Beiträge von Tilou

    ^ Habe ich irgend etwas über die Übertragbarkeit der „ethnischen Kontingente“ geschrieben?


    Nein, hast du nicht. Wenn du allerdings einen Beitrag mit der Überschrift "Singapur: Verdichtung mit Lebensqualität" verfasst, hierzu besagten Artikel zitierst und dir aus diesem nur die Versatzstücke raussuchst, die in deine Argumentation passen und die nicht passenden einfach ausblendest, dann betreibst du entweder Meinungsmache oder du liest die Sachen nicht ganz durch. Und wenn es dir um so lokale Beispiele wie das in Berlin oder Düsseldorf geht, taugt dieser Artikel umso weniger als Vergleich. Hier: Deutsche Metropole - Dort: Autoritärer Stadtstaat. So what?

    ^ Da spring ich doch mal mit ins Sommerloch...


    @BauLcfr
    Das Presse-Organ der deutschen Immobilienwirtschaft diagnostiziert also eine Art „Hochhausangst“? Das finde ich jetzt, nun ja, irgendwie nicht so wirklich überraschend. In etwa so überraschend, wie wenn die „National Rifle Association of America“ in Deutschland eine Waffenangst ausmachen würde. Ich selbst bin dieser „Hochhausangst“ noch nicht so real begegnet, mag sein, dass manche Menschen/Gemeinden damit eben mehr Schwierigkeiten haben als andere. Eine Art Problem kann ich daraus nicht ableiten.


    Was du danach mit dem Beispiel Singapur ausdrücken willst, erschließt sich mir noch weniger. Einen autoritären Stadt-Staat mit über 5 Mio. Einwohnern mit Düsseldorf vergleichen? Jener von dir zitierte „Schweizer Artikel“ stammt übrigens vom wirtschaftsliberalen Think-Tank "avenir suisse". Dass die in vorauseilender Wachstums-/Wirtschaft-/Verdichtungsgeilheit Hochhäuser als was ganz Tolles und Zukunftsträchtiges ansehen, finde ich irgendwo naheliegend. Wie auch immer, bei genauerem Lesen erweist sich der Artikel teilweise ohnehin als etwas luftleer. Mal ein paar Zitate:


    „Die rasante Entwicklung ging nicht auf Kosten der Lebensqualität, im Gegenteil: Diese wird in verschiedenen Umfragen im asiatischen Vergleich als hoch beurteilt.“
    Ok „verschiedene Umfragen“, na dann… Welche das sind und von wem wäre schon interessant. Singapur ist nämlich nicht wirklich ein Hort der unabhängigen Medien und der Pressefreiheit. Was genau eine hohe Lebensqualität „im asiatischen Vergleich“ bedeutet bleibt ebenfalls offen. Da du aber offenbar einen Bezug zu Europa herstellen willst, passt das schon mal nicht zusammen.


    „Städtische Dichte minimiert nämlich nicht nur die Transportkosten von Gütern und Personen, sie erleichtert auch die Kommunikation und das Knüpfen von Kontakten“
    Also ich kenne Leute, die in Reihenhaussiedlungen wohnen und Leute, die in Hochhäusern wohnen. Wieviel Kommunikation und Kontakte die haben, hängt in beiden Fällen von nur einer Sache ab: Der Offenheit der Menschen für ebenjene. Städtische Dichte ist dabei völlig irrelevant. Man kann problemlos in einem 20-stöckigen Wohnhochhaus leben, ohne auch nur einen einzigen Nachbarn persönlich zu kennen.


    „Zentraler Akteur dieser Politik ist das staatliche «Housing and Development Board (HDB)». Dieser mit Abstand wichtigste Bauherr im asiatischen Stadtstaat kontrolliert rund 90 Prozent des Wohnungsbestandes.“
    Da war ich dann doch ein bisschen platt: Ein Think-Tank für Marktliberalismus, Wettbewerb und Privateigentum kann sich also für einen staatlichen quasi-planwirtschaftlichen Wohnungsbau erwärmen, bei dem (wie man weiterhin erfährt) bestimmte „ethnische Kontingente“ zugeteilt und nicht überschritten werden dürfen?


    Ich sag es ehrlich: Bei so etwas überkommt mich tatsächlich irgendwie Hochhausangst...

