^ Hallo rec, meintest du dieses Gebäude hier? Irgendwie hatte ich gar nicht präsent, dass da auch ein Neubau entstanden ist. Das Erdgeschoss sieht denkbar öde aus, aber die Verglasung des Treppenhauses gefällt mir. Sieht irgendwie ein bisschen retro aus, so wie bei Wohnblöcken aus den 50er/60er Jahren.
Beiträge von Tilou
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Fast fertig ist das Projekt Florentiusgraben. Die Baustelle hatte wegen starker Rissbildungen in den Nachbargebäuden (Auf dem ersten Bild noch gut zu erkennen) zwischenzeitlich über ein halbes Jahr geruht. Hier der Vorzustand.
Bilder von mir
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Köln hatte eine wunderschöne Altstadt mit der längsten mittelalterliche Stadtmauer, 12 Stadttoren, unzähligen historischen Gebäuden: Doch dann kam der Historismus!Du trägst immer wieder vehement vor, der Historismus habe so viel zerstört, viel mehr als die Nachkriegsmoderne. Dabei sind beides doch nur architektonische Stilrichtungen geboren aus dem vorherrschenden Zeitgeist, die für sich nichts zerstören können. Es sind nur Menschen und ihr Zeitgeist, die irgendetwas zerstören. Der Zeitgeist des 19. Jahrhunderts (und des frühen 20.) war nun mal geprägt von der Industrialisierung, von Modernisierung, von rasantem Wachstum und Aufbruchstimmung. Das finde ich nicht mehr zu verurteilen, als die Aufbruchstimmung nach dem 2.Wk, die sich dann des Historismus entledigen wollte.
Ich verstehe dich so, dass du sagen willst, es gibt keinen Grund das historistische Bauerbe auf einen höheren Sockel zu stellen. Sehe ich eigentlich auch so. Wie aber Taddel (und inzwischen auch andere )weiter oben geschrieben haben liegt das sicherlich auch an der Unzufriedenheit Vieler mit dem, was zeitgenössische Architektur hervorbringt. Das scheint auch mir eher der Grund für diesen Strang hier.
P.S. Für mich hat K-Restaurieren mit seinem Beitrag hier den Nagel aufn Kopp getroffen. Danke dafür
Die Idee mit dem neuen Thread finde ich gut, im Strang "Stadtgestaltung/Entwicklung" ging es prinzipiell auch in diese Richtung.
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ein gebäude ist immer mehr als seine fassade bzw. ist es ein stimmiges zusammenspiel von außen und innen
Dem stimme ich absolut zu. Das scheint aber in diesem Fall hier künftig nicht mehr gegeben. Die Kinonutzung ist seit 1995 vorbei und offenbar wurde innen umfangreich umgebaut. Seither ist nur von einem „ehemaligen Kino“ die Rede. In den ksta-Artikeln heißt es auch lediglich, die Fassade sei denkmalgeschützt. Mehr als diese wird von dem ehemaligen Theater also wohl nicht übrigbleiben. Welchen Sinn soll aber künftig eine ellenlange fensterlose Fassade haben? Welche Nutzung soll dahinter neu entstehen? Vielleicht wird es ja auch nur ein kleinerer Teil sein, jedenfalls fände ich eine komplette Erhaltung dieser Fliesenwand nur als Erinnerung an ein ehemaliges Kinogebäude ziemlich daneben.
Die Neuregelung des Verkehrs wird mit Sicherheit nicht kommen. Alle Aussagen dazu gingen bisher nur in die Richtung „Es wäre wünschenswert“, wie halt so vieles aus dem Masterplan wünschenswert wäre. Ich will das aber auch gar nicht zu sehr kritisieren, denn ich halte die Verlegung der Schienenstränge inklusive Neuregelung aller dranhängenden Verkehrsströme für ein ziemlich großes Projekt, für das alleine schon planungsrechtlich etliche Jahre ins Land ziehen würden (von den Kosten mal abgesehen). Die Neubebauung Rudolfplatz wird das wohl leider nicht initiieren können.
