Beiträge von Stahlbauer

    In der letzten Woche ist mal wieder ein neues Städteranking veröffentlicht worden. Bei der Vorstellung vor der Presse sind Sätze gefallen wie "Vom Osten lernen heißt siegen lernen"



    Gerade das alte Zonenrandgebiet hat schwer mit der neuen Wirklichkeit zu kämpfen.


    Das Hamburger Blatt SPIEGEL hat vor einiger Zeit einen ziemlich reißerischen Artikel zu Braunlage veröffentlicht.



    Spiegel über Braunlage



    Der SPIEGEL erscheint in Hamburg und Hamburg ist wohl die Stadt die am stärksten von der Öffnung der Grenzen profitiert hat.Als Logistikdrehscheibe nach Osten. Nun haben aber ausgerechnet Hamburger Wissenschaftler herausgefunden, dass die Logistikbranche nur billige Arbeitskräfte beschäftigt und weiter zieht sobald irgendwo die Löhne noch billiger sind. Verstehe einer die Hamburger.:D




    Manager Magazin



    Ich wage mal die These, dass, wenn sich Mitteldeutschland gut entwickelt, auch die Städte und Regionen im Zonenrandgebiet davon profitieren. Ober eben mit leiden. Daher werde ich hier jetzt auch Städte vorstellen die in etwa zwei Stunden vom Schkeuditzer Kreuz erreichbar sind. Also den Harz und Franken.

    Leipzig-Plagwitz war bis zur Wende ein Industriegebiet. Heute befindet sich dieser Stadtteil in einem erstaunlichen Wandel. Industrie ist zwar auch noch vorhanden, aber erstaunlicherweise kann man heute dort ganz gut leben, wohnen und die Kultur hat dort einige interessante Projekte hervorgebracht.


    Z.B. die Spinnerei .


    In dieser ehemaligen Baumwollspinnerei hat sich ein bunter Mix alternativer Betriebe, Ateliers usw. angesiedelt.

































    Das Gelände mit nicht unbeträchtlichen Ausmaßen und solider Bausubstanz aus der vorletzten Jahrhundertwende wird völlig neu genutzt.








































    Die Entwicklung dieses ehemaligen Industrieareals zu einem kulturellen Zentrum von Leipzig, haben vor allem dort ansässige Galerien forciert.

































    In der Halle 14 befindet sich das neue Besucherzentrum.












































































    Galerie Eigen+Art














    Dogenhausgalerie











    Maerzgalerie
















    Es gibt noch jede Menge Platz für neue Ideen




























    Alles eigene Fotos

    HaNeu wurde auf Beschluss des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands unter Leitung seines ersten Vorsitzenden Ullbricht usw. blabla; kurz auf Befehl Berlins gebaut.



    Mir hat mal ein Hallenser erzählt, dass die Stadtverwaltung damals die Mittel, und wohl vor allem die Bauleute und das Baumaterial, für den Erhalt der Altstadt eingesetzt hatten. Daraufhin wurde HaNeu von der Zentrale in Berlin als selbstständige Stadt gegründet. Die Großbauten kann man wohl langfristig nicht wirklich nutzen. Das grüne, mittlere Gebäude trägt schon ein Netz gegen herabfallende Fassadenteile.



    Die reale Tristesse kann man auf den Fotos nur erahnen.



    Die Gebäude in der Dresdner Prager Straße werden dagegen sehr wohl genutzt. Wie auch immer man zur heutigen Prager Straße steht, ein Vergleich dieser beiden Städte verbietet sich eigentlich. Das ist ja schon fast ein Sakrileg.:D







    Eigenes Foto.

    Pyramide FTW! ;)



    Ulm scheint recht nett zu sein... wobei mich der Titel des Threads amüsiert: "Ulm- Alte Stadt mit neuen Ideen"... klingt fast so dämlich wie "Templin - Perle der Uckermark", "Sachsen -Anhalt - Land der Frühaufsteher" oder "BaWü - wir können alles außer richtig sprechen"


    necrokatz



    Da hätte ich ja innerhalb von Sekunden richtig Geld verdienen können.:daumen:


    Vielleicht sollte ich z.B.zum Prestel-Verlag wechseln. Die haben reihenweise solche Titel z.B.:

    Lübeck: Kleinod im ökonomischen Windschatten


    Frankfurt am Main : Stadt mit Höhendrang


    Köln: Moderne für die Römerstadt


    Kassel: Neue Stadt auf altem Grund



    Als Vagabund versuche ich mich in den Städten, die ich aufsuchen muß, wohl zu fühlen. Das gelingt mal besser und mal gar nicht. In Ulm, eine Stadt die versucht die Fehler der Vergangenheit zu beheben, fühle ich mich wohl.