    Eklektizist Beim Gedanken dieses bedeutende Kino-Zeugnis aus der Blütezeit der Ufa für einen "Westgate"-artigen 0815-Neubau zu opfern kommt mir ebenfalls das kalte Grausen. Ich verstehe auch nicht, was in diesem Fall die Fokussierung auf die Fassade bringen soll. Die war schon zu ihrer Entstehungszeit ein Zeugnis des modernen Bauens und ist eben nach Krieg, Wiederaufbau und langsamem Verfall in die Jahre gekommen.


    Dieses Gebäude ist doch aber keine leere, geschichtslose Schachtel, welche man auf ihre Fassade reduzieren kann. Viel spannender ist doch die Frage, wieviel Originalsubstanz im Inneren noch vorhanden ist oder sich wiederherstellen ließe. Sowohl das Foyer als auch der Hauptsaal waren (soweit ich mich erinnern kann) architektonisch schon beeindruckend und hatten für ein Kino eine tolle Atmosphäre. Mit einer denkmalgerechten Sanierung könnte man ein echtes Schmuckstück daraus machen. Aber das scheint ja für die Investoren nicht genug abzuwerfen und die Öffentlichkeit hat sich daran bis jetzt auch noch nicht weiter gestört. Die Prognose von Rob01 ist daher absolut realistisch: Entweder Abriss oder das Schicksal des ehemaligen Bonner Metropol, das heute ein zombiehaftes Dasein als Erlebnis-Bücherladen im Kino-Kostüm fristet.

    ^ Danke für den interessanten Bericht So_Ge. Hat Irgendwo wirklich was Satirisches :D Ich picke hierzu mal ein Zitat aus dem Zürcher Tagesanzeiger: "Mit dem jetzigen Projekt ging eine lange Planungsphase zu Ende, welche vor mehr als 20 Jahren mit einem gemeinderätlichen Auftrag an den Stadtrat begann" Wow. Dagegen wurde ja selbst der Kölner Rheinboulevard im Eil-Blitz-Tempo umgesetzt...


    Vielleicht meinte Herr Höing bei seiner Kritik an der mangelnden Umsetzung in Köln ja nicht den zeitlichen Rahmen, sondern eher die Art und Weise oder die Ergebnisse (?). Den Sechseläutenplatz in Zürich finde ich da nach erster Betrachtung aber auch höchstens mittelmäßig. Ist eben ein Platz. Und wie man hier nachlesen kann auch nicht vor Gebrauchsspuren sicher.

    Shoppy Der Strang hier bezieht sich ja auf die Domumgebung im Allgemeinen, nicht nur auf dieses Projekt, welches bis jetzt ohnehin noch nicht weiter konkretisiert ist. Daher finde ich die bisherige Diskussion auch nicht „offtopic“. Merkwürdig finde ich dagegen die hier teilweise angedeuteten Diskussionsverbote. Das hier ist doch ein Diskussionsforum. Von allen Seiten wurde bislang sachlich argumentiert und dass diese Großprojekte an so zentraler und sensibler Stelle der Stadt dabei alle relevanten Themen dieses Forums streifen (sei es Wiederaufbau, Stadtgestaltung, Rekonstruktion oder modernes Bauen) finde ich völlig normal. Wenn man diese Diskussion jetzt in ihre Einzelteile zerpflücken oder bestimmte Aspekte davon unterbinden will, wird sie meines Erachtens im Nichts versanden.


    Bau-Lcfr Bei den von dir genannten Rekonstruktions-Beispielen (Münster, Frankfurt) gab es historisch sehr langlebige und prägnante Stadtbilder, bei denen die Bauwerke ausführlich dokumentiert waren. Das ist hier nicht so sehr der Fall. Die Kölner Domumgebung hat über viele Jahrhunderte hinweg einem beständigen Wandel unterlegen und selbst einstmals so bedeutende Bauwerke wie das erzbischöfliche Palais sind schon lange vor dem 2.Weltkrieg verschwunden. Weite Teile des historischen Dom-Viertels wurden im 19. Jahrhundert durch die „Domfreilegung“ sowie den Bau des Hauptbahnhofs abgerissen. Parallel dazu „sickerten“ unentwegt historistische Neubauten in die Altstadt ein. Auf alten Fotos kannst du das überall erkennen, dass sich Gebäude vom 16. bis zum 20. Jahrhundert in wilder Vielfalt der Stile und der Bauhöhen nebeneinander drängten. Es ist kaum möglich sich hierbei irgendeinen historischen Zustand herauszugreifen und den wiederherstellen oder auch nur andeuten zu wollen (als Beispiel mal diese Ansicht, oder diese hier). Auf diesem Hintergrund kann eigentlich jeder Versuch genau das trotzdem zu erreichen nur wie ein trauriges Imitat wirken.


