Beiträge von Ruhrgebietskind

    "Bereits 1989 hatte es einen vollständig ausgearbeiteten Denkmalpflegeplan inklusive Gestaltungsfibel für die Gartenstadt gegeben. Die Erstellung erfolgte durch das Planungsbüro Prof. Krause + Partner. Wäre die Planung damals umgesetzt worden, hätten viele Beeinträchtigungen der Bausubstanz verhindert werden können. Zum Haus in der Peter-Florenz-Weddingen-Straße 7 vermerkt der Denkmalpflegeplan von 1989 folgendes: „Der zweigeschossige, giebelständige Putzbau wird an der Schauseite durch eine halbrunde, asymmetrisch angeordnete Auslucht bestimmt. Über der verputzten Sockelzone erhebt sich der glatt verputzte Baukörper, der ohne horizontale Gliederungselemente bis an das profitierte Traufgesims des Walmdachs reicht. Prädikat: Erhaltenswert“.


    Hätte man einfach umsetzen müssen, war eine hervorragende Zusammenstellung mit Erläuterungen, Grundrissen, Zusammenfassungen. Hat aber nicht interessiert, war die falsche Gegend.

    Habe mir mal das Ärtzebaus daneben angesehen. Finde ich optisch okay, hält sich sehr an das rendering. Wirkt von der Fassade her sehr hochwertig. Auch der Innenraum mit dem Atrium wirkt sehr ansprechend.

    Finde ich schon erstaunlich, dass die diesen großen Baukörper voll bekommen haben. Soll nach dem Hörensagen nämlich komplett ausgebucht sein mit einer Reihe von Ärzten.

    Erscheint mir allerdings auch die bessere Lage gegenüber dem Schürmann-Ärztehaus, wo die Parkmöglichkeiten ja eingeschränkt sind. Hier findet sich direkt neben dem Ärztehaus ein großes Parkhaus, was sicherlich die Patienten sehr zu schätzen wissen.

    Naja, ist schon richtig, die Formulierung ist etwas hart und von daher unpassend. Sei es drum, im Grunde kann man sagen, dass das Ruhrgebiet insgesamt sich sehr auf sein architektonisches Erbe besinnen muss und das pflegen muss, weil ansonsten ja das Bild des Ruhrgebietes außerhalb sehr durch Vorurteile geprägt ist, dahingehend, dass es hier überhaupt keine herausragende Architektur gäbe, was ja wirklich falsch ist. Umso wichtiger ist, dass besonders darauf geachtet wird, dass unser architektonisches Erbe erhalten bleibt.

    Ja, der Ausführung ist nichts hinzuzusetzen, wobei ich diesen Text nicht kannte. Dortmund ist arm an schön gestalteten alten Wohngebieten mit einer gehobenen Architektur. Besonders Villen der 20er und 30er Jahre gibt es kaum, ganz im Gegensatz zu anderen größeren Städten. Selbst Hamm hat mit der Ostenallee, Marker Allee, Schlichter Allee mehr zu bieten.

    Man sollte sich dann wenigstens das erhalten, was an hat.

    Das hat auch gar nicht nur etwas mit Villenvierteln zu tun. Genauso setzen wir uns ja alle mit der Renovierung in der Nordstadt auseinander und freuen uns über jedes!!! dort stilvoll renoviertes Haus. Deswegen beschäftigen wir uns mit dem Stadtbild und den Entwicklungen, weil wir wollen, dass unser kulturelles Erbe bewährt wird und gepflegt wird und nicht weggeworfen wird, indem die Abrissbirne wütet.

    Deswegen finde ich es auch immer toll, wenn Kreuzviertel uns hier das Denkmal des Monats präsentiert. Da sieht man, was die alten Häuser für ein Potential haben.

    Übrigens hat dem Haus in der Gartenstadt ja auch ein altes Haus weichen müssen, was von außen gefällig aussah.

    Tut mir leid, ich halte das Haus schlichtweg für einen architektonischen Fehlgriff. Es ersetzt Architektur durch plumpe Masse und wirkt an der Stelle völlig fehlplatziert, weil drum herum ja Häuser stehen, die mit hohem architektonischen Anspruch konzipiert worden sind und entsprechend eine architektonische Ausdruckskraft besitzen, die dieser massive Baukörper nicht hat. Alles wird dann auch noch betont durch die schwarze Farbe , was zu guter Letzt eigentlich nur als provokative Baukultur bezeichnet werden kann, in meinen Augen schräg und mit Sicherheit nicht einer architektonisch bewanderten Gruppe von Mitstreitern vermittelbar.

    Diese aufgesetzte Haube sieht ja gruselig aus. Die ist viel zu groß ausgefallen. Dadurch wirkt das Gebäude sehr unproportioniert. Schade, denn ansonsten ist der Versuch, dieses Gebäude zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen, sehr lobenswert.

