Beiträge von mik

    Kann man denn die Architektur in unserer sozialen Marktwirtschaft, Mediendemokratie und Junk-Gesellschaft mit zerstörten Familienstrukturen einem philosophisch unbefriedigenden Weltbild, nun mehr unbegründeten Resten einer ehemals religiös begründeten Ethik und einer expotenziellen Beschleunigung der Folge von Moden als ein zeitlich so losgelöstes Element betrachten?
    Wenn früher aufgrund der technischen Möglichkeiten in einer Region Schieferdächer gebaut wurden (weil sie am technisch sinnvollsten und billigsten waren), heute aber einer potthässliche PVC-Eindeckung billiger ist und man aufgrund schnellen Mode-, Haustechnik- und Gesellschaftswandels nur noch auf 30 Jahre planen kann, warum dann Schiefer? Hätte man 1880 PVC gehabt, hätte man es vielleicht nicht verwendet. Hätte man aber 1880 damit gerechnet, dass man die Fassade bei der nächsten Renovierung mit zusätzlichen 20cm WDVs dämmen muss, hätte man sich den Stuck gespart. Das Problem ist komplexer, als nur eine ästhetische Ideologiefrage. Es ist schon gesamtgesellschaftlich. Ich gebe zu, dass es gut sein kann, dass die Architekten eine entfremdete Ästhetik haben. Aber man darf es nicht darauf reduzieren.
    Dort wo nämlich Architekten die finanziellen Mittel hatten, also bei hochpreisigen Innenstadtprojekten kam doch oft was ansehnliches dabei raus. Vielleicht etwas unterkühlt im Charme, aber nicht unbedingt schlecht. Und sogar die "historisierenden Architekten" haben prall gefüllte Auftragsbücher und werden nicht nur gemieden und diffamiert.


    Waren also nicht auch immer die Bauwerke vergangener Jahrtausende Spiegel ihrer Gesellschaft? In ihrem Anspruch und Ästhetik Ausdruck einer fest determinierten Weltordnung? Und ist das heutige deutsche Stadtbild nicht auch genau der Spiegel unserer Gesellschaft zwischen Deutschland sucht den Superstar, Stromberg, Rosenheim Cops und der Tagesschau? Gebaut von neoliberalen Grünen und kapitalistischen Heuschrecken? Bewertet vom "Spiegel" und "Brigitte" und gelebt von uns allen?
    Edit: Wer hat nix von Ikea? Und wer hält in seiner Wohnung einen perfekt reinen "Landhausstil" durch :D
    Schande über uns alle ;)


    Noch mal zum Thema "Neohistorismus"
    Ich will nicht sagen, dass eine historisierende Architektur unzeitgemäß wäre. Aber sie ist letzten Endes kulturell betrachtet genauso wertvoll wie das xte Cover eines alten Popschlagers.
    Allerdings schaffen's Coversongs immer wieder in die Charts - also können sie ja gar nicht so schlecht sein ;)


    Ich denke aber auch, der Begriff "Bausünde" sollte nicht synonym für häßliche Gebäude stehen, sondern eher für zu kurzfristig oder gar nicht bedachte städtebauliche Nachhaltigkeit in der Planung.


    Ob das Heidelberger Beispiel von kato2k8 zur Bausünde wegen dem Denkmalschutz wird weiß ich nicht. Aber diese Inevstorenarchitektur im allgemeinen - vor allem das (nicht vorhandene) Freiraumkonzept ist schon sehr billig. Von Quartiersbildung kann da keine Rede sein. Es ist trotz Dichte absolut anonym!

    Danke für die Grafik.
    Was ist denn mit dem Komplex am Südöstlichen Ende des Boulevards. Das Gebäude mit der Rundung und die zwei "Stadtvillen" in rot im hinteren Bereich. Das ist doch auch nur angedeutet, aber ich dachte, da wäre schon ein Wettbewerb gewonnen worden und die Architektur stünde auch fest? Wurde da was auf Eis gelegt?