    Einfaches Nachahmen reicht eben nicht. Der Gegenwarts-Architektur muss es viel mehr endlich gelingen, gemäß den Bedürfnissen der Menschen nach einer Altstadt mit Maßstäblichkeit, Vielfalt und Schönheit hier eine passende Lösung zu finden. Ob solch eine Lösung aber bei dieser Größe, diesem Investor und dieser geplanten Nutzung herauskommen kann, daran zweifle ich momentan.

    Eklektizist Die Entwürfe als „erbärmlich“ zu bezeichnen finde ich doch etwas zu heftig. Vantast und Benevolo haben schon recht, eine Rekonstruktion war weder zu erwarten noch war sie von der Vorgabe her gewünscht. Diese Ziertürme würden sich kaum sinnvoll nutzen lassen und in der (heutigen) Domumgebung wie ein Fremdkörper wirken. Im Übrigen: Ich kann nur empfehlen mal etwas antiquarische Bücher zum Thema Entwicklung des Domumfeldes zu sichten. So weit ich weiß war das Dom-Hotel auch schon bei seiner Errichtung nicht unumstritten, weil es Vielen in direkter Nachbarschaft zum Dom zu massiv, zu protzig und zu hoch wirkte. Das Erscheinungsbild war schon recht wilhelminisch geprägter Historismus, der mich immer bisschen an das ursprüngliche Reichstagsgebäude erinnert hat. In der Form wollte ich das nicht zurückhaben.


    Rein vom Optischen her hätte mir Platz 2 von Bartscher am meisten zugesagt, weil von der Materialität her passend zum Bestand und mit der doppelten Staffelung einen harmonischen Abschluss nach oben bildend. Der Siegerentwurf hätte es da bei mir nur auf Platz 3 geschafft (nach ksg). Ärgerlich finde ich (mal wieder) diese absolut beschönigten Visualisierungen, bei denen das Gebäude von innen heraus in güldenem Licht erstrahlt. Wie das Ganze in echt wirken wird lässt sich daraus kaum ableiten. Und ob das Dach tatsächlich so filigran dünn konstruiert werden kann?


    Den Entwurf von 6a-architects aus London empfinde ich, naja mal sagen als etwas verstörend (Ich musste beim Anblick der Visualisierungen seltsamerweise an den Roman "1984" denken). Ob die Jury es ähnlich empfunden hat? Sonst hätte sie doch hierfür sicherlich keine Anerkennung vergeben :D

    ^ Danke für den Hinweis. Dann hat mein Gefühl mich also doch nicht getäuscht, dass nämlich seit Fertigstellung des Rohbaus quasi der Stillstand eingetreten ist. Sehr schade, hoffentlich findet man schnellstmöglich eine Lösung.

    ^ Also ich finde mit dem Spiegelglas und den Bullaugenfenstern erinnert's mich eher an Gebäude aus den 80ern. Womit es aber immer noch nicht eben alt ist.


    Ich fand dieses Bestandsgebäude immer ganz fürchterlich. Es wirkt eben so abweisend mit seiner geschlossenen Straßenfront und der schmutzigen Fassade und dieser seltsame Turm mit dem Kragdach ließ mich immer an ein nachgebildetes Spritzenhaus denken. Aber jetzt da es weg soll... Bin ich mir gar nicht mehr so sicher. Der niedrige Teil sollte vielleicht einen Übergang zu den anschließenden kleinteiligen Gebäuden bilden. Vielleicht hätte eine Sanierung/Revitalisierung hier was Tolles draus machen können. Aber wenn das Raumprogramm nicht zu den Plänen des Eigentümers passt, bleibt eben nur der Abriss. Die Chance besteht immerhin, die Straßenfront hier weiter aufzuwerten, insbesondere mit einem gut gestalteten Eckgebäude als neuen Akzent. Hoffen wir auf einen guten Gestaltungswettbewerb.

