Beiträge von Xalinai

    Möchte allerdings noch anfügen, dass ich es sehr schade finde, dass die Kollonaden vom Nachbargebäude, die auch der Vorgängerbau aufwies, nicht weiter fortgeführt werden.


    Es ist leider allgemeiner Brauch geworden, die Bewegungen seiner Kunden außerhalb der Verkaufsräume nicht mehr zu unterstützen. Kolonnaden werden weggelassen um ein paar Kubikmeter mehr umbauten und vermietbaren Raum zu gewinnen, Vordächer werden komplett weggelassen wie bei MyZeil oder aber sie werden in eine Höhe gezogen, in der sie nur noch dekorative Funktion haben und keinen Schutz mehr bieten wie bei Primark, Zara, Kaufhof, die Liste kann beliebig verlängert werden.


    Offenbar will man nicht mehr, dass der Kunde schaufensterguckenderweise durch die Stadt bummelt, er soll unbedingt sofort den Laden betreten, ob er nun schon weiß, was es darin gibt, oder nicht.


    Das deckt sich mit der bereits beschriebenen, allgemeinen Abneigung des Handels gegen Fenster - offenbar hat man inzwischen sogar verlernt, mit richtigen Einkaufsstraßen umzugehen und "kann nur noch" Einkaufszentren, in denen schmale Eingänge die eigentlichen, von Warenpräsentationswänden umgebenen Ladenflächen erschließen und in denen der Kunde aus einem Parkhaus direkt im Gebäudeinneren auftaucht.


    Kann natürlich auch sein, dass das nur eine Folge der Taylorisierung der Wertschöpfungskette ist, in der das Handelslunternehmen nur noch den Handelspart übernimmt, während die Bereitstellung der Handelsräume ein anderes Unternehmen vornimmt, so dass für den Händler die Außenwirkung seiner Gebäude nicht mehr zum Unternehmensimage beiträgt.


    Man vergleiche die Gebäude auf der Zeil, die in den letzten 30 Jahre entstanden sind, mit Gebäuden aus der Zeit, als die Handelsunternehmen nicht nur Nutzer sondern auch noch Eigentümer und Betreiber der Gebäude waren. Kaufhof in Köln, das KaDeWe, Haus Wertheim auf dem Kudamm, aber auch viele Kaufhofstandorte in der "Provinz" zeigen, wie dort eine, noch nicht zur CI verkommene Unternehmensidentität zu Tage tritt.

    ^Die Attraktivität dieser Strecke für den Durchgangsverkehr liegt insbesondere darin, dass sie den Bahnübergang in Rosbach umgeht (immerhin alle 30 Minuten zwei Bahnen).
    Bis 2014 wird sie aber für die Anwohner der Rodheimer Straße, vom neuen Kreisel bis zur Kreuzung mit der Straße nach Wöllstadt und insbesondere im Bereich des Sportplatzes, den Verkehr deutlich verstärken.


    Aber Fußgängerampel und Blitzer am Ortseingang stehen ja schon.

    Warum beschäftigen sich die Architekten nicht auch damit, also nicht nur mit sich selbst?


    Jetzt näherst Du dich dem eigentlichen Problem.


    Der Architekt versucht in der Mehrzahl der Wettbewerbsbeiträge nicht, die Funktion optimal zu erfüllen oder dem Kunden, also dem jüdischen Museum, etwas zu bieten, womit dieses eine Repräsentationsfunktion erfüllen kann, sondern er will eine Landmarke setzen - und das mit einem dafür zu knappen Budget und ohne dass ihn dazu jemand aufgefordert hätte. Vielleicht weil er keinen konkreten Auftrag verstanden hat.


    Möglicherweise war die Vorgabe des Wettbewerbs auch zu ungenau, zu sehr in den Regeln von Ausschreibungstexten gefangen, als dass man "rübergebracht" hätte, was eigentlich die Absicht des Bauherrn bei seinem Erweiterungsbau sein soll.


    Im IT-Umfeld gibt es dieses Problem ja auch, dass der Kunde statt mit einer Anforderung mit einem Wunschzettel ankommt. Und dann beginnt ein Gespräch, in dem eigentlich immer wieder die gleiche Frage gestellt werden muss: "Ich habe verstanden, dass Sie die und das, in dieser und jener Form und mit genau dieser Funktionsweise haben wollen - Was passt noch nicht?"


