Beiträge von mischakr

    die Photos sind nicht sehr aussagekräftig. Sieht aus nach kleinbürgerlichem Vorstadtkitsch. Die Frakturschrift auf der Internetseite sagt alles! Der neue Internationalismus, bestimmender Stil zwischen amerikanischer Suburbia, Moskau und hiesigen Neubaugebieten. Die deutsche Variante: Typ Toskanafraktion. Gegenentwurf zum Neo-Neoklassizismus Berliner Art.
    Leider reichen diese Bauten in Sachen Größe, Fassadengestalung und Materialauswahl nie an die historischen Vorbilder heran. Und gute Vorbilder aus der Gründerzeit gibt es in jeder Kleinstadt genug, die diesen bauten um Längen vorraus sind.
    Wer guten Historismus machen will, sollte mindestens das Niveau des Dominium erreichen oder irgendwas wichtiges rekonstruieren. Oder einen Altbau renovieren. Oder eine abgeschlage, jetzt verflieste ehemalige Stuckfassade wiederherstellen. Alle anderen sollten die Finger vom historisierenden Bauen lassen.
    Bayental und besonders Marienburg sind sowiso im Abstieg begriffen. So zentral und doch so provinziell wohnen heute nur noch Zumwinkel und Konsorten

    Kommunalwahlen

    Wahlhilfe für die OB Wahlen??


    wenn man sich die Programme und Antworten der Kandidaten in Bonn so anschaut gibt es dort erstaunlich wenig Differenzen.


    Mit welchem der Kandidaten würde die Stadt denn architektonisch und städtebaulich vorrankommen? Wer wäre in der Lage, die blockierenden Knoten (u.a. Bahnhofsbereich) zu zerschlagen?


    bin gespannt auf eure Einschätzung!

    also, die undurchsichtige Lage der Rechte verschiedener Investoren ist zu einem Jungel verkommen, der ja gut die Aktuelle Lage des weltweiten Finanzsystems wiederspiegelt.
    Analysen und Deutungsversuche erspare ichj mir.


    trotz allgemeiner Panik und Polemik sehe ich die Sache relaxt:


    Da steht ein modernes Kongresszentrum für 200 Mio rum und keiner weiss, wem es eigentlich gehört. Das wichtigste ist: Es steht, ist kurz vor der Fertigstellung, das allermeiste Geld ist bereits verbaut!
    Ein Projekt, welches schon zu Boomzeiten in einer Mittelstadt wie Bonn schwierig zu realisieren ist. Während der Krise wurde weitergebaut, jetzt ist es fast fertig.
    Wenn internationale Investoren sich verrechnet habe und ihnen in der Zwischenzeit die Puste ausgegangen ist-für Bonn sollte dies nicht das Problem sein.
    Es ist möglich, dass die Stadt jetzt gezwungen ist das Ding zu übernehmen. Wenn ich richtig gelesen habe: Die Stadt Bonn soll 100 Mio übernhmen und bekommt eine Kongresszentrum, welches das doppelte wert ist! Eines nicht allzu fernen Tages sollte sich das wieder verschärbeln lassen...
    DenSchaden haben definitiv die internationalen Finanzinvestoren.


    ich blin glücklich, dass die Stadt Bonn im gegensatz zur nördlichen größeren Nachbarstadt bei hochwichtigen Projekten wie WCCB und hoffentlich bald dem Festspielhaus ohne übertriebene Diskussionen die Dinge unter Dach und Fach bringt, bevor sich das Zeitfenster schliesst und am Ende alle sich gegenseitig beschuldigen, die Gelegenheit verpasst zu haben.

    Projekt Kesselgasse

    Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Denkmalschutz diskutiert am 20.8. ein Neubauprojekt auf der Baulücke/Parkplatz Kesselgasse:

    ABSOLUT Wohnbau GmbH Köln möchte ein Studentenwohnheim sowie einen Gastronomiebetrieb schaffen. Es wird Wert gelegt auf hochwertige Architektur und hohen Energiesparstandart.


    http://www2.bonn.de/bo_ris/ris…h_mm=8&e_search_jjjj=2009


    Fazit: Ich freue mich, dass wieder ein neues Projekt in der Bonner Innenstadt dazukommt. Hier werden in den nächsten Jahren die Baukräne nicht stillstehen. Positiv auch, dass man eine große Investition in dieser etwas benachteiligten Randlage tätigt. Der Umbau der Friedrichstrasse hat sicherlich auch einiges dazu beigetragen. Zudem schön, dass im Bonner Stadtzentrum (im Gegensatz zu vielen anderen Einkaufsstädten) noch Wohnungen entstehen.

