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Beiträge von leipziger
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Die vielen Wohnungsbauten der Zwischenkriegszeit gehören zum großen Teil (von mir gefühlt 2/3) noch der LWB. Ich vermute, dass dies auch so bleiben wird. Weiterhin denke ich ebenfalls, dass die Gründerzeitbauten sämtlich verkauft werden sollen. Ich denke allerdings, dass es noch ziemlich viele Kandidaten gibt, die derzeit noch nicht angeboten werden, um den Markt nicht noch mehr zu "überschwemmen". Vor allem im Osten um die Eisenbahnstraße dürften sich noch Gründerzeitgebäude in LWB-Bestand befinden, die derzeit noch nicht angeboten werden.
Anhand des Bülow-Viertels konnte man es verfolgen: Als das Gemeinschaftsprojekt zur Wiederbelebung des Viertels angeschoben wurde, kamen die unsanierten LWB-Gebäude "plötzlich" sämtlich auf den Markt. -
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Na sicher. Stichwort "Mangelware": Die einzigen Altbauten, die es in meiner 80er-Jahre-Kindheit gab, war unsere durch Umbau (nicht Krieg!) verstümmelte vorgründerzeitliche Kirche und unsere (sehr unspektakuläre) Gründerzeit-Schule („Alte Schule“), in der wir 1 Jahr lang Unterricht hatten. In dem ganzen Bau gab es eine alte Innentür, verdammt breit gemessen an den ganzen neueren Türen. Es war für mich eine architektonische Sensation, wenn wir meine Tante besuchten, die in einem gewaltigen gründerzeitlichen (Gemeinde-)haus in einer süddeutschen Stadt mit einer großen Eingangshalle eine 5-Zimmer-Wohnung bewohnte, das außerdem auch noch gut erhalten war. Mit Blick auf eine ebenfalls geniale alte Kirche. Was mir freilich schon als 6jährigem aufgefallen ist (die Tante zog kurz darauf in einen 70er-Jahre-Eigentumswohnungsbau).
Ohne Krieg sähen die größeren Deutschen Großstädte wahrscheinlich vielfach ähnlich aus wie das heutige Wien: etwas angegraut, dicht und durchaus mit einzelnen modernen Neubauten dazwischen. Was aber wäre der Wiener Heldenplatz, wenn das berühmte neugotische Rathaus ähnlich geglättet wäre wie jenes in Dresden, jedes zweite der übrigen öffentlichen Bauten ein Nachkriegsneubau wäre wie die Oper in Leipzig oder Dortmund und die Wohnhäuser den Charme des heutigen Kölner Kaiser-Wilhelm-Rings hätten?
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Wenn mich einer fragt: Solche Rankings sind tatsächlich Kaffeesatzleserei. Die Fakten stimmen sicher (einiges würde ich sogar direkt unterschreiben), aber die Schlüsse daraus, sind schwer zu ziehen. Gerade weil man gleiche Bedingungen aus verschiedenen Blickpunkten ja verschieden bewerten kann.
Boomende Wirtschaft und Wachstum allein machten halt auch nicht glücklich. Darum kann es für manch einen auch O.K. sein, z.B. in Wuppertal zu hausen (weil diese Stadt ja als besonders negativ angesprochen wurde).