Beiträge von Ruhrgebietskind

    Schade, war ein schönes Haus im Landhausstil, beliebt in den 80er und 90er Jahren, bevor der Bauhausstil sich durchsetzte.

    Walmdach, große Fledermausgauben, damals noch häufig Fenster in Naturholz (braune Farbgebung).

    Sei's drum, jetzt war es das. Jetzt kommen Stadtvillen, wobei es ja eine Bürgerinitiative gegen eine allzu dichte Bebauung gibt, um den Verkehr nicht überquellen zu lassen. Ich habe den letzten Stand der Dinge nicht mitbekommen, das Thema war letztes Jahr noch in der Bezirksregierung. Ergebnis? Weiß jemand, ob abgespeckt wurde?

    Sehe die Entwicklung des Viertels genauso: von einem toten Areal zu einem belebten und architektonisch interessanten Stadtbereich.

    Zur FH aber noch meine Frage : Die soll doch auf Wunsch der Stadt komplett zu Smart Rhino umziehen. Da wird doch am U keine Parzelle mehr eingeplant, oder sehe ich das falsch?

    Bin gestern einmal komplett drum herum gegangen. Ist wirklich ein riesiger Baukörper, extrem wichtig, dass in der Fassade (bezüglich einzelner Teile, die in der Blockrandbebauung vor-bzw zurückspringen), der unterschiedlichen Höhe einzelner Bauteile sowie auch in der Fenstergestaltung und der Materialauswahl für die Fassadengestaltung wieder Kleinteiligkeit hergestellt wird. Ich hoffe, dies gilt auch für den rückwärtigen südlichen Gebäudeteil entlang der Hörder-Bach-Allee sowie den Rudolf Platte-Weg.

    Aber entsprechend aller Visualisierungen bin ich da optimistisch. Ich glaube das wird ein Hingucker.

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich die monotonen Glasflächen als störend empfinde. Ich bin mal gespannt auf die Gesamtwirkung, wenn das Gebäude komplett ausgerüstet ist und vor allen Dingen die Treppe fertiggestellt ist. Aber bis dato halte ich das gesamte Gebäude nicht für einen Gewinn, bezogen auf die Architektur. Ehrlich gesagt, hatte ich mir zu Beginn nach dem Rendering mehr versprochen.

    Auch wenn es nur die Wiederholung des Vorhergesagten ist: Die denkmalgerechte Sanierung des Hauses gefällt mir sehr gut, hochwertige Materialien, man hat sich sehr strikt an das Original gehalten. Ich finde auch die Farbgebung des Gebäude mit Verwendung des Muschelkalks sehr schön. Und, um auch das einmal zu wiederholen, die Aufbauten sind wirklich gruselig. Wobei man sagen muss, dass aufgrund der zunehmenden Technik, die immer mehr Platz einnimmt, wir in letzter Zeit immer häufiger solche großflächigen Dachaufbauten sehen, die doch ausdrücken, dass die Technik immer weniger im Haus selber untergebracht werden kann, und von daher immer mehr die Dachaufbauten dominiert. Für meine Begriffe ist es sehr schwer, dies optisch gut unterzubringen.

    Das Harenberg-Hochhaus ist eigentlich ein markanter Blickfang und hat schon eine Bedeutung für die Dortmunder Stadtsilhouette. Ich habe mal gehört, dass der Standort unter anderem von der SPD auch für ein Bordell vorgesehen gewesen ist, sollte das eine Ente sein, bitte sofort korrigieren. Ich selber habe die Diskussion nicht miterlebt, aber Gott sei Dank, wenn es dann überhaupt so war, ist dieses Vorhaben nicht realisiert worden. Wäre schön, wenn weitere markante (Hoch)- häuser gerade auch in dieser Ecke dazu kämen. Der gegenüber vom Spar-und Bauverein realisierte Komplex gefällt mir zum Teil, zum Teil auch nicht. Mich stört die Farbe des Klinkers, der völlig ungewöhnlich für Dortmund ist und ich befürchte, dass diese Farbgebung auch keine Nachahmer finden wird, so dass das ein Solitär bleiben wird, der unter Umständen als Fehler im Stadtbild angesehen werden könnte.

