Beiträge von mischakr

    großer Fehler. etwas Höhe und Enge kann in der Kölner Altstadt nicht schaden, zu niedrige Bauten wirken eher trist und verloren.
    Leider dreht sich die Diskussion nicht um Wirkung von Bauten welche auch durch Kubatur und Fassadengestaltung ausgemacht wird. sondern ausschließlich um Höhe

    sehr interessant. Freut mich, dass trotz Krise Fortschritte erziehlt werden und nicht das ganze Projekt mit der Hoffnung auf höhere Bodenpreise in unbestimmte Zukunft verschoben wird.


    Ich finde es wichtig dass in einer Millionenstadt wie Köln neue städtebauliche Flächenprojekte höherer Qualität als Aushängeschild entstehen. Der Rheinauhafen kann als abgeschlossen werden, wird für die touristische Werbung zunehmend interessanter, die Immobilienentwickler und Mietinteressenten denken aber schon ein paar Jahre weiter. Und diesbezüglich sieht es nicht so gut aus, da Hoffnungsträger wie die rechtsrheinischen Häfen in den nächsten 10 Jahren nicht in Betracht kommen werden. Ausser der Messecity läuft zu Zeit eigentlich nur noch das Gerling-Viertel relativ gut, der Rest sind Kleinprojekte

    ich war am WE das erste mal nach 4 Jahren wieder in Leipzig und war sehr positiv überrascht. gefülte 90-95 Prozent der Gründerzeitbauten sind renoviert, auch in Plagwitz und Schleußig sah es sehr gut aus. großes Komploiment für die Leistungen der letzten 20 Jahre was erhalt und sanierung des Gründerzeiterbes angeht.
    weiss jemand genauer wieviel % in Leipzig noch zu sanieren sind? und wieviel Substanz abgerissen wurde?

    ich denke, dass man nicht allzuviel über eine Volk oder eine Demokratie aus dieser Architektur lesen kann. Die Regierungsarchitektur folgt in erster Linie dem Zeitgeist. Und wird dann künstlich interpretiert nach den Erfordernissen der Politik.


    Schon mal überlgt, wie Berlin aussehen würde, wenn die Wiedervereinigung 1970 oder 1980 stattgefunden hätte?


    zudem sollte man bezüglich Bonn auch daran denken, welche Gebäude eben nicht gebaut wurden: 1956 hatte der Bundestag beschlossen, überhaupt keine Gebäude mehr in Bonn zu errichten. Man hatte Sorge, den provisorischen Charakter der Bundeshauptstadt bereits durch den Bau einfachster Verwaltungsbauten in Frage zu stellen. Neubauten unterblieben dann in den folgenden Jahren dann vollständig!
    Der Tulpenfeldkomplex http://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenfeld musste daher durch privatwirtschaftliche Investoren besorgt werden, um dringend benötigten Büroraum zu schaffen.
    erst in den 80ern ging es dann wieder los mit den Bauten-diesmal bereits etwas repräsentativer. Der Komplex aus Bundeskunsthalle und Kunstmuseum Bonn zeigte dann bereits den großvolumigen Baustiel aus Naturstein und Beton, der im neuen Berlin bestimmend werden sollte.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeskunsthalle
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstmuseum_Bonn#Architektur


    insbesondere das Kunstmuseum Bonn halte ich für einen der besten Nachkriegsbauten in Deutschland und sicherlich der beste in Bonn, noch vor dem Plenarsaal.
    interessante Architekturfotographie hier: http://www.flickr.com/search/?…q=kunstmuseum+bonn&m=text


    wäre Bonn die Hauptstadt geblieben, könnte man darrüber spekulieren, ob sich dieser Trend fortgesetzt hätte und Bonn an einigen Eckne jetzt aussähe wie Berlin..

    Ich bin letztes Jahr mit dem Thalys in Lüttich durchgefahren. Erster Eindruck: eine verruste Backsteinstadt, wegen postindustrieller Krise habe ich kein einziges Gebäude der letzten 30 Jahre (!) bei der Durchfahrt gesehen. und mittendrin der weisse Bahnhof, wirklich wunderschön

    ich beschreibe nur das Lebensgefühl der Stadt. Wer sich dort im Zentrum einmietet wird dort auch ernsthaft zu arbeiten haben. Ansonsten würde er sich für den Preis an schöneren und ev. weniger stressigen Orten aufhalten.


    Neben einem größeren Zentrum, welches (für deutsche Verhältnisse) schön ist, gibt es eine große graue Peripherie mit Geschosswohnungsbau niedriger Qualitätät. keinen Speckgürtel mit Einfamilienhäusern.
    Trotzdem verdichten sich in Mailand die Probleme in den letzten Jahren durch Wohnungsmangel, hohe Preise, Luftverschmutzung, Lärm, wenig Grün, Kriminalität, und auch die Kultur hat vieles von Ihrem Glanz verloren.
    Viele Mailänder ziehe in kleine Städte im Umkreis von bis zu 30-40km, ein Trend der nur wirkungsvoll begrenzt wird durch schlechten ÖPNV und immer verstopfte Zubringerstrassen.
    Trotzdem sehe ich Mailand als Paradebeispiel einer europäischen wachsenden Metropole, deren Politiker den Herrausforderungen, die sich darraus ergeben, nicht gewachsen sind. Daher sehe ich die Entwicklung Mailands als Gegenbeispiel der in Deutschland oft propagierten Renaissance der Stadt.