    Und die ganzen Entwurfsmodelle, Protoypen, Pflichtenhefte, dienen doch nur dazu, dass der Kunde seine unscharfe Vorstellung, was er eigentlich haben will, so konkret ausformuliert, dass man sie eine Stufe weiter umsetzen kann.


    Und die ganzen Modelle und Visualisierungen sind, vieleicht, auch nur dafür wichtig, dass der Kunde - was viel einfacher ist - daran formulieren kann, was er nicht haben will. Denn das sehen wir auch hier im Forum immer wieder: "So nicht!" ist schnell gesagt, "Mach es so!" ist viel schwerer - vielleicht braucht der eine oder andere Architekt ja nur eine klare Aussage, was an seinem Entwurf nicht gut war, um dann einen besseren abzuliefern. Das immer wieder zu machen, ist dann seine Aufgabe auf dem Weg zum guten Entwurf.

    Man könnte natürlich auch den Tunnel so auslegen, dass er konstruktiver Gebäudeteil ist. Das erfordert allerdings eine schnelle Einigung über die Bebauung und eine direkte Abstimmung zwischen den Statikern der beiden Projekte.


    Sowas wäre auch beim Commerzbankturm möglich gewesen, der jetzt ja eine Diskussion über ein Frankfurt21 deutlich verkürzt.

    Wie kommst Du darauf, dass die Stadt hier irgendwas (berechtigt) fordern könnte?
    Bzw. wieso sollte eine solche Forderung, außer die Stimmung zwischen Bauherr und Stadt zu verschlechtern, irgendwas bewirken?


    Die öffentliche Nutzung des Vorgängerbaus war eine freiwillige Leistung des früheren Besitzers, durch die jahrelange Nichtnutzung ist auch ein "Gewohnheitsrecht" der Öffentlichkeit nicht mehr argumentierbar.


    Wenn es nötig ist, hier Überzeugungsarbeit zu leisten, dann wird das bestimmt nicht über Baurecht und hochofizielle Forderungen zum Erfolg führen.


    In diesem Zusammenhang muss man offensichtlich immer wieder darauf hinweisen, dass das einzige Hochhaus in Frankfurt mit einer allgemein zugänglichen Aussichtsplattform indirekt der öffentlichen Hand gehört.


    Man darf ja nicht vegessen, dass Einrichtung und Betrieb einer Besucherebene/Aussichtsplattform heute nicht mehr so einfach umzusetzen ist, wie in den 60er und 70er Jahren. Heute muss es separate Fluchtwege, Brandschutz, Zugänglichkeit der Fluchtwege für Mobilitätseingeschränke und was nicht noch alles geben - und Bewohner/Hochhausnutzer wollen auch nicht, dass der Besucherstrom an ihren Zugängen vorbeiführt. Von Sicherheitskontrollen aufgrund welcher Paranoia auch immer gar nicht zu reden.
    Ich schätze mal, Du müsstest einem potenziellen Hochhausbauer, wenn er eine Aussichts- und/oder Bobachtungsetage einrichten soll, mindestens zehn Etagen zusätzlich genehmigen, bevor er darauf eingeht.

    Rosbach v. d. Höhe: Gewerbegebiet "West"

    Nachdem es durch die Lokalpresse ging:


    Die Rewe-Group wird ihre Regionszentrale in Rosbach mit einem neuen Verwaltungsgebäude und einem LKW-Parkplatz erweitern.


    Diie Stadt Rosbach hat sich mit den bisherigen Eigentümern der benötigten Grundstücke geeinigt, wird diese erwerben, zusammenlegen und plant, die insgesamt 8 Hektar Land schon Mitte 2013 der REWE-Group und weiteren Interessenten anzubieten. Es wird erwartet, das REWE etwa 90 Prozent der Fläche übernimmt.


    Die Fläche liegt zwischen der B455, der neuen Umgehungsstraße für Rosbach nach Wöllstadt und dem bisherigen REWE-Gelände an der Raiffeisenstraße.


    Die Stadt hofft, duch Verlegung der Zufahrt zum REWE-Gelände an die neue Umgehungsstraße und den LKW-Parkplatz auf REWE-Flächen, die Verkehrs- und Parksituation im Gewerbegebiet Raiffeisenstraße zu verbessern.

