Beiträge von Wolke Eins

    Ich kann mich der Daumen-hoch-Fraktion nicht anschließen. Die Innenhoffassaden sehen in meinen Augen furchtbar aus. Da ist überhaupt kein System zu erkennen. Man muss heutzutage sicher nicht mehr alle Fensterachsen nach dem Goldenen Schnitt entwerfen, aber irgendeine Ordnung sollte doch bitte erkennbar sein. Doch mit dieser Meinung stehe ich offenbar alleine da...

    Letztendlich entsteht hier auch keine exklusive Luxuswohnanlage in Toplage, sondern überwiegend Mikroappartments, 50% davon staatlich geförderte Sozialwohnungen, aufeinandergestapelt zwischen einer sechsspurigen, stark befahrenen Hauptstraße und weiträumigen Gleisanlagen.

    Und da ist es ja total logisch, dass die Lärmschutzmaßnahme auch dementsprechend nach staatlich gefördertem Sozialumfeld aussehen muss :/


    Die von mir angesprochene Alternative zur Lärmschutzwand hätte klar mehr gekostet. Aber vielleicht wäre es ja mal gut investiertes Geld gewesen, damit Sozialwohnungen von Soziokultur begleitet werden und eben nicht auch gleich die ganze Umgebung nach Ghetto aussieht.


    Und da ist es meines Erachtens völlig egal, ob nebenan eine mehrspurige Hauptverkehrsstraße verläuft oder ausgedehnte Gleisanlagen liegen. In anderen Städten befinden sich in solchen Lagen die teuersten Pflaster.

    Irgendwann werden ja auch die Plattenbauten mal fallen (müssen).

    Wenn du schon so um eine Reaktion bettelst, will ich mich dem mal hingeben: natürlich werden diese Plattenbauten nicht fallen! Warum auch? Werden eines Tages keine Wohnungen mehr gebraucht? Leben wir dann alle in unseren Büros? Diese Plattenbauten werden gebraucht und deshalb bestehen bleiben, verlass dich drauf.

    Also mir gefällt das Gebäude recht gut, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um preiswerten Wohnraum handelt. Aber ich bin da sicher auch vorgeprägt, da ich in einem der nahe gelegenen Elfgeschosser aufgewachsen bin und mit Plattenbauten gut klar komme.


    Weiß jemand, was es mit diesen Blindfeldern zwischen den Fensterbändern auf sich hat? Sind da jeweils zwei Aluminiumprofile aufgebracht, um spätere Fassadenelemente aufzunehmen oder bleibt das so?


    Diese Gabionenwände zur Frankfurter Allee hin nötigen mir ein Stirnrunzeln ab. Sollen sicher dem Lärmschutz der dahinterliegenden Aufenthaltsflächen dienen, was ich nachvollziehen kann. Aber hätte es dafür nicht auch ansprechendere Lösungen gegeben? Vielleicht ja einen schmalen, langgestreckten, eingeschossigen Pavillon für temporäre Kunstinstallationen oder soziokulturelle Begegnungsräume. So aber schottet sich das Gelände sehr stark vom Gehweg ab und Fußgänger dort laufen fortan an einer Mauer entlang - nicht schön.

    Ich war auch ein Fan des Hotels Stadt Berlin, ich bin mit diesem Hochhaus aufgewachsen. Wenn die Verwandtschaft aus den Bezirken zu Besuch zu uns in die Hauptstadt kam, war ein Besuch auf dem Alexanderplatz meistens gesetzt. Das strahlte Weltstädtigkeit und Weite aus, insbesondere im Zusammenspiel von Hotel, Haus des Lehrers, Kongresshalle und Centrum-Warenhaus. Damals war auch noch nicht ganz so viel Verkehr drumrum ;)


    Jetzt, wo ich älter werde und mich eingehender mit der architektonischen und städtebaulichen Historie des Platzes beschäftige, sehe ich das schon sehr viel differenzierter und ernüchterter. Was wurde da nicht alles plattgemacht?!


    Die Sanierung des Hotelturms hat zu einem Ergebnis geführt, dass mir nicht gefällt. Beim Warenhaus geht es mir genauso...

    Da bin ich ganz bei dir. Solche Erfrischungsinseln bräuchte es viel mehr in der Stadt!

    Insbesondere vor dem Hintergrund der immer häufiger auftretenden Hitzesommer wäre es für das Stadtklima und Passanten von großem Vorteil, wenn an vielen Stellen in Berlin solche Wasserspiele installiert würden. Zumal diese weniger schnell und stark vermüllen als normale Brunnen.


    @Moderator: So. Ist das jetzt lang genug, damit es mal nicht verschoben wird??!!

    Es nervt tatsächlich, dass die verschiedenen Senate seit Jahren nicht in der Lage sind, eine Entscheidung zu fällen und dann auch durchzuziehen. Immer muss irgendwas noch- und nochmal untersucht werden, bis am Ende gar nichts passiert oder irgendwas halbgewalktes.

    Gerade im konkreten Fall hieß es doch, die DDR-Brücke stünde im Grunde kurz vorm Zusammenbruch, da sei Eile geboten, einen Ersatzneubau in gleichen Dimensionen in die Landschaft zu kloppen.

