Beiträge von HarrySeidler

    Die gesamten, allerdings stark gekürzten Beurteilungen finden sich hier:

    https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…_blob=publicationFile&v=2


    Ich meine mich zu erinnern, auch die vollständigen Beurteilungen einmal gesehen zu haben, und die meisten Entwürfe hatten große Probleme mit dem Brandschutz, da es sich nun einmal um ein Laborgebäude handelt. Bei dem Gewinnerentwurf ist das "Dach" ja komplett ein reines Technikdoppelgeschoss. Aber ich schließe mich Camondo an, dass der Entwurf sich wie ein "eitler Solitär" geriert.


    Der Planungswettbewerb hier:

    https://www.bbr.bund.de/BBR/DE…er_Dreieck/verfahren.html

    ^ Da wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe keine historischen Fotografien des Gebäudes finden können. Aber soweit ich mich recht erinnere, ist die "Villa" des Besitzers eher jüngeren Datums, circa 1910, also jünger selbst als die benachbarte Remise. Da kann es durchaus sein, dass die Festons & Kränze aus dem Stuckateur-Katalog kamen und genauso aussahen.

    Bislang offenbar unbemerkt von Architekturforen hat man bei der alten Teppichfabrik Protzen & Sohn nach der Backstein-Sanierung des Fabrikgebäudes und dem neugebauten Treppenturm zuletzt begonnen, die Direktorenvilla wiederzubestucken, in der zu DDR-Zeiten zuletzt die Betriebsberufsschule vom VEB Werk für Fernsehelektronik saß, deren WF-Logo in den vergangenen Wochen verschwand (Vorzustand etwa hier) :


    Frontseite zur Straße Alt-Stralau:


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    Ostseite zur Straße Dora-Benjamin-Park:


    p1030623pte5c.jpg


    Betonierung der Terrassentreppe auf der Gartenseite:


    p1030625umdoe.jpg


    p1030626zodaq.jpg


    Obergeschoß mit Balkon Gartenseite:


    p103062759cdq.jpg


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    Anbau und Seitenansicht Fußweg zur Spreequerung:


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    Alle Bilder: © HarrySeidler



    ^ Vieles davon erscheint mir plausibel, aber eine kleine Anmerkung: Das Mittelalter kennt keinen juristisch-politischen Staatsbegriff. Der König IST als Person und Symbol der "Staat". Der Absolutismus hingegen ist eine Antwort auf die europäischen Religionskriege. Daher würde ich zumindest bei "rem populi esse, non meam privatam" in Rechnung stellen wollen, dass es sich nicht allein um eine staatstheoretische Floskel handelt, sondern um einen Ausdruck des brandenburgischen Calvinismus.

    P.S.: Vielleicht doch ein Argument für Kontextualisierung - und nicht das Verlassen auf "Reiseführer und das Internet" (R. Rupsch) -, wenn selbst hier bei offenkundig Interessierten der "Schlossgründer" Friedrich II. (genannt: "Eisenzahn") des 15. Jahrhunderts mit Friedrich II. (genannt: "der Große") verwechselt wird, obschon 300 Jahre zwischen diesen liegen.

    ^ Was soll denn daran bitte "aufgeklärt" sein? Das "Zitat" der Tafel stammt aus einem Schreiben Friedrich II. an die Herzöge Wartislaw X. und Erich II. von Wolgast und bekundet die Lehnshoheit über Pommern-Stettin, auf das Friedrich - mit Rückendeckung von Kaiser Friedrich III., der mit Ungnade und Verlust der herzoglichen Freiheiten drohte - Anspruch erhob (In der Folge löste dies den Stettiner Erbfolgestreit aus). Unter dem deutsch-römischen Habsburger Friedrich III. bildete sich im Heiligen Römischen Reich überhaupt erst das "absolutistische" Konzept des vom positiven Recht entbundenen Herrschers aus, aus dem auch "L'État, c'est moi" hundert Jahre später hervorgeht.


    Überflüssiges Zitat des Vorposts gelöscht.


    https://books.google.de/books/…%2C113%2C868%2C556&edge=0^

    Tatsächlich?

    "...hatte Parzinger die Neuaufstellung des Sanchi-Tores ursprünglich vor der Stella-Fassade angedacht."

    Es war anfänglich die Rede von "der Ost-Seite", aber offenbar auch vom "Schlossplatz". Anbei eine Pressemitteilung von 2017, die auch eine Grafik mit dem Sanchi-Tor vor der Stellafassade enthält (die Größe des Tores hier aber deutlich übertrieben), aber bei der Ortswahl für die Aufstellung vage bis widersprüchlich bleibt:

    https://www.preussischer-kultu…r-das-humboldt-forum.html

    Fraglich ist, ob es als Tor tatsächlich durchgangen werden kann? Sollte das nicht der Fall sein, würde ich einen erhöhten Standplatz vor der schmucklosen nördlichen Seite der Stellafassade bevorzugen.