    Ulm ist sicherlich nicht Weltkulturstadt und vielleicht auch nicht so schön wie Freiburg im Breisgau (Geschmacksache). Aber es ist eine lebendige Stadt.




    Sparkassengebäude von Stephan Braunfels Architekten, Berlin






















    Kaufhaus Münstertor - gleichfalls von Stephan Braunfels Architekten, Berlin















    Das Münster von Ulm besitzt den höchsten Kirchenturm der Welt (161,53m).


    Das Münster von Ulm ist genau wie der Dom zu Köln ein Gebäude zum Verlieben. Hier einige Fotos von allen Seiten.
































































    Westwerk








    Alles eigene Fotos.

    das ist echt ein irrationale diskussion...



    aber gerade eine uni ist doch nicht dazu da, "dämonen auszutreiben". ich stimme dase zu: umgang mit geschichte sollte nicht heissen, sich ihrer in einem symbolischen akt der zerstörung zu entledigen - weil man sich ihrer damit selbst beraubt. dass dies auch in der ddr nicht begriffen wurde, ist schlimm genug. aber keine rechtfertigung dafür, den selben fehler immer und immer wieder zu wiederholen.



    dj tinitus



    Kann Dir nur zustimmen. Sollte man nicht versuchen das Ganze aus einer gewissen Distanz zu betrachten? Das Marx-Relief war Auftragskunst-unsere Museen sind voll von Auftragskunst der jeweiligen Herrscher und Eliten. Wollen wir unsere Museen leer räumen?



    Das Marx-Relief ist doch ein schönes Beispiel für die "Proletarisierung" der DDR-"Elite". Ein Glaube wurde durch einen anderen ersetzt.



    Aber vielleicht entdecken zukünftige Generationen etwas ganz anderes in dem Werk.

    In anderen Stängen dieses Forums wurde vom geplanten Ausbau des zweiten Obergeschosses im Alten Rathaus schon berichtet. Das Alte Rathaus wurde 1556/57 im Stil der Renaissance vom Ratsbaumeister Lotter errichtet. Das Gebäude wurde zwischen zwei Messen innerhalb von neun Monaten gebaut.


    Trotz schwerer Kriegsschäden sind die Innenräume- besonders der große Festsaal- sehr beeindruckend.


    Heute beherbergt es in den Obergeschossen das Stadtgeschichtliche Museum. Im Erdgeschoß findet man unter den Arkaden Geschäfte und ein Restaurant.

















    Eingang vom Naschmarkt aus.













    Gleich daneben findet man in der Grimmaischen Straße das "Zeitgeschichtliche Forum". Bei kostenlosen Eintritt kann man sich hier über jüngere deutsche Geschichte informieren.













    Alles eigene Fotos.

    Meißen ist vom Problem der Stadtschrumpfung infolge des demographischen Wandels stark betroffen. Außerdem ist Dresden sehr nah und "saugt" Menschen auf. Daher findet man im Moment nicht viel neue Architektur in Meißen. Die Altstadt wird hoffentlich in den nächsten Jahren noch einen Schub bekommen. In manchen Bereichen überwiegt aber noch wenig anspruchsvolle Billignutzung.






























    Die sächsische Küche ist bekannt für ihre "Sättigungsbeilagen". Gerade die Küche in Dresden und Umgebung ist eher etwas für Gourmands denn für Gourmets...













    Die ehemalige "Rote Schule" . Umgebaut nach 2003 und heute genutzt als Depot des Stadtmuseums und für Verwaltungszwecke.






















    Gebäude im Triebischtal


















    Blick aus der Altstadt zum Dom
















    Auch in Meißen werden Brachen als Parkplatz benutzt.

















    Noch einige Fotos aus den Gassen der Altstadt.














































    Selbst in guter Lage an der Elbe kann man noch Gebäude finden, die auf eine neue Nutzung warten.









    Alles eigene Fotos.

    Vorgestellt werden soll Meißen.



    Meißen kann als die Wiege Sachsens angesehen werden. 929 wurde vom König Heinrich I. die Burg „Misnia“ gegründet. Von hier aus wurde die Markgrafschaft Meißen erschlossen oder richtiger kolonisiert. Slawische Spuren haben sich aber bis heute erhalten.








    Die Albrechtsburg und der Dom zu Meißen. Gegründet- wie erwähnt- vom Sachsenkönig Heinrich I..
    Sachsen lag damals noch in Norddeutschland...