    Btw glaube ich, dass die gesamte Nordseite ein Flop wird. Es ist weniger die billige Architektur der BNP Paribas, sondern eher die Dimensionen auch der folgenden Gebäude. Egal wie "hübsch" die werden, allein die Länge dieser Büroriegel wird eine tote Wand bilden. So einer allein wäre ja noch verkraftbar, aber 3 dieser Schiffe hintereinander? Und dann ist das leider auch noch die besonnte Südfassade, die für Passanten am attraktivsten wäre. Ich bin gespannt auf die Erdgeschosse. Die sind eh 1000x wichtiger für den Boulevard als kindische Dachaufsätze oder irgendwelche Atrien in den OGs.

    Auch wenn es etwas offtopic ist, am Opernturm sieht man doch am besten, was in Ffm geht: eher konservative Büroarchitektur in Toplagen.
    Das ist weniger eine Kritik am Opernturm, als eine realistische Einschätzung der Chancen gewagter Architekturprojekte oder gar von Wohntürmen, beim deutschen Miet- und Baurecht.


    Aber gerade deshalb ist der gescheiterte Verkauf der vielleicht sichersten Büroimmobilie überhaupt ein wirklich herber Rückschlag, der so einiges über die aktuelle Situation aussagt.

    Dann freue ich mich schon auf den dritten beim Kaiserkaree ;)


    Mal im Ernst: Ich finde die Idee nicht so gut ein Wahrzeichen zu kopieren. Beim Messeturm hat die Skulptur einen ganz anderen Stadtraum um perfekt zu wirken. Beim Opernturm wird die Wirkung kaum so sein.


    Ich denke, man wollte einfach auf Nummer sicher gehen, dass das "Kunstwerk" Beachtung findet. Vor den Deutsche Bank-Türmen steht ja auch irgendwas, ich weiß aber gar nicht mehr was, wohingegen die Krawatte vor der DZ-Bank super bekannt ist. Es ist eben dabei ein bisschen Glücksspiel, ob ein Kunstwerk zum Wahrzeichen wird oder einfach untergeht. Trotzdem wäre mir Kreativität einen Tick lieber.
    Andererseits - wenn der Hammering-Man auch hämmert, dann zieht die Aufmerksamkeit durch die Bewegung vielleicht ein paar Leute über die Kreuzung hinweg, so dass das Innenstadtleben nicht mehr direkt an dem alten Wallanlagengürtel endet.

    Naja, RobertKWF, jedem seine Meinung. Ich denke aber auch, dass der Opernplatz sonnig bleiben sollte. Das ist schon eine ganz andere Situation als beim vorgeschlagenen DZ Bank Turm.


    Allerdings würde ich dann auch nicht pauschal die Höhe beschränken, sonder mich eher der Forderung nach einem entsprechend geformten Hochhaus anschließen.
    Ich denke da weniger an einen Flaschenöffner wie in Shanghai oder das Teil in Riad, sondern eher an was schlankes, gebogenes, eine Mischung von Turning Torso in Malmö und dem schiefen Turm von Pisa :lach: Wenn Schatten das Problem ist, dann muss der Investor eben genau das nachweisen. Der Rest, der sich politisch im Römer abspielt ist wohl eher Ideologie.


    Was zählt ist eben nur die Sonne auf einem der allerwichtigsten Plätze der Stadt. Da geht es nicht um einzelne Westendvermieter, sondern wirklich um ein höheres Gemeinwohl, auch in Bezug auf die Attraktivität der Stadt. Die Sonne bringt mehr, als die 160m auf skyscraperpage.com


    Mal ne etwas allgemeinere Frage an die Befürworter von einer politischen Planung des Skyline-Bildes / der Höhenstaffelung: Wie soll die politische Begründung funktionieren, dass man nur 120 m zulassen sollte, um Höhengleichheit zu vermeiden? (Mal unabhängig vom Schatten)
    Es klingt doch etwas komisch, der Allianz zu erklären, dass sie niedriger bauen muss, weil Tishman Speyer und die Deutsche Bank einfach früher schon ~160m bauen durften.
    Soll ein Rahmenplan-Architekt quasi in seinem Entwurf schon immer die Postkartenansicht als übergeordnetes Element mit bedenken? Oder legt man eine Art Numerus Clausus an, indem nur eine bestimmte Prozentzahl an Bauten die gleiche Höhe haben darf?
    Ich hab zwar nichts gegen eine hübsche Skyline, aber gerade vom rechtlichen bzw. vom wirtschaftlichen fairness Gefühl her ist so ein komplizierter Umgang doch nur schwer vorstellbar und bei Einzelfällen schwer begründbar?

