Dass Eurowings dem von Jobverlust bedrohten Flugpersonal ein Angebot unterbreiten möchte, ist erst mal ein gutes Signal für die Beschäftigten.
Was die Angebotsreduzierung angeht, bin ich mir nicht sicher, ob das Problem nur beim Flughafen und seinen Gebühren zu suchen ist. Ich denke, EasyJet wird den Markt regelmäßig evaluieren und könnte sich einfach dazu entschieden haben, die Maschinen in lukrativeren Regionen Europas einzusetzen. Unabhängig davon baut die Airline trotzdem ihren einzigen Maintenance-Hangar außerhalb Großbritanniens aktuell am BER und das ist auch ein gutes Zeichen für den Standort. Und wenn die eine oder andere innerdeutsche Strecke wegfällt, halte ich das nicht für das Schlechteste. Meiner Meinung nach sind Kurzstrecken, insbesondere innerdeutsche, nicht mehr zeitgemäß.
Aber die Entwicklung des Flughafens wird auch dadurch ausgebremst, dass einerseits nicht-europäische Incoming-Passagiere aus Torismus und Wirtschaft fehlen, die den Flughafen auch für andere Fluggesellschaften attraktiv machen. Aber das liegt im touristischen Bereich meines Erachtens auch noch an den Nachwirkungen der Pandemie.
Und andererseits fehlt am Flughafen einfach eine Airline, die den BER zu einem Umsteigeflughafen aufbauen könnte. Und die Lufthansa wird alles dafür tun, damit das so bleibt und weiterhin möglichst viele Passagiere über ihre Drehkreuze in Frankfurt, München und Zürich geschleust werden.