Was deine Bedenken bezüglich der Investoren angeht, die teile ich leider auch. Diese müssten neben dem Wunsch nach Rendite hier auch mal ein hohes Interesse an der Verbesserung des Stadtbildes mitbringen. Schaut man sich die Projekte der Momeni Immobilien an, kann ich da allerdings spontan nichts Herausragendes erkennen. Zitat aus deren Firmenphilosopie: Darüber hinaus legt MOMENI als Investor und Entwickler für Innenstadtlagen seine Projekte konsequent auf Dauer an und integriert diese verantwortungsvoll und harmonisch in den städtebaulichen Kontext. Starke Worte, wir sind gespannt
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Neubau Ecke Hochstadenring/ Bornheimer Straße
Dieses Bauvorhaben ist schon recht weit fortgeschritten, inzwischen gibt es eine Projektseite. Auch hier wurde eine weiteres mindergenutztes Grundstück in der Innenstadt bebaut, und das an einer doch etwas problematischen Stelle. Hätte mir aber gerade für so ein sensibles Eckgrundstück einen ruhigeren Entwurf gewünscht anstatt dieser gerade modernen eingeschobenen Gebäudevorsprünge, die mich immer ein bisschen an TV-Bildschirme erinnern. Die Bauhöhe dürfte wohl die Messlatte für die Zukunft bilden. Immerhin wurde auch eine Rundung vorgesehen.
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Neubau Bornheimer Straße / Weiherstraße
Noch zwei Fotos von dem fertiggestellten Gebäude Bornheimer Straße / Weiherstraße. Nicht eben spektakuläre Architektur, aber es wurde eine unschöne Baulücke in der Innenstadt geschlossen (Bilder von mir)
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Bau-Lcfr Ist es möglich, dass für dich das Thema “Soziales“ eine Art rotes Tuch ist? Anders zumindest kann ich mir nicht erklären, dass in deinen Beiträgen manchmal eine Art neidischer Unterton mitschwingt über irgendwelche „Privilegien“ die irgendwem „für nix“ (also für wenig Geld) zugestanden werden. Diese Vorstellung scheint für dich ein grundsätzliches Problem darzustellen. Dabei kann hier von Privilegien überhaupt nicht die Rede sein, denn die Nutzung der Kleingärten oder die Schaffung Urbaner Gartengemeinschaften steht jedem Interessierten unabhängig von den monetären Verhältnissen offen.
Hier wird öffentliche Fläche überlassen, die nicht öffentlich, sondern von einer partikulären Gruppe eingezäunt und privat genutzt wird - und die auch besser genutzt werden könnte.
… so zum Beispiel von einer partikulären (reichen) Gruppe, die sie dann zwar auch einzäunt und privat nutzt aber zumindest ganz viel Geld dafür bezahlt hat.
Nimm doch einfach zur Kenntnis, dass nicht alle Menschen städtische Räume als alleinige Spielwiese von Geld und Marktmechanismen betrachten möchten, denen gefälligst auch noch das letzte Fleckchen Erde verwertungstechnisch zugänglich gemacht werden muss, am besten noch durch Ausverkauf von öffentlichem Boden. Es ist ein Trugschluss zu glauben, daraus würde sich dann automatisch eine lebenswerte Stadt für alle entwickeln. "Lebenswerte Stadt" ist ohnehin ein vielschichtiger Begriff, hierzu hat So_Ge weiter oben ja schon wichtige Argumente gebracht.
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Neubau Sebastianstraße 48-52
Das neue Wohnhaus Sebastianstraße 48-52 ist fertiggestellt und da hierfür Bestandsgebäude abgerissen wurden poste ich das Ergebnis mal in diesen Strang. Diese drei kleinteiligen alten Häuser wurden hierfür im Vorfeld abgerissen:
(Bildquelle google maps)Das Ergebnis ist jetzt nicht wirklich schlecht im Sinne städtischer Nachverdichtung, beweist allerdings null Sensibiltät für Bestehendes und den lokalen Kontext. Ein bisschen Fassadenfarbe soll die ehemalige Kleinteiligkeit simulieren. Der richtige Architekt in Verbindung mit einem verantwortungsvollen Bauherrn hätte hier mit Sicherheit ein tolles Ergebnis unter Beibehalt weiter Teile des Bestandes erreichen können. Das hier dagegen ist Investorenbau der rigorosen Sorte (Bild von mir)
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^ Bei dem Thema werden wir wohl unterschiedlicher Meinung bleiben. Für mich jedenfalls darf nicht jedwede soziale Nische (und als solche sehe ich die Bereitstellung von Kleingartenflächen an) pauschal einer martwirtschaftlich motivierten Verwertung zugeführt werden. Die Gärten bieten tausenden von Stadteinwohnern Erholung und der Natur kleine ökologische Rückzugsgebiete (ein "Park" bietet gemeinhin nicht mehr als eine tote Rasenfläche mit ein paar Platanen darauf). Meist handelt es sich ohnehin um Flächen in Minderlagen in der Nähe von Bahndämmen oder Autobahnen. Die Stadt kann die Flächen vom Grundsatz her jederzeit zu Bauland umwidmen, falls die Pachtverträge mehrheitlich auslaufen. Es erscheint mir daher übertrieben hieraus ein grundsätzliches Problem für die Stadtentwicklung zu stricken.