    Ich finde in besagtem Artikel wird zu oft "Größe" und "Kleinteiligkeit" verwechselt. Besonders deutlich wird das an der Kritik an der Saalgasse. Die 50er gelten ja mittlerweile in der feuilleton-Szene als historische (durchaus schutzbedürftige) Objekte als per se gelungen. Da scheint es ganz egal, ob es sich um ewig langgezogene Zeilen handelt, die von ihrem strukturellen Anspruch absolut nicht zur Altstadt passen. Sie sind einfach einen Tick niedriger und werden deswegen besser bewertet als die Bauten der 80er. Genauso die Kritik an Rotunde und Tisch bei der Schirn. Diese beiden Elemente mögen vielleicht Rekonstruktionsvorhaben im Wege stehen, in ihrer Maßstäblichkeit und Funktion sind sie jedoch das mit Abstand Beste an der Kunsthalle. Der Rest ist nämlich ein ungünstig langgezogener Bunker, was die Erdgeschossattraktivität betrifft.


    Ich behaupte, ein 8 geschossiges Gebäude könnte sich sowohl in eine "moderne" als auch rekonstruierte Altstadt einfügen, solange die Grundfläche nicht größer als 200qm ist und die Straßenseite nicht länger als 10m.


    Der Siegerentwurf zum historischen Museum macht aber genau den gleichen fehler, wie die 50er Bauten am Ufer und die Schirn: Es bildet eine homogene (und dadurch maßstäblich betrachtet inakzeptabel langweilige) Wand nach Süden.


    Rekonstruktion hin oder her, das Problem des Altstadtfeelings ist weder die absolute Größe der BGF noch unbedingt der Baustil. Es ist zu großen Teilen eine Frage der Proportion und der Kleinteiligkeit.

    Ich bin ja eigentlich auch so ein Statistik-Freak - Frankfurt-Fan, der sich über jeden Höhenmeter freut. Aber der Abschluss auf dem Modell war trotzdem viel besser. Dieses unförmige Aufbauetwas sagt mir nicht so recht zu. Man hätte den verglasten Teil als Zylinder (und nicht als Linse) komplett höher ziehen müssen, anstatt hinten diesen niedrigeren Kasten noch mal drannzusetzen. So ganz kann ich mich damit nicht anfreunden.
    Wenigstens ist das PWC-Logo nun nicht mehr so hässlich oben draufgestellt wie ein billiges Werbeschild.


    Hoffentlich ändert sich da noch etwas am Abschluss. Ansonsten natürlich super, dass es nun richtig losgeht.

    Ich würde nicht sagen, dass Vitruv jetzt den Begriff gepachtet hat. Zumindest würde ich die Einschränkung auch nicht so eng auf irgendwelche klassischen Formen beschränken, die letzten Endes ja auch nur irgendwo aus dem Finger gesaugt wurden.
    Eine Säule ist einfach eine runde Stütze, eine eckige nennt man Pfeiler.



    Ändert aber nichts dran, dass das, was auf dem letzten Bildchen zu sehen war sich nach außen hin abschottet und sich anscheinend ganz auf den Innenhof konzentriert.
    Außerdem scheint der Entwurf wirklich nicht kleinteilig zu sein - eine Eigenschaft, die ich in der "Altstadt" für wesentlich prägnanter halte, als Form oder Materialfragen.

    Die Größe ist schon besser, den Verbund finde ich hingegen aber auch nicht so toll.
    Allerdings fand ich den alten Belag auch nicht schlecht. Der war halt einfach verbraucht. Jetzt kommt ein neuer, der geringfügig besser ist und der hält dann immer ne Weile. Also ich kann mir da jetzt nicht wirklich was besseres vorstellen.


