Beiträge von Rainer Tee

    Ich meine man sollte erstmal die Fundamente der ehemaligen Altstadt ausgraben und dann nochmal darüber nachdenken was da nun stattdessen hinsoll. Wenn man sich Fotos aus der Nachkriegszeit ansieht standen einige Häuser noch völlig intakt da. In den sechziger Jahren hat man alles abgerissen und Erde darüber gekippt. Die Keller sind wahrscheinlich wie beim alten Rathaus noch da. Die Marienkirche war wie alle Kirchen in Altstädten nie freistehend sondern von enger Bebauung umgeben. Sie steht noch auf dem ursprünglichen Niveau, das sollte man wiederherstellen.

    Am Mirbachplatz wird von der Nutzung her ein sinnvolles Gebäude errichtet. Die Gestaltung erinnert allerdings an einen recycelten Plattenbau...





    An der Prenzlauer Promenade Ecke Am Steinberg (My place self storage) ist die geplante Höhe offenbar schon erreicht (zuletzt hier).



    Alle Bilder sind von mir.

    Durch den Erhalt und die Sanierung der Gebäude bleibt dann leider die städtebauliche Fehlplanung der DDR bestehen. Der Straßenraum der Otto-Braun-Str. ist viel zu breit. Der riesige Parkplatz vor dem Gebäude bleibt eine innerstädtische Betonwüste. Von hinten sieht das ganze aus wie im Industriegebiet. Daran wird sich auch nicht viel ändern.

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    Guck mal in Paris, London, Rom, Kopenhagen usw., usf.,
    Das Idee das Berlin immer super günstig bleiben musst -- .


    London ist ein gutes Beispiel: Wieviele echte Londoner wohnen noch in der Innenstadt oder gehen da aus/kaufen da ein?
    Es ist klar dass es hier auch teurer wird, aber muss es auch dort sein wo die Stadt Eigentümerin ist? Normale Preise reichen tatsächlich. Was habe ich als Berliner mit normalem Einkommen von Luxushotels, -shops, -restaurants etc? Es muss doch in Zukunft noch Orte in der Innenstadt geben wo es nicht unbezahlbar ist!

    @ Bato: Da stimme ich Dir zu, der Entwurf gefällt mir auch. Es geht aber auch um den Inhalt, eben nicht das was ich befürchte. Luxuswohnen ist doch auch gegenüber geplant (Hines). Es gibt da drei bekannte Gründe: 1. die Lage, 2. die Lage und 3. die Lage.
    Gatriel: 1) das hängt von der Nutzung ab. 2) das wird man dann sehen

    Es gibt auch eine Machbarkeitsstudie des Bezirksamtes. Darin ist der Streifen entlang der Bahn mit zwei langgestreckten Gebäuden von Gerome enthalten. Der Parkplatz ist mit halboffenen Blöcken umschlossen die auf die vorhandenen Gebäude Bezug nehmen und darin auch Stadtvillen. Das soll die Gewobag realisieren. Hochhäuser sind nicht vorgesehen.
    Ein Bild wurde in den Prenzlauer Berg Nachrichten veröffentlicht. Ich weiß nicht ob ich es hier reinsetzen kann.

    Dem kann ich nur zustimmen. Die Häuser sind alle gelungen, ab der ersten Etage. Wenn soviele Neubauten auf einmal da sind wirkt es öde. Stadt heißt Wohnen und Arbeiten, hier gibt es nur Wohnen. Es ist aber leider eine Entwicklung die immer weiter geht. Läden verschwinden immer mehr und werden durch Lieferservice und Paketdienste ersetzt.

    Radspuren und -schnellwege

    Es gibt eine neue Initiative für einen Volksentscheid Fahrrad: https://volksentscheid-fahrrad.de/


    Dort sind 10 Ziele zur Förderung des Fahrradverkehrs formuliert. Es geht auch um Radschnellwege, Fahrradstraßen und Radspuren. Die Ziele sind schon weitreichende Forderungen. Man sollte sie sich aber ohne Schere im Kopf wegen der Kosten ansehen. Ich finde sie zeigen gut wohin die Entwicklung gehen sollte.

    Wenn das Areal im Besitz der Stadt ist wäre es im Sinne der meisten Bewohner es nicht zu verkaufen. So könnte sie (wenn sie wollte !)auf die Entwicklung Einfluß nehmen. Wenn Investoren es gestalten entsteht Luxus wie überall auf der Welt im Zentrum.

