft. Auf den ersten Blick dachte ich auch an AFE-Reloaded, aber dann erstens Natursteinfassade, kein Sicht- oder Waschbeton, zweitens sichtbare Funktion durch nach außen gelegte Treppenhäuser ist auch nicht schlecht. Aber dass der Entwurf hier abgewatscht wird war auch klar.


    Der erstplatzierte Entwurf dagegen ist in dieser Umgebung nur der fünfte Aufguss von schmalem Fensterraster in Natursteinfassung - das ist bei den ersten drei bis fünf auf kleiner Fläche ja noch nett, aber irgendwann...

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    Im geschäftlichen Verkehr ist der Auftraggeber für das verantwortlich, was der Beauftragte veranstaltet, es sei denn, er kann nachweisen, dass der Beauftragte eine formal einwandfreie Qualifikation für die Aufgabe hatte und er deshalb eine einwandfreie Arbeit(-sweise) erwarten konnte.


    Ob die Verzögerungen auf der Zeil nun durch dicke Platten oder mangelnde Planung und Logistik der Bauausführung zustande kam ist damit erst mal wurst. Die Stadt hat's beauftragt und in der Planung eben nicht im notwendigen Maße sichergestellt, dass das Ganze dann reibungsfrei ablief. Wenn die Verzögerungen auch noch durch unvollständige oder fehlende Pläne veranlasst wurden ist die Stadt erst recht dran, schließlich betreibt sie von Steuergeldern Ämter, die eigentlich nichts anderes zu tun haben, als derartige Werke aktuell zu halten.


    Hier in den Seitenstraßen gibt es Geschäfte, deren gesamter Umsatz in eben diesem Geschäft in dieser Seitenstraße der Zeil erwirtschaftet wird. Das ist etwas anderes als die Filialen der großen Ketten, denen die Präsenz an der Zeil so wichtig ist, dass sie auch eine Zeitlang auf einen Teil der Umsätze der einen von der Baustelle betroffenen Filiale verzichten können. Da geht es nicht um Leben und Tod des Unternehmens.


    Lehrreich in diesem Zusammenhang sind die Berichte über die Auswirkungen des U-Bahn-Baus auf die kleineren Geschäfte an der Eschersheimer und der Berger Straße.


    Und diesmal kann die Stadt auch nicht damit aus der Ecke raus, dass sie meint, sie habe nicht gewusst, dass so eine Aktion schwieriger sein kann als erwartet. Das erfordert eine Bauaufsicht, die an der Baustelle dranbleibt und umgehend reagieren kann, nicht erst wenn das Thema seit Monaten durch Presse und Fernsehen gegangen ist.

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    Bittebittebitte nicht! Wenn die Arbeiten mit der Konsequenz umgesetzt werden, wie auf der Zeil, gehen die Läden dort allesamt pleite, denn die können keine fünf Jahre Baustellenzeit ertragen.


    Vielmehr sollte die Stadt Frankfurt für die Nebenstraßen jemanden beauftragen, der das kann und auch zügig umsetzt.

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    Was mich an dieser Stelle zusätzlich stört: Das neue Gebäude entspricht in keiner Weise den definierten Anforderungen an die Bebauung de Berliner Straße, in denen es hieß, dass ein Boulevardcharakter mit Gewerbe und Gastronomie im Erdgeschoss anzustreben sei.


    Stattdessen gibt es einen Bunkereingang und ein EG von zweimeterfuffzich.


    Damit ist noch nicht einmal eine einfache spätere Korrektur des Unfugs machbar, der da jetzt gebaut wird.

    Aber man muss jetzt nicht alle Probleme auf den Flughafen schieben und ihn für jede Fehlentwicklung in der Region verantwortlich machen!


    Ich sag' ja nicht dass der Flughafen die Ursache der Probleme ist, aber er erschwert die Behebung.


    Die in der Planung anlässlich des S-Bahn-Baus vorgesehenen Wohngebiete im Bereich Kaiserlei und erweitertes Westend (Berliner Straße als kleines Europaviertel) sind gestorben.