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^ Dein letzter Beitrag erweckt in mir endgültig den Eindruck, dass du bei diesem Thema einen rein ideologischen Standpunkt vertrittst. Es geht dir demnach wirklich nicht darum, dass die Kleingartenflächen eine vermeintliche Mindernutzung von Fläche darstellen sondern darum, dass sie (noch) nicht den Regularien des "Marktes" unterworfen sind. Und wenn der "Markt" eben bestimmt, dass die Fläche nur von einer Privatperson mit einer Villa und zugehörigem Park bebaut wird findest du das in Ordnung, weil diese Person dann einen entsprechenden Preis dafür zahlen muss. Warum du diesen Standpunkt so vehement befürwortest kann ich in keinster Weise nachvollziehen, denn wie gesagt, für dich selbst würde die Stadt dadurch nicht einen Deut lebenswerter werden (was du ja auch selber am Anfang eingeräumt hast).
Ich verstehe auch nicht, was du mit der Aussage"Diesen Privatgrund muss man allerdings nicht mit vollen Händen für fast umsonst verteilen" meinst. Die Kleingartenflächen sind kein Privatgrund, sondern günstig verpachteter städtischer Boden. Bei den anstehenden Entwicklungen und dem weiteren starken Bevölkerungswachstum wird man sie daher auch mit Sicherheit nicht als ewige Tabuzone betrachten.
Übrigens möchte ich an dieser Stelle auch mal das Thema "Urban Gardening" erwähnen (besonders an die Adresse aller, für die Stadtraum nur ewigwährende Verdichtung und Maximalbebauung bedeutet). Das geht doch schon etwas in die Richtung "neues Konzept für Schrebergärten", von dem tieko gesprochen hat.
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tieko
Bitte nicht falsch verstehen: Ich bin mir sicher, dass zu gegebener Zeit die Debatte um eine Bebauung der von dir angesprochenen Flächen am Grüngürtel aufkommen wird, spätestens mit der Entwicklung des ehemaligen Großmarktgeländes und der Schaffung eines weiterführenden Grüngürtels. Herr Speer hat das in seinem Masterplan ja ebenfalls angeregt. Er schlägt dort eine dichtere (und höhere) bauliche Einfassung des Grüngürtels vor, um mehr den Charakter eines „Central Parks“ zu schaffen. Diese Idee finde ich gut und die würde ich auch befürworten.
Die grundsätzliche Forderung Kleingärten aus der Stadt zu verbannen könnte ich dagegen nicht nachvollziehen. Köln ist eine großflächige Stadt, hat aus meiner Sicht sehr reichhaltige Park- und Grünflächen und ich hatte noch nie irgendwann das Gefühl, dass mir da etwas „weggenommen“ wird. Wenn aber immense Entwicklungszwänge Bebauungen erfordern wird das bestimmt geschehen.Bau-Lcfr
Ich finde deinen Beitrag irgendwo widersprüchlich. Einerseits räumst du ein, dass Schwimmbäder, Kirchen etc. „gemeinschaftlich von vielen Bürgern genutzt“ werden. Andererseits hättest du nichts gegen ein paar Villen mit großen Gärten in der Innenstadt, wenn diese zum „realen Preis“ erworben würden. Demnach geht es dir also gar nicht um eine verbesserte gemeinschaftliche Nutzung im Sinne eines urbanen Raumes sondern nur darum, wieviel Geld dafür bezahlt werden muss. Was hättest du denn persönlich (ich meine jetzt wirklich dich persönlich) davon, wenn die Kleingärten nicht „für lau“ sondern „für teuer“ und demgemäß nur noch an Reiche Leute verpachtet würden? -
Wenn man sich den Inneren Grüngürtel von oben anschaut,..http://www.bilderbuch-koeln.de…a1403746_978x1304xin.jpeg
http://www.google.de/imgres?im…ndsp=68&ved=0CDMQrQMwDzhk
...stellt man verwundert fest, dass ungefähr 50% der Fläche aus Kleingärten besteht.