    So sehr ich eine Zwischennutzung gutheißen würde, die Gebäude haben doch schon lange keine Fenster mehr drin und verfallen langsam. Ich kann mir nicht vorstellen dass man die so einfach sanieren kann.
    Das städtebauliche Grundproblem in der gesamten Anlage sehe ich in der überdimensionierten Straße davor. Der Parkplatz wirkt alles andere als innerstädtisch. Der Straßenraum der Otto-Braun-Str. wäre halb so breit immer noch groß. Das ließe sich nur mit einer Neubebauung ändern. Die Häuser finde ich auch nicht besonders schützenswert. Wenn man bedenkt was für den Neubau des gesamten Areals damals alles abgerissen wurde (z.B. Minolhaus) ist das kein Verlust.

    Erstmal: Ich versuche hier im Forum niemanden persönlich etwas vorzuwerfen.


    Die genannten Studien zum HelmPFLICHT werden in einem jounalistischen Beitrag von Holger Dambeck auf SPON beschrieben. Dort steht unter anderem deutlich dass die Studie nicht auf Deutschland übertragbar sei. Ob Radfahrer mit Helm riskannter fahren wird auch nur als Frage gestellt. Der ADFC Bottrop verweist übrigens auf einen aktuellen Artikel "Radler mit Helm haben weniger schwere Kopfverletzungen"


    Das Weglassen jeglicher Fahrbahnmarkierungen oder shared space funktioniert gut in kleineren Straßen (z.B. Tempo 30-Zonen) und ist auch unumstritten.


    In großen Hauptverkehrsstraßen ist es anerkannt zur Förderung des Radverkehrs Schutz- oder Radfahrstreifen auf der Fahrbahn zu Lasten des Autoverkehrs als Regellösung vorzusehen. So schreibt es auch der ADFC Berlin in seiner aktuellen Radverkehrstrategie. (http://adfc-berlin.de/images/s…umsetzungskonzept_web.pdf).
    Selbst auf den Seiten der Senatsverwaltung ist ein schönes Foto aus der Landsberger Allee zu Radverkehranlagen auf Hauptstraßen. (http://stadtentwicklung.berlin…/radverkehrsanlagen.shtml)


    Der ADFC Bottrop beschäftigt sich in dem verlinkten Artikel mit der Sicherheit von Radwegen auf Gehwegen. Dass diese nicht sicher sind ist lange bekannt.


    Ein bekannter Kreisverkehr in Berlin, der Moritzplatz, wurde gerade mit neuen Fahrradmarkierungen versehen um die hohen Unfallzahlen zu senken.


    Wer mal selbst mit dem Fahrrad auf großen Berliner Hauptstraßen mit und ohne Schutzstreifen gefahren ist kennt den Unterschied. Man sollte außerdem erstmal länger recherchieren bevor man anderen rückständiges Denken vorwirft.

    Pumpernickel Um tatsächlich leistungsfähige Verbindungen zu bauen reicht es nicht, vorhandene Verkehrsflächen einfach bischen anders abzumarkieren usw., da muss neuer Grund erworben werden, da braucht es Tiefbaumaßnahmen, usw. Und das geht ordentlich ins Geld. Was nicht da ist und perspektivisch nicht da sein wird.


    In dem von mir vorgeschlagenen Fall muss ja Geld vorhanden sein weil dort Straßen neu gebaut werden sollen. Wenn man diese nur für Fußgänger und Radfahrer baut kostet das bloß wesentlich weniger Geld.


    Es gibt Unterschiede zwischen Radwegen und Radspuren. Diese Diskussion verfolge ich schon seit 25 Jahren. Radspuren auf Fahrbahnen erhöhen die Sicherheit weil der Mindestabstand beim Überholen besser eingehalten wird. Radfahrer werden schlicht von Autofahrern mehr respektiert. Das hat inzwischen auch die Senatsverwaltung gelernt.


    Dass das Tragen von Fahrradhelmen zu agressiverem Fahrverhalten und zu weniger Sicherheit führt glaube ich nicht und ich kenne auch keine Untersuchung darüber.

    Radbahn

    Der Name ist gut gewählt, die Idee überzeugt mich nicht. Wie schon von Camondo erwähnt wäre eine Strecke entlang des östlichen Teils des Kanals attraktiver. Sie könnte von der Schlesischen Straße bis zur Zossener Straße führen. Von da aus könnte man quer über den Blücherplatz, dann durch die Obentrautstraße direkt zum Gleisdreieck.
    Die Strecke entlang der Stammbahn sollte gebaut werden solange die Wiedereröffnung des Bahnverkehrs in de Sternen steht.
    Einen weiteren Vorschlag für eine Radbahn hätte ich auch: Von der "Spitze" (Prenzlauer Allee/Ostseestraße) über Heinersdorfer Straße, Am Steinberg und dann weiter auf der ehemaligen Trasse der Industriebahn bis nach Blankenburg an der Panke. Weiter gehts dann auf dem Radweg Berlin-Usedom.
    Auf dieser Strecke plant der Senat teilweise einen Autobahnzubringer. Attraktive Fahrradverbindungen nach Nordosten fehlen dagegen völlig.