    ^ Das mit dem Loriot-Sketch ist nicht schlecht :D
    Mein Gefühl ist allerdings ganz ähnlich wie bei Eklektizist. Die Museumsfassade zum Heumarkt hin hat mich in ihrer Eintönigkeit auch erschreckt. Ein bisschen, wie die Klagemauer. Die Materialität ist toll, das Gebäude überzeugt bestimmt in den meisten Belangen, aber gerade diese Schauseite (die ja detailliert auf der Visulisierung gezeigt wird) finde ich brutal massiv. Auch ich muss da an einen Bunker oder ein Magazingebäude denken. Nicht ein einziges Fenster in den Obergeschossen, das irgendwie erahnen ließe, dass es sich hier um ein begehbares Museumsgebäude handelt? Immerhin zur Martinstraße scheint es ja welche zu geben...

    ^ Also dass der Baukörper klotzig ausfallen und wenig Fenster haben wird dürfte wohl seit der allerersten Visualisierung deutlich gewesen sein. Schließlich soll ja auch ein Großteil des Grabungsfeldes frei überspannt werden und viel Tageslicht ist in museumsartigen Gebäuden eigentlich selten erwünscht (schon zum Schutz vieler Exponate).


    Ich finde die gewählten Materialien sehr gelungen. Sämtlichst warme Natursteinarten, die mit leicht unterschiedlichen Farbnuancen die Flächen lebendiger machen. Dieser bunte Flickenteppich scheint der Visualisierung nach nur auf einer kleinen Fläche geplant zu sein. Sieht für mich nach Originalsteinen aus archäologischen Funden aus, zu einem „Spolienfeld“ zusammengefasst. Passt doch als Blickfang sehr gut. Der größte Teil des Sockels wird aber wohl mit dieser Rautenstruktur rechts daneben ausgeführt werden. Ist die aus Metall? Da weiß ich nicht, ob das in längerer Abfolge zu sehr nach Gitter aussieht. Könnte aber innendrin einen tollen Effekt beim Lichteinfall erzielen.


    Ich frage mich noch, ob man den Wechsel zwischen den oberen Plattenfarben am gesamten Gebäude durchziehen will. Das ist auf den Visualisierungen nicht zu erkennen. Fände ich an sich eine sehr gute Idee, das würde die Andeutung einer Dachlandschaft noch verbessern. Ich persönlich würde allerdings den helleren Farbton in die Mitte und einen dunkleren nach oben verlegen. Der Effekt könnte aber am Gesamtbauwerk sehr reizvoll sein.


    Was mir nicht so gefällt sind die Fenster, welche mal wieder zufallsmäßig verteilt und in üblicher Schießscharten-Optik über die Fassade verstreut sind. Da würd ich mir echt mal Experimente mit einer rahmenartigen Einfassung wünschen (ähnlich wie beim Spanischen Bau am Rathaus).

    Der Zoo arbeitet an seiner nächsten Erweiterung und Attraktion. Bis zum Mai 2014 soll auf der Brachfläche zwischen Haupteingang und Zoorestaurant ein "Bauernhof" entstehen, auf dem man den Besuchern alte Nutztierrassen (teils vom Aussterben bedroht) zeigen möchte. Der Hof soll sich dabei mit Fachwerk und Giebeldächern an klassischen Bauernhöfen aus dem Bergischen Land orientieren. Der vorhandene Baumbestand wird in die geplanten Gehege und Grünanlagen integriert.


    http://www.rundschau-online.de…hl,15185496,24825872.html


    Finde ich eine schöne Idee, auch mal so einen regionalen Bezug herzustellen (vor allem für die kleinen Besucher).

    Ich finde den Sparkassen-Neubau viel besser als ich es ursprünglich erwartet habe.


    Geht mir genau so. Bin gestern Abend noch dort vorbei und im direkten Sonnenlicht wirkte das Gebäude auf mich richtig warm und beruhigend. Hätte nie gedacht, dass die Natursteinfassade eine solche Wirkung entfalten könnte. Man möge ruhig mal ganz nah rangehen, den Stein anfassen und die Strukturen anschauen, die in jeder einzelnen Platte absolut einzigartig sind. Dazu noch der passende helle Steinbelag auf den neuen Gehwegen an der Budapester Straße, also bislang ein echt toller Eindruck (danke noch Joams für die zahlreichen Bilder).