Das von dir verlinkte Foto ist aber etwas irreführend, zeigt es doch einen der einzigen Bereiche im Grüngürtel, bei dem es überhaupt nennenswerte Kleingartenflächen gibt, nämlich zwischen Aachener Straße und Hans-Böckler-Platz. Einen weiteren größeren Bereich gibt es nördlich der Inneren Kanalstraße. Jedenfalls ist ein Flächenanteil von 50% stark übertrieben, wenn man sich den kompletten Grüngürtel anschaut.
Überhaupt finde ich es zweifelhaft Debatten zu eröffnen, bei welchen eine Interessensgruppe (hier die Kleingärtner) gegen die Stadtentwicklung ausgespielt wird. „Gerechtigkeit“ ist in dem Zusammenhang ein sehr schwieriger Begriff. Mit dem Argument der Flächeneffizienz kann man ja dann auch Sportplätze, Schwimmbäder, Friedhöfe oder Kirchen aus dem Stadtbild tilgen. Ich finde eine Stadt muss immer ein Kompromiss sein, ein (halbwegs gerechter) Ausgleich zwischen verschiedenen, vielfältigen Nutzungsinteressen. So haben sich städtische Räume über Jahrhunderte immer entwickelt. In einer Stadt, die sich nur noch dem flächenoptimierten Nutzungs- und Wachstumszwang unterwirft und sich zum reinen Wohn-/ Arbeits-/ Kita-Gulag entwickelt würde ich jedenfalls nicht mehr leben wollen.
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Die Stadt hat Termine zum Haus der Bildung veröffentlicht: Ende Juni sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, Mitarbeiter der Zentralbibliothek werden schon im Mai mit dem Einzug beginnen. Die offizielle Eröffnung mit Festakt und Tag der offenen Tür soll am 21./22. August stattfinden. Nach derzeitigem Stand hat das Projekt 26,4 Millionen Euro gekostet (statt der ursprünglich veranschlagten 19,4 Millionen).
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@ K-Restaurieren
Danke für die interessanten Link-Hinweise. Ich denke, du hast das mit dem "pekuniären Gewinn" ganz gut auf den Punkt gebracht. Damit beantwortet sich wohl auch die Frage nach möglicher Handhabe durch die Stadt: Sie hat eigentlich keine. Schließlich muss sie im Wettbewerb mit anderen Gemeinden bestehen, muss beständig neuen Wohnraum schaffen, muss Mehreinnahmen durch Grundsteuer und neue Einwohner generieren. Wenn nicht mal denkmalrechtlich was zu machen ist, ist das Schicksal eines solchen Bauwerks besiegelt.Dasselbe gilt für den Investor. Für den ist ein Abriss hier nahezu logisch. Das Grundstück ist groß, liegt auf der Ecke, hat zum Großteil Mindernutzung durch Grünflächen und Garagen, der Altbau ist weder denkmalgeschützt noch sonst wie ein herausragendes Bauwerk seiner Zeit, zudem eher ein Gewerbebau mit angegliederten Lager- und Werkstätten. Ich behaupte mal: So ziemlich kein Investor unserer Zeit, wenn’s nicht eben ein großzügiger Gönner mit einem Faible für die industrielle Vergangenheit Bayenthals ist, würde dieses Projekt unter Erhalt des Altbaus entwickeln. Das würde schließlich nur seinen Gewinn schmälern.
Vor Jahren gab es einen ähnlichen Fall in Raderberg. Da hatte sich sogar eine kleine Bürgerinitiative formiert. Das Gebäude wurde letztendlich dann doch abgerissen. -
^ Also ich finde das mit den dreieckigen Balkonen eine ziemlich gute Lösung. Passt meines Erachtens genau zu den ebenfalls spitz zulaufenden Bändern zwischen den Fenstern und erhält in Verbindung mit den transparenten Brüstungen halbwegs das besondere Erscheinungsbild der Fassade. Dass die Balkone von der Fläche her natürlich nur zur Hälfte nutzbar sind, ist leider wahr. Vermutlich gab es hier wohl einen Kompromiss zwischen Denkmalschutz und Nutzungswunsch.