    Bei der Vorstellung an Naturstein oder irgendwas hochmodernem, künstlerischen denke ich mir lieber alle 20 Jahre neue Werksteine, als ewig mit einem genauso schnell abgenutzten, aber sündhaft teurem Belag leben zu müssen.
    Gerade bei der hoch frequentierten Zeil sollte man an ein vernünftiges Mittelmaß was Lebensdauer, Preis und Optik betrifft wählen.
    Selbst Naturstein ist nämlich nicht unverwüstlich.Vor allem nicht, wenn bei großen Events der Umbauten einzelne Belastungen immer wieder Pflastersteine zerstören, was dann einfach diese häßlichen Asphaltausbesserungen gibt. Es ist halt irgendwo auch ein "Verbrauchsgegenstand"

    Ich sehe nicht wirklich Ähnlichkeit zum Central-Park. Das ganze ist eher ein kleiner Stadtteilpark. Eher wie der Bornheimer Hang. Das macht die Sache zwar nicht schlecht, aber es ist auch nicht so, dass es ein zentraler Stadtpark in mitten einer vor Leben brodelnden, hochverdichteten Gegend ohne Grünflächen wäre. Da hat das innerstädtische Mainufer, trotz anderer Lage und Form viel, viel mehr Ähnlichkeit.


    Was die eher geringe Stockwerkszahl betrifft: Zustimmung an meine Vorredner. Aber das liegt eben wirklich an der "Randlage". Da fehlt dem Investor einfach der Mut zum großen Sprung. Dennoch, wie ich bereits angedeutet habe: Achtet mal städtebaulich auf den Mix aus Solitären, Geschosswohnungsbau, Townhousetypen... Vom hohen Büroanteil mal abgesehen müsste die Kalkulation ziemlich katastrophensicher sein und ein wirklich nettes Gebiet entstehen lassen.


    Mich stören am Boulevard übrigens nicht die Steinfassade in Bezug auf ihr Material, sondern eher, dass die Häuser doch recht simpel geformt sind. Ich brauch bei einer Neuentwicklung aber auch keine kindischen Schrägdachattrappen. Ein paar Staffelgeschosse, ein Flugdach, mal eine markante, sichtbare Dachterrasse... Das wäre schon was. Und vor allem Loggien und Balkone, Auskragungen und Rücksprünge an der Straße!
    Wenn das noch kommt, dann bin ich happy. Bisher erinnert es einfach zu sehr an das nördlichste Bahnhofsviertel.

    Die gezeigte Architektur ist in ihrer Breite "hinter" der des Westhafens und ich finde auch einen Tick schlechter als in der City West.
    Ich glaube auch, dass die Entwürfe schon ziemlich final sind, zumindest Heimatstil bekommen wir nicht mehr ;) .


    Richtig gefallen eigentlich nur diese "Townhouses" auf dem zweiten Stadtgärten Bild.
    Was den Rest betrifft , so kann ich damit nicht wirklich viel anfangen. Zumindet vom Boulevard bin ich etwas enttäuscht. Der gezeigte Stil ist einfach zu konservativ. Es werden irgendwie Schuhkartons in Naturstein. Die frühen Aquarellskizzen sahen dan noch interessanter aus.
    Sicherlich besser als nichts, aber die Hamburger Hafencity wirkte selbst auf früheren Bildern schon irgendwie kreativer und hochwertiger. Auch die bisher realisierte Stuttgart21 Bebauung ist vergleichsweise richtig cool.


    Andererseits ist das ganze doch wieder ziemlich durchdacht. Die Idee Solitäre mit Südblick an den großen Park zu stellen korreliert wahrscheinlich mit den Wohnungspreisen. Dennoch wird diese Kante dadurch natürlich weniger "Urban" als bei einer geschlossenen Bebauung, aber dafür vielleicht etwas nobler.
    Bevor man also das ganze in Grund und Boden tritt muss man sich irgendwie auch über die finanziellen Möglichkeiten des Quartiers klar werden. Letztendlich ist die Nachbarschaft ja wenig attraktiv.