    Der Ausbau im Bereich Rumpenheim und Bürgel ist der einzige wirklich vielversprechende Wohnausbau, allerdings weit am Stadtrand, fern der teuer aufgebauten Infrastrukturachse, so dass die Gefahr besteht, dass die dortigen Bewohner (wenn sie denn schon mal im Auto sitzen) zum Einkaufen woanders hin fahren.


    Neuansiedlung von Gewerbe erfolgt - das hast Du schön beschrieben - wegen der guten Verkehrsanbindung beispielsweise zum Frankfurter Hauptbahnhof und Flughafen. Die existiert aber nur im Bereich der S-Bahn-Strecke, das lässt sich gut mit Eschborn vergleichen, dort ist die Büroansiedlung auch auf Knoten an den S-Bahn-Stationen und Autobahnzufahrten konzentriert, das alte Industriegebiet um Fegro und Real zieht nur Kunden und Mitarbeiter mit Kraftfahrzeugen an.


    Das mit dem fehlenden Masterplan ist richtig - allerdings ist auch richtig, dass eine Planung der Stadt Offenbach ohne Koordination mit dem großen Nachbarn keinen Sinn hat, insbesondere dann wenn beide Städte ausschließlich betriebswirtschaftlich, also auf den eigenen Nutzen, statt volkswirtschaftlich, also auf die Folgen für die Gesamtheit der Bürger bedacht handeln. Und da war dseit den 1970ern keine der beiden Stadtregierungen zu einer Zusammenarbeit in der Lage.


    Was die Neubauprojekte an der Frankfurter Straße und in Lauterborn angeht, muss man die Ergebnisse abwarten, ich bin da ziemlich pessimistisch was den Verkauf angeht.

    Na ja Xalinai, daran kann es ja nicht liegen. Schließlich beweist man in Gateway Gardens gerade auch, dass man viele Firmen ansiedeln kann, obwohl dort die Flugzeuge so nah und laut wie kaum wo anders sind.


    Dass Firmen, die direkt vom Flughafen leben, sich dort ansiedeln ist etwa so wahrscheinlich wie dass ein Kettenraucher Kippen hat.

    Als ich noch am Kaiserlai gearbeitet habe, konnten wir die Fenster offen lassen und haben bei schönen Wetter auch draußen gegessen. Ja man hat die Flugzeuge gehört, aber ich konnte mich trotzdem immer problemlos mit anderen unterhalten.


    Tja, ich wohne noch am Kaiserlei und werde aktuell täglich um 04:45 geweckt.


    Das war im letzten Jahr noch anders, da bog ab und zu ein Flieger nach Norden ab und ansonsten war der Flugverkehr knapp vor der A3 und nicht 200m südlich.



    Auch die Einwohnerzahl ist in Offenbach die letzten Jahre weiter gestiegen. Aufgrund der hohen Mieten in Frankfurt und den günstigen in Offenbach ziehen auch immer mehr Studenten in die Innenstadt.


    Es wird immer Menschen geben, deren wirtschaftliche Lage so ist, dass sie aus Kostengründen an Orte ziehen, die eigentlich nicht akzeptabel sind. Gerade Studenten sind hier ein gutes Beispiel.


    Also so lebensfeindlich kann Offenbach trotz Fluglärm nicht sein, was man auch daran erkennt, dass sich z.B. am Mainufer immer mehr Menschen im freien aufhalten.


    Oder das Mainufer ist so attraktiv, dass es trotz Fluglärm interessant ist.


    Dazu kommt, dass weite Teile des Mainufers immerhin jetzt so weit von der Anflugstrecke (Hebestraße/Bismarkstraße) entfernt sind, wie es hier früher war. Die Hafeninsel ist auch nur von der Nordostrichtung betroffen.

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    Dafür dürfte die Pleite von MAN Roland schon fast alleine ausreichen.


    Und auch für die Ansiedlung von Unternehmen ist die Lebensqualität ein relevanter Faktor - wenn man weder während der Arbeit die Fenster öffnen, noch in der Mittagspause nach draußen gehen kann, ohne dass Gespräche unmöglch werden weil alle zwei Minuten ein Flugzeug kommt, zieht das keine Firmen an.