Was die Neubauten angeht: Das ist das Ergebnis, wenn man unter Einhaltung aktueller Wärmeschutznormen und mit wahrscheinlich geringem Kostenaufwand versucht, historisierend zu bauen.
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^ Die favorisierte Lösung ist auch aus meiner Sicht die Beste und eigentlich auch die einzig Sinnvolle. Das Kaufhaus-Gebäude hat tatsächlich eine absolute Barriere-Wirkung. Nur bei einer Weiternutzung als Kaufhaus in Verbindung mit einer attraktiven neuen Platzgestaltung zum Rhein hin wäre eine Weiternutzung noch akzeptabel. Aber als Bezirksrathaus? Wie Streitberger schon sagt ist das jetzige Rathaus am Rheinufer noch absolut in Ordnung und brauch keinen Umzug.
Dagegen ist die Möglichkeit einer offenen Vebindung zum Rhein hin für mich viel attraktiver. Auf dem Modell sieht es auch so aus, als würde man dann den Brückenübergang über die Porzer Hauptstraße mehr nach Süden verbreitern, um zusammen mit den geplanten Neubauten eine durchgängig gerade Fußgängerzeile zu schaffen. Die Frage wäre nur noch, ob das Neuangebot an Geschäften genügend Leute anzieht. Der Saturn nebenan könnte da als Publikumsmagnet schonmal sehr wichtig sein.
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^ Also ich finde das Gebäude ganz und gar nicht öde. Die Rundung ist an dieser Stelle die absolut richtige Lösung. Genau hingeschaut sind die Fenster im gerundeten Bereich übrigens nicht versetzt, der daran anschließende Versatz könnte den vertikalen Leuchtbändern geschuldet sein, die wahrscheinlich ein bläuliches Licht erhalten (ähnlich dem Motel One in Köln, wo mir das ganz gut gefällt). Auch das Staffelgeschoss sorgt oben für einen ordentlichen Abschluss.
Ungelenk bis unschön finde ich aber auch diesen turmartigen Übergang zum Bestand rechts, wie Hillboy schon schrieb. Da könnte noch was nachgebessert werden. Und dieses dunkelgraue Fassaden-Etwas wirkt auf mich ebenfalls noch etwas ominös, da könnte man von Sichtbeton bis Rauputz alles reindeuten.Auf jeden Fall aber eine sehr positive Aussicht für die Bonner Innenstadt, gerade auf der schwer vernachlässigten "nördlichen" Seite.
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^ Tja, gemeine Frage
Ich wüsste es auch nicht genau. Würde jetzt mal vermuten (und hoffen), dass sich bei einem Projekt dieser Größenordnung ein paar findige Leute im Vorfeld vor der Vertragsunterzeichnung mit dieser Frage auseinandergesetzt haben.
Grundsätzlich müssten zwar auch nach einer Insolvenz etwaige Schadenersatzansprüche gegen die Firma bestehen bleiben und die Stadt Köln würde dann ganzganz oben auf der Gläubigerliste stehen. Aber selbst eine komplette Zerschlagung mit Ausverkauf der Firma bis zum letzten Schräubchen würde die Ansprüche bestimmt nicht mal annähernd decken können, zumal es ja noch etliche weitere Gläubiger gäbe, die nach Insolvenzrecht alle was bekommen müssen. Und Versicherungen sind in dem Fall bestimmt raus aus der Sache. In jedem Fall dürfte die Stadt dann auf einem Großteil ihrer Forderungen sitzen bleiben. Vielleicht kennt sich ja hier jemand besser mit Baurecht aus und kann was dazu schreiben.