    ^


    Doppelscheiben (z.B. Thermopane) haben eine Gasfüllung. Diese wird auf einen bestimmten Temperaturbereich ausgelegt. Ist die Temperatur wesentlich höher oder niedriger werden die Scheiben insgesamt konvex oder wie jetzt konkav gewölbt, weil sich dass Gas zusammenzieht.

    Warum es fast immer ein bunkerartiger Kubus mit kleinen Lichteinlässen sein muss erschließt sich mir nicht.


    Falls dir das Konzept fremd ist: Museen sind Gebäude, die typischerweise Ausstellungsstücke beträchtlichen Wertes enthalten. Diese Ausstellungsstücke sind verschiedensten Gefahren ausgesetzt, die man durch Verkleinerung der Fensterflächen und Reduzierung der Anzahl der Gebäudezugänge reduzieren kann. Dazu gehören insbesondere Diebstahl, aber auch Schäden durch den UV-Anteil von Tageslicht, stark schwankende Luftfeuchtigkeit - eigentlich überhaupt Frischluft mit viel Sauerstoff - und Vandalismus.


    Die Gebäudehülle, gerade bei jüdischen Museen, soll üblicherweise auch noch vandalismusresistent sein. Nach den Erfahrungen am Offenbacher Amtsgericht sind da gewöhnliche Fassadenverkleidungen und Fensterflächen keine gute Idee.


    Auch das Städel ist in seiner Konstruktion ein weitgehend fensterloser Bunker, der allerdings aus einer Zeit stammt, als eine ausschließliche Verwendung von Kunstlicht nicht umsetzbar war. Das Senckenbergmuseum hat fast alle Fenster des Altbaus verhängt - warum wohl? Und schau dir doch mal die anderen Frankfurter Museen an - mit Ausnahme des MAK, das sich allerdings als Fehlkonstruktion erwiesen hat, weil es eben gerade zuviel Licht durch seine Fensterflächen einlässt - wird das Tageslicht mühsam oder trickreich aus den Ausstellungsräumen ausgesperrt.


    Ein Würfel (Kubus im engsten Wortsinn) hat - nach der als Gebäude doch recht unpraktischen Kugel und den regelmäßigen Polyedern mit mehr als acht Ecken - das im Verhältnis zur Gebäudeoberfläche größte nutzbare Volumen. Damit ist mit vergleichsweise wenig herzustellender und später zu überwachender Gebäudeaußenhaut viel Ausstellungsfläche zu schaffen. Dazu kommt, dass die rechteckige Form einfach und preiswert konstruiert werden kann. Da der Kostenaspekt bei allen Museumsbauten am Ende über die Realisierbarkeit und damit den Auftrag für den Architekten entscheidet ist das Ergebnis sowohl im Interesse des Auftraggebers, als auch vorhersehbar.


    Und, nein, ich verteidige nicht was dabei herauskommt, ich sage nur, warum genau das herauskommt, was wir immer und immer wieder zu sehen bekommen, wenn Museen von Steuergeldern statt von einem Mäzen gebaut werden (müssen). Wenn Leute Geld ausgeben, die für jeden Euro Rechenschaft ablegen müssen und die für sich selber keine Möglichkeit sehen, sich zu verewigen, bevor man sie dafür rausschmeißt, dann wird zumindest ansatzweise versucht, eine kostengünstige Lösung zu bauen.


    Wer etwas anderes will, muss einen Museums- oder Schauspielverein gründen, der die Mittel für einen repräsentativen und dekorativen Bau im persönlichen oder dem Zeitgeschmack einer beliebigen Epoche entsprechenen Stil bereitstellt. Es gibt sogar schon einen neuen Begriff für die modernste Umsetzung dieses Verfahrens: Crowdfunding. 16 Millionen für ein Museum? Das sind 16000 Spenden zu 1000€ oder 160000 zu 100€ - wenn "die Frankfurter" etwas wollen, wird man doch jeden Vierten zum Spenden bringen können. Das ist auch, wie ich meine, die ehrlichste Art, nach der öffentlichen Zustimming für ein Projekt zu fragen.


    Zu den Synagogen: Ich finde die Beispiele absolut faszinierend. Eine Gestaltung aus einer gerade nicht-bildhaften Formensprache, die das geometrische Ornament und auch die Verwendung von Schrift als und im Ornament zu einer solchen Reife gebracht hat, dass trotz überbordender Ornamentik keine Verschnörkelung entsteht - ich wünschte, mehr "moderne" Gebäude bzw. deren Architekten würden daraus lernen.