    Freilich ist das Tor durchschreitbar, das ist deutlich über 10 Meter hoch. In Dahlem lässt sich das übrigens begutachten.

    Hier eine Fotografie der Aufstellung/Montage in Dahlem:


    © Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum /CC BY-NC-SA 4.0

    Ein Gipsabguss des Sanchi-Tores stand nach dem Ankauf aus England bereits seit 1886 im Lichthof des Berliner Museums für Völkerkunde, mithin einer der Vorgängerinstitutionen der Sammlungen des Humboldt-Forums. Die erste Abformung in Indien erfolgte 1869, 1871 wurde der Abguss das erste Mal in England ausgestellt. Nach dem Berliner Abguss, der wohl der letzte erhaltene ist, wurde in den 70er Jahren der Kunststein-Neuabguss für Dahlem angefertigt. Insofern wäre es fast folgerichtig, das Sanchi-Tor auch vor dem Humboldt-Forum aufzustellen. Das indische Original ist übrigens erhalten, also hat die Debatte auch nichts mit "Rekonstruktion" oder "Disneyland" zu tun. Gipsabgüsse haben eine zentrale Rolle für Kunstgeschichte & Archäologie gespielt (und tun es auch heute noch). Ohne die Gipsabguss-Sammlungen ist die Geschichte der Museumsinsel kaum zu verstehen. Wenn ich mich recht erinnere, hatte Parzinger die Neuaufstellung des Sanchi-Tores ursprünglich vor der Stella-Fassade angedacht.

    Hier die knappe Mitteilung der Senatsverwaltung für SBW.

    Die geplante Öffentlichkeitsveranstaltung und das Abschlusskolloquium des Werkstattverfahrens Molkenmarkt müssen von Anfang Juli auf einen Termin nach den Sommerferien verschoben werden. In der Vorbereitung der Termine haben wir festgestellt, dass wesentliche wichtige Partner:innen nicht an der Sitzung des Abschlusskolloquiums zum Werkstattverfahren Molkenmarkt am 07.07.2022 teilnehmen können. Dies wäre jedoch für die Bedeutung des Verfahrens und des Ortes angemessen.

    Die neuen Termine teilen wir Ihnen schnellstmöglich hier auf der Website mit.

    Quelle: https://molkenmarkt.berlin.de/…erkstattverfahren-weiter/


    Offenbar ist die Senatsbaudirektorin Kahlfeldt selbst verhindert. Ansonsten bezieht sich der Tagesspiegel auf eine Anfrage von Julian Schwarze zur "Charta Molkenmarkt" aus dem Juni: https://pardok.parlament-berli…19/SchrAnfr/S19-12055.pdf

    13. Mai 2022, 18:00


    St. Matthäus-Kirche
    Matthäikirchplatz
    10785 Berlin


    Stadtgespräch: Ein Forum jetzt! – Diskussionsrunde zur Wirklichkeit und Möglichkeit des Kulturforums


    Mit: Petra Kahlfeldt, Andrea Zietzschmann, Torsten Wöhlert, Ephraim Gothe, Gero Dimter und Hannes Langbein


    Wie geht es mit dem Berliner Kulturforum weiter? Die Anrainer hatten sich im vergangenen Jahr im Projekt „Utopie Kulturforum“ zusammengefunden, um in Ausstellungen und Diskussionen die Frage nach der vielschichtigen Geschichte und Gegenwart des Kulturforums zu stellen. Zum Abschluss des Projektes folgt der Blick in die Zukunft: Was können die Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen tun, um aus dem Kulturforum nun wirklich ein Forum zu machen? Und was unternehmen Senat und Bezirk, um dieses Areal nachhaltig zu beleben?

    Über diese und andere Fragen diskutieren Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt, die Intendantin der Berliner Philharmoniker Andrea Zietzschmann, Kulturstaatssekretär Dr. Torsten Wöhlert, der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Mitte Ephraim Gothe, der SPK-Vizepräsident Gero Dimter und Hannes Langbein, Direktor der Stiftung St. Matthäus.

    Es moderiert: Claudia Henne

    Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. Es besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.


    https://utopie-kulturforum.ber…altungen/ein-forum-jetzt/

    Das Zwischenkolloquium ist nun online nachsehbar, die Begrüßung beginnt ab Minute 24:37:

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    [...] dass Anwohner der Revaler Straße inZukunft einen direkten Zugang zum S-Bahnhof bekommen sollen [...]

    Es geht wohl eher darum, den Publikumsverkehr des RAW-Geländes soweit wie möglich aus der Revaler Straße und dem Wohngebiet herauszuhalten. Der S-Bahn-Zugang - so er denn kommt - soll zwischen dem geplanten Hochhaus und dem Haubentaucher/der zukünftigen Markthalle erfolgen, wenn man dem "Werkstatt Masterplan RAW" trauen kann. Siehe hier, S.5:

    https://rawkultur.de/fileadmin…erplanRAW-komprimiert.pdf