    Hier geht es um das wirklich sehr schöne 3D-Modell der Altstadt. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie sich kleine, formale Details auf den Charakter der Straßen auswirken. So z.B. das Auskragen der Geschosse der alten Fachwerkhäuser aber auch wie viel Baumasse auf dem ziemlich kleinen Gelände Platz gefunden hat.


    Für eine Rekonstruktion, insbesondere des Areals um die Paulskirche sprechen diese Bilder allerdings nicht. Der Platz ist heute zwar vernachlässigt, in seiner städtischen Einfassung und Dimension aber wesentlich angepasster an die Struktur der Stadt.
    Zumindest städtebaulich zeigt das Modell doch ein ziemlich konzeptloses Chaos, was vielleicht heimelig und gemütlich gewesen sein mochte, aber als Einfassung für ein bedeutendes Bauwerk wie die Paulskirche doch vollkommen unpassend war. Die alte Börse schien auch nicht gerade ein Musterbeispiel gelungenen Städtebaus gewesen zu sein.


    Dennoch bildet dieses Modell mittlerweile den Maßstab, an dem sich zeitgenössische Entwürfe in Punkto Heimeligkeit und Identitätsphantasien messen müssen. Und diese harte Diskussion ist auch gut und nötig.

    Wirtschaftlich wäre Eschborn oder Niederrad. Gerade für ein Unternehmen wie die Bahn, das so schon als "seriös" gilt.
    Bei einer Anwaltskanzlei oder einer kleinen Bank hingegen kann ein gemietetes Büro im Wolkenkratzer mehr Kunden bringen, bzw. durch den Prestige Effekt wirtschaftlich werden.
    Freuen wir uns also, dass die Bahn einfach ein "Global-Player-Image" haben will und sich so ein Denkmal setzen möchte. In diesem Sinne kann ich mir auch gut vorstellen, dass man dafür dann auch mal ein paar Euros mehr springen lassen wird.
    Bezüglich der Wirtschaftlicheit geometrischer Formen: Beim Messeturm verbirgt sich die Gebäudetechnik in der Pyramide, ähnlich den Technikteilen beim Commerzbank-Hochhaus. Es ist also gar nicht sooo unwirtschaftlich einem Gebäude eine Spitze aufzusetzen.


    Was den Campanile betrifft so fand ich den alten Entwurf sehr gelungen. Auch weil er sich formal an klassischen Campanile-Türmen orientiert hat.


    Ich denke jedoch, ohne jetzt zu werten, dass wir eine geometrisch reduzuierte Form (Vierkantbolzen, Zylinder) mit Super-Öko-Hightech-Fassade, einen Dildo oder etwas EZB-mäßiges erwarten können. Es sei denn Mäckler wird der Architekt ;)

    Ich war gestern mal an der Baustelle, besonders spektakulär ist es nicht, da leider weiträumig abgesperrt.


    So präsentiert sich das Kraftwerk aktuell. In Bau sind zwei große Rundlager, die erstmal unabhängig von der Erweiterung trockene Lagerkapazitäten bringen. Deshalb geht auch nicht viel in die Höhe, nur ne Menge Sand ist zu sehen...


    ...und ein paar große Kräne


    Um ne bessere Sicht zu haben, unterquerte ich die Straßenbrücke bei Feierabendverkehr und fand ein Beispiel politischer Partizipation. Es stellt sich die Frage, ob kiffende Kinder nun Zielgruppe oder Urheber dieser Schablonengraffiti sind.


    Von der anderen Straßenseite gibt es etwas mehr zu sehen:


    Bauschild (leider unscharf):


    Noch mal kurz reingezoomt:


    Alle Bilder natürlich von mir.



    Morgen (Sa, 13.09) gibt's ne Demo gegen den Ausbau. Sternmarsch mit angeblich 5000 Teilnehmern. Die Band Banjoory, die unter anderem Auftritt, kann ich empfehlen, die sind wirklich gut :D
    Ich bin meiner Überzeugung allerdings treu und hoffe auf Regenwetter. Aber wer meint, demonstrieren löst unsere Energieprobleme, nur zu ;)

    Brilon: Wenn Du es entworfen hast, dann hast Du auch die Urheberrechte an dem Entwurf. Einzige Einschränkungen wären Nutzungsbedingungen der verwendeten Softwarelizenz für die Visualisierung selbst (z.B. bei Studentenversionen gibt's so was).