    Das Bauen von Museen ist eine gar nicht so einfache Aufgabe, wie es scheint.


    • Der Auftraggeber hat Bauvolumen und Ausstellungsfläche vorgegeben
    • Der Kostenrahmen ist meist eng
    • Die Nutzung verbietet eigentlich große Fensterflächen aus Normalglas, starke Tönung oder Metallisierung zum UV-Schutz erhöhen die Kosten
    • Ein architektonisches Highlight für's eigene Ego und Image soll's sein
    • Und nebenbei soll es sich auch noch an seine Umgebung anpassen


    Die Vorschläge, die hier ein positives Echo finden verstoßen zumeist gegen Punkt 3. Wenn man Fenster einbaut, geht das zu Lasten der Baukosten uder zu Lasten des nutzbaren Raumes, weil dann innen Lichtschutz gebaut werden muss. Im Extremfall wird wie im MAK die ganze Gebäudestruktur und das architektonische Konzept verhunzt, wenn das Gebäude seinem geplanten Zweck zugeführt werden soll.


    Dass bei diesen Anforderungen meist fensterlose Bunker entstehen ist aber logisch, was sich auch am Neubau des Historischen Museums zeigt - die Gucklöcher haben ja auch schon genug Kritik ausgelöst.


    Was mir als Lösungsansatz einfällt, wären (verglaste) Scheinfenster zur Gliederung einer weitgehend fensterlosen Fassade, mit eingestreuten echten Fenstern im gleichen Format an Funktionsräumen, Fluchtwegen, Büros und Café. Die Fassade kann dann die Struktur des Altbaus (Etagenhöhen, Fensterraster) aufnehmen, ohne dabei im Innern an das außen sichtbare Fensterraster gebunden zu sein.

    Ich sehe schon, dass sichtbare Ironie-Tags helfen würden.
    All diese, teils unsinnigen, Argumente gab es zu Diskussionen um Weihnachtsbeleuchtung schon zu lesen. Wesentlich finde ich dabei:
    1. Wenn es nirgends in der Stadt weihnachtlich wäre, wär's schlimm, umgekehrt ebenso. auch hier gilt Paracelsus' "Dosis sola venenum facit"
    2. Argumente in Richtung Energieverschwendung und Lichtmüll halte ich für in der Faktenlage richtig.
    3. Überzogene "political correctness" treibt manchmal komische Blüten.
    4. Mir ist dieses Jahr nicht weihnachtlich zumute.

    Wenn ich nach Frankfurt will, dann will ich ins Zentrum und nicht an den Rand - stimmt. Aber die Frage ist doch: "Wie schnell bin ich dort?"


    Wenn der Fernreisebus nach Frankfurt kommt, dann kommt er über eines dieser Autobahnkreuze:
    Offenbacher, Bad Homburger oder Frankfurter Kreuz, oder über das Eschborner Dreieck. Von diesen Punkten muss er entweder zum Busbahnhof in der Pforzheimer Straße oder in den Kaiserleikreisel.


    Fragen wir Google Maps heute um 19:15, wie lange der Bus dafür braucht. Die kürzeste Zeitangabe ist Googles Standardzeit, die längere die Angabe unter den aktuellen Verkehrsbedingungen zum Abfragezeitpunkt.


    Zur Pforzheimer Straße


    Offenbacher Kreuz von Osten 16-21 Minuten
    Frankfurter Kreuz von Süden 11-21 Minuten
    Frankfurter Kreuz von Westen 13-24 Minuten
    Bad Homburger Kreuz von Norden 14-27 Minuten
    Eschborner Dreieck von Westen 9-22 Minuten


    Zum Kaiserlei (in den eigentlichen Kreisel)


    Offenbacher Kreuz von Osten 5-7 Minuten
    Frankfurter Kreuz von Süden 11-12 Minuten
    Frankfurter Kreuz von Westen 10-12 Minuten
    Bad Homburger Kreuz von Norden 11-13 Minuten
    Eschborner Dreieck von Westen 16-20 Minuten


    Google sagt also, dass zum Kaiserlei-Kreisel nur im ungünstigsten Fall, vom Eschborner Dreieck, der Weg länger dauert als zum Hauptbahnhof - und auch das nur unter optimalen Bedingungen, zum Abfragezeitpunkt wäre der Kreisel schneller erreicht.


    Aus den anderen Richtungen verliert der Bus zum Bahnhof zwischen 2 und 11 Minuten.


