Beiträge von DaseBLN

    Naja, wenn man sich die Größe anschaut, muss man beim Astoria wohl davon ausgehen, dass sich wenn eher ein Mittelklassebetreiber finden wird. Mit Handelshof, Hôtel de Pologne und dem existenten Fürstenhof wird die Luft dann erstmal dünn. In der heutigen LVZ-Ausgabe ist übrigens die Rede davon, dass es auch für die Kongresshalle einen Hotelbewerber gibt, aber das nur nebenbei ;)

    Es ging um ein unterirdisches Parkhaus - auch bekannt als Tiefgarage :)


    Übrigens gibt es in Spanien in jedem Innenhof, unter jedem Apartmentgebäude, in Altstädten unter jedem Platz und selbst unter alten Gebäuden Tiefgaragen. Abgesehen davon dass man dort Fussgängerzonen und autofreie Innenstädte nur in Ausnahmefällen kennt :) - falsches Beispiel also.


    Ich vermute, dass hier früher oder später ein neues Eckgebäude entstehen wird und gerade da der Brühl noch befahrbar ist und sein wird, wird man dort mit Sicherheit eine Tiefgarage druntersetzen.


    Im übrigen schrieb ich ja schon, Parkplätze und Garagen sind für Innenstadthotels nicht in dem Maße erforderlich, wie vielleicht für Geschäftsreisehotels am Stadtrand.

    Die Frage lautete "Fänden sie es schade, wenn das Brühlprojekt platzt?"


    Ist doch klar, dass die Mehrzahl der leute sich eher für neue Einkaufsmöglichkeiten als für ästhetischen Städtebau interessiert. Das ist bei ähnlichen Projekten in anderen Städten ja ganz ähnlich geartet. Insofern sind die 29% sicherlich hauptsächlich diejenigen, die das Projekt aufgrund seiner Dimensionen und Gestaltung ablehnen. Wenn ihr mich fragt, ein relativ hoher Anteil. Und bei den 71% sind sicherlich nicht alle shoppinggeil, sondern sich auch diverse Mitmenschen dabei, die ähnlich wie diverse Mitglieder des Forums ihre Zweifel haben, ob eine Brache dort auf Dauer der Stadt hilft.


    @ LEgende:


    Was genau willst du denn dort Rekonstruieren? Außer Kaufhaus und Wagner-Geburtshaus fiele mir nichts ein. Zumindest nichts, was rekonstruktionswürdiger als diverse andere verlorene Gebäude Leipzigs wäre. Und Fakt ist eben, im GGs. zu Städten wie Hannover hatte Leipzig auch vor dem 2. Weltkrieg keine "Altstadt" mehr - bis dahin hatte Leipzig es hingekriegt, wie Cowboy schon ganz richtige sagte, sich alle 50 Jahre neu zu erfinden.


    Mit einer gewissen Kleinteiligkeit (und wenn es nur die Fassaden betrifft wie bei den Museumsecken) wäre dem Brühl jedenfalls schon arg geholfen. Und mit dem Verzicht auf ein oberirdisches Parkhaus sowie einer Gestaltung der Gasse als "echte" Straße.

    ^ (Cowboy): Das mit dem unvollständigen Dach hat sicherlich damit zu tun, dass die oberen Etagen in Metallbauweise errichtet werden.


    ^^ (DAvE LE) zum Richtfest gibt es heute mehrere große LVZ-Artikel (bereits von Cowboy verlinkt) und Bildergalerien.


    Weiterhin kann man das Interview mit Rektor Franz Häuser jetzt auch online nachlesen.


    ^^^ (Bienitz): Das ist ja das Verquere - wurde hier im Thread ja auch schon diskutiert. Da meldet man Platzbedarf an, will jeden cm nutzen und am Ende ist aus einem "Copyshop für Studenten" 'ne halbe Ladenpassage geworden. Sicherlich entspricht dies dem Charakter der Grimmaischen Straße, trotzdem stellt sich mir die Frage, ob man hier wirklich sämtliche Flächen zur Grimmaischen Straße hin als Einzelhandel bzw. Gastronomie ausweisen musste, wenn es wirklich ein Platzproblem gibt. Jedenfalls disqualifiziert sich damit von vornerein der Platzbedarf als Argument in der Glaswanddiskussion.