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Mal wieder sind zum Jahrestag des Unglücks (nunmehr 6 Jahre) neue Informationen in der Presse zu finden. Wobei man „neu“ relativieren muss, denn an den grundsätzlichen Aussagen ändert sich schon seit längerer Zeit nichts mehr. Nach wie vor sehen KVB und Stadtspitze die Schuld „so gut wie sicher“ bei den ausführenden Firmen, wonach Undichtigkeiten in mangelhaft ausgeführten Wänden die Katastrophe verursacht haben sollen. Die Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen geht dagegen nach wie vor davon aus, dass das Unglück von einem Grundbruch verursacht worden ist – einem explosionsartigen Wassereinbruch durch die Sohle der Baugrube.
http://www.ksta.de/einsturz-de…he,21955776,30015842.htmlIm zeitgleich erschienenen Artikel der Rundschau sind aber wesentlich genauere Infos zu finden. Hier ist zu lesen, dass der Gerichtsgutachter inzwischen "einen echten hydraulischen Grundbruch ausschließt" und auch einen Sog unter der Schlitzwand hindurch in die Baugrube als "unwahrscheinlich" betrachtet. Und selbst wenn sich die Grundbruch-Theorie noch erhärten sollte wäre die Arge nach Auffassung der Stadt zum großen Teil verantwortlich, da ihr die schwierigen Bodenverhältnisse im Vorfeld bekannt gewesen seien.
http://www.rundschau-online.de…an,15185496,30010940.htmlTrotz Besichtigungsbauwerk und akribischster Spurensuche bleiben die öffentlichen Aussagen weiterhin vage, wobei das natürlich auch mit dem schwebenden Verfahren zusammenhängt. Bemerkenswert ist aber meiner Meinung nach immerhin, dass die Presse beim bisherigen Untersuchungsprozess noch keine Details veröffentlicht hat, welche die Theorie der Baufirmen stützen (zumindest wäre mir das entgangen). Die Tendenz weißt momentan demnach eher in Richtung der KVB/Stadt-Auffassung.
Die Beweissicherung geht währenddessen unvermindert weiter. Wie lange das noch dauert, kann niemand genau sagen. Die Rede ist im günstigsten Fall vom Sommer 2016, wohl aber eher Sommer 2017. Sanierung und Weiterbau würden dann nochmal 4-5 Jahre dauern. Von einer vollständigen Inbetriebnahme der Nord-Süd-Bahn kann also kaum vor 2022 gerechnet werden.
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Shoppy auch wenn dein Beitrag nicht eben viel zum Thema beiträgt lässt man ihn hoffentlich so stehen
Zum Thema Grüner Weg sag ich ehrlich: Ich find’s eher gruselig. Irgendwo hat mal wer geschrieben, dass der exzessive Einsatz von Farbe meist von billiger Architektur ablenken soll. Dazu kann man ja stehen wie man will. Hier passt es aber irgendwie. Es handelt sich doch hier eigentlich um den üblichen effizienten, industriellen Standardwohnungsbau mit geputzten WDV-Fassaden, Betonfertigteilen, außen liegenden Fallrohren, aufgelöster Blockstruktur. Und mit schreiend grellem Farbspiel wird dann letztlich ein anderer Eindruck zu erwecken versucht.
Was ich auch nicht so nachvollziehen kann ist, warum hier öfter der Begriff „hochwertig“ gefallen ist. Sicherlich versteht da auch jeder ein bisschen was anderes drunter. Für mich jedenfalls bezieht sich hochwertig hauptsächlich auf eingesetzte Materialien wie Klinker, Ziegel, Naturstein, Holz, Metallverkleidungen, sowie deren wertige Verarbeitung und optisches Zusammenspiel. Von all dem kann ich hier nicht wirklich etwas entdecken. Allenfalls die Brüstungen bei einigen Balkonen können den Standardeindruck etwas durchbrechen. Mein Fazit so rein emotional: Mich stößt es optisch und vom Eindruck her eher ab.@RainerCGN
Die Gebäude in der Messestadt Riem finde ich gar nicht farblos (auch wenn das Weiß deutlich dominiert). Was dort gebaut wurde unterscheidet sich im Detail sicherlich kaum von dem, was fast überall in Köln gebaut wird. Dass das auf dem Foto leb- und trostlos wirkt liegt nicht an mangelnder Farbe, sondern an den monofunktionalen Straßen- und Blockstrukturen ohne städtebauliche Gesamtidee gepaart mit industriellem Bau-Charme. Hier kann man eben gut sehen, wie unsere momentane Art Wohnraum in Städten zu schaffen auf großer Fläche wirkt.