    Der Weg von Offenbach ins Zentrum von Frankfurt, also Haupt- oder Konstablerwache dauert mit der S-Bahn 7-8 Minuten, vom Hauptbahnhof je nach Verkehrsmittel (S/U) zwischen 3 und 5 Minuten.


    Bleibt der Komfortfaktor des Fußwegs zwischen Bus und Bahn, dabei kommt die Hauptbahnhofsvariante auf etwa 400m, die Kaiserleivariante auf die Hälfte.


    Alles in allem ist der Zeitunterschied vernachlässigbar, es sei denn, man will vom Fernreisebus auf die Fernbahn umsteigen.

    Die Idee mit dem Kaiserlei finde ich spontan reizvoll, denn Autobahnanschluß und S-Bahnanschluß sollten sein, damit der ZOB auch regional schnell angenommen wird. Ferner ist dort auch Platz und Weite, die einen ZOB letztlich auch städtebaulich attraktiv machen und die Bedürfnisse der Nutzer und Anbieter bedienen kann.


    Wesentlich für das Thema des Busbahnhofs ist die erst kürzlich erfolgte Freigabe der Fernbusstrecken.


    Bisher war auch die Bahn an enem Busangebot in der Nähe des Hauptbahnhofs interessiert, da dieses in erster Linie als Zubringerdienst für ihr Fernstreckenangebot diente. Jetzt bringt ein Busbahnhof einen direkten Wettbewerber zur Bahn. Damit ist für die Bahn ein (Fern-)Busbahnhof direkt am Bahnhof eher eine Bedrohung als ein Angebot.


    Aus Sicht der Busbahnhofsbetreiber wiederum ist ein zu weit außen gelegener Busbahnhof nicht attraktiv, da ihn die Bahn im Zweifelsfall regelrecht verhungern lassen kann (alle Stunde mal ein Kurzzug...).


    Damit ist das Kaiserleigebiet hoch interessant, da es mit immerhin vier Linien an die Knotenpunkte der City (Konstablerwache 6 Minuten, Hauptwache 8, Bahnhof 10), davon auch noch zwei zum Flughafen (22 Minuten), angebunden ist.


    Am besten wäre dann allerdings, den bald ehemaligen Kreisel selbst für den Busbahnhof zu nutzen, da dann die Fußwege zwischen S-Bahn und Busbahnhof minimiert werden könnten und durch den Busverkehr kein zusätzlicher innerörtlicher Verkehr entstehen muss. Dazu sollten dann Busrampen von und zur A661 in den Umbau des Kreisels integriert werden.

    Jetzt schreibt bereits die Bild schon über die fehlende Weihnachtsbeleuchtung auf der Zeil.


    Das ist alles eine Frage der Definition. Eine "fehlende" Weihnachtsbeleuchtung kann es doch nur geben, wenn diese sonst auf die Zeil gehört und nicht da ist.


    Die Diskussion "Gehört eine Weihnachtsbeleuchtung auf die Zeil?" ist aber doch noch nicht beendet, oder?


    Wie wär's mit "Frankfurt verzichtet wegen Energieverschwendung und grünem Bewusstein auf Weihnachtsbeleuchtung"? Oder was ist mit der christlich-religiösen Hegemonie, die man, politisch korrekt, nicht durch Weihnachtsbeleuchtung unterstützen will? Frankfurt als Multikulti-Stadt mit "Fröhliche Feiertage" statt "Fröhliche Weihnachten", wie in Teilen der USA? Muss schon sein, allein wegen "Mainhattan".


    Das vernunftbetonte BWLer-Denken "ist dieses Jahr zu teuer" ist viel zu simpel und obendrein auch noch (ausnahmsweise, bitte nicht zur Gewohnheit werden lassen) die Wahrheit. Ich find's gut so.

    Einer detailgetreuen Rekonstruktion kann man nur unter rüpelhaften Vorzeichen das Label «Disneyworld» anhaften, wird doch eben nur genau das rekonstruiert, sprich, der Zustand hergestellt, der irgendwer im Mittelalter oder sonstwann schon mal vorgezeichnet hat.


    In diesem Kontext wird "Disneyland" üblicherweise dann verwendet, wenn eine Betonschachtel mit Holzfurnier auf Styroporbalken präsentiert wird.