    Meißen an der Elbe




















    Blick vom Burgberg auf Meißen.





























    Blick von der Altstadt zum Dom.

















    Markt mit Frauenkirche.
















    Marktapotheke, 1560















    Rathaus, 1471/90

















    Markt


























    Weinausschank Vincenz Richter, 2. Hälfte des 17.Jh.






















    Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Sankt Afra Meißen (rechts).






















    Tuchmachertor, ehemals Eingangstor zum Friedhof hinter der Frauenkirche, um 1600















    Turm der Frauenkirche











    Alles eigene Fotos.

    Eine der privaten Hochschulen in Leipzig ist die Hochschule für Telekommunikation. Informationen findet Ihr HIER .



    Die Hochschule für Telekommunikation Leipzig befindet sich unmittelbar neben der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) .



    Die Hochschule für Telekommunikation Leipzig ist eine kleine Spezialhochschule. Die Gebäude wurden in den 1990ern umgebaut, modernisiert und erweitert.





















    Eigene Fotos.

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    Du meinst sicherlich die Gebäude von DHL. Die sind schon in Ordnung.


    Bauwerke jeglicher Art werden für Menschen gebaut, sollten also schon eine gewisse Qualität aufweisen. Wenn Du Dir zu Ostzeiten gebaute (Bauklotz-) Brücken, Plattenbauten oder oberirdisch verlegte Rohrtrassen ansiehst, kannst Du sehen wohin eine Einstellung "Hauptsache es funktioniert, wie es aussieht ist egal" führt.



    Drei oder vier Frachtgebäude sind für einen "Interkontinentalflughafen für Mitteldeutschland" und einen HUB auch nicht gerade berauschend. Hoffentlich haben andere Logistiker nur gewartet wie das Bundesverwaltungsgericht entscheidet.

    LEgende hat HIER unter anderem die Flussläufe im Stadtgebiet von Leipzig eingetragen. Im Moment kann man die Gewässer in der Südvorstadt und im Westen nutzen. In Zukunft werden weitere Gewässerabschnitte mit dem LeipzigBoot oder per Muskelkraft befahren werden können.


    In Richtung Cospudener See wird der Floßgraben eine wichtige Rolle spielen. Aber nur bis zum Ziegeleiweg in Markkleeberg. Dort wird es eine Verbindung zum Waldbad Lauer geben. Über den alten Floßgraben,der parallel zum Waldbad Lauer verläuft und wieder hergestellt werden muß, wird der zukünftige Zwenkauer See an die Vorflut angebunden.










    Brücke über den Floßgraben an der Lauerschen Straße in Markkleeberg.













    Hier ist der Floßgraben im Moment noch trocken gefallen.




















    Der weitere Verlauf- zwischen Waldbad Lauer und Equipagenweg-führt zwar schon Wasser, muß aber noch gesäubert werden.





    Neue Fußgängerbrücke über den Floßgraben.















    Floßgraben an der Kirschallee











    Der Floßgraben vom Ziegeleiweg aus gesehen.













    Wie man sieht, haben die Markkleeberger noch einiges zu tun. Im Stadtgebiet von Leipzig ist der Ausbau des Floßgrabens schon weiter fortgeschritten. (Die Fotos sind nicht die Neusten)






















    Der Floßgraben mündet im Ratsholz in die Pleiße.














    Am Connewitzer Wehr muß für den Bootsverkehr noch eine Schleuse errichtet werden.
















    Der Wald im Leipziger Stadtgebiet ist immer noch ein Auenwald. Im Frühjahr zeigt er sich völlig anders, viel offener.





















    Herbstaspekt.












    Die Pleiße wiederum mündet in das Elsterflutbett. Ab hier können die Wasserläufe heute schon per (Motor-) Boot befahren werden.





    Elsterflutbett in Höhe der Pferderennbahn.


















    Wassersportler auf dem Elsterflutbett.












    Wassersport hat in Leipzig eine lange Tradition. Hier z.B. der Bootsverleih Herold an der Elster in Schleußig.


























    Vom Bootsverleih Herold aus (oder anderen) , kann man die Leipziger Gewässer erkunden.



















    Karl-Heine-Kanal in Plagwitz.































    Am oder in der Nähe der Flüsse und Kanäle wurden attraktive Wohnungen geschaffen.





















    Bis man weitere Gewässerabschnitte mit dem Boot befahren kann, wird es noch einige Zeit dauern.




    Der Elster-Saale-Kanal bei Böhlitz- Ehrenberg















    Die Elster bei Quasnitz.