    ich bin froh, wenn es bald losgeht. Was ich wirklich von dem neuen Bau halten soll, kann ich endgültig erst sagen wenn er fertig ist.
    zuächst gefällt mir, dass der Bau relativ groß, aber auch feingliederig ist. Wäre er kleiner und niedriger, würde er von der Oper erdrückt. Eine Konkurrenz zum höher gelegenen Oberbergamt sehe ich so nicht.
    Schwierigkeiten habe ich mit dem Architekturstil. Warscheinlich wollte man einfch zu vielen Bedingungen Rechnung tragen: Ein Solitär am Ufer, der sich aber gleichzeitig einfügen muss in die gedachte Blockrandbebauung. Ein großer prägnanter Bau, der mit der Oper teilweise mithalten kann, aber gleichzeitig die kleinteilige Struktur des ehemals hier liegenden Viertels nachbilden soll. Und die Reminenszenz and den ehemals hier liegenden Hafen der Stadt Bonn durch Kranform. Zudem müssen möglichst alle Wohnungen Rheinblick haben, daher der etwas wilg geformte Innenhof. Eine Ansammlung mehrerer simpler Kuben wie im Kölner Rheinauhafen wäre meiner Meinung nach aber besser gewesen.
    Insgesamt scheinen die aktuellen Entwürfe etwas besser und farblich angepasster als die ersten Entwürfe, welche ich im Stadthaus gesehen hatte.
    Für das größte Problem halte ich allerdings die Oper: von der Brückenrampe aus zeigt sie Ihre wunderschöne moderne Vorderseite. Das war es allerdings auch schon. Zum Rhein, zur Stadt und zu den Rheinlogen hin hat sie lediglich traurige fensterlose Betonflächen und teilweise eine irrwitzige Verplattung in grüner Kunststoffoptik zu bieten. Die Idee, eine Oper am Rheinufer zu errichten, die dann quasi mit dem Rücken zum Fluss steht, ist für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen. Zudem gibt es um die Oper herum große Freiflächen mit wenig Aufenthaltsqualität.
    Je länger ich nachdenke, desto eher bin ich davon überzeugt, dass diese städtebauliche Misere nur durch Abriss und Neubau direkt am Ufer oder an anderer Stelle (nähe Beethovenhalle? Gelände Zahnklinik?) zu lösen ist. Das Opernquartier könnt dann eng bebaut werden in Anlehung an die ehemalige Altstadt. Um das Symbol der Bonner Moderne wäre es sicherlich schade. oder hat sonst jemand eine Idee, wie man das Opernhaus retten/integrieren könnte?

    ganz nett, ein wenig zerklüftet. Ich hätte es besser gefunden, wenn a) der Bau ein Einheitlicher Klotz geworden wäre oder b) die Aufteilung in mehrere Einzelfassaden. Der hier gezeigte Entwurf erscheint ein Kompromiss aus beidem. Aber bei hochqualitativer Fassadenausführung sicher ein schöner Bau. Insbesondere die westliche abgerundete Spitze wirkt elegant (dieser Teil hätte ruhig ein paar Stockwerke höher werden können, als Gegengewicht zum Hotelhochhaus)
    Ich hatte zunächst erwartet, dass auch der Hotelhochbau weichen müsste..


    Ich hoffe, dass es trotz Krise bald losgeht. Wenn dann noch die Fläche bis zum Rhein bebaut wird und das Komerzhotel verschwindet, wird der B. Platz sicherlich einen der urbansten Orte der Stadt.

    Verschoben aus: Köln: AXA-Neubau am Konrad-Adenauer-Ufer. Gruß rec


    Fassadenerneuereung in der unmittelbaren Nähe: An der Ecke Ufer/Dagobertstrasse wird eine Bürokasten erneuert: weiss verputzte Rasterfassade, dunkles Erdgeschoss. Großstädtisch, aber etwas lanweilig

    die Wirkung hängt sicher von der Qualität der Fassade ab.


