Beiträge von kato2k8

    Mittlerweile sind ja zumindest die John-Deere-Gebäude in dem Umfeld fertig und bezogen, wirkt ausgesprochen edel - vor allem das Showroom-Gebäude.


    An Mafinex und den D&S-Gebäuden an der neuen Straße wird fleißig gebaut.


    Allerdings wirken da die gegenüber liegenden, nicht von Mannheim 21 betroffenen, Gebiete zwischen John Deere und Fahrlachtunnel bis hin zur FH ausgesprochen runtergekommen. Die FH benutzt in diesem Bereich ehemalige Lagerhallen mit ein paar Umbauten als Vorlesungsgebäude, direkt gegenüber vom neuen "Europa-Hauptquartier", an einem Eck mit Mafinex, gibts einige 60er-Jahre-Industrieverwaltungsgebäude, die lange als private Fachschule und Sammel-Verwaltungsgebäude für kleinere Firmen genutzt wurden - die wirken besonders schlecht an dem Eck. Der Raum dazwischen wird durch einige baufällig wirkende Lagerhallen und z.B. eine Groß-Waschanlage genutzt, auf der "John-Deere-Seite" der Straße zieht sich hier über hunderte Meter die Begrenzungsmauer des Werksgelände hin, wirkt ausgesprochen trist.

    Wieso plant man denn da hier nicht ein solches Einfamilienhaus- (von mir aus auch Reihenhaus- oder "Townhouse"-) viertel?


    Weil man damit die Leute aus genau diesem Segment von den Bauplätzen in Wieblingen ("Im Schollengewann", Bauplätze ab 300k Euro aufwärts) und Kirchheim ("Im Bieth", etwas billiger) abziehen würde.


    Geht auch etwas am Bedarf vorbei. Nach den üblichen Analysen fehlen in Heidelberg rund 6.000 WE, und zwar vor allem im Billig- und Mittel-Billig-Segment. Auch durch die Bahnstadt gibts da kaum Linderung, da der Bedarf auch noch steigt.


    Im Gegensatz zu z.B. Mannheim wird in Heidelberg sehr darauf geschaut, z.B. Frischluftachsen und Kaltlufterzeuger-Gebiete freizuhalten. Ansonsten wären Kirchheimer Loch (in der Südstadt) und ähnliche eigentlich recht attraktive Bereiche längst mit EFH und DHH zugepflastert.


    Auf den Bergen isses eher unattraktiv, die Mittellagen wurden ja schon in den 60ern und 70ern erschlossen (Boxberg, Emmertsgrund, "Gewann See"). Derzeit sind vor allem Baulücken und Nachverdichtung im Hochpreissegment ebenso wie die Erschließung von Freiräumen zwischen den Stadtteilen (südlich Wieblingen, nördlich Kirchheim) und die Umwandlung ehemaliger Industriegebiete (z.B. Furukawa, aber eben auch Bahnstadt) in stark verdichtete Wohngebiete "in".

    Ich finde persönlich, daß das X-House überhaupt nicht in die Umgebung passt.


    Die - auch im Rendering sichtbaren - grünen Diagonal-Säulen wirken vollkommen deplaziert.
    Die graue Fassade, auch mit ihrer Schräge oberhalb passt wenig zum "Glasbunker" der Print Media Academy zur rechten und den verklinkerten Altbauten zur linken Hand.
    Der Sinn der Schräge ist wohl, daß die Raumkante nicht die Mittermaierstraße visuell "verkleinert" - was aber eher mißlungen ist. Die Straße "wirkte" früher breit vor allem dadurch daß sich auf rechter und linker Seite luftige Freiräume abwechselten - rechts die Print Media, dann Freiraum, dann die Altbauten; links versetzt BG Chemie Türmchen, rückgesetzter Teil mit kleinem Freiraum, Altbunker, offenes Landfriedgelände. Wenn man jetzt noch das Landfriedgelände mit was ähnlichem zubaut, wird die Straße endgültig zu einer Häuserschlucht mit irritierenden schrägen Raumkanten und null Licht.


    Schade daß aus dem Burelli-Tunnel damals nichts geworden ist. Wäre ne gute Chance gewesen, auf die Straße was "beruhigendes" als Ausgleich, wie eine Baumzeile o.ä., in die Straße zu packen.