Beiträge von KaBa1

    Es war sehr lange Ruhe in diesem Strang. Ob die Fronten bezüglich einer Randnutzung des Tempelhofer Feldes immer noch so hart sind, mag ich nicht zu beurteilen. Im Vorfeld von Wahlen wird das Thema aber wahrscheinlich wieder etwas hochkochen.


    Im Tagesspiegel wird über wird eine Initiative der SPD berichtet, die den Wohnungsbau (nur durch die landeseigenen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften) auf ausgewählten Randflächen des Tempelhofer Feldes in ihr Parteiprogramm aufnehmen möchte. Immerhin ist der Volksentscheid schon sieben Jahre her und in Berlin sind am 26. September Landtagswahlen. FDP und CDU sind ohnehin dafür. Neben den verwegenen Ideen, die es für das Tempelhofer Feld schon gab, sind auch einige Leserbriefe an dem besagten Artikel. Die zeigen, dass die Fronten doch noch sehr verhärtet sind.

    Wir hatten hier an mehreren Stellen schon über das architektonische Erbe der DDR diskutiert. Jetzt soll dieses "junge Erbe" vorgestellt werden. Dazu laden die Architektenkammer Berlin und Landesdenkmalamt am 7. April um 19 Uhr zum Livestream aus der Urania ein. Die Veranstaltung heißt: "Nikolaiviertel und Altstadtplatten". Bei der Diskussionsveranstaltung wirken Landeskonservator Christoph Rauhut, die Präsidentin der Architektenkammer, Christine Edmaier, der Journalist Nikolaus Bernau, Christina Geib, Geschäftsführerin der Wohnungsbaugesellschaft Mitte, und ein Gastprofessor von der Glasgow School of Arts mit. Zuschauer können Fragen stellen und die Diskussion kommentieren.


    Hier der Veranstaltungshinweis.

    Hier der YouTube-Link für den Live-Stream.


    Batō Der Beitrag ist vielleicht nicht ganz richtig und gehört in Veranstaltungen. Vielleicht verschieben und meinen dortigen Hinweis hierher löschen. Danke.

    ..., ich glaube wenn man sich nicht dazu durchringen konnte das Gebäude abzutragen, wäre es vermutlich besser gewesen offensiv mit der Platte als Gestaltmerkmal zu arbeiten...

    ....und wer soll das bezahlen? Das ist ein Uni-Gebäude, das dringend saniert werden musste, und kein Renditeobjekt. Wer soll in der Lage einen Neubau finanzieren?


    Es ist ein Bürogebäude und sieht danach aus.


    In der Wilhelmstraße wurde übrigens eine Platte abgerissen und durch diesen Neubau ersetzt. Findest Du das Ergebnis besser?

    Es gibt Knatsch zwischen dem Baustadtrat von Mitte Ephraim Gothe (SPD) und der grünen Verkehrssenatorin Regine Günther um die Erneuerung der Gertaudenbrücke im Zuge der B1.


    Der notwendige Neubau soll wieder sechs Fahrspuren (plus Tramgleise) haben. Anwohner und Bezirkspolitik lehnen diesen Plan ab. Gothe kritisiert laut Tagesspiegel die Neuplanung scharf, sie passe nicht zum historischen Gründungsort der Stadt Alt-Cölln und nicht zum „epochalen Projekt des House of One“, das direkt an der Straße liegt. Außerdem fordert er mehr Bürgerbeteiligung ein. Statt einer 6-7 spurigen "Asphaltbahn" mit "unüberwindbarem Rasengleis" in der Mitte will er lieber eine "Platanen-Esplanade mit Bäumen in der Straßenmitte, links und rechts der geplanten Straßenbahnspur, und jeweils am Straßenrand."


    Klingt irgendwie schon nach Wahlkampf, oder?

    Die im Forum schon an mehreren Stellen diskutierte Überbauung von Supermärkten mit Wohnungen im innerstädtischen Bereich, scheint nicht überall auf Gegenliebe zu stoßen. Hier an der Gervinusstraße könnte der Lidl mit immerhin 143 Wohnungen überbaut werden. Jetzt hat sich eine Bürgerinitiative dagegen ausgesprochen mit dem Argument, dass der Kiez schon "genug verdichtet" sei.