    Was allerdings schwieriger werden würde, wäre es wenn Du Dir die mit deinem Entwurf erbrachten leistungen nach HOAI abrechnen lassen willst. Es ist eben die Frage, ob man es als "Bauplan" oder als "Kunstwerk" (dass der Käufer dann zu einem Baulpan machen kann) verkauft.
    Edit:
    Noch ne kleine Anmerkung: Weder Peter Behrens noch Walter Gropius waren Architekten. Behrens war Grafiker und Gropius hat sich seine Entwürfe von Adolf Meyer (dessen Name seltsamerweise kaum bekannt ist) zeichnen und unterschreiben lassen...


    Aranka: Physik ist nicht so wichtig. Das meiste, was man während dem Studium lernt orientiert sich eher lose an den schulischen Vorkentnissen. Für das bischen Statik solltest du mit Kraftpfeilen "Kräfteparallelogramm", Vektoradition und diesem Unterrichtsabschnitt halbwergs vertraut sein. (Brauch man für Innenarchitektur aber eingetlich nicht. Kommt halt auf den genauen Studiegang an.)
    Dann gibt es im Studium noch die "Bauphysik", da geht es vor allem um Diffusion und Taupunkte (also Schimmelbildung) und dann auch Wärmedurchgänge. Außerdem gibt es noch Schall- und Brandschutz. Diese ganzen Themen werden aber in der Schule so gut wie gar nicht angeschnitten. Man sollte allerdings eine grobe Vorstellung von derartigen Prozessen in seinem Weltbild haben, dann ist s leichter zu lernen. Also wie sich z.B. Schall ausbreitet, oder das Wärme nicht nur innerhalb von Stoffen sondern auch durch Strahlung etc. übertragen werden kann.


    baumax: Schwierige Frage, kann man so auch nicht beantworten, ohne genaueres zu wissen. Aber höchst wahrscheinlichst gilt die neueste Landesbauordnung. Ich finde es sowieso seltsam, dass ein B-Plan zu bauordnungsrechtlichen Themen Aussagen macht?


    jermons: Sorry, keine Erfahrungen bisher.

    Naja, der Kaufhof-Keller ist jetzt weder vom Ambiente, noch vom Angebot her das, was ich mir unter "Gourmet" vorstelle. Da wird ein Rewe endlich mal etwas Konkurrenzdruck bringen und Kaufhof und Karstadt wieder in ihre Gourmet-Nische positionieren.
    Im Moment zumindest sind die Lebensmittelläden der Kaufhäuser in erster Linie "Durstlöscher" für Rucksacktouristen.

    Zur (ähnlichen) Atelier-Frankfurt Fassade:
    Ja, ist schade um den Atelier-Frankfurt Anbau. Aber kein Grund ihn nicht abzureißen, selbst wenn der Neubau monotoner wird. Nichts bleibt für die Ewigkeit und Gebäude sind im allgemeinen immer noch Privateigentum. Soviel Individualismus und Freiheit muss sein :D


    Zu den Frauen:
    Sehe ich anders. das Gebäude hat nichts weibliches.
    Im allgemeinen Finde ich, dass viele neue Natursteinfassaden wie Plastik wirken. Das ist beim Parktower noch so und war beim Podiumsnachbar auch mal so.
    Ich würde zumindest nicht sooo schnell und so pauschal urteilen. Kann ja durchaus sein, dass die Fassade wirklich ein Griff ins Klo ist, aber ich finde es eben etwas voreilig. Wahrscheinlich geht es einigen hier aber eh nur um fehlenden Stuck ;) Dieser würde aber zum Retro-1915-bis-1960-Monumentalstil des Gesamtprojekts nicht passen.

    Ich hab's noch nicht Life gesehen,bin von den Fotos aber nicht enttäuscht. 1:1 wie auf dem Rendering oder?
    Richtig gut finde ich diese feinen Fenstereinfassungen mit den angedeuteten Fensterbänken. Das sieht richtig nobel aus und ist in jedem Fall sehr gekonnt und liebevoll proportioniert.