    ^ Da kann ich vantast nur zustimmen. Ich finde die ganze Diskussion hier sehr spannend, davon lebt doch dieses Forum und deshalb würde ich mir in Zukunft viel mehr davon wünschen. Also Leute, raus aus dem Schmollwinkel :)


    baumann9
    Eine so extreme Front zwischen „Köln-Bashern“ und „Köln-Verteidigern“ kann ich eigentlich nicht ausmachen. Die meisten Leute hier können durchaus differenzieren, gehen offenen Auges sowohl durch Köln als auch durch andere Städte und sind weit davon entfernt Köln als Nabel der Welt zu betrachten (ganz im Gegenteil). Ich selbst habe hier auch schon mehrfach die Uniformität des Siedlungsneubaus und dessen mangelnde städtebauliche Ideen kritisiert. RainerCGN vertritt da eben im Allgemeinen eine etwas positivere Auffassung. Damit steht er hier aber oft alleine gegen alle und um so mutiger finde ich es, dass er sich davon nicht beirren lässt. Das hat auch nix mit "Köln-Verteidigung" zu tun sondern damit, dass ihn die moderne Art des Bauens eben anspricht (so zumindest mein Eindruck).


    Wenn du sagst "in anderen Städten wird das viel besser gemacht" kann man sich da nach wie vor nicht viel drunter vorstellen. Rainer hat dir eine ganze Reihe seiner Meinung nach herausragenden Kölner Projekte aufgezeigt. Wenn du auch konkretere Bauprojekte als aus deiner Sicht gelungene Beispiele in anderen Städten nennen könntest, wäre dein Standpunkt besser nachzuvollziehen.

    ^ Ich habe mir die Beschlussvorlage und den aktuellen Verkehrsplan mal genauer angeschaut und versucht, die Maßnahmen nachzuvollziehen. Folgendes verstehe ich dabei (noch) nicht:


    Ein erklärtes Ziel ist es ja, den motorisierten Individualverkehr (MIV) vor dem Hauptbahnhof zu reduzieren (bis zu 60% vormittags und 40% nachmittags). Wodurch hofft man dieses Ziel erreichen zu können? Nur durch die Sperrung der Maximilianstraße? Meiner Erfahrung nach fahren aus dieser Richtung ohnehin nicht mehr sehr viele Autos Richtung ZOB. Der überwiegende Teil kommt aus der Wesselstraße, welcher ja weiterhin besteht, nur halt im Bogen um den ZOB herumgeführt wird. Auch der Verkehrsstrom aus der Südunterführung in Richtung Thomastraße bleibt bestehen.
    In gleichem Zusammenhang: Was bringt die Sperrung der Stockenstraße, wenn man gleichzeitig an Belderberg/Rathausgasse das Linksabbiegen erlaubt? Damit verlagert man die Abbieger etwas in Richtung Norden. Aber warum sollte das eine Reduzierung nach sich ziehen?


    Aus dieser Überlegung heraus kann eine Reduzierung ja eigentlich fast nur aus der Maßnahme "Zweirichtungsverkehr Rabinstraße" erfolgen. Man kann dann aus Richtung Kreisverkehr kommend direkt die Münsterstraße mit dem dort befindlichen Parkhaus ansteuern. Kann man aus der anderen Richtung kommend aber auch weiterhin. Und was die Umdrehung der Einbahnrichtung in der Thomas-Mann-Straße angeht: Welchen Einfluss hat das auf den Verkehr vor dem HBf?


    Übersehe ich irgendwas? Vielleicht kann jemand erklären, wodurch diese doch erhebliche Verkehrsreduzierung entstehen soll.

    Eklektizist
    Also erstmal vielen Dank für die zahlreichen Fotos :)
    Ich finde dieses Haus an der Vogelsanger Straße jetzt nicht wirklich so schlecht. Ein bisschen skuril vielleicht, aber zumindest versucht hier doch mal jemand dem weiß verputzten Einheitsbrei etwas entgegenzusetzen.
    Du sagt, dass dir Neubauten meist nicht gefallen. Die Frage von emvau und RainerCGN steht aber trotzdem noch ein bisschen im Raum: Wie müsste denn eine Neubaufassade (zumindest als Wunschvorstellung) beschaffen sein, damit sie dir zusagt? Eine rau verputzte Standard-WDVS-Fassade dürfte wohl kaum jemanden wirklich begeistern, aber farbliche Akzente scheinen dir ja genauso wenig zu gefallen, ebenso wie Klinkerriemchen. Geht es dir um hauptsächlich um die Materialien oder vermisst du Ornamentik im Allgemeinen?