    ^ Pomßen selber ist auch relativ unspektakulär - das Schloss ist eben gut hinter hohem alten Baumbestand versteckt. Selbst für mich als früheren Grimmaer war das immer nur ein Dorf auf dem Weg nach Leipzig.


    Was Bitterfeld betrifft - dies und dies gehört ebenfalls zur Stadt. Kontraste eben. Und auf der anderen Seite der Goitzsche liegt Pouch, das wiederum auf der anderen Seite vom Muldestausee begrenzt wird. Weitere Bilder gab es ja glaube ich schon mal im Leipzig Bereich unter neue Seen.

    Ich weiß nicht, was daran neu ist. Hier hat sich niemand gefreut, dass der Bau nicht kommt, sondern es ist die leise Hoffnung aufgekommen. Der Bericht bestätigt nur das, was ind er Zeitung stand. Und das der Investor weiterhin von einem Bau ausgeht ist doch klar.

    Zwar keine Stadt, passt aber am ehesten noch hierher:


    Schloss und Dorf Pomßen, Landkreis Leipzig


    Pomßen gehört zur Gemeinde Parthenstein und liegt an der Staatsstraße zwischen Grimma und Leipzig. Jahrelang bin ich da durchgefahren, ohne auf die idyllischen Stellen Pomßens aufmerksam zu werden. Nicht zuletzt sollen die Fotos hier zeigen, dass die direkte Umgebung Leipzigs nicht nur an den neuen Seen sehr interessant sein Kann.


    Das zum Rittergut gehörige Schloss ist ein Renaissancebau aus dem 16./17. Jahrhundert, 1848 neogotisch im Englischen Tudorstil umgebaut, mit Türmen und Zinnenkranz. Bis heute erhalten sind eine Wendeltreppe von 1545 und eine Glocke von 1671. Im erneuerten Glockenturm und im Saal findet man ein Deckengemälde des 18. Jahrhunderts. Angeblich wurde das Schloss von einem Südtiroler gekauft, der es momentan sanieren lässt (fast abgeschlossen), künftige Nutzung unklar.


    Zu den Bildern:


    Direkt an der Staatsstraße



    liegt der Dorfplatz mit Feuerlöschteich und Gemeindehaus




    wieder nach links gewendet wird man plötzlich einer längeren Mauer gewahr:



    Ein Blick darüber gewährt Einblicke auf das von Wildtieren und Enten bewohnte Gelände von Schloss Pomßen - Nebengebäude:



    und das oben erwähnte eigentliche Schloss:



    Blickt man durch diese kleine Pforte:



    ist direkt Fressalarm angesagt - also, wer gern füttert :p




    Kleine Teiche gibts auch aufm Schlossgelände:





    Rückzu kommt man dem Schloss wieder näher:





    Leider ist das Gelände momentan nicht zu betreten.


    In der Wehrkirche Pomßen, im 13. Jahrhundert erbaut , wurde am 6.2.1727 "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!" von J.S. Bach auf der Beerdigung von Christoph von Ponickau gespielt. Dort befindet sich auch die älteste spielbare Orgel Sachsens von 1671, Details hier und hier.




    Nettes Detail: original Halseisen/Pranger mit Erläuterung:



    Neben dem Schlossgelände:





    Die anderen Dörfer der Gemeinde haben im Übrigen auch teilweise sehr bemerkenswerte Kirchen und idyllische Stellen zu bieten.

    atonic:


    zunächst willkommen hier im forum. zu deinem beitrag:


    schöne bunte sätze haste geschrieben, ich habe aber auch bei mehrmaligem durchlesen keine passage gefunden, die beschreibt, was genau dir eigentlich an dem bau nicht gefällt. du kannst ätzen wie du willst, aber ein wenig substanz sollte schon dahinter sein. dass der bau im vergleich zum vorhergehenden Interpelz-Gebäude eine klare Verbesserung ist, wirst du jedenfalls wohl kaum abstreiten können. unter einem betonbunker mit minifenstern stelle ich mir jedenfalls etwas anderes vor. also, lass uns mal teilhaben an den punkten, die dir an dem bau nicht gefallen (ich bin mir sicher, da hat jeder was) und warum diese zu dem verriss führen.


    zum vergleichen: man muss doch gar nicht in andere städte kucken. zeigt mir doch neubau > 1990 in leipzigs innenstadt, der qualitativ viel höher einzuschätzen ist. mir fällt da ganz ehrlich wenig ein, wenn dann erreichen die bauten gerade so gutes mittelmaß (bebauung ggü hbf, breuninger), das ist aber auch das höchste der gefühle.