    Vielleicht wäre es ja gar nicht mal so schlimm, wenn die Brücke wegen Baufälligkeit alsbald für den Kfz-Verkehr weitgehend gesperrt werden müsste. Dann könnte man mal schauen, wie sich der Verkehr neu verteilt. Möglicherweise stellt sich noch heraus, dass man gar keine so breite Brücke braucht??

    Vielleicht solltet ihr euch vorher einigen, ob ihr nun über die Neubauprojekte oder die alten DDR-Hochhäuser diskutiert.


    Fakt bleibt, dass die DDR den Fischerkiez platt gemacht hat, obwohl etliche Gebäude den Krieg überstanden hatten und auf Vordermann hätten gebracht werden können. Und dass sie ohne Rücksicht auf historische Parzellen oder Straßenfluchten neue Wohnhochhäuser errichtet hat, die heute nicht mehr dem allgemeinen architektonischen Schönheitsideal entsprechen. Aber sie abreißen bei heutigem Wohnraumbedarf?? Bin ich strikt dagegen! Eine Nachverdichtung mit Blockrandbebauung würde ich jedoch begrüßen, auch wenn es dann in manchem Erdgeschoss wieder etwas dunkler würde...

    Das mit dem Lidl-Umzug bleibt abzuwarten. Aber dass auf der aktuellen Fläche des Discounters ein Wohnhochhaus errichtet wird, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Eher vergrößert OBI dann seinen Parkplatz. Außerdem sollte man bedenken, dass der Lidl auf dem alten Kellergeschoss eines nach der Wende abgerissenen Reichsbahn-Bürogebäudes steht. Es gab sicher einen wichtigen Grund, warum damals der Keller nicht auch gleich mit abgerissen wurde...

    Entlang der Buchberger Straße zB gibt es vermüllte Brachen, Gewerbebaracken und Parkplätze ohne Ende.

    Das mag stimmen, ist aber in meinen Augen kein hinreichender Grund, dort Wohnhäuser zu errichten. Vielmehr muss das Gewerbegebiet zwischen Buchberger und Coppistraße weiter entwickelt werden. Laut FNP ist das nun mal als Gewerbegebiet deklariert...


    Wenn schon in der ganzen Ecke noch Wohnhochhäuser errichtet werden, dann könnte ich mir einen schönen Solitär an der Kreuzung FA/Schulze-Boysen-Straße gegenüber der ehemaligen Stasizentrale vorstellen :thumbup:Dafür müsste lediglich die Fernheizleitung verlegt werden wie schon aktuell geschehen für den Büroneubau Buchberger Straße.

    Balkone oder Loggien, die die Fassade besser gegliedert hätten, wären sicher keinem Bewohner an dieser Hauptverkehrsstraße gelegen gekommen.

    Da stimme ich dir zu. In diesem Zusammenhang wundere ich mich generell, dass an dieser hochfrequentierten Straße überhaupt Wohnbebauung zulässig sein soll. Beim Projekt Frankfurter Allee 135 (HOWOGE-Hochhaus am Stefan-Heym-Platz in Lichtenberg) war der Verkehr noch das Ausschlusskriterium für Wohnungsbau :/

    Bezüglich der Pflasterung möchte ich klarstellen, dass ich kein ewiger Meckerer bin, und dass ich durchaus anerkenne, dass Berlin hier im Gegensatz zu manch anderer Stadt immerhin großflächig Granitkleinpflaster verwendet statt schnöder Betonsteine. Aber das macht die Hauptstadt ja generell in den Innenstadtbezirken - die Gehwege sind fast immer unterteilt in Ober- und Unterstreifen in Mosaikpflaster und dazwischen der eigentliche Gehweg mit Bischofsmützen. Alles schick und beinahe Standard in Berlin.


    Und gerade deshalb hatte ich gehofft, dass im Zentrum rund um das wiederauferstandene Schloss mal etwas besonderes dargeboten wird. Warum wurden die Steine nicht mal im Segmentbogen verlegt? Zumindest hat es auf den Fotos nicht den Eindruck, da liegen die Steine einfach kreuz und quer.


    Warum nimmt man sich kein Beispiel an der Umpflasterung des ehemaligen Schlossbrunnens, der heute als Neptunbrunnen fälschlicherweise vorm Roten Rathaus steht? Bei Wikipedia ist das auf einem Bild sehr gut zu erkennen, was ich mit Ornamenten meine. Oder auf diesem Bild bei der Gesellschaft Berliner Schloss, dass die Pflasterung vor Portal 3 zeigt.


    Warum nicht ??

    Vielen Dank für die Bilder. Es wird ja auch langsam Zeit, dass die Flächen fertiggestellt werden.


    Worüber ich mich allerdings immer noch sehr ärgere ist der Umstand, dass offenbar niemand in Deutschland mehr willens oder in der Lage ist, Pflasterflächen mit Ornamenten zu versehen. Helle und dunkle Steine werden einfach wahllos ohne jeden erkennbaren Verband in die Fläche geschmissen.


    Es müsste ja kein verspielter Barock sein, aber wenigstens irgendeine Anwandlung von Geometrie in der Pflasterung würde meines Erachtens sehr viel Positives für den Gesamteindruck erreichen.