Es gleich turmartig als Neubau andocken wäre immerhin konsequent gewesen. Sie es mal so: Man braucht auch Negativ-Beispiele. Weiß jemand, welches Architekturbüro hier agiert hatte?
Beiträge von C. S.
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Abtnaundorf hat mit die spannendste Geschichte der Leipziger Stadtteile....
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zu Birtes Link, Apartments an der Rackwitzer Str.:
schönes Projekt in dafür eher ungünstigen Lage.
- zum ÖPNv sind es rund 800 (S Leipzig Nord, von Süden sehr umwegig zu Fuß erreichbar)
- Bus 90 vor der Tür bringt eher wenig Nutzen
- zur Tram 9 in Sichtweite auf der anderen Seite der Bahngleise fehlt die Fußgängerbrücke (H Hamburger Str.)
Radverbindungen:
- dürften sich bessern, aber gen Zentrum nur entlang der nervigen B2 mit Steigungen zur Brandenburger Brücke
PKW
- ungeeignet um zur Uni gen Zentrum zu fahren
Nahversorgung
- aktuell mehr als mau, sollte sich bessern, wenn rund um S Leipzig Nord mehr Dichte entsteht
verlärmte Schnellfahrstraße (Tempo 60!) neben teilweise ruinösem Fliederhof.
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^ ein großer Verlust an reichhaltigem Wissen! Danke für deine festen Spuren.
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Naja, zum vollständigen Bild gehört aber auch, dass zu Zeiten des Abrisses (das muss Mitte / Ende der Nuller Jahre gewesen sein) Leipzig als Stadtorganismus einen ganz anderen Entwicklungsstand hatte. Die heutigen Bedarfe waren weder absehbar noch zeigte sich ein Unterangebot an Wohnraum ab. Gleichzeitig war die Häuserzeile zum Waldplatz baulich mehr als nur marode. Während der Straßen-/Gleisumbauten 2004 - 2006 wurde schon mit äußerster Umsicht gebaut (Erschütterungen, Provisorien). Wenn ich mich recht entsinne, waren mehrere Etagen längst durchgebrochen. Ich weiß ad hoc nicht mehr, wer damals Eigentümer war.
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Rosa Luxemburg Str. - alte Bahngebäude: Diese dürften aus den 1860er Jahren stammen, als die Anlagen der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn neben der eigentlichen Strecke (bis 1877 durch die heutige Eisenbahnstraße) noch in Betrieb war, durch Verkauf der (Marianne) von Ebersteinschen Ländereien jedoch die neuen und heutigen Bahnflächen genutzt werden konnten. Hoffentlich fällt das nicht der Unwissenheit zum Opfer.
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Man kann nur hoffen, dass im Sinne einer besseren Lebensqualität für alle sich diese Arten der Freiraumnutzung etablieren und möglichst unterschiedlich und vielfältig ihre Nachahmer finden.
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das war ja dem Namensgeber Dimitroff geschuldet - diesem Anspruch wollte man genügen.
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Hinsichtlich der Alten Nikolaischule und des Nachbarn Strohsackpassage ist besonders erwähnenswert, auf welch konstrastreiche Weise in den 90ern der Abschluss der vormals einsturzgefährdeten Alten Nikolaischule gelungen ist. Der schmale Zwischenraum wird für Ausstellungen und Installationen genutzt.
Bei der Sanierung stürzte ein Teil des historischen Strohsacks in der Ritterstraße in sich zusammen.
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ich vermute, dass die bisherigen Planungen und Kalkulationen Bestandteil der Förderungen / Finanzierungsplanungen waren und einfach nicht so geändert werden können.
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als Praktikant habe ich Teile des Mauerwerks des Lesesaals Ost verfugt. Die Klinker wurden im passenden Reichsformat nachgebrannt.
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^^
auf die Idee, die eigenen Immobilien zu versilbern und zurück zu mieten, kam der ex Karstadt Chef Middelhoff. Da hat er wohl auch nicht legal gemacht und wurde dafür in den Knast gesteckt.
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Diese Strecke sollte seit 1965 auf der vorgehaltenen freien Trasse neben der Straße gebaut werden. Leipziger Tempo halt.
Warum? Weil der Siedlungsschwerpunkt nördlich liegt und von der Kieler Straße nicht mal gescheite Fußwegverbindungen nach Norden hin bestehen. Die Umverlegung bringt immens viel mehr Fahrgäste, ohne Betriebsmehrkosten, die Bimmel fährt ja sowieso
^^
zwei mal eingleisig bringt nichts, da die Richtungshaltestellen dann viel zu weit auseinander liegen
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der letzte offizielle Entwurf laut ALLRIS sieht eine zweigleisige separierte Trasse in Mittellage der Mockauer / Tauchaer Straße vor. Dummerweise mit Inseln statt (Ü)-Kaps und "mit ohne" Verbindung zur S-Bahn.