    Lebensqualität: In Mailand heisst das, 5 Tage hart zu arbeiten und jedes Wochenende auszuspannen auf den Gipfeln der nahen Alpen oder an der Ligurischen Küste im Jannuar Sonne zu tanken


    Lebensqualität in Mailand heisst auch: Sich bewusst zu sein, dass man besser angezogen und chicker ist als der Rest der Welt (OK vielleicht Paris ausgenommen).


    Dafür nimmt man dann oben erwähnte Nachteile in Kauf

    hatte mal gehört, dass BF 24 vorgeehen war für Ausstellungsraum für Autos(Maserati?) oder Besucherzentrum Bayer AG. Waren anscheinend frühe Planungen welche zu nichts geführt haben

    Das Humboldgymnasium soll erweitert werden. Am Karthäuserwall/Trutzenberg soll der Block geschlossen werden.


    http://www.competitionline.de/3016937/


    Fazit: endlich passiert etwas in der mauen Ecke. Hätte ruhig etwas höher werden können so zentral am Ring. Die vielfach offene Bauweise der 50er muss in der Zukunft hoffentlich vermehrt Blockrändern wie hier weichen. Hoffe auf hochwertige Ausführung, nur Beton könnte etwas trist werden.

    ich halte die Verfügbarkeit von Wohnungen mittlerer Preislage und Qualität für wichtigfür die Entwicklung einer Stadt. Welcher junge qualifizierte, ev. Akademiker (genau die, die eine Stadt ja anlocken will um im Wettbewerb der Metopolen zu bestehen) kann sich denn eine vernünftig große Wohnung in einem zentralen und ansprechendem Quartier leisten in München, Frankfurt, Hamburg oder Düsseldorf? Das funktioniert nur solange man keine Kinder/Familie hat. Hier sollten die Städte ansetzen und geziehlt junge, in den kommenden Jahren erfolgreiche Menschen anzulocken. Ansonsten ziehen diese nicht in die Stadt oder sind gezwungen, schnell wieder ins Umland abzuwandern bei Familiengründung.
    Zudem muss die Stadt ausreichend Wohnraum zur Verfügung stellen für sozial schwächere Schichten, insbesondere in Städten mit geringem Wohungsleerstand und hohen Preisen. Darüber hinaus ist der mehr oder weniger soziale Wohungsbau unter Einflussnahme der Stadt ein potentes und das nahezu einzig wirksame Mittel zur Kontrollierten Durchmischung der Viertel und zur Vermeidung der Bildung von Problembezirrken. Leider haben einige Städte durch Privatisierung diese Mittel bereits aus der Hand gegeben.
    Insbesondere in den wirtschaftlich erfolgreichen und wachsenden Städten sehe ich daher einen deutlichen Bedarf an Wohnraum.
    Insgesamt denke ich aber, dass in vielen deutschen Städten relativ guter Wohnraum erschwinglich ist. Während viele Deutsche in der Nachkriegszeit vor die Stadt gezogen sind und mit Einfamilienhäuser hochwertigen Wohnraum in Eigenregie erschaffen haben und so Druck aus dem Markt genommen haben, sieht die Situation vielen anderen europäischen Ländern bes. in Südeuropa anders aus: hier sitzen die wohlhabenden in historischen Häusern im Zentrum, weniger wohlhabende in der Peripherie im Plattenbau. einen Speckgürtel gibt es dort oft nicht.


    Ich freue mich daher über jede Art von Wohnungsbau in den Städten. Er sollte nur möglichst hochwertig und möglichst zentral sein. Letztendlich hilft jeder Luxusneubau in der Hafencity, da er wohlhabende in der Stadt hält, Flächenverbrauch auf der grünen Wiese verhindert und vor allem von Personen bewohnt wird, die ansonsten eine schick sanierte große Gründerzeitwohnung bewohnen würden, aus der vor der Renovierung natürlich alle alten und weniger reichen Mieter entfernt wurden. Nur der Bau von möglichst vielen und möglichst hochwertigen Wohnungen kann über den Markt verhindern, dass für minderwertige Wohnungen überhöhte Preise verlangt werden.

    Das Archiv wird am Eifelwall/Ecke Luxenburger str. Neugebaut.


    Ich freue mich über den zügigen Entschluss des Rates. Meiner Meinung nach sollte der Standort aber nicht so weit draussen sein. Ich hätte mir einen Neubau in der Innenstadt gewünscht. Wäre wohl zu teuer geworden.

    ich binfroh über die Entscheidung, die Sache hat endlich ein Ende. Kottmaiers Entwurf erinnert eher an einen öffentlichen Zweckbau als an eine hochkarätiges Museum. Da sieht jedes neue Hochwasserpumpwerk besser aus
    Zudem waren die Forderungen, welche man sich mit 5 Millionen erkaufen wollte, teilweise dreist und lassen an den Kölner Klüngel denken


    viel Pech hat die Stadt Köln in der letzten Zeit mit Stiftern gehabt, wenn man ans Jüdische und ans Stadtmuseum denkt.

    sehr schön!
    gefällt mir absolut. Wunderbares Beispiel zeitgenössischer Architektur mit organischer Formensprache.
    Nch einer langen Reihe von Top-Projekten in Köln dürfte es jetzt leider eine Durstpause geben bei den Fertigstellungen