Ich habe noch einen ganz anderen Vorschlag für den Plärrer:
Den Kern des Konzepts bildet eine große Überdachung, die von der Höhe und Gestaltung her dem Augsburger Königsplatz ähneln soll. Sie überspannt den östlichen Teil des Platzes und damit die etwas nach Norden verlegte Straßenbahnhaltestelle, die Haltebuchten für Busse, sowie die Lichtkuppeln der U-Bahn-Haltestelle. Ziel ist es, möglichst alle Funktionen des Plärrers zentral unter diesem Dach zu bündeln. Die Wege und Umsteigezeiten werden so (vor allem bei den Buslinien) deutlich verkürzt. Es ist angedacht die Lichtkuppeln zur U-Bahn abzumontieren und durch begrünte Zylinder mit Bänken zu ersetzen. Dies schafft vor allem im unterirdischen Bahnhof eine deutlich „luftigere“ Atmosphäre und durch in den Bahnhof hinabwachsende Hängepflanzen, könnte zudem der kalten Atmosphäre des Bahnhofs entgegengewirkt werden. Im nördlichen Bereich und zwischen dem U-Bahn-Deckel und der Straßenbahnhaltestelle ist Platz für Bäckereien oder Zeitschriftenläden. Durch eine vollständige Verglasung der Nordseite wird Lärm des Autoverkehrs effektiv abgeschirmt und so die Aufenthaltsqualität deutlich gesteigert. In Kombination mit den begrünten Lichtschächten entsteht so ein (funktionsbedingt) belebter Platz, der trotzdem mit vielen Verweilmöglichkeiten einen Hauch von Aufenthaltsqualitäten besitzt. Immerhin bei jedem Wetter.
Auf dem westlichen Teil des Platzes ist als Platzhalter ein ähnliches Konzept wie heute vorgesehen. Da sich das Leben aber vor allem im östlichen Teil unter der Überdachung abspielen wird, ist auch eine alternative Nutzung durchaus denkbar. Beispielsweise könnte hier ein neuer ZOB oder eine große „Mobilitätsinsel“ mit Carsharing-Angeboten und Fahrradverleih entstehen. So würde man den Plärrer als Platz halt endgültig aufgeben. Aber vielleicht ist das ja besser, als dass dort der Trinkertreff von heute fortgeführt wird.
Eine leichte Verlegung der Fahrspur nach Norden schafft südlich des Plärrers Platz für einen sehr breiten Geh- und Radweg, der (beispielsweise durch eine fahrbahnseitige Begrünung) auch Platz für Gastronomie bietet. Wenn schon die „Insel“ kein Park werden kann, dann vielleicht die Flächen außen rum.