    ^ Gebäudestile verbieten? Und dann Einheitskleidung oder wie? Sorry, aber Verbote und Doktrinen haben noch nie zu etwas geführt, vor allem nicht zu Kreativität und Ästhetik. Und wie bereits aufgeführt wurde, besitzt die Innenstadt keineswegs ein homogenes Gründerzeitstadtbild, sondern ein Sammelsurium verschiedener durchaus ansehlicher Baustile.


    Grüße,
    *D

    ^ Die Hoffnung auf eine Planänderung ist äquivalent mit der Hoffnung auf einen anderen Investor, korrekt. Dass mit der MfI da nix zu machen ist, weiß inzwischen jeder. Wenn selbst der BDA sich warnend beschwert... Wie wir wissen, war MfI jedenfalls nicht der einzige Kaufinteressent für die Flächen, die LWB wollte das Grundstück nicht teilen und direkt den höchsten Preis erzielen.


    Dass die positiven Umfeldeffekte erst mal wegfallen ist klar, ich würde aber nicht direkt daraus schliessen, dass alle umliegenden Bauvorhaben sich ebenfalls verschieben werden.


    So manches mal hat sich ein wenig Geduld schon ausgezahlt, hoffen wir, dass es hier auch so ist.


    Die Lizzy schreibt übrigens, dass sich Investitionen in Leipzigs Innenstadt lohnen - bei der Rendite liegt Leipzig deutschlandweit auf Platz 5. Hätte ich nicht gedacht.

    Wie zu erwarten war: die weltweite Finanzkrise macht auch vor Leipzig und hier geplanten Investitionen nicht halt. Unter der Überschrift "Finanzkrise erreicht Brühl-Projekt" berichtet die LVZ in ihrer morgigen Ausgabe davon, dass der Investor MfI, obwohl der Bebauunungsplan heute den Stadtrat passiert hat, den Vertragsabschluss für die "Höfe am Brühl" verschoben hat. So habe der Finanzinvestor für das 200-Millionen-Euro-Projekt nur einer vorläufigen „Paraphierung“ des Vertrages zugestimmt. Bei dem Geldgeber handelte es sich zunächst um die Allianz-Versicherung, nun ist für sie ein kanadischer Pensionsfonds eingestiegen.


    Daher wurde eine Zusatzvereinbarung getroffen die Leipzig die Möglichkeit einräumt, das gestern geschaffene Baurecht entschädigungslos wieder zurückzunehmen, falls MfI nicht bis Ende Februar 2009 dem städtebaulichen Rahmenvertrag zustimmt.


    Im gleichen Artikel werden wieder kritische Stimmen laut, die den geplanten Entwurf kritisieren.


    Was denkt das DAF? Einerseits freut man sich über die Möglichkeit, dass doch etwas anderes als das geplante Objekt dort gebaut wird - beispielsweise weil ein anderer Investor einen nochmaligen Wettbewerb ausschreibt, was man ihm sicherlich auch zur Bedingung beim Erwerb machen könnte - andererseits stellt sich angesichts des Umfangs der Finanzkrise die Frage, inwieweit man schnell einen Investor mit dne entsprechenden Mitteln findet.


    Vielleicht gelänge, das Gelände in kleinere Parzellen aufzuteilen, die dann von unterschiedlichen Bauträgern bebaut werden, andererseits sieht man ja, wie lange sich das bei den Ecken des Bildermuseums hinzieht. Nicht, dass man sich hier eine zusätzliche innerstädtische Dauerbrache reinholt. Oder wird man in einigen Jahren froh sein, dass man gewartet hat? Schwierig, schwierig :)

    Der Leser-TED in der LVZ ging übrigens gegen die Glaswand aus. 31.1 % der Anrufer stimmten für die Glaswand, 68.9 % dagegen.