    Alles eigene Fotos

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    Hoffen wir, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung des Flughafens Leipzig-Halle fortsetzt.


    Die bislang gebauten Anlagen sind schon beeindruckend, aber zu einen richtigen Flughafen gehört schon noch etwas mehr.












    Vor allem könnten die Gebäude im Frachtbereich etwas mehr Qualität vertragen.





























    Von der Vorstartlinie gesehen sieht das Luftfrachtgebäude noch klotzmäßiger aus.














    Hier einige Fotos von der "anderen Seite"- aus dem Bauch einer Antonov.
























    Alles eigene Fotos.

    Wir haben hier die Bedeutung der Leipziger Gewässer in der Weltgeschichte noch gar nicht erwähnt. Nach dem in der Völkerschlacht von Leipzig Fürst Poniatowski ertrunken, Körner beinah ertrunken und die französischen Truppen nach einer unvorsichtigen Brückensprengung noch weiter dezimiert wurden, kam es - nach offizieller DDR-Geschichtsschreibung- in Leipzig zu heldenhaften, aber leider vergessenen, Widerstandsaktionen gegen die Nazis. Vermutlich gab es nur einige kleine Planungsfehler, die einen fulminanten kommunistischen Sieg verhindert haben.


    Bis nach 2003 hat diese Schautafel im Connewitzer Holz an die Helden des kommunistische Widerstandes erinnert.








    Eigenes Foto.

    Danke Cowboy für die Fotos vom Grassi-Museum.


    Es ist das schönste und ansprechendste Museumsgebäude in Leipzig. Wenn 2011/12 alle Bereiche in den drei Museen fertiggestellt sein werden, ist es ein wirklich lohnendes Ziel für einen Ausflug.


    Wo sollen eigentlich die Sonderausstellungen und die Grassimesse des Museums für angewandte Kunst stattfinden? Im Flügel an der Prager Straße?




    In #12 hat Cowboy ein Foto der Situation von 1929 eingestellt. Darauf kann man erkennen, warum das Gebäude einen so zurückhaltenden Eingangsbereich hat. Es sollte die davorstehende Johanniskirche nicht bedrängen. Für den Johannisplatz suchen die Stadtplaner noch nach einer adäquaten Lösung.

    Die Leipziger Südvorstadt und Connewitz profitieren von den dort ansässigen Hochschulen. Die größte ist die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), der Fachhochschule mit den den meisten Studierenden in Sachsen.









    Hauptgebäude nach einem Entwurf von R.Thiele aus dem Jahr 1913.














    Ehemaliges Gebäude der Oberpostdirektion. Entwurf Oberpostrat W. Seckt (1926):

















    Rückansicht des letzten Gebäudes.













    Bibliothek












    Gebäude der HTWK an der Karl-Liebknecht-Straße


















    Gebäude aus den 1960ern.














    Gebäude des Fachbereichs Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften














    Eigene Fotos.

    In #139 hat BautzenFan einige Fotos vom Cospudener See aus der Zeit kurz vor der offiziellen Eröffnung 2000 (anläßlich der EXPO in Hannover) gezeigt.




    Hier aktuelle Fotos der gezeigten Bereiche.
















    Die erste Schleuse im Leipziger Neuseenland



































    Der Kanal wurde nach 2005 nochmals neu gestaltet und bepflanzt.

































    Wasserspielplatz





















    Waldbad Lauer

















    Für den Tagebau war der Auewald komplett abgeholzt worden.
    Die Landschaftsplaner hatten seinerzeit (nach 1995) Wiesenflächen für Sichtbeziehungen vorgesehen. Dort wo der Waldboden noch vorhanden war, hat die Natur nicht mitgespielt. Die Freiflächen sind auch ohne Zutun des Menschen wieder zugewachsen.













    Alles eigene Fotos

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    Der Unterschied im Zustand der Bauten ist schon frappierend. Da hilft wohl nur hingehen und unterstützen. Auf den Sites der Clubs etc. gibt es wohl auch Spendenaufrufe.


    Für manche Art von Subkultur scheint es auch mehr Geld zu geben.


    Der Spezialist für dekorative Gebäudeverschönerung Michael Fischer-Art hat weniger Probleme mit der Geldbeschaffung. Dieses Gebäude in der Karl-Liebknecht-Straße wird uns länger erfreuen als die verhüllten Wohnscheiben am Brühl.
















    Für die motorisierte Landjugend gibt es noch die Betonhalle auf der alten Messe.










    Volkspalastinfos




    Alles eigene Fotos.