    Sicherlich ein neuer Solitär im Kölner Architekturzoo. Der Ort ist aber relativ rauh und verträgt einen derartigen Bau

    Ich muss mir das Endergebnis in den nächsten Tagen noch mal ansehen. Das neue Haus ist sicherlich eine ästhetische Bereicherung der Gegend, zudem ist die Cäcilienstrasse in diesem Bereich eine Schneise, die durch adäquate großstädtische Architektur begrent wird.


    Leider sieht man auch in diesem Bereich viel von der Planlosigkeit der kölner Verwaltung. Zwischen Neumarkt und Cäcilium ist es leider auf der Südseite nicht zur Herausbildung einer geschlossenen Stadtkante gekommen. Auf der Nordseite der Strasse hat man das in den 50ern vorbildlich geschafft, auch wenn ein paar Parkhäuser dabei sind.
    Des weiteren missfällt mir wie oft in Köln die Oberflächengestaltung in der Gegend: Planloses Verlegen verschiedenster Arten von Bodenplatten, meist aus Beton. Der dunkle Natursteinbelag vor dem Kulturzentrum wirk edel, reicht aber noch nichteinmal bis an die Strasse. Immer noch nicht ist Köln in der Lage, sich auf einen hochwertigen Standartbelag in der Innenstadt zu einigen.

    Schöner Artikel!


    Es zeigt sich immer mehr, dass das Arreal, die Architektur des Hotels, die Innenaustattung, Technik, Konzept und Service etwas ganz besonderes sind. Sicherlich das einzige architektoinische Top-Projekt seit dem Posttower in Bonn.
    Ich hoffe, dass der seit einigen Jahren anhaltende Trend zu florealen Mustern in der Inneneinrichtung, dieser Neo-Barock, ein nachhaltiger Trend ist. Ansonsten könnte die Inneneinrichtung in wenigen Jahren ziemlich alt aussehen.

    wirklich enttäuschend, wenn man die Zusammenfassung gescheiterter Projekte in der letzten Zeit sieht. Auch wenn mich der Entwurf der Oper nie 100%ig überzeugt hat, hatte ich mich doch auf eine positive Veränderung in der zentralen Innenstadt gefreut.


    Ich sehe vor allem Kölns positive Entwicklung als Architekturmetropole in Gefahr: nach jahrzentelanger Durststrecke hatte sich Köln durch das Weltstadthaus, den Rheinauhafen, Kolumba und viele andere Projekte auf den Weg zur möglicherweise interessantesten (wenn auch nicht schönsten) Architekturstadt in Deutschland gemacht. Was die Stadt an Planungsqualität und Kulturinvestitionen zu wünschen übrig lies, wurde durch erstaunlich hochwertige Projekte der Privatwirtschaft und der Kirche mehr als ausgeglichen. Wo andernorts lähmende Debatten um die kritische Rekonstruktion oder Backsteinpflicht geführt wurden, hatten in Köln Bauherren freie Hand.
    In den nächsten 2-3 Jahren dürfte es weit weniger fertiggestellte herrrausragende Projekte zu bestaunen geben.


    Allerdings sollte man bedenken, dass hochwertige und teure Projekte insbesondere der Kultur in allen Städten Deutschlands Schwierigkeiten haben, nicht erst seit der Finanzkrise. Zermürbende Diskussionen über Architektur, Rekonstruktion, Erhalt von Denkmälern oder Finanzierbarkeit sind ein Merkmal vieler Metropolen. (Rekonstruktion Frankfurter Altstadt und Frauenkirche Dresden, Elbphilharmonie, Hafencity, Topographie des Terrors, Stadtschloss Berlin). Viele dieser Projekte standen mehrfach vor dem Scheitern, Debatten wurden jahrelang geführt. In Köln neigt man dazu, jede Schwierigkeit dem Klüngel oder der politischen Unfähigkeit zuzuschreiben.
    Letztendlich wird sich aber alles daran messen müssen, ob langfristig doch noch eine Lösung gefunden wird. Für die Oper sehe ich da gute Chancen, da die aktuellen Defizite des Hauses eine Lösung erzwingen. Auf eine archäologische Zone samt Jüd. Museum kann man theoretisch zwar verzichten. Ich glaube allerdings nicht, dass man die Ausgrabungen zuschütten wird. Das Zelt wird einfach etwas länger dort stehen. Vielleicht muss man einfach jetzt die Wahl des Oberbürgermeisters abwarten.