    Um aber auch Befürworter zu Wort kommen zu lassen, sollte der Artikel in der heutigen LVZ nicht unerwähnt bleiben, der die Ausstellung Restauro 2 im Depot der Universität, Hainstraße 11, zum Thema hat, bei der die kurz vor der Sprengung der Universitätskirche St. Pauli im Jahr 1968 geborgenen Kunstwerke, die derzeit für den Einbau in das neue Universitätshauptgebäude vorbereitet werden, letztmalig vor ebendiesem Einbau gezeigt werden. Darin kommt Universitäts-Kustos Rudolf Hiller von Gaertringen zu Wort, der in den vergangenen Jahren die Restaurierung der Epitaphien vorangetrieben hat. Er besteht auf die Glaswand, um eine "museumsähnliche Klimatisierung" herstellen zu können, da das entsprechende Klimatisieren des gesamten Baus horrende Energiekosten verschlingen würde. Ein Hängen der mit Spendengeldern restaurierten Kunstwerke ohne entsprechende Klimatisierung könnte er aber nicht verantworten.


    Mir stellt sich dazu die Frage, wie die empfindlichen Kunstwerke dann eigentlich so die Jahrhunderte überstanden haben, ohne die entsprechende Klimatisierung. Sollten die Epitaphien wirklich so empfindlich sein wie hier impliziert, sollte man vielleicht wirklich eine museale Unterbringung andenken. Was bei der Sichtweise von von Gaertringen m.E. etwas untergeht ist, dass es eben nicht um einen rein musealen Rahmen für die Epitaphien geht.


    Grüße,
    *D

    Hotel de Pologne an Leipziger Stadtbau AG verkauft

    Im Rahmen eines Artikels in der morgigen LVZ über die Designers Open, findet auch das Hotel de Pologne Erwähnung, in dem, wie bereits berichtet, auch eine Veranstaltung im Rahmen des Festivals stattfinden wird. Darin bestätigt Stadtbau-Vorstand Patrick Fahrenkamp, dass die Leipziger Messe das Gebäude jetzt als letzte Innenstadtimmobilie an die Leipziger Stadtbau AG verkauft hat, die ja auch den in der Katharinenstraße gelegenen Kretzschmanns Hof besitzt. Wer die Sanierung des Handelshofes verfolgt hat, wieß, dass das sehr gute Nachrichten sind :)

    ^ Genau, das Sozialversicherungszentrum ist eine ehemalige Kaserne, umgebaut in den 90ern. Sehr schöner Komplex, sieht jetzt beinahe schlossähnlich aus. Leider versteckt hinter dem Neubau des Arbeitsamtes. Hier ein paar Bilder, werde die nochmal ein wenig bearbeiten und dann zusammen mit anderen in die Galerie packen.


    Das Hauptportal, von der Allee aus gesehen, die an der Georg-Schuhmann-Straße beginnt:



    Der künstliche See im vorgelagerten Park:



    Der Westflügel:


    Gute Nachrichten oder nicht? Ich weiß es noch nicht.


    Die LVZ berichtet in ihrer neuesten Ausgabe unter der Überschrift "Kehrtwende der Kirche ", dass das Gelände für das Stadthausprojekt am Schletterplatz jetzt doch von der Evangelischen kirche bzw. dem evangelischen Schulzentrum gekauft werden soll. Das klingt zunächst gut, weil der Schletterplatz als der Innenstadt nächstegelegener Kirchplatz m.E. eine urbanere Bebauung verdient hat. Allerdings will die Kirche das Gelände für Sport-, Spiel- und Aufstellflächen (etwa bei einem Feueralarm) für die Kinder nutzen und auch Parkplätze seien wichtig. Erst mittelfristig soll es einen Erweiterungsbau für Mittelschule und Hort geben. Der dann hoffentlich straßenbündig ist und die hässliche Lücke direkt gegenüber der Kirche schliesst - was aber aus dem Text nicht hervor geht. In jedem Falle wird aber die Baulücke für die nächsten Jahre bestehen bleiben.


    Schade natürlich für die betroffenen Familien, dies wäre das am Innenstadtnächsten gelegenene Stadthausprojekt gewesen.