    Ein kleiner Artikel dazu auch in der Berliner Woche und der Morgenpost (Bezahlschranke)

    Schnief;(. Gerade habe ich festgestellt, dass die Webcams des Berliner Humboldforums/Schlosses abgeschaltet wurden. Sie waren über Jahre hinweg immer einen Blick wert, um Baufortschritt (oder Wetter) am Schlossneubau zu beobachten. Die Webseite mit dem Archiv gibt es zwar noch, aber keine aktuellen Ansichten mehr.

    Apropos Kosten: Ich weiß ja nicht, was es kosten würde, die Rummelsburger Bucht auszubaggern und die Altlasten zu beseitigen. Ich denke aber mit 200 Millionen Euro würde man da auch schon ganz schön weit kommen, oder?

    ...also dass es provinziell leer in Berlin-Mitte ist, habe ich in Vor-Corona-Zeiten in fast 10 Jahren nie erlebt. Trotz Baustellen von U5, Staatsbibliothek und Schloss. Museumsinsel, Nikolaiviertel, Alexanderplatz, Unter den Linden, Brandenburger Tor: Da war immer viel los (Manchmal zu viel).


    Wir sollten die Diskussion um das Flussbad nicht ins Skurrile abgleiten lassen. Gerne können wir über Umweltschutz oder Wasserqualität diskutieren. Dass das Bad deshalb gut und notwendig wäre, weil es sonst zu "provinziell leer" wäre in Mitte ist wirklich sehr an den Haaren herbeigezogen.

    Ich frage mich, wie das in der Praxis funktionieren soll. Auf den Illustrationen sind nur vereinzelte Schwimmerinnen und Schwimmer zu sehen. Vielleicht sind die ja von Februar ;)


    Im Sommer würde es einen nicht zu kontrollierenden Andrang geben. Selbst wenn es Bademeister gäbe, wären die doch hoffnungslos überfordert. Auch die Sanitäreinrichtungen wären kaum in Schuss zu halten.


    Aus ökologischer Sicht ist das sicher ein interessantes Projekt. Es wird aber meiner Meinung nach an der ganz praktischen Umsetzung des Badebetriebs scheitern.

    Aber müsste dann nicht das riesige Dach (mehrere 100 qm) des Museums der Moderne mit Solarzellen ausgerüstet werden, um die Klimabilanz zu verbessern? Warum ist das nicht in den Ausschreibungsbedingungen vorgesehen? Warum schlägt das nicht der Architekt vor? Warum machen sich im Jahr 2021 die Architekten nicht genug Gedanken über "umweltfreundliche" Klimatisierung von Kulturbauten?

    Leider stoße ich mit der Suchfunktion des DAF so manches Mal an meine Grenzen:


    Das Projekt Umbau und Erweiterung des Telegrafenamtes in der Geisbergstraße 6 in Charlottenburg-Wilmersdorf hat Batō 2014 hier vorgestellt (#304). Das habe ich mithilfe der Suchfunktion noch gefunden. Leider aber keinen weiteren Eintrag dazu (was eigentlich nicht sein kann). Ich konnte aber jetzt auch nicht 7 Jahre durchklicken, um den letzten Eintrag des Projektes zu finden. Auf den hätte ich mich gerne mit folgender Info bezogen:


    Das Projekt der COPRO-Gruppe "Geisberg-Berlin", entworfen von Ortner und Ortner, hat den FIABCI Prix d’Excellence 2020 gewonnen (Internationaler Verband der Immobilienberufe), und zwar in Gold (Wohnen) und den Sonderpreis "Langer Atem".

    Also ich weiß nicht, wo da Wohnsilos zu sehen sind.


    Da ist erst einmal nur ein dreistöckiges Gebäude Wohnungen, einem Supermarkt im EG und autofreiem Außenbereich mit schönen Bäumen und Bänken zu sehen. Unspektakulär, aber solide und nicht überdimensioniert.


    Ich kann die Pauschal-Kritik immer noch nicht verstehen. Aber gut, jeder kann dazu seine eigene Meinung haben.

