Beiträge von Treverer

    arnd
    Was heißt bitte "Berlin ist Berlin"? Ein ewiges Ruinenfeld?


    Ich kann sowas auch nicht mehr hören...
    Wenn hier im Forum sogar schon heruntergekommene Häuser mit abbröckelnden Fassaden (z.B. das Haus neben der neuen Gebrüder Grimm-Bibliothek) gutgeheißen werden, nur weil sie eben in BERLIN stehen, dann...gute Nacht.:nono:
    Berlin mag im Gegensatz zu anderen europäischen Kapitalen (wie Rom, Paris oder London) keine so weit zurückreichende Historie haben, aber bis ins Mittelalter reicht sie immerhin doch. Naziherrschaft und Krieg machen innerhalb dieser Zeitspanne nur einen kleinen Part aus. Ein Teil, der auch schon wieder über 60 Jahre in der Vergangenheit liegt. Wann kommt man endlich von diesem Ruinenfetischismus in dieser Stadt weg? Man sieht doch auch so schon an jeder Ecke, dass hier ein Krieg gewütet hat. Überall! Warum noch dazu das wenige Schöne mutwillig entstellen?


    Eine Frage die ich mich außerdem stelle: Wie wird man wohl die Halbruine des Neuen Museum restaurieren, wenn es in einigen Jahrzehnten wieder mal an der Zeit dazu ist? Wird man alle Schäden dann gleich doppelt konservieren?:confused:

    Wow...das ist ja um einiges teurer...:nono:
    Dabei ist Stellas moderner Ostanbau doch vergleichsweise bescheiden und dürfte bei weitem günstiger ausfallen, als die Entwürfe der anderen. Ich frage mich, was Stellas Entwurf so teuer macht... Etwa die zusätzlichen historischen Fassaden, die er noch rekonstruieren will? Hoffe die werden jetzt nicht gestrichen... Das war doch das besondere an seinem Konzept. Eben nicht nur ein bloßer Schlossvorhang vor einem modernen Betonkasten.
    Ich finde ja, die sollten mal nicht so geizig sein. Überall wird immer erwähnt wie wichtig dieser Bau doch sein soll, dass dann aber jeder Cent zwei mal umgedreht wird, passt dazu gar nicht und ist einfach nur peinlich.:Nieder:
    Die "Experten" haben womöglich von Anfang an falsch kalkuliert. Wenn man bedenkt, dass Chipperfields viel, viel kleineres Neues Museum schon über 200 Mio kosten soll...

    Die überarbeiteten Entwürfe gefallen mir besser denn je! Nun müssten sie wirklich mal voran machen bzw. überhaupt irgendwann wann mal bauen. Ich hoffe das Projekt wird nicht letztendlich doch gestrichen. :( Zusammen mit den historisierenden Entwürfen für den Schinkelplatz, die schönsten Entwürfe/Projekte der letzten Jahre.

    Ist ja nicht so, als sähe man nirgens sonst, dass Berlin Kriegsopfer ersten Ranges ist...;)
    Wenn es wie hier schon zu bröckeln beginnt, dann sollte auch renoviert werden.


    Mir gefällt übrigens die neue Bibliothek sehr gut. Allerdings befürchte ich auch, dass sie sich in einigen Jahren in einen ergrauten, trostlosen Kasten verwandeln könnte.

    Woah!! Totemo sugoi desu! ;)
    Vielen Dank für die fantastischen Bilder.


    Ich finde Tokyo so wahnsinnig aufregend. Und die Stadt ist das beste Beispiel dafür, dass Vielfalt (An Bauformen) auch irgendwie schön macht. Es muss nicht nur Paris sein, mit seinen endlosen Haussmann-Fassaden...


    Ich habe eine gute Freundin (Japanerin) in Tokyo und ich beneide sie so darum, dort zu leben und zu arbeiten. Ende Februar kommt sie mich im kleinen Trier besuchen. Ist für sie wahrscheinlich wieder der absolute Kulturschock. :lach: Ebenso, wenn wir Europäer das erste Mal in Tokyo sind.

    Wow! Vielen lieben Dank für das Update, Bato!:daumen:


    Aber ich muss meine Meinung doch nochmal revidieren. Es sind ja doch die modernen Kästen, die dominieren und ein bischen sieht alles auch nach Kraut und Rüben aus. Hat fast so ein bischen Tokyo-Charakter, wo in manchen Ecken einfach nur das städebauliche Chaos regiert. Und nach Chaos sieht es hier auch aus.
    Naja, sagen wir es so: Berlin hat zumindest ein ziemlich urban wirkendes Quartier erhalten. Und allein die Vielfalt ist schon imposant.
    Einge Townhhäuser hätten aber verboten sein müssen...:nono:

    Man muss auch gar nicht so weit von Berlin bis nach Köln gehen. Brandenburger Tor! Bekanntestes Wahrzeichen Deutschlands...doch wieviel ist da überhaupt noch historisch...? Die Quadriga ist, wie wir wissen, schon mal eine neue. Und der Sandstein der seitl. Torhäuser ist viel zu makellos, ohne irgendwelche Ausbesserungen. Wurden die heimlich ersetzt, als das Tor so lange hinter einer Plane war...?