    Ich kann mir nicht helfen, aber in den meisten Fällen gefallen mir Giebeldächer bei den kleinen Mehrfamilienhäusern besser als Flachdächer, obwohl natürlich weniger Wohnraum zur Verfügung steht und eine Penthousewohnung für die Bewohner selbst ihren Reiz hat.

    Absolut richtig, was von Paco Do gesagt wurde. Der Hinweis auf den jüdischen Arzt Dr Stefan Engel ist aus meiner Sicht auch noch mal sehr wichtig. Mir war diese Information nicht bekannt. Ich halte es für gerechtfertigt, die Stadt auf diese Tatsache auch noch mal hinzuweisen, gegebenenfalls auch die Ruhr-Nachrichten dafür zu benutzen, diese Information in die Öffentlichkeit zu geben. Ich bin der Auffassung, dass in Dortmund nach dem Krieg sowieso schon viel zu viel Altbausubstanz zerstört worden ist, unabhängig davon, dass der Krieg natürlich selbst zu gigantischen Zerstörungen in der Innenstadt geführt hat. Die Stadt sollte dringend Ihre Geschichte auch mit Hilfe der Stadtarchitektur pflegen und auf diese Art und Weise auch eine historische Kontinuität ihrer Entwicklung verdeutlichen als immer wieder sorglos mit alten Gebäuden umzugehen, wie es zuletzt ja mit dem Altenheim im Dortmunder Norden geschehen ist.

    Die Häuser machen im Bestand einer Klinik ja auch keinen Sinn. Natürlich lassen Sie sich funktional nicht vernünftig für die Aufgaben einer Klinik verwenden, ganz abgesehen davon, dass ja zumeist auch noch ein größerer Garten hinter diesen Häusern liegt. Das sind klassische Wohnhäuser, in der Form sollte man sie erhalten. Diese Häuser lassen sich auch problemlos gut vermarkten, denn wie jeder weiß, ist das Klinikviertel/Kreuzviertel sehr beliebt. Warum sollte das klinikum diese Häuser nicht verkaufen, somit dem Wohnungsmarkt zuführen. Die Funktionen, die das Klinikum braucht, lassen sich auf deren Gelände problemlos realisieren.

    https://www.stadtbild-deutschl…ad/150-dortmund/&pageNo=9


    Stadtbild Deutschland hat zu den Häusern Fotos präsentiert, die die Fassade dieser Häuser zeigen. Die gesamte Jugendstil-Ornamentik ist bei diesen Häusern noch erhalten. Selbst die Fenster haben noch die alte Aufteilung. Die Häuser zeigen Loggien im Eingangsbereich Erker und Altane, so dass sie insgesamt ein sehr stimmiges und sehr schönes Bild abgeben. Es wäre ein Trauerspiel, wenn diese Häuser zu Gunsten von gesichtslosen Klötzen abgerissen würden. Es ist doch ganz eindeutig, dass die Denkmalschutzbehörde hier für die Stadt Dortmund (Klinikum) ein Gefälligkeitsgutachten abgegeben hat. Absolut ärgerlich😩😱😫

    Bitte einmal in Potsdam die Fachleute anzapfen. Es gibt eine Gestaltungssatzung bzw. Sanierungsziele für den Lustgarten, die den Abriss des Gebäudes vorsehen. Dies bedeutet, dass zunächst Bestandsschutz für das Hotel besteht, aber keine Erweiterungen und schon gar kein Neubau genehmigt werden dürfen. Das Hotel darf langsam vor sich hinrotten und dann nur noch abgerissen werden.

    Ich als Ruhrgebietler, der Potsdam öfter besucht hat, muss sagen, dass das Mercure Hotel äußerst störend wirkt. Es existiert zwar eine breite Straße zwischen dem Potsdamer Stadtschloss und dem Lustgarten, der natürlich diese beiden Bereiche, die eigentlich zusammen gehören, trennt, dennoch darf man aus meiner Sicht beides als Einheit sehen, und unter diesem Gesichtspunkt ist das Hochhaus ein erheblicher Störfaktor. Letztendlich beeinträchtigt es in beide Blickrichtungen die Sichtachse, sowohl vom Schloss auf den Lustgarten als auch umgekehrt. Es nimmt so viel von dem Blick auf das Schloss, dass die Wirkung dieser beiden Bereiche erheblich beeinträchtigt ist. Wenn ich ein Schloss aufbaue und einen Lustgarten dazu gestalte, sollte ich alles dafür tun, dass diese beiden Bereiche, die historisch immer zusammengehört haben, auch möglichst zusammen bleiben und zusammen betrachtet werden können. Natürlich wäre in diesem Zusammenhang das Optimum, wenn die Straße unterirdisch verlegt würde, zumindest für den Abschnitt zwischen dem Schloss und der Langen Brücke. Auch das ist machbar, aber wahrscheinlich ein nicht bezahlbares Unterfangen .