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ja, klar, als Nullsummenspiel wird das nicht ausgehen. Ich bin kein Volkswirt, doch Inflation ist nicht gleich Inflation, so dass als Maßnahme dagegen die Zinserhöhung nicht immer das Allheilmittel darstellt.
Nimmt man - blauäugig fantasiert - nur mal im Energiesektor die Merit Order Regel für den Strommarkt aus dem Rennen, verbilligt sich schlagartig die Energie immens. Das verbilligt wiederum Produktionsprozesse welche derzeit überall für lauter kleine Teuerungen sorgen. Damit wäre die Inflation auch schwächer oder gar harmlos - ganz ohne Zinserhöhung. Klar, ist in Summe zigfach komplexer, doch die Gründe der jetzigen Inflation ist eine Gemengelage aus einzelnen Mangelzuständen (Personal, Baugruppen), der Energiewende im momentanen Stand, zum Teil dem Krieg geschuldet und nunmehr auch den Zinssteigerungen folgend.
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optimistische Gedanken:
- klar, die Kosten steigen allerorten. Ein Teil der Anhebungen wird sich wieder senken, z.B. einige Lebensmittel sind wieder preiswerter. Das pegelt sich ein.
- dennoch haben viele (nicht alle) Arbeitnehmer Lohnsteigerungen durchgesetzt, so dass die Steigerungen kompensierbar sind
- damit sollte die Kaufkraft für Mieten und Immobilien sich in naher Zukunft wieder auf einer Quote bewegen, wie sie auch vorher existierte, halt auf einem etwas höheren Level
- Baustoffmangel besteht laut Gesprächen mit Baufirmen nur insofern, als dass Lieferanten die Verfügbarkeit an deutlich höhere Preise koppeln. Das wird auch nicht immer gut gehen
- politische Unterstützung für das Bauen wird es in irgendeiner Form geben
- ggf. werden Entwürfe umgestaltet um Erstellungs- oder Betriebskosten besser abzubilden.
konkret vor Ort:
die vieldiskutierten "grünen" Radstreifen am Dittrichring werden dieses Jahr bis Floßplatz verlängert und damit an jener Kreuzung zur Dofour- und Wundtstraße für mehr Brauchbarkeit sorgen und gleichzeitig den KfZ Strom in seinem Ablauf leicht dämpfen helfen.
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so richtig voll...
Bedenke, dass zu früheren Zeiten der Galeria auch noch die Blechbüchse ein Kaufhaus war und Karstadt Kundschaft anlockte. Da galt Kaufhof eher als hochpreisig mit entsprechend weniger Frequenz. Die letzte Zeit ohne die genannten anderen Kaufhäuser spricht allerdings eine deutliche Sprache - das dürfte umsatzseitig ein tiefroter Verlustbringer sein.
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Da ist in der Tat der Zweck und das Ziel der Reise zu differenzieren:
Fernreisen, also auch Fernpendeln mit z.B. ICE usw. sind durchaus zeitsparend mit dem Rad direkt ab Hbf erreichbar.
Nah- und Berufsverkehr, zahlenmäßig weitaus größer!, muss sinnvollerweise nicht unbedingt an Hbf konzentriert werden. Die S-Bahnstammstrecke bindet ja alles im Zentrum identisch oft an. Beim Berufsverkehr gibt es den innerhalb Leipzigs und Au/Einpendler. Vor Corona gab es täglich rund 100.000 Einpendler und rund 60.000 Auspendler (alle Verkehrsträger). Diese wären idealerweise gut auf viele S-Bahnstationen zu verteilen.
Um Berufsverkehr mit dem täglichen und mengenmäßig großen Aufkommen auch in die S-Bahnen zu bekommen, ist die letzte Meile am Berufsstandpunkt entscheidend. Denn im städtischen Wohnumfeld gibt es oft Straßen-ÖPNV als Anschluss. Das häufige Problem zu intensiver Fahrradmitnahme zeigt, dass am Ziel Defizite bestehen. Will man da nennenswert Verkehrswende schaffen, braucht es insbesondere in den arg dispersen quasi-ländlichen Gewerbegebieten die bessere Erreichbarkeit. Das fängt bei BMW-/Schenker an, Breitenfeld, Radefeld, Podelwitz, Rackwitz, Delitzsch, Bitterfeld, Wolfen, Solarworld, Taucha, Jesewitz, Eilenburg, Mockrehna, Torgau, Borna, Gerichshain, Borsdorf, Naunhof, Grimma, Wurzen, Böhlen, Altenburg, Markranstädt, Bad Dürrenberg, Korbetha, Weißenfels, Naumburg, Gröbers, Schkeuditz, Großkugel, Dieskau, Landsberg, Brehna usw usw an und hört auch entlang von Plus-Bus-Linien auf (Bad Düben z.B.) Überall dort könnten eigene Räder hinterstellt werden, welche in einer Fahrradgarage gleich welcher Art und Weise auch immer mit großer Wahrscheinlichkeit am Montagmorgen vorhanden sind und funktionieren. Und in Größenordnungen Berufspendler in den ÖPNV locken. Nur Stationen an Hauptbahnhöfen konkurrieren mit meist existenten und guten ÖPNV-Angeboten und lösen eben das Problem in der Pampa nicht. Verkehrswende funktioniert aber nur mit durchgreifenden Lösungen.
