Die durchgehend zweigleisige Strecke über Kempten steigt zwischen Kaufbeuren und Kempten über die Günzacher Steige um 100 Höhenmeter mit einer Seehöhe des Scheitelpunktes kurz vor dem Bahnhof Günzach (ehemals höchstgelegener Schnellzughalt im Deutschen Reich) von 810 m. Danach fällt die Strecke bis Kempten wieder um 100 Höhenmeter.
Um den Höhenunterschied von Lindau nach Oberstaufen von 390 Höhenmetern zu überwinden, ist eine Streckenlänge von 51 km bei 28 Kilometern Luftlinie erforderlich. Zwischen Lindau und Hergatz (dem Abzweigepunkt der jetzt elektrifizierten eingleisigen Strecke, 555 m üb. NN) steigt die Strecke um ~ 150 Höhenmeter, Leutkirch an der nun elektrifizierten Strecke liegt 652 m hoch, Memmingen 595 m, im Gegensatz dazu auf der zweigleisigen Strecke Oberstaufen 784 m und Kempten 705 m üb. NN.
Ob dies den Nachteil der eingleisigen Streckenführung über Memmingen auszugleichen vermag, sei dahingestellt. Wenn man die Zugkraft und Geschwindigkeit der Elektrolokomotiven, bzw. Elektrotriebwagen in Rechnung stellt und sich vor Augen führt, mit welchem Tempo etwa auf der Gotthard-Bergstrecke die schweren ICs und ECs durch die Kurven und Kehrtunnel rauschten, mag man bezweifeln, ob die Vermeidung der im Vergleich zu "richtigen" Gebirgsbahnen etwa in der Schweiz mäßige Steigung der Allgäubahn über Kempten den Nachteil der nunmehrigen überwiegenden Eingleisigkeit wert war.