    Was ist Phönixsee doch ziemlich einzigartig macht, ist die Mischung. Einfamilienhäuser, zum Teil auch hochwertige, Doppelhaushälften, Mehrfamilienhäuser, überwiegend in Form von Stadtvillen mit hochwertigen Eigentumswohnungen, großzügigen Penthauswohnungen und natürlich Büroraum, auch da zum Teil hochwertige Bürohäuser mit aufwendigen Fassadenmaterialien und einer interessanten Architektur, ( z.B. die Ärztehäuser oder Swan), daneben eine attraktive Infrastruktur mit guten Restaurants, der kleinen Marina und in der Nachbarschaft weitere Geschäfte. Dann darf man auf keinen Fall die Hörder Burg vergessen, die sich sehr schön in das Ensemble einfügt und durch die Renovierung enorm gewonnen hat. Diese Verbindung zwischen traditionellen und neuen Bauten ist was ganz Hervorragendes. Es kommt die Villa hinzu , die hoffentlich irgendwann auch durchrenoviert ist und zur Verfügung steht.

    Wichtig ist auch, der Phönixsee lebt, er wird angenommen, fast schon zuviel. Die Gastronomie ist gut besucht. An den Wochenenden ist der Phönixsee sehr beliebt. Das kann man nicht unbedingt von der Hafencity in Düsseldorf und von der Speicherstadt in Hamburg sagen. Diese Orte sind zwar architektonisch hochwertig, aber es handelt sich immer um dasselbe Prinzip, nämlich etwas Büro, sehr viel teure Eigentumswohnungen und einige wenige Geschäfte. Im Prinzip habe ich sowohl die Hafencity in Düsseldorf als auch die Speicherstadt in Hamburg als relativ tote Gegend in Erinnerung, insbesondere abends ist dort nicht mehr viel los. Das ist am Phönixsee ganz anders, was will man mehr?

    So fnde ich, dass in der Summe das Projekt doch etwas Einzigartiges darstellt und sowohl in der Ausführung als auch von der grundsätzlichen Planung her als sehr gelungen bezeichnet werden darf.

    Eigentlich hat Hörde ein riesiges Potential, weil es eine gewachsene sehr attraktive Architektur besitzt mit vielen alten Gründerzeitlern, aber auch auch Jugendstil und Gebäuden aus der Epoche des Heimatstils. Insofern weiß ich nicht, was da passieren soll. Das einzig Negative kann ja jetzt nur eine Gentrifizierung sein, was über Mieten einen Umtausch der Bevölkerung bewirkt. Mag den Vorteil einer umfassenden Renovierung haben, und den Einzug gehobener Geschäfte. Aber architektonisch ist Hörde sehr gut aufgestellt, besser als Hombruch, um mal ein beliebtes Beispiel zu nennen.

    Ich mag den Stil der 30er Jahre zumeist auch, weil in seiner monumentalen Form doch auch irgendwie zeitlos ist. Neoklassizistische Bauten der Neuzeit könnten durchaus ähnlich ausfallen, umso stört mich der fantasielose Dachausbau ohne Bezug zum Gebäudestil.

    Das hätte man mit ansprechenden Gauben besser lösen können.

    Zu dem Thema Sichtbarkeit von Bürogebäuden entlang der großen Einfallstraßen nach Dortmund (B1, B54) : Ja, ist sicherlich ein Aspekt, der einer Stadt gut zu Gesicht steht. Natürlich wirkt eine Stadt gerade auch über ihre Einfallstraßen. Deswegen ist gerade auch die Gestaltung der B1 sehr wichtig und die Wirkung die billigen Autohäuser von Audi bzw Toyota bei der Einfahrt von Unna aus in die Stadt störend. Auf der anderen Seite ist natürlich die Entwicklung auf Phoenix-West eine absolute Erfolgsgeschichte. Ich kann mich noch an einen Spiegel-Artikel zu Phönix West erinnern, der so herablassend negativ war, dass es schon wirklich zum Kotzen war. Dort schrieb man, dass da nix liefe, bis auf das BMW-Autohaus wäre dort nix los und das wäre eben typisch für Dortmund, solche Projekte kriegt Dortmund halt nicht hin. Doermund kriegt es hin, aber der Spiegel interessiert sich nicht mehr dafür.