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ehrlich gesagt fände ich jeweils um die 50 bis 200 gesicherte Abstellplätze an S-Bahnstationen und/oder Tram(end)stellen sinnvoller. Denn die letzte Meile ist im Alltag z.B. in Gewerbegebieten oder sonstiger ungünstigen Anschlussbeziehung praktischer mit dem Rad als der Weg zum Hbf parallel zu 10 Straßenbahnstrecken.
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In der Nacht von gestern zu heute gingen zwei Straßenbahnhaltestellen für immer außer Betrieb: Entlang der Linie 10 die stadtwärtigen Stationen "Arthur-Hoffmann-/Arno-Nitzsche-Str" und "Wiedebachplatz". Nach dem seit heute gestartetem Umbau der Gleise und Anlagen dort wird es nur noch die Haltestelle "Wiedebachplatz" an neuem Standort gegenüber der landwärtigen Station geben. Dann als Kap-Station barrierefrei und endlich nicht mehr durchgehend zugeparkt.
Die letzten Fahrten waren natürlich nachts, aber bildlich im trüben Sonntagnachmittagsdunst sah es so aus:
Die Station "Arthur-Hoffmann-/Arno-Nitzsche-Str.", hier bogen bis 2001 alle Bahnen in die Hoffmannstraße ein. Seit dem fuhr mit der Liniennetzreform 2001 erfolgreich die Linie 10 zum Kreuz und bewahrte mit gestiegener Auslastung die Nitzschestr. vor der Stilllegung.
Die Station "Wiedebachplatz" stadtwärts, als Nachschuss. Erkennbar ist auch, dass dort Gittermaste die Fahrleitung abspannen, das einzige Mastpärchen im Netz der LVB in dieser Bauform.
Die landwärtige Station "Wiedebachplatz". Dort kann nach dem Umbau nicht mehr falsch und wild geparkt werden. Das Ordnungstelefon 1238888 hatte nie für Linderung der Behinderungen gesorgt. Gegenüber davon entsteht die neue stadtwärtige Haltestelle.
Eines Tages erhalten wir Entwicklungshilfe aus Rumänien oder Albanien - Anlagenzustand im Bereich Bernhard-Göring-Str./Wiedebachplatz:
Etwa mittig im schwungvoll trassierten Abschnitt gen Marienbrunn ist das Bauende.
Der Blick in die Gegenrichtung, Tempolimits auf 30 und 10 km/h für die Straßenbahn bezeugen die Dringlichkeit.
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Um es mal auf den rechnerischen Nenner zu bringen:
Das Konzept des Freistaates aus den Nullerjahren sah vor, dass die kleine Luppe (ich glaube mit 5 bis 10), PMG + EMG wieder durchgängig freigelegt mit je 25 und die Alte Elster mit rund 50 m³/s die 100er Hochwasserereignisse bewältigen können, so dass am Palmengartenwehr gar kein Elsterbecken mehr befüllt wird. Dieses sollte ausgebaggert, bekiest und dann rückwärtig von Leutzsch aus befüllt werden als beinahe stehendes Gewässer aber ohne Sedimenteintrag. Sollten 200er Hochwasser auftreten, kann gespült werden, weil diese Menge dann nichts ablagert.
Inzwischen gibt es keine Alte Elster, auch perspektivisch nicht und PMG + EMG sind sagen wir mal eingeschränkt fließfähig. Somit verbleibt geschätzt 5 (Kl. Luppe )+ 15 + 15 = 35m³ , welche abzüglich der 100er Ereignisse um das Elsterbecken herum geleitet werden. Im Alltag sollte es so viel sein, dass noch gepaddelt werden kann ohne dass es zu großen Ablagerungen in den Gräben kommt.
Damit wäre zu prüfen, ob die rund 70er Restmenge im Hochwasserfall durch ein verändertes Elsterbecken passt. Die 130m Breite zu reduzieren, damit überhaupt mehr fließt als steht, ist sinnvoll. Ausbaggern kostet nicht nur störenden Eingriff sondern das ist auch Sondermüll, kommt also immens teuer alle 5 Jahre als Kosten auf uns zu. Keine schöne Option. Es ist nicht der erste Werder in einem Fluss, so dass Erfahrungen vorliegen, wie sich diese Stellen haltbar machen lassen.