    Die ganze Diskusion ist irgendwie seltsam, finde ich. Meiner Meinung nach adelt nicht das Alter ein Gebäude (DDR-Platten sehen auch in 100 Jahren grausig aus), sondern der Entwurf und die Idee, die dahinter steckte. Also kann man nach originalen Plänen eines Architeklten auch 300 Jahre später noch ein originales Meisterwerk erbauen. Einen echten Schlüter, beim Stadtschloss sozusagen.
    Auch die Schlossbrücke in Berlin war "nur" ein Entwurf von Schinkel. Die Statuen wurden z.B. alle erst nach Schinkels Tod geschaffen. Und doch schreibt jeder diese Brücke Schinkel zu und sie gilt alt historisch wertvoll. Und bestimmt nicht nur deswegen,weil der Stein schon so alt und porös geworden ist...

    Insgesamt bin ich doch ziemlich begeistert von dem Ergebnis dieses neuen Stadtviertels. Sieht doch sehr schick aus!
    Klar, ein paar hässliche Kisten sind schon dabei, aber die Mehrzahl ist doch annehmbar bis richtig gut gelungen. Mich freuen vor allem die vielen so traditionell anmutenden Bauten. :daumen:


    Danke für die Fotos! :)

    Berlin fehlt einfach ein so großer Austellungsbau, wie etwa das British Museum oder der Louvre. Die Gebäude auf der Museumsinsel sind verglichen damit geradezu Winzlinge.
    Das man die Gunst der Stunde mit der Wiedererichtung des Stadtschlosses/Humboldtforums nicht nutzt, war aber klar. :nono:
    Sie sollten diesen "Ort der Begegnungblahblah Agora" und die Bibliothek rauswerfen. Sowas kann man doch überall in Berlin bauen (Brachflächen sind ja genügend vorhanden und da können sich die Modernisten auch nach Herzenslust austoben). Bedeutende Kunstsammlungen, die teilweise ein ärmliches Dasein in Vorstädten oder sogar in Depots fristen, sollten im Stadtschloss ihren Platz finden. Die Gemäldegalerie z.B. sollte meiner Meinung nach unbedingt hierher verlegt werden.
    Aber man spart bei dem angeblichen Jahrhundertprojekt ja lieber wo man kann und lässt einen Entwurf gewinnen, dessen ganze Ostfassade nur aus einem offenen Treppenhaus besteht. Das nenne ich mal Platzverschwendung...
    Für die Hauptstadt einer der reichsten Wirtschaftsnationen ist das wirklich sehr ärmlich. In Paris/London/Tokyo/Peking/Moskau...wäre hier geklotzt worden und nicht so gekleckert. Berlin könnte einen neuen Besuchermagneten aller erster Güte hinzugewinnen. Hätte dafür auch gerne den ein oder anderen Euro mehr an Steuern bezahlt...

    Wow! Großartige Sammlung der Architekturhighlights der Hauptstadt. :daumen:
    Man kann ja dem alten Berlin vor dem Krieg nachtrauern (was ich für gewöhnlich immer tue), aber man muss auch mal anmerken, dass Berlin dafür heute ein Architekturbilderbuch darstellt, das seinesgleichen suchen muss.(Wenn nur nich so viele dieser hässlichen Platten in der Innenstadt rumstehen würden...). In Zukunft (eigentlich aber auch jetzt schon) wird Berlin das Mekka aller Architekten und Designer sein.:cool:

    Vielen Dank für die Bilder!
    Aber ich kann auch nicht ganz glauben, was ich da sehe...Soll das etwa alles halbruinös bleiben? In der Theorie ist es ja vielleicht ganz schick und in Mode Kriegspuren sichtbar/erlebbar zu machen, aber in der Praxis...? Das was man da geliefert bekommt, ist einfach nur peinlich und die vielen Millionen nicht wert. Da werden die Gebäude nicht restauriert oder saniert, sondern Schäden konserviert. Hoffe die nächste Generation besinnt sich anders.

    An alle passionierten "Modernisten" und Wiederaufbaugegner:
    Schon einmal daran gedacht, dass sich manche Menschen einfach noch an Schönheit und Harmonie erfreuen können? Einfach nur daran und ohne irgendwelche ideologischen Hintergedanken.
    Und die Moderne (die eigentlich gar nicht mehr so modern ist und auch schon reichlich Staub angesetzt hat) hat in der Hinsicht einfach nur kläglich versagt. Sie ist kalt, unpersönlich und uninspiriert. Austauschbarer als jede gründerzeitl. Massenproduktionsmietskasernenfassade (<---was ein Wort! ;) )

    Gut, das freut mich, dass die Reliefs wohl doch bald nachkommen. :)
    Das mit den lockeren Steinen ist aber schon etwas seltsam, oder? Warum hat man da nicht mehr auf Haltbarkeit geachtet? War sicherlich eine Heidenarbeit und hat einiges gekostet. Außerdem wurde irgendwo noch angegeben, dass man ziemlich lange nach einer Firma hatte suchen müssen, die diese Art von Mosaiktechnik beherrscht. Warum dann also lockere Steine am Ende?

    Insgesamt wirklich sehr schön! Vielen Dank für die Fotos. :)
    Das mit den hässlichen Fehlstellen am Thaer-Denkmal stört mich aber schon. Schaut da etwa der blanke Beton (plus Löcher) hervor?
    Wenn auf einem Schild schon darauf hingewiesen wird, dass einige Reliefplatten fehlen, dann wird das wohl noch eine ganze Weile dauern, bis diese tatsächlich ersetzt werden... Warum sonst extra auf einem Schild (das sicher auch nicht ganz billig war und so schnell auch nicht ersetzt /ausgetauscht wird) vermerken?