    Wenn man sich tatsächlich die Mühe einer echten Rekonstruktion macht, ist dieser Spruch nicht angebracht, bei "Fassadenrekonstruktionen" muss man sich anschauen was da genau gebaut wird.


    Das Hauptproblem der modernen Architekten ist meiner Meinung nach, dass man sich mit einer Rekonstruktion keinen Namen machen kann. Je genauer die Rekonstruktion wird, desto weniger eigene Leistung ist am Ende wahrnehmbar, selbst wenn eine solche Rekonstruktion unter heutigen Bedingungen keine leichte Aufgabe ist.


    Wie wenn das die Bewohner Frankfurts (und wohl auch anderswo) einen Deut scheren würde. Diese Leute wollen ihre Altstadt zurück. Am Besten (wenn möglich) wie in der Schweiz eine Volksinitiative «Ja zur richtigen Altstadt» lancieren!


    Hier trennen sich die Meinungen, ich bin der festen Überzeugung, dass die "Frankfurter Bürger", einzeln befragt, in der großen Mehrheit mit "mir doch egal, solang's nix kostet" antworten würden, eine kleine lautstarke Minderheit, die sich durchgesetzt hat, mit "Ja" antwortet und eine noch kleinere Minderheit mit "Nein" stimmt und ein paar mit Facepalm nur noch "wenn Ihr's braucht" murmeln.


    Nach dem was ich bisher mitbekommen habe, werden hier keine Rekonstruktionen des Zustands vom Februar 1944 entstehen, sondern jede einzelne wird das jeweilige Haus in einem "optimierten" Zustand, mit freigelegtem, statt feuerfest verschiefertem Fachwerk, ohne Reklamebemalung und mit frischer, freundlich moderner Farbe präsentieren. Daher bin ich jetzt, wo nichts mehr an den Beschlüssen zu ändern ist, wirklich gespannt, wie das Ergebnis wirkt - und ob es wirklich die paar Einsprengsel sind, die die "Ensemblewirkung" beeinträchtigen, indem sie den Betrachter in die Gegenwart zurückholen.

    Ein wesentlicher konzeptioneller Fehler des MyZeil ist die Trennung der Gastro-Etagen vom Rest des Centers durch die tote Saturn-Etage.


    Ein Center, das - wie die mit dem gleichen Konzept gescheiterte Zeil-Galerie nebendran - darauf setzt, dass der Kunde zwangsgeführt an allen Läden entlang laufen muss, kann nicht hingehen und in einer Etage ausschließlich einen Laden anbieten. Noch dazu hat dieser Laden nur zwei Eingänge, so dass der Ladenbummler meterweit an zugeklebten Fensterflächen entlanglaufen muss, nur um von einer Rolltreppe zur nächsten zu kommen (dass der Handel keine Fenster mag hatten wir schon).


    Wenn man jetzt in den Etagen untendrunter dem potenziellen Kunden in einer Weise, die der letzte Trottel bemerkt, unnötige Wege aufzwingt, dann wird das Center wohl über kurz oder lang seine Kunden verlieren. Die Weihnachtssaison ist dabei eine "gute" Gelegenheit, da merken die Läden aufgrund des saisonalen Anstiegs der Kundenzahl nicht, dass sie sich das Publikum vergrätzen, der Absturz kommt dann Ende Januar.

    ^Das sieht so aus, als hätte man hier mitgelesen und die Mängel des optischen Eindrucks, die sich allein durch Farbgebung verbessern ließen, umgesetzt.


    Die Betonung der unterschiedlichen Bauteile, die hier ineinandergeschoben wurden - und offensichtlich nicht erkannt werden konnten - ist zumindest mal ein Ansatz, wenn man ansonsten von der Gebäudegliederung überzeugt war.

    Grunderwerbsteuer in Hessen auf 5%

    Mich wundert, dass es hier keinen Aufschrei zu diesem Thema gab. Die Grunderwerbsteuer ist einer der wesentlichen Faktoren, die die Mobilität derjenigen einschränkt, die sich erst einmal ein Haus gekauft haben.


    Wenn man sich in den USA umsieht, da kauft und verkauft der Mittelstand seine Häuser bei einem Umzug, wie man hier Mietverträge abschließt - bei 5% Grunderwerbsteuer überlegt man sich einen solchen Vorgang dreimal.


    Das macht bei aktuellen ETWs mit 100m² und günstigen 4000€/m² immerhin 20000€, bisher bei 3,5% noch 14000€ aus.