    Das Hotel hingegen wollte ja bereits einmal Hasso Plattner auf seine Kosten abreißen lassen, die Linke in Potsdam hat dies mit aller Macht verhindert, was aus meiner Sicht ein großer Fehler gewesen ist.

    Ich finde es richtig und notwendig, sich das Gelände im Einzelnen noch mal sehr genau anzuschauen. Und das will ich in der nächsten Zeit auch einmal tun. Ich bin auch sicher dass sich einige positive Aspekte für das gesamte Gelände dabei zeigen, wie von Kreuzviertel auch schon angesprochen. Dennoch fehlt mir ein ein architektonisches Highlight, das Verwaltungsgebäude hätte es sein können, ich sehe nicht, dass es diese Rolle erfüllt .

    Natürlich sind die Lagerräume und Werkräume bzw Produktionshallen hierfür nicht geeignet, sondern bei diesen Gebäudeteilen geht man natürlich eher von einer funktionalen Gestaltung und entsprechenden Architektur aus.


    Dank an Dich, dass Du Dich des Themas noch einmal angenommen hast und das Gelände sehr genau angeschaut hast.

    Wenn man so viel Geld in die Hand nimmt und so ausgedehnte planerische Umbauarbeiten vornimmt, so dass praktisch ein riesiges Gelände völlig neu konzipiert wird, dann sollte auch etwas Gestaltungswillen erkennbar sein. Insbesondere das Verwaltungsgebäude, von dem man sowas erwarten darf, lässt dies völlig vermissen. Da war doch die Industriearchitektur um die Jahrhundertwende bzw im 19. Jahrhundert von ganz anderem Format. Damals wurden z.b. in hohem Maße Jugendstilelemente in Bauten mit eingebracht. Es wurde auf die Gestaltung der Fenster geachtet, es kamen zum Teil hervorragende Gesamtkonstruktionen zustande, die man heute nicht umsonst unter Denkmalschutz stellt, und die heute auch sehr gerne als Wohngebiete genutzt werden (Stichwort Lofts usw).

    Hier ist eigentlich alles, was man hätte machen können, versäumt worden. Das lässt darauf schließen, dass offensichtlich überhaupt kein Verständnis für architektonische Besonderheiten im Rahmen der Industriekultur bei denjenigen, die hier als Architektin bzw als Auftraggeber gewirkt haben, vorhanden gewesen ist.

    ich bin ein absoluter Verfechter des Flughafen-Ausbaus, allerdings mit der Publicity, die die Bürgerinitiative gegen den Fluglärm bei uns in den Medien bekommt, nicht wirklich einverstanden. Zumindest kann ich sie in dieser Form nicht nachvollziehen. Wir alle wissen, wie sich der Flughafen entwickelt hat. Es ist vielleicht primär nicht in dem Maße ein Business-Flughafen geworden, wie das anfangs geplant gewesen ist. Allerdings hat der Flughafen längst eine ganz besondere Bedeutung für große Bevölkerungsteile in der Region Dortmund, somit also im östlichen Ruhrgebiet. Dies betrifft all diejenigen, die bei uns wohnen und ihre Wurzeln in Osteuropa haben. Es gibt keinen Flughafen in Deutschland, soweit ich weiß, der so viele Flüge nach Osteuropa anbietet. Es gibt sehr viele Verbindungen in die Türkei. Es ist doch völlig selbstverständlich, dass diese Verbindungen auch eine Bedeutung haben, die über den Tourismus hinausgeht. Die Familien, die hier in der Region leben, haben ihre Wurzeln häufig in diesen Ländern und wollen natürlich auf einfachem Wege auch ihre Verwandten besuchen können. Insofern muss sich schon diese merkwürdige Bürgerinitiative einmal fragen lassen, was sie denn diesen Menschen eigentlich alternativ anbieten möchte. Sollen die mit Soll sie mit dem Fahrrad fahren, sollen die auf ihre verwandtschaftlichen Besuche verzichten? Sollen die alles mit dem Auto unternehmen? Es gibt Bürgerinitiativen, die sind leider, so muss ich es sagen, auch mal als sinnlos zu bezeichnen. Diese Bürger vertreten nur die Interessen ihres Grundstücks, Ihres Gebäudes und alles andere geht denen am Arsch ab. Und so sehe ich diesen Verein.

    Ganz abgesehen davon, dass natürlich auch Business-Flüge von Dortmund aus abgewickelt werden, die ebenfalls nicht unwichtig sind. Ich selbst habe einige Flüge bereits in verschiedene Regionen unternommen, die beruflich bedingt gewesen sind und von daher auch ihre Berechtigung hatten.

    Tolles Gebäude, sehr auffällig, weil völlig abweichend im Stil. Weiß einer, ob das Eigentumswohnungen werden oder das Haus komplett zur Vermietung hergerichtet wird?

    Der Arzt, der dort zuletzt praktiziert hatte, ich glaube, Dr. Tetzlaff hieß er, war ein überzeugter Bewohner der Nordstadt mit all ihren Problemen.