    Was die "Glätte" betrifft: Gebt dem Stein doch mal wenigstens ein Jahr. Es ist schon Jammern auf sehr hohem Niveau wenn man bedenkt, wie Mitte der Neunziger noch kalt-klitzernde Granitplatten mit offenen Fugen überall vorgehängt und angedübelt wurden.


    Das einzige was mich etwas stört ist die Länge des ganzen Komplexes. Ich weiß jetzt nicht in wie weit dieser höhere Unterbrechungsteil stört, aber mir fällt auf, dass die Fassaden/Gebäude rund herum um die Oper in ihren Proportionen alle kürzer zu sein scheinen. Wenn dass wirklich mit dem bestehenden Gebäude neben dem Parktower eine durchgängige Fassade hätte, würde es sicherlich etwas fremder in der Umgebung wirken.

    Ich verfolge die durchaus interessante Diskussion jetzt seit einiger Zeit und finde die Kritiken, welche die Gestaltungssatzung betreffen durchaus angebracht.


    Die Fensteraufteilung im mittleren Feld ist wirklich streitbar und diese Mode mit den pseudohistorischen Dächern wirklich ein Witz.
    Den Turm hingegen finde ich gut. Zum einen zitiert er die Runden Ecken einen Block weiter ziemlich gut, zum anderen finde ich den Abschluss mit der Werbefläche ebenfalls als legitim.


    Sicherlich ist ja bekannt, dass ich kein Anhänger von schrägen Dachformen aus Prinzip bin. Zumindest nicht, wenn dadurch frühere, technische Gründe aus der heutigen Sicht nur schlechter brauchbare Räume übriglassen. Das Dachgeschoss sollte einen räumlich und funktional besonders qualitativen Bereich bilden, seiner besonderen Lage am Gebäude entsprechend. In weniger stark wilhelminisch dominierten Gebieten ;) können das auch Dachterrassen oder Gründächer sein. Ein höherer Dachstuhl mit richtigen Gauben kann dies auch in einer historischen Form. Der aktuelle Entwurf lässt aber nur ein Regelgeschoss mit geringerer Grundfläche vermuten.


    Worin ich allerdings die Kritiken nicht verstehe sind Details wie das Heraustreten der Fenster oder auch die Forderung nach einer "Kuppel" auf dem Turm. Es handelt sich schließlich nicht um eine Rekonstruktion, sondern um die Renovierung eines Gebäudes der Moderne. Ich denke man darf dem Entwurf deshalb sein Datum durchaus ansehen.
    Über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, aber sollte man an den beiden Eckgebäuden der Kaiserstraße irgendwann mal die Dächer sanieren, hätte ich lieber den modernen Turm so wie er ist und das Dach insofern verändert, dass die Schräge nicht nur von der Straße als angedeutet wahrgenommen wird.
    Quasi ein Gebäude was nicht "zurücktritt" (denn das ist Schuhschachtellangeweile wie bei der Allianz an der Hauptwache), aber auch keine Imitation fast direkt neben originaler Substanz.


    Was Mäckler betrifft: Er sieht sich selbst ja als modernen Architekten, der mit Projekten wie der Kunsthalle auf der Maininsel und meines Erachtens auch mit dem Operturm :D schon unter Beweis gestellt hat, dass seine Architektur auffallen kann ohne harte Kontraste zu bilden.
    Wenn ich von Mäckler enttäuscht bin, dann weil der Entwurf noch zu historisierend ist, in einer Art und Weise, dass man sich hier nicht getraut hat kreativere Formen anzuwenden wie z.B. bei diesem Gebäude im Osten Frankfurts http://www.chm.de/de/dampf.html
    Andererseits wäre dies vermutlich noch kritischer mit der Gestaltungssatzung vereinbar gewesen. Jedoch ist das der Stil, wo Mäckler seine Stärken ausspielen kann. Nobody's perfect, insofern sollten sich die Freunde kompromissloser Tradition lieber an einen anderen Architekten hängen und der Investor sich einen Nicht-Regionalstar-Architekten ohne markentypisch ausgeprägten eigenen Stil angeln.