    Warum regen sich manche jetzt schon so auf? Vorher war dort ein schnöder Supermarkt mit vielen Parkplätzen und jetzt entsteht dort an ganz verkehrsgünstiger Lage ein kleines Stadtteilzentrum unter anderem auch mit Wohnungen. Wie die endgültige Architektur aussieht, wissen wir noch gar nicht ganz genau. Aber man scheint doch relativ behutsam vorzugehen. So ist das Landhaus auf dem Gelände mit viel Liebe zum Detail restauriert worden. Auch das vorhandene (in der Tat hässliche Wohnhaus) wird nicht abgerissen, sondern mit einem Anbau "modernisiert".


    Das, was hier entsteht, verdient meiner Meinung nach bodenständiges Lob und nicht abgehobenen Verriss. Wir sind hier nicht man Potsdamer Platz oder am Kudamm, wir sind hier in Lichtenrade!!!

    Lichtenrader Revier

    Hier ist noch ein ansehnliches Projekt im Süden von Tempelhof-Schöneberg, das ich in der DAF-Karte ( Backstein ) nicht gefunden habe.


    Direkt am S-Bahnhof-Lichtenrade wird das Gelände rund um die Alte Mälzerei, die denkmalgerecht saniert und u.a. zur Bibliothek umgebaut wurde, entwickelt. Im Frühjahr 2021 soll die Bibliothek in der Steinstraße 41 eröffnet und der Bau von Wohnungen und Gemeinschaftseinrichtungen begonnen werden.


    Das ganze nennt sich Lichtenrader Revier. Rund um die Alte Mälzerei soll ein vielfältiger Wohn- und Lebensraum entstehen, wo gearbeitet, geforscht, Kultur gemacht, gelernt, gelebt und gefeiert wird. Außerdem soll ein Biomarkt, eine Bikestation und wieder ein Biergarten entstehen.


    Entwickelt wird das Gebiet von der UTB-Pojektmanagement. Hier noch ein kleiner Artikel dazu in der Berliner Woche.


    lichtenrader-revier_heqk50.jpg


    Copyright: UTB-Projektmanagement/ Lichtenrader Revier


    So soll das ganze Gebiet einmal aussehen.


    lichtenrade_programmi8ejx0.png



    Copyright: UTB-Projektmanagement/ Lichtenrader Revier

    Ich finde das Gebäude auch interessant, aber die Erhaltung steht und fällt für mich mit einem schlüssigen Nutzungskonzept. Das gilt für fast alle Gebäude der Nachkriegsmoderne, über die hier diskutiert wird.


    So wie die Videos zeigen, scheint das Gebäude leer zu stehen. Anscheinend ist kein Jugendzentrum mehr dort untergebracht. Eine aufwendige, sprich teure, Sanierung wird bei diesem Bau sicherlich notwendig zu sein. Und dann? Eine handvoll Ateliers oder ähnliches? Es sind ja mehr oder weniger öffentliche Gelder, die in eine Sanierung fließen müssten. Und die sind auch nicht beliebig vorhanden.


    Also bleibt als Alternative dazu zwangsläufig nur der Abriss und eine Bebauung mit zig oder sogar hunderten Wohnungen.

    Streit gibt es in Mahlsdorf wegen eines Mietwohnungsbaus der DEGEWO hier zwischen der Biesamstraße und der Landsberger Straße. Dort sollen statt Einfamilienhäuser auf Wunsch von Senat und Bezirk nun auch und 200 Mietwohnungen gebaut werden. Eine Bürgerinitiative hat sich auch schon gebildet und spricht sogar von 320 Wohneinheiten.


    In einer Pressemeldung erläutert die DEGEWO das Vorhaben und geht von 200 Mietwohnungen (davon 100 gefördert) auf einem Teil des Grundstücks aus. 44 Grundstücke in Erbpacht für Einzelhäuser soll es auch geben. In Ihrem Flyer stellt die Bürgerinitiative das Bauvorhaben deutlich umfangreicher dar, von den Einzelhäusern spricht sie nicht, dafür von 40 Mehrfamilienhäusern.


    Hier dazu noch ein kleiner Artikel in der Berliner Woche.