Beiträge von pontifexmaximus

    Rechnen wir es doch mal nach. Baukosten für so ein Objekt werden aktuell bei ca. 4.500-5.000 €/m² liegen. Wir können davon ausgehen, dass das Grundstück zu hochzeiten im Markt angekauft wurde.

    Sofern man die Wohnungen für 20 €/m² vermietet bekommt, (was ich schon für sehr sportlich halte) hat das Gebäude später einen Wert von ca. 4.800 bis 5.000 € pro qm (vor 3 Jahren wären das noch eher 7.000 €/m² gewesen). Betrachtet man, dass sich der Bau noch ungeplant verteuern kann, die Finanzierung Geld kostet und das Eigenkapital rechnerisch auch nicht "kostenlos" ist. Zahlt der Bauherr beim Modell mit den Mietwohnungen locker 1.000 € pro qm drauf.


    Die Erstellung von ETW ist nicht unwesentlich teurer. Dass man die Wohnungen noch für 7.500 bis 7.800 € verkauft bekommt halte ich auch aktuell für machbar.

    Der Bauträger kann sich also entscheiden zwischen einem Verlust von 2.000.000 € oder einem Gewinn von ca. 1.000.000 € (wenn alles gut läuft). Ich weiß wofür ich mich entscheiden würde.

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    Wenn ich an dieser Stelle nochmal ergänzen darf. Die Retentionsanlage erstreckt sich wohl über die gesamte Fußgängerzone zwischen den Türmen (also auch im inneren Bereich). Auf der Baustelle standen überall entsprechende Retentionsboxen herum, die dort unter dem Boden verbaut werden. In den Löchern zwischen T2 und Omniturm werden Bäume gepflanzt und eben auch Regenwasser gehalten.

    Begriffe wie Klimaresilienz, Schwammstadt, ... sind offenbar noch komplett überhaupt nicht in den Köpfen der Planer angekommen.

    Fredersen, mit solchen pauschalen und uniformierten Aussagen schaffst du hier leider keinen Mehrwert im Forum. Ich hatte die Freude bei einer Führung vor Ort kürzlich zu erfahren, dass das Konzept der Schwammstadt und Klimaresilienz sogar wichtige Planungsgrundlagen waren.
    Das Projekt verfügt über eine gewaltige Retentionsanlage, die Regenwasser zwischenspeichert und während der warmen Monate gezielt verdampft, um die Plätze zu kühlen. Das Grauwasser wird wohl auch zur Bewässerung der Dachgärten verwendet.


    Ich glaube die DNGB vergibt nicht ohne weiteres ein Platin-Zertifikat ;)

    Ihr vergesst allerdings, dass sich Türme mit einer vermietbaren Fläche von 600 qm pro Etage schlecht am Markt platzieren lassen (zumindest bei Großmietern). Wer 10.000 qm in einem Tower sucht, will sein Büro nicht über 16 Etagen verteilen. Um die 1.000 qm sollten es schon sein.

    Ohne Ankermieter bzw. mit 30-40 verschiedenen Mietern wird der Tower für gewisse Investoren uninteressant.

    Als Entwickler würde ich mich scheuen einen so schlanken, aber hohen, Tower zu entwickeln.

    Daran zeigt sich auch, das keine "ideale" Bauweise existiert und für die Konstruktion jedes Hochhauses unterschiedliche Faktoren gelten müssen.

    Hierzu kann man noch ergänzen, dass der Mehrwert, den Fertigteile bieten, stark abnimmt, wenn die Nutzfläche einer Etage unter die 900/1000 m² -Marke gerät. Oder wenn eben nicht mindestens 25-30 Etagen das exakt gleiche Format haben.

    ^ Meinst du die die ehemalige Reichsbankhauptstelle? Die würde ich jetzt nicht unbedingt als Bunker bezeichnen. Die Bundesbank wird ihren geliebten postmodernen Bau (der sich dahinter befindet) sicher in den nächsten 30-60 Jahren nicht aufgeben. Ein Umzug ist auch nicht geplant.

    Bin aber ebenso der Meinung, dass dieses Grundstück das Potential hätte für ein FOUR 2.0. Das werden die meisten von uns aber nicht mehr erleben.

    Stattdessen würde ich eine dauerhafte Sperrung der Neuen Mainzer Straße zwischen der Einmündung der Neue Schlesingergasse und der Kurve auf Höhe des Central Business Towers befürworten.


    Man soll eine der Haupt-Verkehrsadern der Innenstadt für den Verkehr sperren, damit... ? ja was eigentlich. Ein neuer "netter" Platz mit mittelmäßiger Aufenthaltsqualität entsteht?
    Untertunneln könnte ich mir noch vorstellen aber bei einer Sperrung bricht der Verkehr vollends zusammen, ohne dass der Stadt ein wirklicher Mehrwert entsteht.

    Die Montage eines Outriggers ist tatsächlich eine zeitintensive Aufgabe. In Frankfurt wurde beim FOUR auf 185 metern im T1 auch ein Outrigger-Geschoß verbaut und das auch so ca. 2-3 Wochen gedauert.
    Die großen Stahlträger, die dann ein Fachwerk bilden, werden teilweise einbetoniert und dann in Handarbeit miteinander verschraubt. Die Logistik (Anlieferung) dahinter ist auch ein limitierender Faktor.

    Ein schönes Projekt, aber aus meiner Sicht wieder eine vertane Chance für (mindestens) ein Hochhaus. Gerade auf diesem Grundstück könnte man doch wunderbar 2-3 60-90 m hohe Hochhäuser hinstellen. verbessert einerseits die eingangs-Situation für alle, die nach FFM mit dem Zug reinkommen und andererseits gibt es dort wohl wenige Probleme mit dem Umfeld, Verschattung und anderen Befindlichkeiten. Weniger Versiegelung ist hier auch ein Thema.

    Nichtsdestotrotz, eine schöne Entwicklung und eine Aufwertung für die Gegend

    Mod: Folgebeiträge zur Entscheidung der Bundesbank, ihre Erweiterungspläne größtenteils aufzugeben.




    Das ist mMn. ein schlechtes Zeichen für die Region Frankfurt. Nicht nur sind solche Projekte ein Boost für die Bauwirtschaft, sondern das verlängerte Homeoffice sorgt auf Dauer für einen erhöhten Bedarf bei der Wohnfläche der Mitarbeiter.

    Den Rest der Fassade mit einer Hebebühne zu machen, ist sicher unwirtschaftlich. Vielleicht hat der Bauherr die Gerüstbau-Firma getauscht oder nicht bezahlt. Die kommen dann auch irgendwann und nehmen das wieder mit. Interessant auf jeden Fall, hoffen wir mal, dass es an dieser stelle keine Bauruine gibt bzw. dass der Zustand nicht dauerhaft ist.

    ^^ Bei einer so engen Baustelle ergibt ein Kran absolut Sinn. Allein wie viel Material von A nach B transportiert werden muss, der Beton für die Stützen, das sind alles Dinge bei denen man auch auf einen Kran zurückgreifen kann.