    Es wurde explizit erwähnt, dass in Randlagen oder auf dem Land bisher keinerlei Gentrifizierung/Verdrängung zu beobachten sei


    Ich schätze mal du meintest "dass keine Gentrifizierung/Verdrängung in Randlagen oder auf das Land zu beobachten sei.", das macht irgendwie mehr Sinn.


    Die Studie habe ich mir jetzt noch nicht genau vorgenommen. Kurze Recherche zeigt allerdings, dass sie von der Bertelsmann-Stiftung durchgeführt wurde. Na sowas. Damit stand das Studienergebnis doch ohnehin von vornherein fest: Wohnungsmarkt funktioniert supi, Mieter sind fast alle glücklich, Gentrifizierung gibt es in Deutschland nicht, alles nur Einbildung und Meinungsmache. Ende.


    Sind da nicht irgendwie Widersprüche enthalten? Verquaste Logik? 85% der Mieter sind also mit ihrer Situation zufrieden/sehr zufrieden. Trotzdem aber lassen sich alle diese Menschen von der "öffentlichen Wahrnehmung" (also ihrer eigenen?) beeinflussen und ängstigen? Und die Politiker machen dann bei dem ganzen Illusions-Spiel mit? Und deswegen gibt es "zunehmende Immobilität auf dem Wohnungsmarkt" und über diese Logik kommt man dann doch wieder zu dem Schluss "Bezahlbarer Wohnraum ist dringend notwendig" ?
    Momentan weiß ich nicht, wie ich diese "Studie" bezogen auf den ganzen Themenstrang hier einordnen soll.

    Auf der Baustelle Florentiusgraben 6/8 (siehe Beitrag von CPK_Bonn) gibt es Probleme. Starke Rissbildungen hatten letzte Woche zur Evakuierung der benachbarten Gebäude geführt. Besonders schlimm hat es das gründerzeitliche Haus Nr. 4 getroffen. Prüfstatiker vermuten eine mangelhaft ausgeführte Unterfangung der Nachbarfundamente als Ursache, was vom Bauunternehmen natürlich bestritten wird.


    http://www.general-anzeiger-bo…rueck-article1139368.html

    @ Eklektizist
    Da sprichst du ein komplexes Thema an, welches hier in vielen Forumsbereichen ganze Stränge füllt. Wie soll man mit Rekonstruktionen umgehen? Muss es die möglichst originalgetreue "Anmutung" des Ursprungszustands sein oder darf die Wiederherstellung deutlich "ablesbar" sein? Da scheiden sich die Geister. Mich überraschte der Klinker auch ein wenig, kann mir allerdings momentan noch kein abschließendes Urteil bilden. Der Gesamteindruck könnte durchaus stimmig werden.


    Schaut euch mal bei "Bilderbuch Köln" z.B. das Foto Nr. 39839 an. Die Fassadenflächen waren anscheinend mit einem sehr filigranen Zierwerk versehen, kann nicht sagen, ob das Stuck oder Bemalung war. Ich wüsste jedenfalls nicht, wie man das völlig originalgetreu wieder herstellen wollte, sofern es davon keine detaillierten Fotografien gibt. Da ist der Klinker vielleicht ein Kompromiss zwischen dem Urzustand und der glatten Verputzung, die man nach dem 2.WK aufgetragen hatte.

    Danke für die Bilder und willkommen im Forum Stadtstreicher!


    Endlich tut sich was am Rheinboulevard. Zwischenzeitlich schien das Ganze bei den andauernden Überraschungen (Archäologiefunde, Bombenfunde, Finanzierungsvorbehalte etc.) ja nie was zu werden. "Regionale 2010"-Projekte können wirklich ziemlich weit in die Zukunft reichen :lach:

    ^ Das stimmt :)
    Wahrscheinlich sind die Visualisierungen allerdings ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. So könnte ein Stadtraum aussehen, in dem man den Autoverkehr weitgehend zurückgedrängt hat. In Wirklichkeit muss man sich leider noch den üblichen Wald an Ampeln und Verkehrsschildern dazudenken, zuzüglich der in Köln so beliebten Poller-Orgien an den Straßen- und Platzkanten. Hoffentlich wird man all das auf ein absolutes Minimum reduzieren.