Dank Schmittchen hatte ich nun Gelegenheit den Artikel zu lesen.
Als ich in Düsseldorf gelebt habe, das war 2008, war die Stadt schuldenfrei. Damals wurde, so hatte ich den Eindruck, mit Augenmaß gehandelt. Dass die Stadt heute wieder so hoch verschuldet ist, war mir nicht bekannt.
Vor diesem Hintergrund ist ein Bauprojekt natürlich schwer zu rechtfertigen, dass eventuell bis zu einer Milliarde Euro an Baukosten verschlingen soll, wobei mir diese Beträge auch immer astronomischer vorkommen.
Das letzte neuzeitliche Opernhaus welches in Deutschland gebaut wurde, das Aalto Theater in Essen, wurde 1988 eröffnet, zu einem Preis von 160 Millionen D-Mark. Für heutige Verhältnisse ein Schnäppchen obwohl die Baukosten schon damals für die Stadt Essen nicht tragbar waren.
Angesichts des Kommentars von renard92 ist aber vielleicht wirklich zu fragen, ob die Zeit für die Oper als Kunstform in Deutschland tatsächlich abläuft.
2010 wurden noch 4.5 Millionen Tickets verkauft, im Jahr 2019 waren es 2.8 Millionen.
Dass die Oper eine Einrichtung ist die für Wenige gemacht ist, kann ich aber nicht so stehenlassen!
Mozart, Puccini, Verdi waren keine Komponisten für Minderheiten!
Jeder Italiener würde herzlich über eine solche Behauptung lachen.
Und gerade auch in Deutschland kann jedermann die Oper besuchen, der das möchte, in Düsseldorf z.B. ab 10 Euro.
Dafür kommt man nichtmal ins Kino!
Die Deutsche Oper am Rhein war eines der wichtigsten und besten Häuser in Deutschland. Das scheint aber alles nichts mehr wert zu sein. Sehr schade!